DE1577165C3 - Schmttschlagdampfungselement fur Pressen, insbesondere hydraulische Pressen - Google Patents
Schmttschlagdampfungselement fur Pressen, insbesondere hydraulische PressenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schnittschlagdämpfungselement für Pressen, insbesondere hydraulische
Pressen, das einen ein flüssiges, inkompressibles Druckmedium enthaltenden Zylinder und einen in
diesem hin und her beweglich geführten Kolben besitzt, dessen eines Ende zur Betätigung aus dem Zylinder
vorsteht und dessen entgegengesetztes Ende mit dem im Zylinder zwischen Kolben und Boden
enthaltenen Druckmedium zusammenwirkt, und mit einer zu einer als radiale Bohrung in der Zylinderwand
ausgebildeten Auslaßöffnung führenden Drosselleitung.
Bei Pressen treten bekanntlich im Augenblick des sogenannten Schnittbruchs Stöße und Schläge' von
erheblicher Stärke auf, die auf die beim Durchbrechen und Reißen des Materials frei werdenden
Schnittkräfte zurückzuführen sind und eine erhebliche Belastung der Pressen, ihrer Fundamente und
der Werkzeuge darstellen. Aus diesem Grunde hat man bereits vorgeschlagen, dem Kolben einen Leitungsabschnitt
mit einer Drosseisteile zuzuordnen, was den Vorteil mit sich bringt, daß beim Reißen
oder Durchbrechen des Materials die frei werdenden Kräfte elastisch aufgenommen werden, so daß keine
Schläge und Stöße auftreten können, welche die Maschine, das Werkzeug oder das Fundament zusätzlich
belasten könnten. Bei diesen bekannten Anordnungen wird somit das sogenannte Durchfallen und
Nachfallen der Presse beim Schnittbruch mit dem sich hieraus ergebenden starken Verschleiß von
Presse und Werkzeug und der hiermit verbundenen Geräusch- und Erschütterungswelle vermieden. Bei
diesen bekannten Anordnungen setzt sich jedoch der Dämpfungsvorgang vom Beginn der Dämpfung bis
zum Ende des Kolbenhubes hin fort, was einerseits mit unter Umständen großen Zeitverlusten verbunden
ist und andererseits eine verhältnismäßig hohe Belastung des gesamten Systems mit sich bringt. Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, hier Abhilfe zu schaffen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Anordnung der hier in Frage stehenden
Art zu schaffen, bei welcher die Dämpfung der Stößelbewegung sogleich nach dem Schnittbruch
aufgehoben wird, so daß der Kolben dann seine Bewegung mit normaler Geschwindgkeit fortsetzen
kann.
Zu dem obengenannten Zweck ist gemäß der Erfindung beim neuen Schnittschlagdämpfungselement
an Pressen vorgesehen, daß eine die Auslaßöffnung in der Zylinderwand mit dem das Druckmedium enthaltenden
Zylinderraum verbindende, in der Ausgangsstellung des Kolbens verschlossene und erst
nach Zurücklegen eines bestimmten veränderlichen Wegabschnittes des Kolbens selbsttätig auf Drucklaß
schaltbare Entlastungsleitung angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung erbringt die Wirkung, daß der Kolben, nachdem der plötzliche
Schlag und Stoß aufgefangen und gedämpft worden ist, praktisch ohne weiteren Zeitverlust schnell bis
ans Hubende vorfahren kann. Hieraus ergeben sich Zeitgewinne und darüber hinaus Entlastungen für
das. ganze System.
Die Anordnung kann z.B. so getroffen sein, daß die Entlastungsleitung vom Außenumfang einer Partie
des Endbereichs des Kolbens ausgeht, die dem Betätigungsende abgewandt ist, wobei der an den Zylinderboden
anschließende Zylinderbereich einen größeren Durchmesser als der übrige Teil des Zylinders
hat, dessen Durchmesser dem Kolbendurchmesser entspricht, und wobei weiterhin einem Ansatz
oder Vorsprung am Kolben, der vom Kolbenumfang radial nach außen vorsteht, ein am Zylinder in axialer
Richtung einstellbar vorgesehene und die Bewegung des Kolbens aus dem Zylinder heraus begrenzender
Anschlag zugeordnet ist, der zu einer Mutter .gehört, die auf das Zylinderende verstellbar aufgeschraubt
ist und die eine Öffnung für den Durchtritt des Kolbens aufweist, zur Einstellbarkeit des bis zum
öffnen der Entlastungsleitung vom Kolben zurückzulegenden Wegabschnitts. Andererseits kann die Anordnung
z.B. auch so getroffen sein, daß die Entlastungsleitung von dem Zylinderraum mit größerem
Durchmesser ausgeht und in der Zylinderwand bis zur Einmündung in die Ringnut des Kolbens verläuft
und der Durchtritt durch die Entlastungsleitung von einem in Strömungsrichtung und in Richtung der
Kolbenbewegung öffnenden Ventil steuerbar ist, zu ' dessen Betätigung ein Stößel dient. Bei beiden vorgenannten
Anordnungen ergibt sich auf diese Weise die Möglichkeit, zweckmäßigerweise die Länge des Wegabschnitts,
nach dessen Zurücklegen die Einlaßöffnung der Entlastungsleitung frei wird, veränderlich
zu machen. Man kann z.B. die Anordnung auch noch so treffen, daß der Zeitpunkt des Wirksamwerdens
der Entlastungsleitung z. B. mit Hilfe von Stellschrauben, durch Fernsteuerung eines besonderen
Entlastungsventils usw. einstellbar ist. Auf diese Weise kann der Zeitpunkt des Beginns der Entlastung
je nach den Bedürfnissen des Einzelfalles eingestellt werden und vermeidet so eine zusätzliche
Belastung der Presse und verringert ihre Erwärmung.
Das neue Schnittschlagdämpfungselement ist besonders für die Verarbeitung von Fein-, Mittel- oder
Grobblech geeignet und zeichnet sich durch seine universelle Verwendbarkeit aus, so kann es z.B. in
Verbindung sowohl mit hydraulischen als auch mit mechanischen Pressen verwendet werden. Das neue
Schnittschlagdämpfungselement kann im übrigen auch bei sogenannten Säulenführungsschnittgestellen
mit gutem Erfolg eingesetzt werden, in welchem Falle zweckmäßig an der aus dem Zylinder vorstehenden
Oberseite des Kolbens eine hochstehende Säulenführung angebracht ist, an der der Stößel mit
einer gleichzeitig zur Betätigung des Kolbens dienenden Betätigungsbüchse od. dgl. geführt ist, wobei der
Abstand zwischen der Betätigungsbüchse und der Kolbenoberseite in der Ausgangsstellung durch ZuIegen
oder Entfernen von Zwischenlegringen oder -scheiben veränderbar ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Beispiel für die Anwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht
teilweise geschnitten und in schematischer Darstellung,
F i g. 2 eine erste Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung in einer Seitenansicht in einem
senkrechten Schnitt und
F i g. 3 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung in einem größeren Maßstab
ebenfalls in einer Seitenansicht und in einem senkrechten Schnitt.
Die erfindungsgemäße Anordnung gemäß F i g. 1 und 2 besitzt einen Zylinder 1, der im Raum 2 ein
flüssiges, inkompressibles Druckmedium enthält, und einen in diesem in Richtung der Relativbewegung
zwischen dem Pressenstößel 4 und der Matrize 5, auf der das Blechstück 6 aufgelegt ist, hin und her beweglich
geführten Kolben 3, dessen eines Ende zur Betätigung durch den Pressenstößel 4 aus dem Zylinder
vorsteht, wie bei 3 α dargestellt ist, und dessen entgegengesetztes Ende mit dem im Zylinder zwischen
Kolben und Boden enthaltenen Hydraulikmedium zusammenwirkt. Dieses Ende steht unter der
Wirkung der Feder 7, die den Kolben nach oben in Richtung des Pfeiles 8 α zu drücken bestrebt ist. Erfindungsgemäß
ist dem Kolben, wie weiter unten näher beschrieben werden wird, eine einerseits zu einer
Auslaßöffnung in der Zylinderwand führende und andererseits mit dem das Hydraulikmedium· enthaltenden
Zylinderraum in Verbindung stehende Entlastungsleitung 9 zugeordnet, die in der Ausgangsstellung
des Kolbens verschlossen ist und erst nach Zurücklegen eines bestimmten Wegabschnittes durch
den Kolben freigegeben wird. Weiterhin ist dem Kolben eine Drosselleitung 10 zugeordnet, die einen Leitungsabschnitt
mit drosselndem, engerem Querschnitt enthält und ebenfalls zu der Auslaßöffnung 11 in der Zylinderwand führt. Wie weiter unten dargelegt
werden wird, sind die Drosselleitung und die Entlastungsleitung einerseits einander gegenüber und
andererseits dem Zylinder und hierbei dem das Hydraulikmedium enthaltendem Zylinderraum gegenüber
so angeordnet und zugeordnet, daß das Hydraulikmedium mit Beginn der Vorlaufbewegung des
Kolbens in die Drosselleitung einzufließen beginnt und sodann nach einer einstellbaren Zeit unter Umgehung
der Drosselleitung aus dem Zylinderraum abfließt, wobei zweckmäßigerweise die Drosselleitung
zumindest an einer Stelle einen wesentlich engeren Durchtrittsquerschnitt als die Entlastungsleitung hat
und die beiden Leitungen hierbei einander so zugeordnet sind, daß beim Vorlauf des Kolbens zunächst
die Drosselleitung und erst nach einiger Zeit die Entlastungsleitung für den Einlauf des im Zylinder
enthaltenen Hydraulikmediums freigegeben wird. Die Auslaßöffnung 11 in der Zylinderwand gehört zu
einer radialen durchgehenden Bohrung (vgl. F i g. 2), die in der Zylindermantelwand, etwa dem mittleren
Bereich des Kolbens 3 gegenüberliegend, vorgesehen ist und der eine am Kolbenumfang rundumlaufende
Ringnut 12 in diesem Bereich des Kolbens zugeordnet ist, in die einerseits die Drosselbohrung 10 und
andererseits die Entlastungsbohrung 9 münden. Die Anordnung ist somit so getroffen, daß beim Vorgehen
des Kolbens in Richtung des Pfeiles 8 b unter der Wirkung des niedergehenden Pressenstößels (das
Zusammenwirken zwischen dem Kolbenende 3 α und dem Pressenstößel4 ist in Fig.2 gezeigt) zunächst
das im Zylinderraum 2 enthaltene Hydraulikmedium, z. B. Hydrauliköl, durch die Drosselleitung zur Auslaßöffnung
11 verdrängt wird, wobei die Kolbenbewegung verzögert wird, da das Öl eine Drosselstelle
passieren muß. Anschließend kommt die Entlastungsleitung 9 zur Wirkung, die keine Drosselstelle
enthält und das Hydrauliköl mit größerer Geschwindigkeit zur öffnung 11 fließen läßt, so daß die Vorlaufbewegung
des Kolbens schneller vor sich geht.
Erfindungsgemäß ist die Anordnung so getroffen, daß die Ausgangsstellung des Kolbens mit Bezug auf
die eine Relativbewegung einander gegenüber ausführenden Teile 4, 5 veränderlich ist. Man will auf
diese Weise den Beginn des Wirksamwerdens des erfindungsgemäßen Stoßdämpfer-Elementes beliebig so
einstellen, daß das Element kurz vor dem Durchsakken der Presse beim Schnittbruch zur Wirkung
kommt. Bei der Anordnung nach F i g. 2 ist das aus dem- Zylinder 1 vorstehende Betätigungsende 3 a des
Kolbens 3 in dessen Längsrichtung gemäß den Pfeilen 8 a, 8 b verstellbar, indem es durch eine mit Innengewinde
versehene schraubenartige Kappe 13 gebildet wird, die auf das Kolbenende mehr oder weniger
weit aufschraubbar ist. In der jeweiligen Stellung kann die Kappe 13 mit Hilfe der Blattfeder 14 oder
auch mit Hilfe anderer Mittel arretiert werden.
Außerdem ist Vorsorge dafür getroffen, daß die Länge des Wegabschnittes, nach dessen Zurücklegen
die Einlaßöffnung der Entlastungsleitung 9 frei wird, verändert werden kann. Auf diese Weise kann man
genau den Zeitpunkt bestimmen, in dem die Entlastungsleitung wirksam wird, so daß man eine zusätzliche
Belastung der Presse vermeidet und die Erwärmung der Presse verringern kann. Bei der Anordnung
nach F i g. 2 geht die Entlastungsleitung 9 vom Außenumfang einer Partie des Endbereichs des Kolbens
3 aus, während der an den Zylinderboden anschließende Zylinderbereich 2 einen größeren Durchmesser!)
als der übrige Teil des Zylinders hat, dessen Durchmesser d dem Kolbendurchmesser entspricht.
Die die Mündung der Entlastungsleitung 9 enthaltende Kolbenpartie befindet sich hierbei in der
Ausgangsstellung innerhalb der Zylinderpartie mit dem kleineren Durchmesser d und ist von der Zylinderpartie
mit dem größeren Durchmesser D um einen einstellbaren Betrag entfernt. Solange der Kolben
sich somit innerhalb der Partie mit kleinerem Durchmesser bewegt, ist die Mündung der Entlastungsleitung
durch die Kolbenwand verschlossen, diese Mündung wird jedoch freigegeben, wenn der
Kolben in die Zylinderpartie mit größerem Durchmesser einläuft, da nunmehr die Zylinderwand vom
Kolbenumfang zurücktritt. Das vorstehend genannte Ziel wird erreicht, indem man die Ausgangsstellung
der die Mündung der Entlastungsleitung 9 enthaltenden Partie des Kolbens 3 in Richtung des Kolbenweges
einstellbar macht, zu welchem Zweck einem Ansatz oder Vorsprung 15 am Kolben ein am Zylinder
in axialer Richtung einstellbar vorgesehener Anschlag 16 zugeordnet ist, mit dessen Hilfe die Bewegung
des Kolbens aus dem Zylinder heraus gemäß Pfeil 8 α begrenzt wird. Dieser Ansatz oder Vorsprung
15 steht radial vom Kolbenumfang nach außen vor, und der radial nach innen gerichtete Anschlag
16 gehört zu einer Mutter 16 a, die auf das Zylinderende verstellbar aufgeschraubt ist und eine
Öffnung 17 für den Durchtritt des Kolbens aufweist.
Die Drosselleitung 10 hingegen geht von der Stirnfläche des Kolbens 3 aus, die in den das Hydraulikmedium
enthaltenden Zylinderraum eintaucht, und mündet am Umfang des Kolbens in dessen mittlerem Bereich, derart, daß sie über den Ringraum
12 mit der Auslaßöffnung 11 in Verbindung steht. Sie setzt sich zusammen aus einem sich in Kolbenlängsrichtung
erstreckenden ersten Leitungsabschnitt 10 α und aus einem von diesem etwa unter
einem rechten Winkel nach außen abgehenden zweiten Leitungsabschnitt 10 b, wobei der erste Leitungsabschnitt 10 α von der mit dem Hydraulikmedium in
Berührung stehenden Kolbenstirnseite ausgeht und der zweite Leitungsabschnitt in die Ringnut am Kolbenumfang
mündet. Die beiden Leitungsabschnitte sind durch eine Drosselstelle 10 c miteinander verbunden,
die z.B. veränderlichen Durchtrittsquerschnitt haben kann. Die Drosselstelle kann zweckmäßig
zu einem auswechselbaren Einsatzstück gehören, so daß man eine Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten
vornehmen kann.
Der Drosselleitung 10 ist darüber hinaus eine Sicherungsleitung 17 a zugeordnet, die durch ein
Rückschlagventil 18 beherrscht wird, das in Richtung der Kolbenbewegung öffnet. Diese Sicherungsleitung
ist von der Drosselleitung 10 abgezweigt und führt in den die Ringnut am Kolben 3 umgebenden
Auffangraum 12. Bei der Anordnung nach F i g. 1 und 2 geht von der Auslaßöffnung 11 des Zylinders 1
eine Verbindungsleitung 19 zum Einlaß eines als getrennte Einheit ausgebildeten Speichers 20 ab, dessen
Auslaßöffnung 21 mit einer Einlaßöffnung 22 den das Hydraulikmedium enthaltenden Zylinderraum 2
über eine Leitung 23 in Verbindung steht, die zweckmäßig von einem zum Zylinderraum hin öffnenden
Rückschlagventil 24 beherrscht wird. Ein Teil der Wandung des Speichers 20 ist faltenbalgartig ausgebildet,
wie bei 24 dargestellt ist, so daß der Speicher sozusagen dehnbare Wände besitzt und in der Lage
ist, Hydrauliköl, das aus dem Raum 2 durch den niedergehenden Kolben über die Drosselleitung und
die Entlastungsleitung verdrängt worden ist, aufzunehmen. Dieses Öl wird sodann über die Leitung 23
wieder in den Raum 2 zurückgeführt. Änderungen in der ölmenge, Temperaturänderungen und sonstige
Zustandsänderungen und Änderungen der jeweiligen Arbeitsbedingungen werden durch die dehnbare, faltenbalgartige
Gestaltung der Wände des Speichers ausgeglichen.
Die erfindungsgemäße Anordnung arbeitet wie folgt: Beim Niedergehen gemäß Pfeil 8 b wirkt der
Stempel 4 zunächst nur mit dem Blech 6 zusammen, bis er die Strecke α zurückgelegt hat und die Unterseite
des Bleches die in F i g. 1 strichpunktierte Lage eingenommen hat. In diesem Augenblick legt sich
der Stempel an das obere Ende des Kolbens 3 an, wobei er etwa die Lage einnimmt, die in F i g. 2 gezeigt
ist. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt kurz vor dem sogenannten Schnittbruch. Anschließend wird
die Stempelbewegung nach unten fortgesetzt, wobei das Druckmedium aus dem Zylinderraum 2 durch
die Drosselleitung 10 und die Drosselstelle 10 c zur Auslaßöffnung 11 und von dort zum Speicher 20
verdrängt wird. Im Augenblick des Schnittbruchs nimmt das Schnittschlagdämpfungselement bzw.
nehmen die Schnittschlagdämpfungselemente die gesamte Pressenkraft auf, wobei die folgende Bewegung
des Stempels oder Stößels mit Hilfe der Drosselleitung aufgefangen wird, bis die Entlastungsleitung
9 zur Wirkung kommt. Nunmehr erfolgt der Rest der Bewegung des Stempels mit größerer Geschwindigkeit,
da das Medium aus dem Raum 2 über die Entlastungslcitung 9, den Ringraum 12 und die
Auslaßöffnung 11 schneller zum Speicher 20 entweichen kann. Nach Beendigung der Bewegung erfolgt
die Rückkehr des Kolbens des Schnittschlagdämpfungselementes in die Ausgangsstellung unter der
Wirkung der Feder 7.
Bei der abgewandelten Ausführungsform nach F i g. 3 ist der Kolben wiederum mit 3 bezeichnet,
der einerseits die Kappe 13 trägt und andererseits die Drosselleitung 10 enthält, die aus der senkrechten
Partie 10 a, der waagerechten Partie 10 b und der zwischengeschalteten Drosselstellung 10 c besteht
und zur Auslaßöffnung 11 führt. In diesem Falle geht jedoch die Entlastungsleitung von dem Zylinderraum
30 mit größerem Durchmesser aus, wobei ihre einzelnen Partien 31 a, 31 b, 31 c zu der Ringnut
32 des Kolbens 3 führen. Der Durchtritt durch die Entlastungsleitung wird von einem Ventil 33 beherrscht,
das nach Art eines Rückschlagventils ausgebildet ist und in Strömungsrichtung und in Richtung
der Kolbenbewegung öffnet. Zur Betätigung des Ventils 33 dient ein Stößel 35, der in Abhängigkeit
von der Bewegung des Kolbens zur Wirkung kommt, in dem er am Zylinderkörper 36 mit dem Kolben 3
auf und ab beweglich geführt ist. Sein unteres Ende 37 ist hierbei dem aus einer Kugel bestehenden Ventilverschlußglied
33 zugeordnet, das von einer entgegen der Kolbenbewegung wirkenden Feder 38 an einen innerhalb der Entlastungsleitung vorgesehenen
Ventilsitz 39 angedrückt gehalten wird. Der Betätigungsstößel 35 ist hierbei an einer am Kolben vorgesehenen
Halterung auf und nieder schraubbar gelagert. In diesem Falle ist der Drosselleitung 10 a, IO b,
10 c eine Sicherungsleitung 40 zugeordnet, die von der dem Hydraulikmedium zugewandten Stirnseite
des Kolbens 3 ausgeht und in den die Ringnut am Kolben umgebenden Auffangraum 32 mündet. Diese
Sicherungsleitung 40 wird durch ein nach Art eines Rückschlagventils ausgebildetes Ventil 41 beherrscht,
das in Richtung der Kolbenbewegung öffnet.
Bei der Anordnung nach F i g. 1 und 2 ist die Entlastungsleitung 9 im Kolben 3 enthalten, während sie
bei der Anordnung nach F i g. 3 in der Zylinderwandung enthalten ist. Die Anordnung kann schließlich
auch so getroffen sein, daß die Drosselleitung und/ oder die Entlastungsleitung und/oder die Sicherungsleitung aus dem Kolben bzw. dem Zylinder herausgeführt
und die in ihnen enthaltene Drosselstelle bzw. die Ventile in einem besonderen Körper untergebracht
sind.
Bei einer weiteren Abwandlung des Erfindungsgegenstandes kann man den Zeitpunkt des Wirksamwerdens
der Entlastungsleitung z.B. mit Hilfe von Stellschrauben, durch Fernsteuerung eines besonderen
Entlastungsventils usw. einstellen.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat außer den bereits erwähnten Vorteilen noch den weiteren Vorteil,
daß der Drosselweg stufenlos verstellbar ist, daß die Drosseldüse je nach Pressengeschwindigkeit ausgewechselt
werden kann, daß die Einbauhöhe veränderlich ist, weiterhin, daß eine gute Kühlung vorgenommen
werden kann und daß der Kolben dichtungslos im Zylinder geführt werden kann, da er eingeläppt
ist. Schließlich stellt der Speicher in Verbindung mit dem Stoßdämpfer-Element ein geschlossenes
Hydrauliksystem dar. Der Speicher kann auch gekühlt werden, zu welchem Zweck der Kühlmittelraum
20 α bzw. 20 a' vorgesehen ist.
309 510/160
Claims (5)
1. Schnittschlagdämpfungselement für Pressen,
insbesondere hydraulische Pressen, das einen ein flüssiges, inkompressibles Druckmedium enthaltenden
Zylinder und einen in diesem hin und her beweglich geführten Kolben besitzt, dessen eines
Ende zur Betätigung aus dem Zylinder vorsteht und dessen entgegengesetztes Ende mit dem im
Zylinder zwischen Kolben und Boden enthaltenen Druckmedium zusammenwirkt und mit einer
zu einer als radiale Bohrung in der Zylinderwand ausgebildeten Auslaßöffnung führenden Drosselleitung
(K)), dadurch gekennzeichnet, daß eine die Auslaßöffnung (11) in der Zylinderwand
mit dem das Druckmedium, enthaltenden Zylinderraum (2) verbindende, in der Ausgangsstellung
des Kolbens verschlossene und erst nach Zurücklegen eines bestimmten veränderbaren
Wegabschnittes des Kolbens selbsttätig auf Durchlaß schaltbare Entlastungsleitung (9) angeordnet
ist.
2. Schnittschlagdämpfungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als radiale
Bohrung in der Zylinderwand ausgebildeten Auslaßöffnung (11) eine mit ihr in Verbindung
stehende, am Kolbenumfang angeordnete Ringnut (12) zugeordnet ist, in die einerseits die
im Kolben angeordnete Drosselbohrung (10) und andererseits die Entlastungsleitung (9) mündet.
3. Schnittschlagdämpfungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsleitung
(9). vom Außenumfang einer dem Betätigungsende abgewandten Partie des Endbereichs
des Kolbens (3) ausgeht und der an den Zylinderboden anschließende Zylinderbereich (2)
einen größeren Durchmesser (D) als der übrige Teil des Zylinders hat, dessen Durchmesser (d)
dem Kolbendurchmesser entspricht, wobei einem Ansatz oder Vorsprung (15) am Kolben (3), der
vom Kolbenumfang radial nach außen vorsteht, ein am Zylinder (1) in axialer Richtung einstellbar
vorgesehener und die Bewegung des Kolbens aus dem Zylinder heraus begrenzender Anschlag
(16) zugeordnet ist, der zu einer Mutter (16 a) gehört, die auf das Zylinderende verstellbar aufgeschraubt
ist und eine Öffnung (17) für den Durchtritt des Kolbens (3) aufweist, zur Einstellbarkeit
des bis zum Öffnen der Entlastungsleitung vom Kolben zurückzulegenden Wegabschnitts.
4. Schnittschlagdämpfungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsl6itung
(31 a, 31 b, 31 c) von dem Zylinderraum (30) mit größerem Durchmesser ausgeht
und in der Zylinderwand bis zur Einmündung in die Ringnut (32) des Kolbens (3) verläuft und der
Durchtritt durch die Entlastungsleitung von einem in Strömungsrichtung und in Richtung der
Kolbenbewcgung öffnenden Ventil (33) steuerbar' ist, zu dessen Betätigung ein Stößel (35) dient,
der an einer am Kolben vorgesehenen Halterung auf und nieder schraubbar gchaltert, am Zylinderkörper
(36) mit dem Kolben (3) auf und ab beweglich geführt ist und sein unteres Ende (37)
dem Ventilverschlußglied (33) zugeordnet ist.
5. Schnittschlagdämpfungselement nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt des Wirksamwerdens
der Entlastungsleitung z. B. mit Hilfe von Stellschrauben, durch Fernsteuerung eines besonderen
Entlastungsventils usw. einstellbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC0039160 | 1966-05-25 |
Publications (3)
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DE1577165C3 true DE1577165C3 (de) | 1973-10-04 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19661577165 Expired DE1577165C3 (de) | 1966-05-25 | 1966-05-25 | Schmttschlagdampfungselement fur Pressen, insbesondere hydraulische Pressen |
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DE (1) | DE1577165C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2909119C2 (de) * | 1979-03-08 | 1984-08-09 | Peddinghaus, Rolf, Dipl.-Ing., 5828 Ennepetal | Schnittschlagdämpfungseinrichtung für eine Schere, wie Knüppel- oder Profilstahlschere |
DE3625895A1 (de) * | 1986-07-31 | 1988-02-04 | Smg Sueddeutsche Maschinenbau | Gegenhalter fuer den stoessel einer hydraulischen presse |
-
1966
- 1966-05-25 DE DE19661577165 patent/DE1577165C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1577165B2 (de) | 1973-03-08 |
DE1577165A1 (de) | 1970-04-30 |
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Legal Events
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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