DE552592C

DE552592C - Fernmeldekabel

Info

Publication number: DE552592C
Application number: DES90618D
Authority: DE
Inventors: Ernst Fischer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-03-21
Filing date: 1929-03-21
Publication date: 1932-06-15

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
15. JUNI 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 552592 KLASSE 21 c GRUPPE

Zusatz zum Patent 4Q6168

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1929 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 27. Juli 1927.

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Fernmeldekabel für Vierdrahtbetrieb, bei welchem die Adern jeder der beiden Sprechrichtungen für sich mit beliebigem, gegebenenfalls un endlich großem Drall zu besonderen Bündein zusammengefaßt, die Bündel im Kabel nebeneinander angeordnet und außer den Bündeln zur besseren Raumausnutzung noch gesonderte, gegen die Bündel abgeschirmte Sprech-

1· kreise für besondere Zwecke vorgesehen sind.

Erfindungsgemäß bleiben diese gesonderten

Sprechkreise, die für besondere Zwecke, z. B.

für Rund- oder Bildfunkübertragung, dienen können, unverseilt. Die evtl. Abschirmung

«5 gegen die übrigen Sprechkreise kann elektrostatisch oder elektromagnetisch oder auch elektrostatisch und elektromagnetisch sein. Je zwei werden zweckmäßig zu beiden Seiten der Kabelachse in gleichen Abständen von der

ao Kabelachse eingefügt. Wenn nur ein zusätzlicher Sprechkreis erforderlich ist, läßt man ihn wegen der Raumersparnis zweckmäßig unverseilt in die Kabelachse einlaufen, und zwar vorteilhaft in der Weise, daß man hinter dem

as Verseilkorb eine die parallel gewickelte Doppelader enthaltende Trommel anordnet und diese Trommel mit der gleichen Umlaufzahl wie den Verseilkorb umlaufen läßt. Man kann aber auch zwei je eine Ader enthaltende Trommeln hinter dem Verseilkorb zweckmäßig auf einer gemeinsamen Achse anbringen und diese beiden Trommeln gemeinsam mit der gleichen Umlaufzahl wie den Verseilkorb umlaufen lassen. Man kann ferner in den Verseilkorb eine die parallel gewickelte Dappelader enthaltende Trommel einsetzen und diese Trommel ohne Rückdrehung mit dem Verseilkorb umlaufen lassen, so daß die von der Trommel abgezogene, parallel gewickelte Doppelader unverdrillt und parallel in die Kabelachse einläuft. Da die zusätzlichen Sprechkreise selbst unverseilt sind, erhalten sie gegenüber der Kabelseele nur den Bündeldrall.

Wenn es sich bei den in die Kabelseele ♦& hinein zu verseilenden Verseilelementen um bereits zu Sprechkreisen zusammengefaßte Adern, d. h. um mit einem Faden oder Band umsponnene Doppeladern handelt, ist es notwendig, die unverseilten Sprechkreise ohne 5<> Rückdrehung in die Kabelseele einlaufen zu lassen. Wenn dagegen die Sprechkreise erst bei der Lagenverseilung gebildet werden, also die einzelnen Adern von je einer Ablauf-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Ernst Fischer in Berlin-Lichterfelde.

trommel der Verseilmaschine abgezogen werden, kann man die Adern sowohl mit als auch ohne Rückdrehung in die Kabelseele hineinlaufen lassen.

In der Abb. ι ist als ein Ausführungsbeispiel ein aus zwei Bündeln ι und 2 und zwei zusätzlichen Sprechkreisen 3 und 4 aufgebautes Fernmeldekabel dargestellt, wobei die beiden zusätzlichen Sprechkreise in den durch die beiden Bündel gebildeten Lücken am äußeren Umfang der Kabelseele angebracht sind. Die zusätzlichen Sprechkreise haben von der Kabelachse gleichen Abstand, sind für sich unverseilt und besitzen gegenüber der Kabelachse nur den Bündeldrall.

Die Abb. 2 zeigt ein Fernmeldekabel, bei dem der zusätzliche, von der Trommel unverseilt ablaufende Sprechkreis 5 in der Kabelachse liegt. Er hat somit gegenüber der

*o Kabelseele nur den Bündeldrall.

Claims

Patentansprüche:

i. Fernmeldekabel nach Patent 496 168, »5 bei. dem die Adern der beiden Sprechrichtungen zu Bündeln zusammengefaßt sind und außer diesen Bündeln noch gesonderte, gegen die Bündel abgeschirmte Sprechkreise für besondere Zwecke vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Kabelseele, zweckmäßig zwischen den Bündeln, mit gleichbleibenden Abständen von der Kabelachse unverseilte Sprechkreise angeordnet sind, die gegenüber der Kabelachse nur den Bündeldrall aufweisen und, falls die Adern der Sprechkreise bereits zu unverdrillten Sprechkreisen vereinigt sind, ohne Rückdrehung in die Kabelseele eingeführt sind.
2. Fernmeldekabel nach Patent 496 168, bei dem die Adern der beiden Sprechrichtungen zu Bündeln zusammengefaßt sind und außer diesen Bündeln noch gesonderte, gegen die Bündel abgeschirmte Sprechkreise für besondere' Zwecke vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Bündeln in der Kabefachse ein zusätzlicher, für sich unverdrallt von der Trommel abgelaufener Sprechkreis liegt, der somit gegenüber der Kabelachse nur den Bündeldrall hat.
3. Fernmeldekabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere für sich unverdrallte Sprechkreise im gleichen Abstand von der Kabelachse angeordnet sind.
4. Fernmeldekabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei für sich unverdrallte Sprechkreise auf entgegengesetzten Seiten der Kabelachse liegen.
5. Fernmeldekabel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Sprechkreise elektrostatisch und elektromagnetisch oder auch nur elektrostatisch gegen die übrigen Sprechkreise abgeschirmt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen