DE552254C - Elektrodenmaterial fuer Zuendeinrichtungen, wie sie z. B. fuer Verbrennungskraftmaschinen benutzt werden - Google Patents

Elektrodenmaterial fuer Zuendeinrichtungen, wie sie z. B. fuer Verbrennungskraftmaschinen benutzt werden

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DE552254C
DE552254C DEA55685D DEA0055685D DE552254C DE 552254 C DE552254 C DE 552254C DE A55685 D DEA55685 D DE A55685D DE A0055685 D DEA0055685 D DE A0055685D DE 552254 C DE552254 C DE 552254C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T13/00Sparking plugs
    • H01T13/20Sparking plugs characterised by features of the electrodes or insulation
    • H01T13/39Selection of materials for electrodes

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  • Spark Plugs (AREA)

Description

  • Elektrodenmaterial für Zündeinrichtungen, wie sie z. B. für Verbrennungskraftmaschinen benutzt werden Die Erfindung richtet sich auf Elektroden für Zündvorrichtungen, beispielsweise für Zündkerzen, wie sie gewöhnlich bei Verbrennungskraftmaschinen benutzt werden. Diese Zündkerzen bestehen wesentlich aus einem Paar elektrisch leitender Elemente, die durch ,einen Isolator getrennt sind. Die Enden dieser Elemente, die sogenannten Elektroden, sind .derart im Abstand voneinander angeordnet, daß ein Spalt entsteht, über den ein elektrischer Funke zum Springen gebracht wird, um das brennbare Gemisch zu zünden.
  • Eine der Hauptschwierigkeiten, die sich bei Zündkerzen gezeigt haben, ist der Umstand, daß der Überzug, der sich durch die Verbrennungsgase über dem freiliegenden Teil der Zündkerze gebildet hat, manchmal die Zündung zu verhindern vermag. Der Überzug besteht aus verschiedenen Nebenerzeugnissen der Verbrennung, beispielsweise Kohlenstoff, Eisenoxyd u. dgl., sowie aus besonderen Verbindungen, die sich zuweilen bilden, wenn nichtklopfende Brennstoffe angewandt werden. Der Überzug vergrößert sich in dem Maße, wie die Zündkerze gebraucht wird, und da er ein verhältnismäßig guter Elektrizitätsleiter ist, bildet er mitunter eine Parallelleitung zu dem Weg quer durch den Zündspalt, die hinreichend hohe Leitfähigkeit besitzt; so daß der Strom durch diesen Überzug fließt, statt den Spalt zwischen den Elektroden zu überspringen. Die Folge ist, daß die Maschine versagt, d. h. daß ein Zylinder keine Kraft abgibt, da an dem Zündspalt kein Funke gebildet wurde, der das brennbare Gemisch gezündet hätte.
  • Bei den heutigen Zündeinrichtungen liefert eine Zündspule oder Magnetmaschine die Zündspannung. Diese Einrichtungen sind notwendigerweise so gebaut, daß die verfügbare Spannung mit wachsender Leitfähigkeit des durch den Überzug am Isolator gebildeten Weges schroff abfällt. Nach dem anfänglichen scharfen Abfall sinkt die Spannung mit dem Wachsen der Leitfähigkeit in der genannten Bahn mehr schrittweise. Die Folge dieser Charakteristik des Zündapparates ist offenbar die, daß eine Zündkerze von hoher Zündspannung sehr viel schneller verschmutzt wird- als eine Kerze von niedriger Zündspannung. An einer gebräuchlichen Zündanlage wurde bei Erprobung von Zündkerzen unter gleichen Bedingungen gefunden, daß, während eine Kerze mit einer Zündspannung von 8ooo Volt aufhörte, die Maschine zu zünden, sobald sich ein genügender Überzug auf dem Isolator angesammelt hatte, der einen Nebenweg von 3 Microhm darstellte, dagegen eine Kerze mit einer Zündspannung von q.000 Volt in ihrer Wirkung fortfuhr, bis der Nebenweg einen Wert von 2o Microhm erreicht hatte. Da es mehreremal länger dauerte, um auf einer Kerze einen Überzug niederzuschlagen, der die Leitfähigkeit des Nebenweges auf 2o Microhm erhöht, als nötig ist, um einen Wert von 3 Microhm -zu, erreichen, so ergibt die bei niedriger Spannung wirksame Zündkerze eine befriedigende Leistung für eine längere Zeitdauer als die andere. Daraus zeigt sich, wie wichtig es ist, die Kerze bei niedriger Spannung arbeiten zu lassen.
  • Es war bisher bekannt, daß die Zündspannung mit der Länge des Spaltes und der Dichtigkeit der Gase in der Verbrennungskammer im Augenblick der Zündung sowie mit der Temperatur der Elektroden veränderlich ist. Es war .ebenso bekannt, daß sich die Zündspannung- mit- der Gestalt der Elektroden ändert. Man nimmt jedoch bisher allgemein an, daß die Zündspannung von dem in der Zusammensetzung der Elektroden angewandten Stoff völlig abhängig sei. Es wurde indessen bei Erprobung einer langen Reihe von Zündkerzen gleicher Bauart unter gleichen Bedingungen der Spaltweite, Gasdichte und Elektrodentemperatur eine beträchliche Abweichung der Zündspannung beobachtet, die nicht genügend erklärt werden konnte. .
  • Es war aus früheren Versuchen ebenfalls bekannt, daß die Spannung, die erforderlich ist, um einen -Funken zwischen den Elektroden einer Zündkerze- überspringen zu lassen, mit der Zeit und dem Gebrauch schrittweise zunimmt und unter Umständen höher wird als die höchste Spannung, welche die Zündspule .erzeugen kann. Diese Wirkung ist besonders deutlich, wenn bei kaltem Wetter angelassen wird. Man hatte bisher keine hefrieäg.endeErklärung für die beiden erwähnten Erscheinungen; es blieb jedoch die Tatsache bestehen, daß offenbar gleiche Zündkerzen, die unter gleichen Bedingungen betrieben wurden, bei weit voneinander abweichenden Spannungen zündeten, und daß dieselbe Kerze, welche -offenbar unter derselben Bedingung betrieben wurde, einer höheren Spannung für die Zündung bedurfte, wenn einige Zeit verstrichen war.
  • Die .Stoffe; gewöhnlich Metalle, aus denen die Elektroden der Zündkerzen meist gemacht wurden, haben die im Händel übliche Reinheit. Das Elektrodenmetall ist gewöhn. lieh eine Legierung, die gemäß einer bestimmten -Formel gemacht ist; und sie zeigt bei chemischer Analyse lediglich die Gegenwart der gewählten Bestandteile. Es wurde jedoch gefunden, daß die weiteren Unterschiede in den Zündspannungen bei offenbar gleichen Zündkerzen sowie bei derselben Zündkerze nach einer gewissen Gebrauchsdauer möglicherweise auf die Anwesenheit von Verunreinigungen in den Elektroden zurückzuführen waren, die in ihrer Menge weit voneinander abwichen, aber stets in so geringen Spuren vorhanden waren, daß sie der gewöhnlichen chemischen Analyse entgingen. Es wurde infolgedessen eine gründliche Laboratoriumsuntersuchung angestellt, um zu ermitteln, welche Änderung, wenn überhaupt, in der Zusammensetzung des Elektrodendrahtes -mit Änderungen in der Zündspannung eintrat. Mit Hilfe thermoionis@cher Studien unter Vakuum und mit Spektralanalyse wurde gefunden, daß die gewöhnliche Legierung von Zündkerzenelektroden,-.de aüs-iiägefälir 98 @/o Nickel und 2'9/o Mangan bestand, Spureneiner Anzahl anderer Stoffe enthielt und unter diesen häufig Magnesium; ferner ergab sich, daß das Magnesium aus der Legierung in höherem Grade austrat als das Nickel, und daß die Zündspannung stieg, wenn der Magnesiumgehalt in der Legierung erschöpft war. Zur Nachprüfung dieses Ergebnisses wurden Zündkerzen gefertigt, deren Elektroden einen bemerkenswert hohen Prozentsatz von Magnesium im Gegensatz zu den mikroskopischen Spuren enthielten, denen man oft in den käuflichen Legierungen begegnet. Beim . Versuch zeigten -diese Zündkerzen bemerkenswert niedrigere Zündspannungen. Weiterhin ergab sich, daß die Zündkerze, wenn das Magnesium in genügender Menge hinzugefügt war, "die Eigenschaft einer sehr hohen Gleichförmigkeit in der Zündspannung besaß. Damit ist gemeint, daß, während die- Zündspannung bei gewöhnlichen Zündkerzen bei aufeinanderfolgenden Zündungen unter- gleichen Betriebsbedingungen um etwa .q.000 Volt schwankt, - bei den verbesserten Elektroden die Spannungsschwankung zwischen aufeinanderfolgenden Zündungen 500 Volt nicht übersteigt.
  • Als- weitere Betätigung für die Richtigkeit der Schlußfolgerung wurde gefunden, da.ß die Zündspannung stieg, wenn das Magnesium verdampft oder auf andere Weise aus den Elektroden -entfernt war. Das erklärt Glas Ansteigen oder Zündspannung mit fortgesetztem Gebrauch der Kerze. Ferner zeigte sich, daß- Zündkerzen, die beim tatsächlichen Gebrauch in einer -Maschine versagten, Elektroden der gewöhnlichen Legierung besaßen, denen das Magnesium ermangelte oder völlig fehlte. ' - _ -1Vach erschöpfenden `Untersuchungen in dem angedeuteten Sirine wurde gefunden, daß die große Mehrzahl der für Zündkerzen brauchbaren Stoffe bei der Anwendung als Zündkerzenelektroden wesentlich bei derselben durchschnittlichen Zündspannung wirken, daß jedoch eine bestimmte Klasse von Elementen durch die Tatsache gekennzeichnet ist, daß sie bei der Anwendung als Zündkerzenelektroden die Zündspannung mit der gewünschten erwähnten Wirkung beträchtlich herabsetzen. Diese Elemente sind durch eine niedrige Energiefunktion gekennzeichnet. Mit Energiefunktion ist der Betrag der Energie gemeint, der nötig ist, um ein Elektron von dem Element zu entfernen. Die Energiefunktion kann dadurch gemessen werden, daß -man die thermoionische Emission mißt, und auf verschiedenen anderen Wegen. Die Elemente, welche die Wirkung haben, die Zündspannung herabzusetzen, sind außerdem im allgemeinen dadurch gekennzeichnet, daß sie stark elektropositiv sind, und sie umfassen das Alkali und alkalische Erdmetalle.
  • Die Gruppe der erwähnten Elemente umfaßt : Lithium, Natrium, Kalium, Rhubidium, Cäsium, Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Radium.
  • Außer der niedrigen Energiefunktion b@estimmen noch andere Einflüsse die Brauchbarkeit der Elemente zu Zündkerzenelektroden. Die Elemente sollen vorzugsweise mit anderen Elementen, beispielsweise Nikkel und Mangan, legierbar sein, deren Einschluß in die Legierung sich mit Rücksicht auf ihre elektrische Leitfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Hitze und Anfressung empfiehlt. Ebenso ist wichtig, daß die zugesetzten Elemente nicht leicht von dem Grundstoff entfernt werden können. Mit anderen Worten, es ist wichtig, daß der Verflüchtigungsgrad des Elementes oder der Elemente von niedriger Energiefunktion aus der Legierung niedrig ist. Dies ist die Voraussetzung dafür, daß die Zündkerze eine lange Zeitdauer hindurch mit der gewünschten niedrigen Spannung arbeitet.
  • Die Untersuchungen haben bis jetzt ergeben, daß zu den geeignetsten Elementen vom Standpunkt der Zündkerzenherstellung die alkalischen Erdmetalle Magnesium, Strontium, Calcium und Barium gehören. Von diesen Stoffen hat Barium den niedrigsten Verflüchtigungsgrad, wenn es mit der erwähnten Nickel-Mangan-Legierung benutzt wird. Während alle anderen eben erwähnten Stoffe aus der Legierung schneller verdampfen als das Nickel, ist der Verflüchtigungsgrad des Bariums aus der Legierung nicht größer als der des Nickels. Dieser niedrige Verflüchtigungsgrad scheint die Tatsache zu erklären, -daß Barium mehr als einer der anderen Stoffe die Eigenschaft besitzt, daß es eine sehr hohe Gleichförmigkeit in der Zündspannung bewirkt.
  • Wenn irgendeines der erwähnten Elemente in eine Mischung für Zündkerzenelektroden eingeschlossen wird, und zwar -in einem Betrag von nicht weniger als einem hundertstel Prozent, so wird eine sehr hohe Erniedrigung der Zündspannung bis zu mehr als 25 o;o erreicht. Gleichzeitig wird der Unterschied in der Spannung zwischen aufeinanderfolgend,en Zündungen stark vermindert. In der Praxis ist es wünschenswert, einen höheren Prozentsatz dieses Elementes als den eben erwähnten zu nehmen, da es schwierig ist, eine so kleine Menge des Stoffes gleichförmig durch die Masse zu verteilen, und aus dem weiteren Grunde, weil offensichtlich die Spannung mit dem Wachsen des Anteiles des Stoffes sinkt. Infolgedessen wird für die Praxis ein größerer Betrag bevorzugt, der sich gewöhnlich mit Rücksicht auf die leichte Herstellung und die Kostenfrage bestimmt.
  • Das Ergebnis, das sich durch die Anwendung dieser Stoffe bei Zündkerzen herausgestellt hat, kann anscheinend durch die Elektronentheorie der Leitung der Elektrizität durch Gase .erklärt werden. Diese Theorie setzt für das Entstehen eines Zündfunkens voraus, daß zwischen den Elektrodeal ein ununterbrochener Fluß von Elektronen vorhanden sein muß. Um diesen Fluß in Gang zu setzen, müssen in dem Spalt eine Anzahl freier Ionen vorhanden sein. Solche freien Ionen finden sich stets in Gasen in Behältern und in der freien Luft. Diese werden durch das elektrische Feld beschleunigt, und indem sie nach den Elektroden wandern, stoßen sie mit Gasmolekülen zusammen, und zwar in solchem Maße, daß andere freie Ionen unter der Einwirkung dieses Zusammenstoßes gebildet werden. Ferner wird durch den Zusammenprall der positiven Ionen mit der Kathode oder der negativen Elektrode die Abstoßung von Elektronen aus der Kathode verursacht, die durch das Gas zu der Anode wandern. Diese Elektronen stoßen bei ihrem Gang durch das Gas mit Gasmolekülen zusammen und bilden durch die Heftigkeit ihres Auftreffens freie Ionen und Elektronen. 'In Anbetracht ihrer verhältnismäßig großen Beweglichkeit gegenüber den freien Ionen hilden die Elektronen die Hauptträger der elektrischen Ladungen durch das Gas zwischen den Elektroden. Die Strommenge hängt hauptsächlich von der Zahl der Elektronen Ab, die durch das Gas in der Sekunde hindurchgehen können, und der Grad, in dem sich der Strom steigert, hängt weitgehend von der Zahl der Elektronen ab, die in der Sekunde von der Kathode ausgehen können. Außer -der Wirkung des Auftreffens von positiven Ionen auf die Kathode sind noch andere Vorgänge wirksam, um Elektronen von der negativen Elektrode abzusondern, nämlich: die photoelektrische Wirkung des in dem Spalt zwischen den Elektroden durch den Durchgang der .elektrischen Ladungen erzeugten Lichtes oder des Lichtes, das von einer äußeren Quelle auf den Zündkerzenspalt fällt, die 'thermoionische Emission von Elektronen aus der Kathode als Folge davon, daß sie von den umgebenden Körpern geheizt wird, oder als Folge der durch das Aufschlagen der positiven Ionen erzeugten Hitze, die Wirkung des elektrischen Feldes auf das Herausziehen von Elektronen aus der Kathode. Bei jedem dieser Vorgänge muß Energie aufgewandt werden, um die Elektronen im Verhältnis zu der Energiefunktion des Elektrodenstoffes herauszuziehen, und die Elektronenzahl, die in der Sekunde abgestoßen werden kann, vergrößert sich -beim Einschluß von Stoffen niedriger Energiefunktion in den Elektrodenstoff entsprechend der verhältnismäßigen Leichtigkeit, mit der die Elektronen aus der Masse herausgezogen werden. Ist der Grad, in dem Elektronen abgestoßen werden, gesunken, so wird die schnell steigende Zündspannung der Spule auf einen höheren Wert getrieben, bevor die notwendigen Elektronen verfügbar sind, um eine genügende Strommenge zu leiten, welche das Ansteigen der Spannung begrenzen würde. Der Einschluß von Stoffen niedriger Energiefunktion in den Elektrodenstoff verringert die Zündspannung entsprechend dem Anwachsien des Grades, in dem Elektroden aus der Kathode herausgezogen werden, und dem daraus folgenden Anwachsen des Grades, . in dem der Strom unter der vereinigten Wirkung solcher ofenerwähnter Vorgänge steigt, wie sie in jedem Augenblick wirksam sind.
  • Obwohl im vorstehenden die beste Erklärung der Theorie für die Wirkung dieser Stoffe gemäß der heutigen Erkenntnis gegeben ist, so sei doch betont, daß der gehaue Charakter der als elektrischer Funke bezeichneten Erscheinung nicht bekannt ist. Die gemachten Ausführungen sollen als Erklärungsversuc1. betrachtet werden und nicht in der Absicht, die Erfindung zu beschränken.
  • Es versteht sich, daß die beschriebene Klasse von Elementen die erwünschte Wirkung herbeizuführen vermag, wenn sie in Elektroden von der verschiedensten Zusammensetzung eingeschlossen sind. Die Erfindung ist also in gleicher Weise bei Elektro7. den aus Kupfer, Eisen oder anderen Metallen oder aus nichtmetallischen Stoffen, z. B. Graphit, anwendbar. Gleichfalls ist klar, daß die Erfindung bei Zündkerzen irgendwelcher Form brauchbar-ist und ganz allgemein bei Zündeinrichtungen, die unter ähnlichen Bedingungen arbeiten.
  • Während es Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, den die Zündspannung herabmindernden Stoff der Elektrode der Zündkerze durch Legieren oder Mischen einzuverleiben, hat man schon vorgeschlagen, in die Funkenstrecke der Zündkerze Oxyde der verschiedensten Elemente zu bringen. Auf diese Weise gelingt es aber nicht, mit derselben Sicherheit und Zuverlässigkeit die Zündspannung herabzusetzen wie durch die vorlie-. gende Erfindung.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird .eine Zündkerze so vorgesehen, daß eine innere Elektrode von einem Isolator der üblichen Porzellan-, mischung und der Isolator wiederum von einer Hülle umgeben ist, die eine äußere Elektrode trägt. Eine von beiden Elektroden oder vorzugsweise beide sind aus einer Legierung oder Mischung hergestellt, die einen Anteil .eines oder mehrerer der Elemente aus den ob@enerwäbnten Gruppen @einschließt. Wie .schon gesagt wurde, kann dieser Anteil bis auf o,ot % heruntergehen; um jedoch eine vollständige Verteilung des Stoffes durch die Masse zu erzielen, sohlte ein etwas höherer Prozentsatz angewandt werden. Der Rest der Mischung mag aus Kupfer, Eisen, Graphit oder irgendeinem anderen. bevorzugten Stoff bestehen.
  • Eine besondere Zusammensetzung für Zündkerzenelektroden, die ausgezeichnete Ergebnisse sowohl vom Standpunkt der niedrigen Zündspannung als auch der Gleichförmigkeit der Zündspannung ergeben 'hat, ist folgende: ,
    Nickel . . . . . . . . . . . . . . . 98,o
    Mangan ............. i,80/0
    Barium.............. 0,i°/0
    zusammen ... 99,9
    Um die Legierung herzustellen, werden die reinen Metalle im gewöhnlichen Ofenverfahren zusammengeschmolzen. Die Schmelze wird eine genügende Zeit hindurch auf einer .Temperatur gehalten, die hoch genug ist, damit sie flüssig bleibt, um so ein durchgehendes- Legieren zu erzielen.
  • Zündkerzen - mit Elektroden der ofenerwähnten Zusammensetzung arbeiten bei viel tieferen Zündspannungen als die Kerzen von gleicher Form, die mit Elektroden der gew_öhnlichen-°-- Nickel-Mangan_M__ischung__- versehen sind. Die Abweichung der Zündspannung vom Durchschnitt übersteigt 4.0o bis 50o Volt nicht, im Gegensatz zu der Abweichung von r ooo bis q.000 Volt im Falle der gewöhnlichen Legierung. Die Zündspannung bleibt während der Lebensdauer der Kerze wesentlich unverändert, da das Barium so lange in der Legierung bleibt wie das Nickel. Dadurch wird die Unannehmlichkeit beseitigt, daß die Zündkerzen aus einem nicht erkennbaren Grund nach einer gewissen Betriebsdauer versagen.
  • Die Erfindung kann in der Praxis vielfach angewandt und mehrfach abgeändert werden. Die erwähnten Elemente, die den Durchgang des Funkens in der beschriebenen Weise erleichtern, und diese Eigenschaft selbst können vorteilhaft bei verschiedenen anderen Zündeinrichtungen außer den Zündkerzen benutzt werden, besonders im Hochspannungsbetrieb. Anstatt die Zusatzstoffe in die Legierung einzuführen, können diese Stoffe auch in der Form eines auf galvanoplastischem Wege o. dgl. hergestellten überzugs angewandt werden. Die Elektrode mag auch ganz aus einem oder mehreren der genannten Elemente zusammengesetzt sein. Es versteht sich, daß es in manchen Fällen wünschenswert sein kann, zwei oder mehr dieser Elemente an Stelle des einen der beschriebenen Legierung zu benutzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Elektrodenmaterial für Zündeinrichtungen, wie sie z. B. für Verbrennungskraftmaschinen benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Legierung aus Nickel, vorzugsweise auch Mangan und einem zugefügten Gehalt von Barium, das in der Legierung rein verteilt ist, besteht. a. Elektrodenmaterial entsprechend dem Anspruch i, durch ungefähr folgende Zusammensetzung gekennzeichnet: Nickel. . .. .. . .. . .. g8,o°!o Mangan........... i,80/0 Barium . . . . . . . . . . . o,x oho.
DEA55685D 1928-08-30 1928-10-23 Elektrodenmaterial fuer Zuendeinrichtungen, wie sie z. B. fuer Verbrennungskraftmaschinen benutzt werden Expired DE552254C (de)

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