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Verfahren und Vorrichtung zum Beschicken von Mischmaschinen für Borsten,
Haare und Faserstoffe ' Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Beschicken von Mischmaschinen für Borsten, Haare und Faserstoffe mittels eines
Förderbandes. Bisher konnte eine Person mit dem Einlegen des Mischgutes wegen der
meist sehr hohen Bewegungsgeschwindigkeit des Zuführungsgurtes nicht rechtzeitig
'fertig werden, so daß die Mischmaschine zeitweise angehalten werden muß, um das
Mischgut einigermaßen in gleichmäßiger und gewünschter Weise auflegen zu können.
Wenn dieses Anhalten der Maschine einigermaßen vermieden werden soll, müssen zwei
Personen das Auflegen des Mischgutes besorgen, insbesondere als auch beim Einlegen
des Mischgutes dieses ausgesucht werden muß, da es meist mit Hautteilen, Hornstückchen
u. dgl. Verunreinigungen durchsetzt ist, was sehr zeitraubend ist. Durch das öftere
Anhalten der Mischmaschine wird natürlich deren Tagesleistung beträchtlich vermindert.
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Die Erfindung soll diesen Übelstand beseitigen und trotzdem die Bedienung
der Beschickung durch nur eine einzige Person ermöglichen, ohne daß hierzu viel
Platz benötigt wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Beschickungsgut
für je eine oder mehrere Maschinenfüllungen absatzweise auf einem stillstehenden
und auf eine Trommel aufwickelbaren Stapelband aufgestapelt und aufgewickelt und
das Stapelband zwecks Abwurf des Beschickungsgutes auf das Maschinenförderband während
des Betriebes der Maschine von dieser Trommel zu gegebener Zeit abgewickelt, hierauf
.angehalten und während des Betriebes der Maschine wieder absatzweise belegt und
aufgewickelt wird. Dabei sieht die Erfindung eine Antriebsvorrichtung für dieses
Stapelband mit einer Kupplungsvorrichtung vor, mittels welcher das Band je nach
Bedarf stillgehalten, auf die Trommel aufgewickelt oder von dieser abgewickelt werden
kann.
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Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung
in Seitenansicht, Abb. z in Draufsicht und Abb.3 einen Querschnitt nach der Linie
A-B in Abb. a in größerem Maßstab.
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Gemäß der Erfindung wird das Beschikkungsgut auf einem Stapelband
als Matte absatzweise ausgebreitet und das Band mit dem Gut auf eine Trommel aufgewickelt
und zum Fördern in die Mischmaschine bereit gehalten. Das Stapelband a ist
mit einem Ende bei b
an der Trommel c befestigt und über eine Führungswalze
d zu einer Walze e geführt, an welcher ihr anderes Ende befestigt
ist. Zwischen der Aufwickeltrommel c und der Führungswalze d wird das Mischgut
f absatzweise wie eine Matte ausgebreitet. Ist dies geschehen, so wird die Trommel
c jeweils sö lange in Umdrehung versetzt, bis der aufgefüllte Teil des Bandes auf
die Trommel aufgewickelt
ist, worauf der nachfolgende Teil oder
Absatz des Bandes mit Mischgut bedeckt und in gleicher Weise auf die Trommel gewickelt
wird. Unterhalb der Führungswalze d ist ein Förderband g angeordnet, und. zwar so,
daß das Mischgut vom Stapelband a über die Führungswalze .9 auf das Förderband g
fällt, wenn das Band a von der Trommele abgewickelt wird. Das Förderband g führt
das empfangene Mischgut unmittelbar in die Mischmaschine.
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Das absatzweise Aufwickeln des Stapelbandes a auf die Trommel c und
das Abwickeln des Bandes von der Trommel zwecks Beschickung der Maschine geschieht
vorteilhaft durch Kraftantrieb, z. B. durch einen Elektromotor und geeignete Umschaltmittel.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Einrichtung für Transmissionsantrieb.
Auf der Welle k der Aufwickeltrommel c sitzt ein loses Kettenrad i und daneben ein
loses Kettenrad k, und auch die Trommel c sitzt lose auf dieser Welle. Die Laufbüchse
m des Kettenrades! ist mit der Welle k fest verbunden, und die Welle ist nach beiden
Richtungen mittels eines Handrades n verschiebbar, welches auf einem Gewindefortsatz
o der Welle sitzt, aber durch eine in eine Ringnut der Handradnabe eingreifende
und im Lager festsitzende Schraube p gegen Verschiebung gesichert *ist. Die Welle
h ist gegen Drehung durch eine in eine Längsnut ihres Umfanges eingreifende und
im Lager festsitzende Schraube q gesichert. Durch Drehung am Handrad n nach der
einen oder anderen Richtung wird die Welle in entsprechender Richtung verschoben
und bringt dabei die Nabe des Kettenrades i mit der Nabe der Trommel c oder mit
der Nabe des Kettenrades k durch Reibung in Eingriff. Die Trommel c wird bei Bewegung
der Kette S in Pfeilrichtung und Kupplung mit dem Kettenrad i in Linksdrehung versetzt,
so daß das Banda mit dem aufgelegten Mischgut auf die Trommel aufgewickelt wird.
Das lose Kettenrad i wird von der Transmission t' durch Kette s ständig angetrieben.
Das Kettenrad k ist durch eine Triebkette i mit einem Kettenrad ra verbunden, welches
auf der Welle v der Walze e festsitzt. Bei der Kupplung des Antriebskettenrades
i mit dem Kettenrad k
wird die Walze,e, auf welche das eine Ende des
Stapelbandes a gewickelt ist, so gedreht, daß das Band a von der Trommel c abgewickelt
und auf die Walze,e aufgewickelt wird. Dabei wird das auf dem Bande a befindliche
Mischgutt über der Führungswalzed abgeworfen und fällt auf das Förderband g. Für
gewöhnlich schaltet man die Welle h so, daß das Kettenrad i ohne Fühlung mit dem
Kettenrad k und der Trommelnabe c ist, wie die Abb.3 zeigt. Sobald man einen Streifen
oder Absatz des Stapelbandes a mit dem Mischgut bedeckt hat, schaltet man die Welle
h so, daß das Antriebsrad i an der Trommel c reibt. Sobald hierbei der bedeckte
Streifen des Bandes auf die Trommel c aufgewickelt ist, schaltet man das Kettenrad
i in die reibungslose Zwischenlage und wiederholt den Vorgang so oft, bis man den
ganzen verfügbaren Teil des Stapelbandes a, mit Mischgut belegt und absatzweise
auf die Trommele aufgewickelt hat. Soll die Mischmaschine mit frischem Mischgut
beschickt werden, so schaltet man am Handrad n das Triebrad l gegen das Kettenrad
k. Dadurch wird die Walze e gedreht und das gefüllte Band von der Trommel c abgewickelt
und das Gut auf das Förderband g abgeworfen. Während die Maschine das zugeführte
Mischgut verarbeitet, kann das Stapelband a in der beschriebenen Weise wieder aufgefüllt
werden. Damit das Band a, stets straff gespannt bleibt, ist die Nabe der Trommel
c sowie auch die Welle v der Walze e gebremst. Dies kann durch bekannte Mittel,
z. B. durch einen Federbolzen w, geschehen, wie in Abb. 3 gezeigt ist.
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Durch die Anwendung der Vorrichtung wird ein ununterbrochener Betrieb
der Mischmaschine erreicht und deshalb deren Leistung wesentlich erhöht.