-
Seilentlastungsvorrichtung für Leitungskupplungen von elektrischen
Leuchten Es sind bereits Seilentlastungsvorrichtungen für Leitungskupplungen von
elektrischen Leuchten unter Verwendung eines lose auf dem Kupplungsunterteil der
Leuchte angeordneten Drehzylinders bekannt, dessen. Trageaufsätze Schrägkanten besitzen
und von den Tragstiften des zylindrischen Kupplungsoberteiles in die Kupplungs-
bzw. Durchlaßstellung hineingesteuert werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen
sind alle zum Einführen, Steuern und Tragen dienenden Aufsätze am Drehzylinder angebracht
und übereinander angeordnet. Zwischen den Aufsätzen sind hierbei Führungsnuten,
die nicht geradlinig verlaufen, und keine in der Achsrichtung des Drehzylinders
durchlaufenden geradlinigen Kanäle vorhanden.
-
Die Herstellung derartiger Drehzylinder durch Gießen bzw. im genaueren
Preßverfahren muß daher nicht nur mit besonderen Hilfsmitteln, wie Kernen, bzw.
seitlichen Schiebern für die Mittelbohrung erfolgen, sondern es ergibt sich durch
die mit der komplizierten Herstellung verbundene Gratbildung der besondere Nachteil,
daß sich der Grat aus den unregelmäßig verlaufenden Führungsnuten oder Kanälen nicht
oder nur schwer entfernen läßt.
-
Die mit Rücksicht auf die Mittelbohrung erwünschte Herstellung durch
Pressen in der Achsrichtung des Zylinders ist wegen der Führungsnuten unmöglich,
da sich wegen dieser die Form geradlinig nicht so teilen läßt, daß sich die Preßlinge
ausheben lassen. Anderseits sind auch Seilentlastungsvorrichtungen bekannt, bei
denen alle zum Einführen, Steuern und Tragen dienenden Aufsätze auf der Innenseite
des Kupplungsoberteiles angebracht sind. Diese Vorrichtungen sind noch nachteiliger,
da sie mit einem komplizierten Kern gegossen werden müssen und ein Nacharbeiten
im Innern des Zylinders besonders schwierig, wenn nicht unmöglich ist.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine besondere Ausbildung der zuerst
genannten Seilentlastungsvoriichtungen. Erfindungsgemäß sitzen die die Trageaufsätze
des Drehzylinders aus der Kupplungsstellung bzw. Durchlaßstellung herausdrehenden
Steuerungsaufsätze fest am Kupplungsoberteil. Durch die getrennte Anordnung der
Aufsätze am Kupplungsunterteil bzw. Kupplungsoberteil kommen die Führungsnuten in
Wegfall, so daß sich eine leichtere und billigere Herstellung der Vorrichtung ergibt.
Die an den Schrägkanten der am Drehzylinder vorhandenen Trageaufsätze nach dem Gießen
notwendige Nacharbeit kann unbehindert vorgenommen werden, da keine für das Werkzeug
störende, danebenliegende zweite Schrägkante eines anderen Aufsatzes vorhanden ist.
Der Zylinder kann durch Fortfall der Führungsnuten in seiner Achsrichtung gepreßt
und damit seine Mittelbohrung ohne besonderen Schieber hergestellt werden. Die dann
zwischen den Aufsätzen vorhandene Preßnaht ist durch ein Räumwerkzeug leicht zu
entfernen, da der
zwischen den Aufsätzen über die ganze Höhe des
Zylinders sich. erstreckende Kanal vorhanden ist.
-
Die Trageaufsätze auf dem Drehzylinder können eine besonders einfache
Form erhalten. und zwar etwa die eines Dreiecks mit einer unteren, als Rast dienenden
Aussparung. Die fest am Kupplungsoberteil angeordneten Steuerungsaufsätze wirken
beim Anheben des Kupplungsunterteiles auf die Schrägkanten der Trageaufsätze ein.
Die Tragstifte sind in bekannter Weise ebenfalls im zylindrischen Kupplungsoberteil
angebracht. Die besondere Anordnung der Steuerungsaufsätze ermöglicht nicht nur
eine leichte und billige Herstellung der Vorrichtung, sondern auch einen weichen
Gang beim Betätigen der Kupplung, da das durch das Spiel innerhalb der Führungsnuten
der bekannten Ausführungen verursachte ruckweise Arbeiten durch das beständige Gleiten
der Steuerungsaufsätze am Umfang der Trageaufsätze vermieden wird. Die mechanische
Beanspruchung wird nicht nur durch die geteilte Anordnung der Trage- und Steuerungsaufsätze,
sondern auch schon dadurch verringert; daß mehrere Steuerungsaufsätze Verwendung
finden können und daß besondere Tragorgane vorgesehen sind. Gegenüber den bekannten
Anordnungen mit .nur einem einzigen Trag- und Steuerorgan wird bei der vorliegenden
Vorrichtung eine mehrfache Unterteilung der Beanspruchungen und damit eine Verringerung
der mechanischen Abnutzung erzielt.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in beispiels; weiser Ausführungsform
in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Seilentlastungsvorrichtung
im gekuppelten Zustand und mit .geschnittenem Oberteil, Abb.2 dieselbe Vorrichtung
im entkuppelten Zustand, Abb.3 bis 5 Abwicklungen der in verschiedenen Stellungen
zueinander angeordneten Aufsätze.
-
Auf dem Kupplungsunterteil ist ein Drehzylindera lose angebracht,
der zwei Trageaufsätze b aufweist. Im Innern des Kupplungsoberteiles c sind je zwei
Steuerungsaufsätzed, e und zwei Tragstifte f befestigt. Die Beweb ingsvorgänge der
Aufsätze beim Kuppeln sind in den Abb. 3 bis 5 'veranschaulicht. Bei Beginn des
Kuppelns stellt sich der lose drehbare Zylinder a zunächst so ein, daß die Steuerungsaufsätze
id gegen die Schrägkanten g der Trageaufsätze b drücken und den Drehzylindera so
weit drehen, bis die anderen Steuerungsaufsätze,- an die vertikalen Kanten lt der
Aufsätze b anschlagen (Abb-. i) und die beiden Tragstifte f unter den hakenförmigen
Ausbuchtungen i der Aufsätze b
stehen. Läßt man nun etwas nach im Anheben
des Kupplungsunterteiles, so hängt sich dieses mit den Aussparungen 1 seiner Aufsätze
b in die Stifte/ ein, und das Tragseil ist entlastet (Abb. 4).
-
Beim Entkuppeln wird das Kupplungsunterteil angehoben, so daß sich
die Aufsätze b von den Stiften f nach oben entfernen und die Schrägkanten g an die
Aufsätze,- anschlagen (Abb.5). Der Zylinderaa wird dadurch gedreht, so daß die Stifte/
beim Nachlassen des Anhebens an die Schrägkanten h anschlagen und den Zylinder a
so lange weiterdrehen, bis dieser vermöge der zwischen seinen Aufsätzen
b vorhandenen Kanäle L nach unten ungehindert von den Stiften f herausgezogen
werden kann und die Entkupplung vollzogen ist.