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Die
Erfindung betrifft einen Kabeldurchlaß mit einer Umfangswand.
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Es
sind Kabeldurchlässe
mit einer Umfangswand bekannt, die dazu dienen, beispielsweise eine Bohrung
in einer Tischplatte zu verkleiden, um das Durchführen von
elektrischen Kabeln durch die Tischplatte zu gestatten. Bei Nichtgebrauch
kann ein solcher Kabeldurchlaß mit
einer lösbaren
Abdeckkappe verschlossen werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen neuartigen Kabeldurchlaß der eingangs
genannten Art zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Kabeldurchlaß mit
einer Umfangswand gelöst, bei
dem die im wesentlichen zylinderflächenförmig um eine Mittelachse verlaufende
Umfangswand an einer Seite durch eine Lücke zum seitlichen Einführen eines
Kabels in den Kabeldurchlaß unterbrochen ist.
Unter dem seitlichen Einführen
eines Kabels ist ein Einführen
zu verstehen, bei dem das Kabel durch seitliches Verschieben eingeführt wird.
Insbesondere ist ein im wesentlichen parallel zur Mittelachse außerhalb
des Kabeldurchlasses verlaufendes Kabel durch seitliches Verschieben
einführbar,
ohne daß ein
Ende des Kabels eingeführt
wird, wobei das eingeführte Kabel
entlang der Mittelachse durch den Kabeldurchlass hindurch verläuft.
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Der
Kabeldurchlaß ermöglicht das
Umfassen eines oder mehrerer Kabel. Die Umfangswand begrenzt einen
Raum zur Durchführung
von Kabeln seitlich. Die Lücke
erstreckt sich insbesondere in axialer Richtung über die gesamte Höhe des Kabeldurchlasses.
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Der
Kabeldurchlaß kann
in einem Durchgangsloch einer Möbelplatte
angeordnet werden, welches einen Rand der Möbelplatte schneidet, so daß durch
die Unterbrechung des Randes der Möbelplatte und durch die Lücke der
Umfangswand ein Kabel seitlich in den Kabeldurchlaß einführbar ist.
Dies hat den Vorteil, daß eine
Kabeldurchführung
durch den Kabeldurchlaß unmittelbar
am Rand einer Möbelplatte,
beispielsweise einer Tischplatte, erfolgen kann, so daß die nutzbare
Fläche
im Vergleich zu einer weiter mittig an der Möbelplatte angeordneten Kabeldurchführung mit
einem herkömmlichen
Ka beldurchlaß weniger
beeinträchtigt
wird. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß auch bereits
angeschlossene Kabel bei montiertem Kabeldurchlaß seitlich in den Kabeldurchlaß eingeführt werden
können,
während
bei herkömmlichen
Kabeldurchlässen ein
Kabel stets mit einem freien Ende eingefädelt werden muß.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorzugsweise
ist die Lücke
mindestens 3 mm, besonders bevorzugt mindestens 5 mm breit. Unter
der Breite ist dabei die lichte Breite zu verstehen, die im wesentlichen
dem maximalen Kabeldurchmesser eines seitlich einführbaren
Kabels entspricht. Vorzugsweise ist die Breite der Lücke an die im
Einsatzgebiet üblicherweise
hindurchzuführenden Kabel
angepaßt
und beträgt
beispielsweise mindestens 8 mm.
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Vorzugsweise
hat die Lücke
eine Breite, die weniger als 2/3 des freien Durchmessers des von
der Umfangswand begrenzten, im wesentlichen zylinderförmigen Raumes
entspricht. Unter dem freien Durchmesser wird hier der maximale
freie Durchmesser zwischen zwei sich diametral gegenüberliegenden
Abschnitten der Umgangswand verstanden. Durch eine möglichst
kleine Breite der Lücke
werden die in den Kabeldurchlaß eingeführten Kabel
besser in dem Kabeldurchlaß gehalten.
Insbesondere wenn mehrere Kabel eingeführt sind, ergibt sich durch
die Reibung der Kabel untereinander und an der Umfangswand ein Selbsthalteeffekt,
der ein Herausfallen eines Kabels durch die Lücke der Umfangswand weitgehend
verhindert.
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Vorzugsweise
sind an einer Seite der Umfangswand links und rechts neben der Lücke jeweils nach
innen vorstehende Vorsprünge
beispielsweise in Form von Wülsten
vorgesehen. Derartige Vorsprünge
haben die Wirkung, daß ein
Herausfallen insbesondere größerer Kabel
erschwert wird.
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Vorzugsweise
weist die Umfangswand an ihren an der Lücke freiliegenden Stirnseiten
jeweils einen seitlich nach außen
vorstehenden Rand auf. Wenn in eine Möbelplatte ein zylindrisches
Durchgangsloch für
den Kabeldurchlaß eingebracht
wird, welches den Rand der Möbelplatte
schneidet, so können
die an der Unterbrechung des Randes vorhandenen Kanten durch den
von der Umfangswand seitlich nach außen vorstehenden Rand jeweils
abgedeckt werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn etwa die
Kanten beim Einbringen der Durchgangsbohrung aufplatzen.
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Vorzugsweise
weist die Umfangswand an ihrem oberen Ende einen nach außen vorstehenden Rand
auf, und an der Lücke
freiliegende Stirnseiten der Umfangswand und ihres Randes liegen
annähernd
in einer Ebene, die parallel zur Mittelachse verläuft. Bei
dem Rand kann es sich beispielsweise um einen breiten Rand handeln,
mit dem sich der Kabeldurchlaß auf
einer oberen Außenfläche einer
Möbelplatte
abstützen
kann. Indem die Stirnseiten der Umfangswand und des Randes in einer
Ebene liegen, die parallel zur Mittelachse verläuft, wird erreicht, daß der Kabeldurchlaß nicht
oder nur unwesentlich über den
seitlichen Rand der Möbelplatte übersteht.
Die Ebene liegt ungefähr
in einem Abstand von der Mittelachse, welcher dem halben Durchmesser
des von der Umfangswand begrenzten, im wesentlichen zylinderförmigen Raumes
entspricht.
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Vorzugsweise
weist der an dem oberen Ende der Umfangswand nach außen vorstehende
Rand seinerseits an seinen an der Lücke freiliegenden Stirnseiten
jeweils einen nach unten vorstehenden Rand auf. Dieser kann am Rand
der Möbelplatte
die obere Kante des Randes abdecken.
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Vorzugsweise
weist der Kabeldurchlaß eine runde
Abdeckkappe zum Verschließen
des Kabeldurchlasses bei Nichtgebrauch auf. Diese weist vorzugsweise
einen unteren Abschnitt auf, der in den von der Umfangswand umschlossenen
Raum einsetzbar ist, und weist einen in radialer Richtung vorstehenden
oberen Abschnitt zum Abstützen
auf der Umfangswand auf. Da der in radialer Richtung vorstehende
obere Abschnitt nur geringfügig
seitlich über
dem von der Umfangswand begrenzten Raum hinauszuragen braucht, ragt
er im Bereich der Lücke der
Umfangswand seitlich nicht oder nur geringfügig über die freiliegenden Stirnseiten
der Umfangswand hinaus. Dennoch kann die Kappe insbesondere an ihrer
Oberseite rotationssymmetrisch aufgebaut sein.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Möbelplatte
mit einem Kabeldurchlaß der
beschriebenen Art, welche Möbelplatte
ein zylindrisches Durchgangsloch aufweist, welches einen Rand der
Möbelplatte
schneidet, so daß der
Rand un terbrochen ist, und in welches Durchgangsloch der Kabeldurchlaß eingesetzt
ist, wobei die Umfangswand des Kabeldurchlasses eine Innenseite
des Durchgangsloches verkleidet und die Lücke der Umfangswand im Bereich
der Unterbrechung des Randes der Möbelplatte angeordnet ist. Dadurch
ist durch die Unterbrechung des Randes der Möbelplatte ein Kabel seitlich
in den Kabeldurchlaß einführbar.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Kabeldurchlasses von oben;
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2 eine
Ansicht des Kabeldurchlasses aus 1 von unten;
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3 eine
Möbelplatte
mit einem Durchgangsloch, das einen Rand der Möbelplatte schneidet;
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4 die
Möbelplatte
mit eingesetztem Kabeldurchlaß und
schematisch dargestellten Kabeln;
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5 eine
weitere Ausführungsform
des Kabeldurchlasses mit einer Kappe; und
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6 die
Kappe aus 5.
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Der
in den 1 und 2 gezeigte Kabeldurchlaß ist einteilig
beispielsweise aus Polystyrol gefertigt. Eine Umfangswand 10 verläuft im wesentlichen
zylinderflächenförmig um
eine Mittelachse A. Ein maximaler Durchmesser des von der Umfangswand 10 begrenzten
im wesentlichen zylindrischen Raumes ist in 2 mit B gekennzeichnet.
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Am
oberen Ende der Umfangswand 10 steht von dieser ein nach
außen
vorstehender Rand 12 ab, dessen Unterseite vertikal zu
der Umfangswand 10 verläuft.
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An
einer Seite des Kabeldurchlasses sind die Umfangswand 10 und
ihr Rand 12 durch eine Lücke unterbrochen. Die Breite
der Lücke
ist in 2 mit D gekennzeichnet und beträgt beispielsweise
zwischen 8 und 9 mm. Der freie Durchmesser B beträgt beispielsweise
zwischen 22 und 23 mm. Nahe der Lücke wird er an beiden Enden
der Umfangswand 10 durch nach innen vorstehende vertikale
Wülste 13 verringert.
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An
der Lücke
freiliegende Stirnseiten 14 der Umfangswand 10 und
ihres Randes 12 liegen annähernd in einer Ebene E, welche
parallel zur Mittelachse A verläuft.
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Wird
der Kabeldurchlaß in
ein zylindrisches Durchgangsloch 16 einer Möbelplatte 18 eingesetzt, welches
Durchgangsloch 16 einen Rand 20 der Möbelplatte 21 der
Möbelplatte 18 schneidet,
wie in 3 gezeigt ist, so verläuft die Ebene E annähernd entlang
des Randes 20. Dadurch steht der Kabeldurchlaß zeitlich
kaum über
den Rand 20 der Möbelplatte 18 über, wie
in 4 zu sehen ist. Der Durchmesser des Durchgangsloches 16 entspricht
dem maximalen Außendurchmesser
des Kabeldurchlasses im Bereich der Umfangswand 10 unterhalb
des Randes 12 und beträgt
beispielsweise 26 mm.
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Ein
Rand 22 der Umfangswand 10 steht jeweils an ihren
an der Lücke
freiliegenden Stirnseiten 14 seitlich nach außen vor.
An dem Rand 12 steht an seinen an der Lücke freiliegenden Stirnseiten 14 jeweils
ein Rand 24 nach unten vor. Die Ränder 22, 24 liegen
dabei in der Ebene E der Stirnseiten 14.
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In
der in 4 gezeigten montierten Stellung des Kabeldurchlasses
in dem Durchgangsloch 16 der Möbelplatte 18 decken
die vorstehenden Ränder 22 die
spitzen Kanten 26 des Randes 20 an der Unterbrechung
durch das Durchgangsloch 16 ab. Die Ränder 24 und der Rand 12 decken
die obere Kante des Randes 20 sowie den oberen Rand des
Durchgangsloches 16 ab.
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Durch
die Lücke
können
Kabel 28 seitlich in den montierten Kabeldurchlaß eingeführt werden.
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5 zeigt
eine Weiterbildung der Erfindung gemäß einer weiteren Ausführungsform,
bei der bei Nichtgebrauch des Kabeldurchlasses dieser mittels einer
runden Abdeckkappe 30 verschließbar ist. 6 zeigt
die Abdeckkappe 30 im Detail. Ein unterer Abschnitt 32 der
Abdeckkappe 30 ist, wie in 5 gezeigt,
in den freien Innenraum des Kabeldurchlasses formschlüssig oder
reibschlüssig
eingesetzt, während
ein flacher, in radialer Richtung über den Abschnitt 32 hervorstehender
Abschnitt 34 den Rand der Umfangswand 10 abdeckt
und auf diesem Rand aufliegt.