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Die Erfindung betrifft einen Schreibtisch mit einer Schreibtischfläche und mit mindestens einer Kabeldurchführöffnung. Allgemein betrifft die Erfindung eine Ablagefläche, auf der elektronische Geräte abgestellt werden können, die über Kabel (Strom- oder Kartenkabel) an einem Spannungsversorgungsnetzwerk oder Datennetz oder Computer angeschlossen sind.
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Es ist bekannt, Schreib- oder auch Konferenztische mit Kabeldurchführöffnungen zu versehen, über die Netz- oder Datenkabel zur Oberseite des Tisches geführt werden können, wo sie an elektronischen Geräten angeschlossen sind. Bei diesen Kabeldurchführöffnungen handelt es sich entweder um durch Gummilippen oder Klappen geschlossene Schlitze, durch die die Kabel hindurchgeführt sind, oder aber um Öffnungen. Beispiele für derartige Kabeldurchführungen sind in
DE-A-10 2009 010 228 ,
DE-A-36 07 794 ,
DE-U-76 33 504 ,
DE-U-77 19 844 ,
DE-U-202 16 254 ,
US-A-2005/0268823 und
GB-A-2 337 453 beschrieben. Die durch die Kabeldurchführungen hindurch geleiteten Kabel verfügen über verbreiterte Stecker (beispielsweise USB-Stecker), die relativ kleinformatig sind und dann, wenn sie nicht an einem elektronischen Gerät angeschlossen sind, durch die Kabeldurchführung hindurch rutschen können. Damit muss das Kabel wieder von unten durch die Kabeldurchführung hindurch zur Oberseite der Schreibtisch- bzw. Ablageplatte geführt werden, was als lästig empfunden wird.
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Aus
DE-U-20 2008 009 377 ist ein Kabeldurchlass bekannt, der als Hülse mit einem Ringflansch ausgebildet ist und eine sich axial längs der Hülse erstreckende Öffnung in der Hülsenwandung aufweist. Die vom Ringflansch begrenzte Öffnung kann durch einen Deckel verschlossen werden. Der bekannte Kabeldurchlass wird am Rand einer beispielsweise Schreibtischplatte angeordnet, wobei die Öffnung zum Rand der Platte offen ist, so dass über diese Öffnung Kabel in den Kabeldurchlass einführbar und aus dem Kabeldurchlass entnehmbar sind. Sofern die Kabel einen Durchmesser aufweisen, der geringer ist als die breite der Öffnung in der Hülsenwandung, können die Kabel unbeabsichtigterweise aus der Öffnung herausrutschen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schreibtisch oder allgemein eine Ablageplatte zu schaffen, die über eine verbesserte Kabeldurchführöffnung verfügt, so dass ein einmal durchgeführtes Kabel nicht unbeabsichtigt durch die Kabeldurchführung nach unten durchrutschen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Schreibtisch vorgeschlagen, der versehen ist mit
- – einer Schreibtischfläche, die einen vorderen Rand und einen hinteren Rand aufweist, und
- – mindestens einer Kabeldurchführöffnung am hinteren Rand der Schreibtischfläche,
- – wobei sich durch die Schreibtischfläche hindurch ein Kabeleinführschlitz erstreckt, der zum hinteren Rand der Schreibtischfläche offen ist und in die Kabeldurchführöffnung einmündet.
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Bei diesem Schreibtisch ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Kabeleinführschlitz in Draufsicht auf die Schreibtischfläche betrachtet mindestens zwei winklig zueinander verlaufende Teilabschnitte aufweist.
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Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Schreibtischfläche vorzugsweise an ihrem hinteren Rand mindestens eine Kabeldurchführöffnung aufweist. Zur Kabeldurchführöffnung führt ein Kabeleinführschlitz, der in die Schreibtischfläche eingebracht ist. Der Kabeleinführschlitz ist zum Rand der Schreibtischfläche hin offen. Über diesen Rand und den offenen Kabeleinführschlitz kann in diesen ein Netz- oder Daten- o. dgl. Anschlusskabel hindurchgeführt werden, bis es in der Kabeldurchführöffnung positioniert ist. Die Kabeldurchführöffnung ist derart dimensioniert, dass ein Anschlussstecker o. dgl. Verbindungsteil des Kabels nicht durch die Öffnung hindurch rutschen kann.
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In vorteilhafter Weise ist also die Kabeldurchführöffnung breiter als der Kabeleinführschlitz, jedoch so bemessen, dass ein Stecker o. dgl. Verbindungsteil des Kabels nicht durch die Kabeldurchführöffnung hindurch gleiten kann. Der Kabeleinführschlitz weist also eine Breitenerstreckung auf, die es ermöglicht, ein Kabel einzuführen. Die Kabeldurchführöffnung, die zweckmäßigerweise geringfügig breiter als der Kabeleinführschlitz ist, ist allerdings so dimensioniert, dass ein Kabelanschlussstecker o. dgl. Verbindungsteil des Kabels nicht hindurch passt.
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Damit das durch die Kabeldurchführöffnung hindurch geführte Kabel nicht versehentlich über den Kabeleinführschlitz bis zum (hinteren) Rand der Schreibtischfläche, zu der der Kabeleinführschlitz offen ist, gelangt, ist es von Vorteil, wenn der Kabeleinführschlitz mindestens zwei winklig zueinander verlaufende Teilabschnitte aufweist, die insbesondere insgesamt eine L-förmigen Kabeleinführschlitz bilden. Eine derartige Konstruktion des Kabeleinführschlitzes verhindert zuverlässig das unbeabsichtigte Herausgleiten des Kabels aus dem Kabeleinführschlitz.
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In zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass am (hinteren) Rand der Schreibtischfläche mehrere zu jeweils einer Kabeldurchführöffnung führende Kabeleinführschlitze ausgebildet sind. Auf diese Weise lassen sich also mehrere Kabel separate voneinander an der Schreibtischfläche führen und durch diese hindurchführen.
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Zweckmäßigerweise ist die Schreibtischfläche im Bereich der mindestens einen Kabeldurchführöffnung mit einem vorzugsweise verdeckbaren Kabelschacht versehen. Zu diesem Zweck ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass sich an dem (hinteren) Rand der Schreibtischfläche ein längs des Randes verlaufender Klappdeckel anschließt, unterhalb dessen ein Kabelschacht verläuft, der zur Schreibtischfläche hin durch den hinteren Rand und den Klappdeckel in dessen zugeklappten Zustand abgedeckt ist. Damit das Kabel bzw. die Kabel in den Kabelschacht gelangt/gelangen, weist der Kabelschacht vorzugsweise unterhalb der Schreibtischfläche eine Kabeleinlassöffnung auf, die in den Kabelschacht mündet. Diese innenliegende Kabelschacht-Einlassöffnung lässt sich zweckmäßigerweise mit einer Blende abdecken, die an dem Klappdeckel angeordnet ist und im zugeklappten Zustand des Klappdeckels innerhalb des Kabelschachts vor der Kabeleinlassöffnung angeordnet ist.
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Der Klappdeckel grenzt also an den Rand der Schreibtischfläche an, zu dem der mindestens eine Kabeleinführschlitz hin offen ist. Im zugeklappten Zustand liegen also Klappdeckel und der besagte Rand der Schreibtischfläche dicht aneinander an. Um den Klappdeckel dennoch manuell ergreifen zu können (und zwar von der Schreibtischfläche aus), ist es von Vorteil, wenn der Klappdeckel oder der besagte Rand der Schreibtischfläche eine Eingreifaussparung aufweist, über die der Klappdeckel mit den Fingern einer Hand erfasst und hochgeklappt werden kann. Zweckmäßig verläuft der Klappdeckel im zugeklappten Zustand in Höhe der Schreibtischfläche. Der mindestens eine Kabeleinführschlitz erstreckt sich innerhalb eines Bereiches zwischen der eigentlichen Schreibtischfläche und dem Klappdeckel.
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Aus optischen Gründen kann es vorteilhaft sein, wenn der Rand der Schreibtischfläche, in dem der Kabeleinführschlitz mit Kabeldurchführöffnung angeordnet ist, aus einem anderen Material als dem Material der Schreibtischfläche besteht. Vorteilhafterweise besteht der besagte Rand der Schreibtischfläche aus einem lichtdurchlässigen (z. B. Kunststoff-)Material. Dieses Material kann darüber hinaus eine andere Farbe als die eigentliche Schreibtischfläche (und, sofern vorhanden der Klappdeckel) aufweist. Optisch ansprechend kann es sein, wenn der Rand, in dem der mindestens eine Kabeleinführschlitz mit Kabeldurchführöffnung angeordnet ist, hinterleuchtet ist. Insoweit zweckmäßig ist dann die Verwendung eines lichtdurchlässigen Materials, in dem der mindestens eine Kabeleinführschlitz mit Kabeldurchführöffnung ausgebildet ist.
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Die Erfindung wurde vorstehend in ihrer Anwendung bei einer Schreibtischfläche beschrieben. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass dem Begriff ”Schreibtisch” im Rahmen der Erfindung eine weitreichende Bedeutung zukommt. So soll beispielsweise auch ein Stehpult als ”Schreibtisch” im Sinne der Erfindung verstanden werden. Auch ein Konferenztisch ist ein ”Schreibtisch” im Sinne der Erfindung. Allgemein soll mit dem Begriff ”Schreibtisch” eine Ablageplatte gemeint sein, durch die hindurch von unten nach oben Kabel geführt werden, wozu Kabeleinführschlitze mit Kabeldurchführöffnungen gemäß der Erfindung dienen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die Erfindung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Schreibtisches mit Kabelschacht und Kabeleinführschlitzen sowie Kabeldurchführöffnungen,
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2 eine Detaildarstellung des Schreibtisches nach 1 und
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3 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Schreibtisches mit Kabeleinführschlitzen und Kabeldurchführöffnungen.
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In den 1 und 2 sind zwei Ansichten eines Schreibtisches gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Der Schreibtisch 10 weist eine Schreibtischfläche 12 mit einem vorderen Rand 14 und einem hinteren Rand 16 auf. Längs des hinteren Randes 16 verläuft ein in diesem Ausführungsbeispiel gegenüber der Schreibtischfläche 12 leicht nach unten versetzter Materialstreifen 18, der in diesem Ausführungsbeispiel als aus lichtdurchlässigem Kunststoffmaterial bestehend gefertigt ist. Dieser Materialstreifen 18 deckt (teilweise) einen Kabelschacht 20 (siehe 2) ab, zu dem man Zugang durch einen hochklappbaren Klappdeckel 22 erhält, der sich ausgehend von der Schreibtischfläche 12 an den Materialstreifen 18 anschließt. In 1 ist angedeutet, dass der Klappdeckel 22 auf- und zuklappbar ist.
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In dem den hinteren Rand 16 der Schreibtischfläche 12 bildenden Materialstreifen 18 sind in diesem Ausführungsbeispiel vier Kabeleinführschlitze 24 eingearbeitet, die zum hinteren Rand 16 offen sind und jeweils in einer Kabeldurchführöffnung 26 enden. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Kabeleinführschlitze 24 L-förmig ausgebildet und weisen kurze Teilabschnitte 28 sowie lange, rechtwinklig zu den kurzen Teilabschnitten 28 verlaufende Teilabschnitte 30 auf. Die kurzen Teilabschnitte 28 erstrecken sich im Wesentlichen rechtwinklig zum hinteren Rand 16, während die langen Teilabschnitte 30 im Wesentlichen parallel zum hinteren Rand 16 verlaufen. Die langen Teilabschnitte 30 enden in den jeweiligen Kabeldurchführöffnungen 26. Wie anhand von 1 zu erkennen ist, sind die Kabeldurchführöffnungen 26 kleinformatiger als Stecker 32, 34, 36 an Kabeln 38, 40, 42, die durch die Kabeleinführschlitze 24 hindurch bis in die Kabeldurchführöffnungen 26 hinein positioniert sind, was den Vorteil hat, dass ein Kabel 38, 40, 42 dann, wenn es nicht zum Anschluss an ein auf der Schreibtischfläche 12 abgestelltes elektronisches Gerät dient, nicht nach unten durch die Kabeldurchführöffnung 26 in den Kabelschacht 20 fallen kann. Die Anschlussstecker 32, 34, 36 der durch die Kabeldurchführöffnungen 26 geführten Kabel 38, 40, 42 bleiben also stets auf der Oberseite des Schreibtisches 10 griffbereit verfügbar, was den Vorteil der erfindungsgemäßen Kabeldurchführung ausmacht.
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In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich in dem Materialstreifen 18 eine Eingreifaussparung 44, die es erlaubt, den Klappdeckel 22 an dessen vorderer Kante zu ergreifen, um ihn hoch- bzw. herunterzuklappen. Ein weiteres Merkmal des Schreibtisches 10 gemäß den 1 und 2, das allerdings nichts mit der Kabeldurchführung zu tun hat, ist in einer Hinterleuchtung des streifenförmigen Materials 18 zu sehen. Zu diesem Zweck ist in dem Kabelschacht 20 eine in 1 schematisch bei 46 gezeigte Hinterleuchtungslichtquelle (beispielsweise auf LED-Basis) angeordnet. Der Materialstreifen 18 besteht aus lichtdurchlässigem, gegebenenfalls eingefärbtem Kunststoffmaterial, was bei Hinterleuchtung einen interessanten optischen Effekt bewirkt.
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Wie insbesondere anhand von 2 zu erkennen ist, weist der Kabelschacht 20 am rückwärtigen Ende des Schreibtisches 10 eine Kabeleinlassöffnung 48 auf, durch die hindurch die durch die Kabeleinführschlitze 24 geführten Kabel von außen in den Kabelschacht 20 gelangen. An der Innenseite des Klappdeckels 22 befindet sich eine in den Kabelschacht 20 hineinragende Blende 50, die bei abgeklapptem Klappdeckel 22 innerhalb des Kabelschachtes 20 vor der Kabeleinlassöffnung 48 liegt und diese in gewisser Weise verschließt.
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3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Schreibtisches 10', bei dem in diesem Ausführungsbeispiel sechs Kabeleinführschlitze 24 gemäß Ausbildung wie im Ausführungsbeispiel der 1 und 2 am hinteren Rand 16 der Schreibtischfläche 12 ausgebildet ist. Im Unterschied zum Schreibtisch 10 der 1 und 2 weist der Schreibtisch 10' der 3 unterhalb der Kabeleinführschlitze 24 keinen Kabelschacht auf. Die Kabel 38, 40, 42 verlaufen also ausgehend von den Kabeleinführschlitzen 24 nach unten und liegen insoweit frei.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009010228 A [0002]
- DE 3607794 A [0002]
- DE 7633504 U [0002]
- DE 7719844 U [0002]
- DE 20216254 U [0002]
- US 2005/0268823 A [0002]
- GB 2337453 A [0002]
- DE 202008009377 U [0003]