DE548199C - Warmwasserheizungsanlage mit zugehoeriger, durch einen Waermetauscher angeschlossener Warmwasserversorgung - Google Patents

Description

• Warmwasserheizungsanlage mit zugehöriger, durch einen Wärmetauscher angeschlossener Warmwasserversorgung Gegenstand der Erfindung ist eine Warmwasserheizungsanlage mit zugehöriger, durch einen Wärmetauscher angeschlossener Warmwasserversorgung. Bei solchen Anlagen ist es bekannt, einen Speicherraum für die Warmwasserversorgung zwischen die Leitungen vom Kessel nach dem Wärmeaustauscher anzuordnen. Ein solcher Speicher ist jedoch nur für die Warmwasserversorgung verwendbar und kann nicht auch ohne weiteres als Ausgleicher in der Heizung dienen, wie dies an sich bei Warmwasserheizungsanlagen mit einem zwischen Vor- und Rücklauf parallel zu Kessel und Heizkörper angeordneten Speicher bekannt ist, da er stets Heißwasser aus dem Kessel entnehmen muß.
• Vielfach hat man auch getrennte Speicher in Anwendung gebracht, die bei der Warmwasserversorgungsanlage als sogenannte Heißwasserboiler ausgebildet waren, in denen das Verbrauchswasser selbst zu längerem Aufenthalt gespeichert war.
• Gemäß der Erfindung wird eine kombinierte Warmwasserheizungsanlage und -v ersorgungsanlage mit Ausgleich der Bedarfsspitzen in der Warmwasserheizung und -v ersorgung durch Wärmespeicherung dadurch erzielt, daß das Wasser für die Warmwasserversorgung von dem durch den Speicher ausgleichbaren Heißwasserumlauf aus erwärmt wird. Hierdurch wird erreicht, daß Bedarfsspitzen im Warmwasserverbrauch durch die Speicherung in der Heizungsanlage mit aufgenommen werden können; ferner wird eine Verringerung des Speicherraumes für die Gesamtanlage unter Steigerung des Wärmeumsatzes im Heizungsspeicher bewirkt, und es wird auch ermöglicht, daß das Verbrauchswasser nur dem Bedarf entsprechend erwärmt wird und infolgedessen nicht in erwärmtem Zustande in Boilern o. dgl. zu stagnieren braucht. wobei es Kalk absetzen oder in anderer Weise seine chemische Beschaffenheit gegenüber dem Kaltwasser verändern könnte.
• In solchen Anlagen, in denen die Speicherung des Heizwassers unter höherer als Verbrauchstemperatur erfolgt, empfiehlt es sich, die Vorwärmung zur Warmwassererzeugung für den Verbrauch unmittelbar mit dem Heizwasser von der hohen Speichertemperatur vornehmen zu lassen, da hierdurch am besten ein gleichmäßiger Temperaturabfall in der Wärmeaustauschvorrichtung gehalten wird. Hierbei kann der Umlauf des wärmeabgebenden Heiztvassers durch den normalen Heizungsumlauf, also in parallelem Strom zu den sonstigen Verbrauchern, durch die Umlaufpumpen erfolgen, es kann aber auch ein gesonderter Schwerkraftumlauf zwischen dem hoch angeordneten Vorwärmer und dem tiefer stehenden Speicher vorgesehen sein. Diese letztere Anordnung hat noch den Vorteil, daß während der Nachtstunden der Wärmeaustausch vom Speicher zum Verbrauchswasser entsprechend dem Warmwasserbedarf in Ruhestellung der Umlaufpumpen von selbst vor sich geht. Es können naturgemäß auch beide Arten miteinander kombiniert sein.
• An Hand der Zeichnungen sei die neue Anlage und ihr Betrieb näher erläutert. Es stellen dar: Abb. i ein Diagramm des Wärmebedarfs, Abb. 2 eine Anlage mit Schlangenvorwärmer, Abb. 3 eine Anlage mit einem besonderen Speicher im Verbrauchsnetz, Abb. q. eine Anlage mit einem hochliegenden Wärmeaustauscher für das Verbrauchsnetz.
• Im Diagramm (Abb. i) ist über der Tageszeit als Abszisse der Gesamtwärmeverbrauch und die Wärmeerzeugung in WE pro Stunde dargestellt, der Verbrauch in ausgezogener, die Erzeugung in strichpunktierter Linie. Bei dem zugrunde gelegten Beispiel gehen die Kessel mit ganz schwachem Feuer nachts durch, werden morgens nach dem Schüren gegen 8 Uhr auf Normalleistung gebracht und brennen abends von etwa 2o Uhr an langsam ab, bis wieder die geringe Nachtleistung erreicht ist. Der Bedarf für die Heizung ist in den Morgenstunden schon vor dem Hochhetzen der Kessel groß, so daß während der mit Heizungsstoß bezeichneten Spitze die Speicher entladen werden. Tagsüber sinkt der Bedarf, so daß die Speicher von etwa 14 bis 2ö Uhr geladen werden, und abends setzt der Warmwasserverbrauchsstoß für den abendlichen Badewasserbedarf ein. Auf diese Weise werden die Speicher zweimal täglich ge- und entladen, der Umsatz also ohne Änderung der Speichergröße erheblich vermehrt.
• Bei der beispielsweisen Anordnung nach Abb.2 geht der Heizwasservorlauf von den Kesseln i über die Heißwasserleitung 2 und die Leitung 3 zur Heizvorlaufleitung 4, an die die Wärmeverbraucher 5 artgeschlossen sind. Von diesen führt die Rücklaufleitung 6 über Umlaufpumpe 7 und Druckleitung 8 zu den Kesseln i zurück. Die Umgehungsleitung 9 dient dazu, im Verein mit den Mischventilen io und ii, gesteuert vom Thermostaten 12, die jeweils gewünschte Vorlauftemperatur in der Leitung 4. einzuhalten. Der Wässerdurchfluß durch die Kessel wird mittels Ventils 13 unter dem Einfluß des Thermostaten 14 geregelt. Der Heizungsspeicher 15 ist über Leitung 16 an Leitung 3, über Leitung 17 mit Ventil 18 an die Saugseite 6, über Leitung i9 mit Ventil 2o an die Druckleitung 8 der Pumpe 7 angeschlossen. Ventil 18 wird zur Ladung, Ventil 2o zur Entladung des Speichers selbsttätig geöffnet. Der Warmwassererzeuger 21 erhält das Frischwasser aus der Wasserleitung 22 und gibt das Verbrauchswasser an die Zapfhähne 23 ab. Die Erwärmung erfolgt durch die Heizschlange 24, die heißwasserseitig über Leitung 25 an die Leitung 2 oder 3, rücklaufseitig über Leitung 26 an Leitung 6 angeschlossen ist. Ein Umlaufpümpchen 27 sorgt für Aufrechterhaltung der Heißwassertemperatur an den Zapfstellen bei fehlendem Verbrauch.
• Gemäß Abb. 3 wird der Verbrauchsspeicher 21 vom reinen Wärmeaustauscher 28 aus versorgt. Die Vorwärmung erfolgt durch die besondere Umlaufpumpe 29, die Kaltwasser aus dem unteren Teil des Speichers z1 in seinen oberen Teil als Warmwasser hereindrückt und gleichzeitig den Umlauf an den Zapfstellen 23 vorbei besorgt. Rückschlagventile 31 und 32 verhindern die Förderung in verkehrter Richtung.
• Ein Ventil 30, gesteuert vom Thermostaten 38, verhindert den weiteren Erwärmungsumlauf, sobald der Speicher 21 vollständig mit heißem Wasser geladen ist. Der Ausgleichbehälter 39 ist über Leitung 4o an beliebiger Stelle der Rücklaufleitung 6 angeschlossen.
• Bei der Anordnung nach Abb. 4. ist der tiefliegende Speicher 15 mit dem höher liegenden Vorwärmer 33 unmittelbar ohne Zwischenschaltung von Pumpen über die Heißleitung 34 und die Rücklaufleitung 35 verbunden. Zur Beheizung dient die Schlange 36. Der Umlauf über die Zapfstellen 23 erfolgt durch Schwerkraft über die Rückläufleituiig 37 und Rückschlagventil 31.

Claims (3)

1. PATENTAIV spRÜcHL i. Warmwasserheizungsanlage mit zugehöriger, durch einen Wärmetauscher angeschlossener Warmwasserversorgung, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Heizbedarf- oder Erzeugungsschwankungen das Verbrauchswasser für die Warmwasserversorguntzvon dem durch einen zwischen Vor- und Rücklauf angeordneten Speicher in bekannter Weise ausgleichbaren Heißwasserumlauf aus erwärmt wird.
2. 2. Warmwasserheizungsanlage nach Anspruch i mit Speicherung des Heizwassers unter höherer als normaler Vorlauftemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Vorwärmung des Verbrauchswassers unmittelbar mit der zum Speicher führenden Heißwasserleitung vor der Herabmischung des Vor- laufwassers auf niedrigere Temperatur in Verbindung steht.
3. 3. Warmwasserheizungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der der sonstigen Heizanlage parallel geschaltete Wärmeaustauscher zur Vorwärmung des Verbräuchswassers derart angeschlossen ist, daß der Umlauf des Heizwassers durch die Vorwärmeeinrichtung unter der Wirkung der Heizungsumlaufpumpe erfolgt (Abb. 2 und 3). q.. Warmwasserheizungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher höher als der Wärmespeicher angeordnet ist und mit dem Wärmespeicher im oberen und unteren Teil durch je eine Leitung in Verbindung steht, derart, daß ein vom übrigen Heizungsumlauf getrennter Schwerkraftumlauf zwischen Speicher und Vorwärmeeinrichtung entsteht (Abb. q.).