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Gemischöler für Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
einen Geinischöler für Brennkraftmaschinen mit einem in den Ölbehälter eintauchenden
Docht, durch dessen oberes Ende ein Luftstrom hindurchgesaugt wird, der in die Saugleitung
der Brennkraftmaschine eingeführt wird. Die Eigenart eines Gemischölers nach der
Erfindung liegt darin, daß eine waagerechte Leitung mit einem Lufteinlaß und einem
Luftauslaß für das Luftgemisch auf dem Ölbehälter vorgesehen ist und der Docht mit
seinem aus dem Ölbehälter herausragenden Ende die waagerechte Leitung quer durchsetzt,
so daß die angesaugte Luft das Ende des Dochtes quer durchströmt und hierbei in
bekannter Weise mit Öldämpfen gesättigt wird.
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Dadurch, daß die Luft durch den Docht in gerader Linie hindurchströmt
und ein großer Teil des Dochtes dem Luftstrom ausgesetzt ist; wird ein einwandfreies
Arbeiten des Geinischölers erzielt.
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Wesentlich für einen Gemischöler nach der Erfindung ist ferner, daß
die Sättigung des Luftstromes bei a11 den verschiedenen Drücken und Geschwindigkeiten
in der Saugleitung der Brennkraftmaschine stets mit den gleichen Cfilmengen erfolgt;
was dadurch erreicht wird, daß ein Durchlaßkanal zwischen dem Auslaßrohr und dem
Ölbehälter vorgesehen ist, um einen im wesentlichen gleichförmigen Unterdruck in
dem Behälter und dem Auslaßrohr aufrechtzuerhalten. Durch die Anordnung dieses Durchlaßkanals
für die Luft wird stets der gleiche Betrag Öl in der Zeiteinheit der Brennkraftmaschine
bei allen Maschinengeschwindigkeiten zugeführt und hierdurch bewirkt, daß eine reichliche
Zuführung von Öl bei niedrigen Maschinengeschwindigkeiten stattfindet, bei denen
größere Mengen Kohlenstoff in dem Maschinenzylinder ausgeschieden werden, und eine
geringere Zufuhr von Öl bei hohen Geschwindigkeiten, bei denen sich nur geringe
Kohlenstoffmengen ausscheiden.
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Ein Gemischöler nach der Erfindung ist weiter so ausgebildet, daß
er einstellbar an einem Teile der Brennkraftmaschine befestigt werden kann.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i ist ein Axialschnitt eines ülers mit rundem Docht, Abb.2 eine
Teildarstellung seines Deckels im Grundriß, Schnitt 2-2 der Abb. i ; Abb. 3, 1 o
'und i i zeigen Schellen zur Befestigung des Ölgefäßes am Deckel; Abb. 4. zeigt
schaubildlich einen runden Docht; Abb. 5 bis 9 und Abb. 16 zeigen Einzelheiten des
Füll- und Lufteinlaßventils; Abb. 12 ist ein Axialschnitt eines blers mit rundem
Docht; Abb. 13 ist ein Schnitt nach 13-i3 der Abb. 12; Abb. 1.4 und 15 zeigen eine
Sperrung für den Stopfer in der Saugleitung; Abb. 17, 18 und 20 zeigen Einzelheiten
zum vierkantigen Docht, und Abb. i9 zeigt einen Docht aus Strähnen.
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Der Deckel 2o des Ölgefäßes 22 trägt in einer Rippe ein Füll- und
Lufteinlaßventil
in Form einer Röhre 56 mit Ölöffnungen 57, 58,
Luftfilter 6o und Handgriff 63 zum Drehen, einen Sitz 44 für den Docht 45, eine
Zerstäuberkammer 41 im Anschluß an den Sitz, aus der die Leitung 43 für das zerstäubte
01 über ein Schauglas 73 zum Anschluß 74 für die Saugleitung der Maschine
geht, eine Kammer 46 zum Auswechseln des Dochts und zwei Bohrungen 8o und 81, von
denen die eine die Kammer 41 mit dem Ölgefäß 22, die andere die Kammer mit der Nachfüllkammer
46 verbindet.
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Der Deckel 2o ist eine Scheibe mit abgesetztem Rand 21. Zwischen dem
Deckel 2o und einem Flansch 24 am Ölgefäß 22 liegt ein Dichtungsring 23. Das Ölgefäß
22 ist zweckmäßig aus Glas, damit man den Ölstand beobachten kann. Die Verbindung
zwischen Glas und Deckel erfolgt durch eine Schelle 25, die oben mit einem Flansch
über den abgesetzten Rand 21 des Deckels greift, während sie unten mit einem abgeschrägten
Flansch 28 eine Schrägfläche 27 am Gefäß 22 erfaßt. Eine Ausführungsform der Schelle
zeigt Abb. 3. Die Schelle ist in - der Mitte geteilt und hat zwei Augen 39, die
von dem Ring 38 abgebogen sind. Durch die Augen wird eine Spannschraube gesteckt.
Zur Befestigung dienen Ansätze 4o, durch die der Üler an geeigneter Stelle angebracht
wird.
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Abb. io zeigt die in Abb. i dargestellte Schelle 25 besonders. Die
Schelle besteht aus drei Teilen: Zwei Bügeln mit Augen 31 und Spannschraube 32,
die hinten offen sind. Den hinteren Abschluß bildet ein Ringstück 26, das mit Ansätzen
29 an Ansätzen 3o der beiden Seitenteile befestigt wird.
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Abb. i i zeigt eine Schelle, deren Ringteile 33 gegenüber den Augen
36 für den Befestigungsbolzen 35 um einen Stift 34 aneinandergelenkt sind. Jeder
Ringteil trägt einen Ansatz 37 zur Befestigung.
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Sämtliche Schellen haben den beschriebenen U-förmigen Querschnitt
mit einem waagerechten oberen Flansch und einem geneigten unteren Flansch 28. Durch
Anziehen der Bolzen in den Augen werden Deckel und Ölgefäß verbunden. Läßt man die
Befestigungsschraube etwas nach, so kann man den Üler so weit drehen, wie nötig
ist, um ihn in die richtige Lage zu benachbarten Anschlüssen zu bringen.
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Die Seite der Zerstäuberkammer 41, die an das Gehäuse 53 des Rohrventils
56 anschließt, ist mit 42 bezeichnet. Der Docht 45 ist hier zylindrisch und wird
in den Sitz 44 eingelegt. Als Material eignet sich jeder Faserstoff, der eine Kapillarwirkung
ausübt, beispielsweise Filz. Der Docht bildet eine Scheidewand zwischen dem Einlaß
und dem Auslaß der Zerstäuberkaminer, die von der ganzen durch den Anschluß 74 angesaugten
Luftmenge durchzogen «erden muß. Der Docht wird zweckmäßig so auf den Deckel 2o
abgestützt, daß er sich leicht entfernen läßt. Im vorliegenden Falle ist durch einen
Draht 5o, der unten am Docht zu einem Ansatz 5i, oben zu einem Auge 52 umgebogen
ist, ein rundes Sieb befestigt. Das Sieb ist auf den Boden 48 der Auswechselkammer
46 abgestützt. Die Kammer ist durch einen Deckel 47 verschlossen. Wird der Deckel
abgenommen, so kann der Docht 45 samt dem Sieb 49 am Ring 52 erfaßt und herausgezogen
werden.
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In der Rippe des Deckels 2o ist oben ein Üleinguß 54 vorgesehen, der
mit der Ölöffnung 57 im Ventil 56 zur Deckung gebracht werden kann. Ein Abfluß 55
nach dem Ölgefäß 22 kann mit der Öffnung 58 zur Deckung gebracht werden. Das Ventil
56 ist am inneren Ende gegen den Anschluß 4-2 der Zerstäuberkammer 41 offen, während
es am äußeren Ende durch das Luftfilter 6o geschlossen ist. Die Öffnungen 57 und
58 stehen einander diametral gegenüber. Wenn das Gefäß 22 gefüllt ist, wird der
Handgriff 63 gedreht, um die Öffnungen 57 und 58 außer Eingriff mit den Öffnungen
54 und 55 zu bringen.
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Außerhalb des Luftfilters 6o ist auf das Ventil 56 ein Sieb 59 gesetzt
(Abb. 5 und 6).
Das Sieb hat am Rande zwei Ausschnitte 62, in die Zungen 61
am Ventil 56 eingelegt und außen umgebogen werden. Das Sieb 59 wird zweckmäßig größer
gemacht als das Ventil 56, so daß es sich mit seinem überspringenden Rand gegen
die Rippe am Deckel 2o abstützt. Zweckmäßig wird das Sieb mit dem Filter durch den
Handgriff 63 gekuppelt. Der Handgriff hat, wie Abb.4 zeigt, zwei nach innen - vorspringende
Zungen 64, die in Schlitze 66 des Siebs gesteckt werden und auch in das Filter 6o
eindringen, hinter dem sie umgebogen werden (Abb. i). Abb. 16 zeigt ein Filter 59,
das nur einen Ausschnitt 67 zur Aufnahme einer Zunge am Handgriff 63 hat. Entsprechend
ist hier das Filter Üo (Abb. 8) nur mit einer Öffnung versehen.
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Das Filter 59 greift mit dem unteren Teil seines Randes in einen Einschnitt
am Deckel, dem ein Klotz von derselben Breite wie die Ausschnitte 62 gegenübersteht.
Der Klotz 65 sichert das Ventil gegen Axialverschiebung, gestattet aber das Herausnehmen
des Ventils, wenn einer der Einschnitte 62 mit dem Klotz 56 zur Deckung gebracht
wird. Wenn der Oler in Tätigkeit gesetzt ist, schließt das Ventil 56 die Öffnungen
54 und 55. Durch den Anschluß 74 wird Luft durch das Sieb 59 und das Filter 6o gesogen.
Das Filter scheidet allen Staub ab, so daß der
Docht sich nicht
verstopft. Im Laufe der Zeit wird es natürlich trotz dieser Maßnahme nötig «-erden,
den Docht zu reinigen oder auszuwechseln, was in der beschriebenen Weise durch die
Auswechselkammer 46 geschieht.
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Der Docht .I5 saugt durch seine Kapillarwirkung das Ö1 aus dem Gefäß
22 nach oben, während die Luft vom Ventil 56 her den öl-
getränkten Docht
durchzieht. Die Luft sättigt sich dabei mit Öldämpfen, und diese ziehen nach dem
AnschluP 7.I, der sie nach der Saugleitung der Maschine weiterleitet.
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Zum Regeln des freien Ouerschnitts der Leitung 43, durch die die Ölluft
zum AnschluP 74 zieht, ist ein Stopfer 69 vorgesehen, der mit einem Bolzengewinde
70 in einem Muttergewinde 71 der Deckelrippe steckt und durch ein Handrad
72 verstellbar ist. Der Stopfer 69 kann mit der in Abb. 14 und 15 dargestellten
Sperrvorrichtung versehen werden, um ihn in seiner Lage zu sichern, in der ihn bei
der Ausführungsform nach Abb. i nur die Reibung hält. Das Handrad ;2 hat am Rande
Nuteri 9;, in die der eine Schenkel 93 eines U-förmig gebogenen Blechstücks 94 federnd
einfallen kann. Der andere Schenkel ist in eine T-förmige Aussparung 95 eingesteckt
und wird hier durch einen eingedrückten Teil 96 (Abb. 15) gehalten. Die Sperrung
hindert das Drehen des Handrads nicht, sucht es aber in der eingestellten Lage zu
halten.
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Um zu verhindern, daß sich Luft im oberen Teil des Ölgefäßes 22 festsetzt,
die beim Füllen des Gefäßes stört oder das Ansaugen durch die Maschine beeinträchtigt,
ist die Zerstäuberkammer .ti durch eine Bohrung 8o mit dem Raum über dem Öl im Gefäß
22 verbunden. Die Bohrung 81, die von der Kammer 41 zu der Nachfüllkammer ,a.6 geht,
dient dazu, durch Saugwirkung das Aufsteigen des Öls im Docht 45 zu unterstützen.
Der Unterdruck, den die Maschine erzeugt, bringt einen entsprechenden Unterdruck
in der Nachfüllkammer 46 hervor. Das Öl steigt also im Docht durch die Kapillarwirkung
und durch die Saugwirkung auf, so daß eine ausreichende Menge Öl zur Zerstäubung
verfügbar ist.
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Das Schauglas 73 dient zum Beobachten der Strömung. Das Schauglas
steht am einen Ende mit dem Kanal 43 in Verbindung, gegen den es durch einen Ring
77 abgedichtet ist. Das äußere Ende stützt sich gegen den Anschluß 74, der in die
Rippe am Deckel eingeschraubt und durch eine Sperrmutter 79 gesichert ist. Die Rippe
hat Ausschnitte 75, durch die das Schauglas sichtbar ist. Es wird durch eine Erweiterung
76 des Kanals 43 eingesteckt und durch Anziehen des Anschlusses 7d., der gegen einen
Ring 78 drückt, angezogen.
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Die Ausführungsform nach Abb. 12 hat einen flachen Docht 84 und keine
Auswechselkammer 46. Der Docht ist hier in eine Scheide 85 gesteckt, die zweckmäßig
aus Blech besteht. In einer der Seitenflächen befindet sich ein Ausschnitt 86, während
jede Seitenfläche eine Öffnung 87 und 88 hat, die dem Ventil 56 gegenüberstehen
(Abb. 2o). Die Dochtscheibe 85 ist oben an der Zerstäubungskammer .I1 in eine Aussparung
9o der Deckelrippe eingesetzt und stützt sich unten an der Kammer auf einen Steg
89 neben der Bohrung 8o. Zu diesem Zweck ist ein Vorsprung 92 aus dem Blech der
Scheide herausgearbeitet, der auf den Steg 89 ruht.
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Abb. 17 zeigt das Einsetzen des Dochts 84. Die Teile zu beiden
Seiten des Ausschnitts 86 werden bei 9i auseinandergebogen, der Docht wird eingesetzt,
und die Teile «-erden wieder zurückgebogen.
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Beim Einschieben des Dochtes wird der Vorsprung 92 zurückgedrückt
und gebt unter dem Steg 89 durch; sobald er über dem Steg angelangt ist, springt
er zurück und hält den Docht in seiner Lage. Wenn der Docht herausgenommen werden
soll, wird der Vorsprung 92 zurückgedrückt.
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Die Dochthülse wird zweckmäßig so eingesteckt, daß der Ausschnitt
86 dem Ventil 56 gegenübersteht.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 12 hat es sich herausgestellt, daß
sehr viel auf das richtige Verhältnis zwischen den Drücken in der Zerstäubungskammer
.4i und dem Innern des Ventils 56 ankommt. Nur dann wird die Ölzufuhr gleichmäßig,
d. h. man erhält ausreichende Zufuhr, wenn der Unterdruck in der Saugleitung gering
ist; anderseits aber wird bei hohem Druck nicht übermäßig viel Öl geliefert. Ferner
ist das Druckverhältnis zwischen der Zerstäubungskammer -.i und dem Ölbehälter 22
von Bedeutung. Das richtige Druckverhältnis an beiden Stellen wird durch die Bohrung
8o zwischen der Kammer .4i und dem Ölbehälter 22 und durch den Ausschnitt 86 in
der Dochtscheide 85 hergestellt. Die Bohrung 8o und der Ausschnitt 86 bilden einen
eingeschnürten Nebenweg um den Docht 8d.. Die Einschnürung wird bestimmt durch den
Durchmesser der Bohrung 8o. Der Nebenweg sucht die Drücke auf entgegengesetzten
Seiten des Dochtes und damit die Strömungsgeschwindigkeit der Luft auf beiden Seiten
auszugleichen. Auf diese Art wird die Ölzufuhr durch den Docht fast konstant gemacht,
ohne von Geschwindigkeitsänderungen und Druckänderungen in der Saugleitung beeinflußt
zu werden. Die Förderung durch den Docht ist daher für alle Drehzahlen die
gleiche,
während ohne den Nebenweg 8o, 86 die Förderung von dem Unterdruck in der Saugleitung
abhängig wäre. Es würde bei kleiner Drehzahl der Maschine, wenn der Unterdruck hoch
ist, zuviel, bei größerer Geschwindigkeit dagegen zuwenig Öl gefördert werden. Indem
man den Nebenweg durch den Behälter 22 herstellt, wird der Druck zwischen Zerstäubungskammer
41 und Behälter 22 ausgeglichen. Das verhindert das Ansaugen des Öls durch den Docht,
d. h. bewirkt, daß das 0I nur durch Kapillarwirkung gefördert wird. Die Förderung
durch Kapillarität ist konstant und unabhängig von der Drehzahl der Maschine.
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Anstatt eines runden oder vierkantigen Dochts 45 oder 84 kann man
auch nach Abb.ig den Docht aus Strähnen 83 zusammensetzen, die bei 83 am Sieb 49
angebunden sind und beiderseits der Bindestelle herunterhängen. Der Docht wird,
ebenso wie der Docht 45, mit dem Sieb 49 in der Nachfüllkammer 46 aufgehängt, und
seine Strähnen reichen durch den Dochtsitz .44. nach unten.
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Der Öler enthält im ganzen verhältnismäßig wenig Teile, die sich mit
geringen Kosten anfertigen und zusammenstellen lassen, während der öler im Betrieb
sehr wirksam und keinen Störungen unterworfen ist. Er läßt sich bequem auseinandernehmen,
um ihn nachzusehen, zu reinigen oder auszubessern, und ebenso bequem wieder zusammenbauen.