DE547455C - Resonanzrelais nach dem Ferrarisprinzip - Google Patents
Resonanzrelais nach dem FerrarisprinzipInfo
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- DE547455C DE547455C DE1930547455D DE547455DD DE547455C DE 547455 C DE547455 C DE 547455C DE 1930547455 D DE1930547455 D DE 1930547455D DE 547455D D DE547455D D DE 547455DD DE 547455 C DE547455 C DE 547455C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/30—Electromagnetic relays specially adapted for actuation by ac
- H01H51/32—Frequency relays; Mechanically-tuned relays
Description
Es sind frequenzabhängige Induktionsrelais bekannt, die drei Schwingungskreise mit untereinander
verschiedenen Eigenfrequenzen aufweisen und bei denen je zwei dieser Schwingungskreise
gemeinsam dergestalt wirken, daß durch das Zusammenwirken eines Paares eine Linksdrehung,
durch das Zusammenwirken eines zweiten Paares eine Rechtsdrehung des Triebsystems
bewirkt wird. Zur Herbeiführung dieser Wirkung benötigt man zwei unterschiedliche
Sendefrequenzen, d. h. man erregt mit zwei Strömen unterschiedlicher Frequenz. Derartige Relais arbeiten ersichtlich nicht im
Resonanzzustand. Auch muß man bei ihnen sorglich darauf bedacht sein, eine nach Möglichkeit
geringe Verstimmung der Schwingungskreise gegeneinander zu treffen. Das ist aus wirtschaftlichen Gründen und in Ansehung der
Betriebssicherheit nachteilig, zumal auch wegen der Abweichung vom Resonanzzustand und der
dadurch bedingten Minderung der Stärke des aufgenommenen Stromes gegenüber dem bei
Resonanz bestehenden Höchstwert dieser Stromstärke ein schwächeres Drehmoment entwickelt
wird, als beim Resonanzzustand erzielbar sein würde. Ein Resonanzrelais hat demgegenüber
eine größere Ansprechschärfe, ein höheres Drehmoment und als unmittelbare technische
Folge einen besseren Wirkungsgrad bei erhöhter Betriebssicherheit. Die Erfindung löst
die Aufgabe, mit geringstem Aufwand ein nach.
dem Ferrarisprinzip wirkendes Resonanzrelais zu bauen, das in Ansehung der vorerwähnten
Faktoren besonders günstig ist und bei dem man in der Wahl unterschiedlicher Frequenzen
der Beschickungsströme besonders frei ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein nach dem Ferrarisprinzip gebautes Resonanzrelais, das
sich insbesondere durch große Ansprechschärfe und guten Wirkungsgrad auszeichnet. Gemäß
der Erfindung werden zwei Triebflüsse von je einem auf verschiedene Ansprechfrequenzen
abgestimmten Resonanzkreis gebildet, die mit einem dritten Triebfluß, der von einem weiteren
auf eine Zwischenfrequenz der beiden An-Sprechfrequenzen abgestimmten Resonanzkreis
gebildet wird, derart zusammenarbeiten, daß bei Geben der einen Ansprechfrequenz die
Ferrarisscheibe in der einen Richtung und bei Geben der anderen Ansprechfrequenz die Ferrarisscheibe
in der anderen Richtung verdreht wird.
Die Schaltung der drei Resonanzkreise des Resonanzrelais kann derart getroffen werden,
daß der auf die Zwischenfrequenz abgestimmte Resonanzkreis als mit dem Überlagernetz verbundener
Serienkreis und die auf die verschiedenen Ansprechfrequenzen abgestimmten
Resonanzkreise als induktiv mit dem Serienresonanzkreis gekoppelte Sekundärkreise ausgebildet
sind oder daß die beiden auf verschiedene Ansprechfrequenzen abgestimmten
Resonanzkreise als Parallelkreise ausgebildet und mit dem dritten, auf die Zwischenfrequenz
abgestimmten, als Serienkreis ausgebildeten Resonanzkreis in Serie geschaltet sind, oder
daß die zwei auf verschiedene Ansprechfrequenzen abgestimmten Resonanzkreise als
Serienresonanzkreise ausgebildet und beide zu der Spule des dritten, mit dem Netz verbundenen
Serienresonanzkreis parallel geschaltet ίο sind.
In der Zeichnung sind in den Fig. ι bis 3 drei Ausführungsbeispiele der Erfindung zur
Darstellung gebracht.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Resonanzrelais
enthält ein Triebeisen 1, das einen Rückschlußschenkel 2 und zwei Polschenkel
2', 2" aufweist. In dem von dem Polschenkel 2', 2" und dem Rückschlußschenkel 2 gebildeten
Luftspalt 4 ist eine Triebscheibe 5 angeordnet. Ferner sind Resonanzkreise 6, 7, 8 vorgesehen,
von denen der eine einen mit dem Netz zu verbindenden Serienresonanzkreis und die beiden
anderen je einen induktiv mit diesem gekoppelten Sekundärresonanzkreis bilden. Jeder
■'S Resonanzkreis 6, 7, 8 enthält einen Kondensator
9, 9', 9" und eine Spule 10, 10', 10".
Hierbei ist die Spule 10 des Serienresonanzkreises 6 um das Rückschlußeisen 2, die Spule
10' des Serienresonanzkreises 7 um den PoI-schenkel 2' und die Spule 10" des zweiten
Serienresonanzkreises 8 um den Polschenkel 2" gelegt.
Das Resonanzrelais wird nun von zwei verschiedenen Ansprechfrequenzen fx und fa gesteuert,
von denen bei Geben der Ansprechfrequenz fx die Ferrarisscheibe 5 in der einen
und bei Geben der Ansprechfrequenz f2 die Ferrarisscheibe in der anderen Richtung verdreht
wird.
Die Abstimmung der beiden Sekundärresonanzkreise 7, 8 erfolgt derart, daß der eine
bei Geben der Ansprechfrequenz fx und der
andere bei Geben der Ansprechfrequenz f% ein maximales Drehmoment hervorruft. DerSerien-♦5
resonanzkreis 6 besitzt eine mittels des Kondensators 9 experimental bestimmte, günstigste
Resonanzfrequenz f, die zwischen den beiden Ansprechfrequenzen fx, f2 liegt.
Bei Geben der Ansprechfrequenz fx tritt
nun der Sekundärkreis 7 nahezu in Resonanz.
Der Sekundärkreis 8 dagegen ist dann stark verstimmt, so daß durch die Spule 10" nur ein
schwacher Strom fließt. Die Wirkung ist dann nahezu dieselbe, als ob die Spule 10" überhaupt
nicht vorhanden wäre. Die Triebflüsse sind dann fernerhin in Größe und Phasenbeziehung derart,
daß auf die Ferrarisscheibe 5 ein maximales Drehmoment ausgeübt wird, das in Richtung
von dem Pol des Schenkels 2" nach dem Pol des Schenkels 2' wirkt und demzufolge die
Ferrarisscheibe 5 ungleichen Sinne verdreht wird.
Bei Geben der Ansprechfrequenz f 2 tritt der
umgekehrte Fall ein. In dem Resonanzkreis 8 herrscht dann also nahezu Resonanz und in dem
Resonanzkreis 7 eine starke Verstimmung. Das nunmehr auftretende maximale Drehmoment
wirkt daher auf die Ferrarisscheibe derart, daß diese in der entgegengesetzten Richtung als bei
Geben der Ansprechfrequenz f 2 verdreht wird.
Bei dem in Fig. 2 schematisch dargestellten Resonanzrelais weist, das Triebeisen 1 einen
Rückschlußschenkel 2 und drei Polschenkel 2', 2", 2'" auf. In dem von dem Rückschlußschenkel
2 und den Polschenkeln 2', 2", 2'" gebildeten Luftspalt 4 ist die Ferrarisscheibe 5
vorgesehen. Es sind ferner wiederum drei Resonanzkreise 6, 7, 8 vorhanden, von denen
der eine einen Serienresonanzkreis und die beiden anderen je einen Parallelresonanzkreis
bilden. Die drei, je einen Kondensator 9, 9', 9" und eine Erregerspule 10, 10', 10" enthaltenden
Resonanzkreise 6, 7, 8 werden nun in Serienschaltung mit einem Überlagernetz verbunden.
Die Spule 10 des Resonanzkreises 6 wird um den mittleren Schenkel 2', die Spule 10' des
Parallelresonanzkreises 7 um den Polschenkel 2" und die Spule 10" des Parallelresonanzkreises 8
um den Polschenkel 2'" gelegt.
Die beiden Resonanzkreise 7, 8 sind wieder derart abgestimmt, daß der eine bei Geben der
Ansprechfrequenz fx und der andere bei Geben der Ansprechfrequenz f2 ein maximales Drehmoment
hervorruft. Die Abstimmung des Serienresonanzkreises erfolgt ebenfalls wieder derart, daß er bei einer zwischen den beiden
Ansprechfrequenzen fx und f2 liegenden Frequenz
in Resonanz tritt.
Bei Senden der Ansprechfrequenz ft besteht
in dem Parallelresonanzkreis 7 Stromresonanz, so daß der Strom "in der Spule 10', gegenüber
der Spule 10 einen nach Größe und Phasenbeziehung günstigsten Wert besitzt. Die Impedanz
des Resonanzkreises 8 ist hierbei verhältnismäßig gering. Der Gesamtstrom wird also
nicht wesentlich geschwächt. Ferner ist infolge der Verstimmung des Resonanzkreises 8 der
Strom in der Spule 10" bedeutend geringer als in der Spule 10' des Resonanzkreises 7 und in
einer Phasenbeziehung zum Strom der Spule 10 des Resonanzkreises 6, bei der kein erhebliches
Drehmoment auftritt. Auf die Scheibe 5 wird dann ein maximales Drehmoment ausgeübt,
dessen Richtung hier vom Wicklungssinne der Spule 10' abhängig ist. Um daher bei Geben
der Ansprechfrequenz fx eine Verdrehung der
'errarisscheibe 5 in der einen und bei Geben der Ansprechfrequenz f 2 eine Verdrehung der
Ferrarisscheibe 5 in der anderen Richtung zu bewirken, werden die Spulen 10', 10" im gleichen
Magnetisierungssinne gewickelt.
Bei der Ausführung des Resonanzrelais nach Fig. 3 wird dasselbe Triebeisen wie bei der-
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jenigen nach Fig. 2 verwendet. Nur sind hier die drei Resonanzkreise als Serienresonanzkreise
6, 7, 8 ausgebildet, wobei die Resonanzkreise 7, 8 parallel zur Spule 10 des mit dem
Netz zu verbindenden Serienresonanzkreises 6 geschaltet sind. Um den mittleren Polschenkel 2'
ist wiederum die Spule 10 des Serienresonanzkreises 6, um den Polschenkel 2" dieSpuleio'
des Serienresonanzkreises 7 und um den Polschenkel 2'" die Spule 10" gelegt.
Die Abstimmung des Resonanzrelais ist die gleiche wie die bei dem in Fig. 2 dargestellten
Resonanzrelais. Es ■ werden also der Serienresonanzkreis 7 auf die Ansprechfrequenz fx,
der Serienresonanzkreis 8 auf die Ansprechfrequenz. f2 und der Serienresonanzkreis 6 auf
eine zwischen den beiden Ansprechfrequenzen ^1
und f2 liegende Frequenz abgestimmt. Es besitzt
demnach bei Geben der Ansprechfrequenz fx
der von der Spule 10' des Serienresonanzkreises 7 erzeugte Triebfluß und bei Geben der
Ansprechfrequenz f2 der von der Spule 10" des
Serienresonanzkreises 8 erzeugte Triebfluß einen nach Größe und Phasenbeziehung günstigsten
Wert. Sind die beiden Wicklungen 10', 10" im gleichen Magnetisierungssinne gewickelt, so
erhält die Ferrarisscheibe 5 in dem einen Falle ein maximales Drehmoment in der einen Richtung
und in dem anderen Falle ein maximales Drehmoment in der anderen Richtung.
Obwohl die Form des Triebkernes der in den Fig. ι bis 3 dargestellten Resonanzrelais bezüglich
der Platzausnutzung sehr günstig ist, können naturgemäß auch anders gestaltete Triebkerne Benutzung finden.
Das von den von einer Zentralstelle ausgesandten Steuerfrequenzströmen in Tätigkeit
gesetzte Resonanzrelais soll zur Ausführung von Arbeitsvorgängen bei Schaltern, Tarif-
zählern, Uhren oder zur Überwachung ähnlicher Vorgänge Verwendung finden.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Resonanzrelais nach dem Ferrarisprinzip, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Triebflüsse von je einem auf verschiedene Ansprechfrequenzen abgestimmten Resonanzkreis gebildet werden, die mit einem dritten Triebfluß, der Von einem weiteren auf eine Zwischenfrequenz der beiden Ansprechfrequenzen abgestimmten Resonanzkreis gebildet wird, derart zusammenarbeiten, daß bei Geben der einen Ansprechfrequenz die Ferrarisscheibe in der einen Richtung und bei Geben der andern Ansprechfrequenz die Ferrarisscheibe in der anderen Richtung verdreht wird.
- 2. Resonanzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Zwischenfrequenz abgestimmte Resonanzkreis als mit dem Überlagernetz verbundener Serienresonanzkreis und die auf die verschiedenen Ansprechfrequenzen abgestimmten Resonanzkreise als induktiv mit dem Serienresonanzkreis gekoppelte Sekundärkreise ausgebildet ist bzw. sind.
- 3. Resonanzrelais nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspule des Serienresonanzkreises an einem Rückschlußschenkel und die Erregerspulen der beiden Sekundärresonanzkreise an je einem Polschenkel eines Triebeisens angeordnet sind.
- 4. Resonanzrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden auf verschiedene Ansprechfrequenzen abgestimmten Resonanzkreise als Parallelkreise ausgebildet und mit dem dritten, auf die Zwischenfrequenz abgestimmten, als Serienkreis ausgebildeten Resonanzkreis in Serie geschaltet sind.
- 5. Resonanzrelais nach den Ansprüchen 1 ■und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspule des Serienresonanzkreises an einem mittleren Polschenkel und die Erregerspulen der beiden Parallelresonanzkreise an je einem weiteren Polschenkel eines Triebeisens angeordnet sind.
- 6. Resonanzrelais nach dem Anspruch 1, go dadurch gekennzeichnet, daß die zwei auf verschiedene Ansprechfrequenzen abgestimm- · ten Resonanzkreise als Serienkreise ausgebildet und zu der Spule des dritten, mit dem Netz verbundenen und ebenfalls als Serienkreis ausgebildeten Resonanzkreis parallel geschaltet sind.
- 7. Resonanzrelais nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspulen der drei Serienresonanzkreise um je einen Polschenkel eines Triebeisens gelegt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1930547455D Expired DE547455C (de) | 1930-09-02 | 1930-09-23 | Resonanzrelais nach dem Ferrarisprinzip |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1272435B (de) * | 1955-12-15 | 1968-07-11 | Sonceboz Sa | Selbstanlaufender Synchronmotor |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB743985A (en) * | 1952-09-05 | 1956-01-25 | English Electric Co Ltd | Improvements in and relating to electrical relays |
DE102006006324A1 (de) | 2006-02-11 | 2007-08-23 | H2O Gmbh | Vorrichtung zur Aufbereitung von Prozess- oder Industrieabwässern |
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- 1930-09-23 DE DE1930547455D patent/DE547455C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-08-12 FR FR721275D patent/FR721275A/fr not_active Expired
- 1931-08-29 GB GB24349/31A patent/GB382981A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1272435B (de) * | 1955-12-15 | 1968-07-11 | Sonceboz Sa | Selbstanlaufender Synchronmotor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB382981A (en) | 1932-11-10 |
FR721275A (fr) | 1932-03-01 |
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