DE547227C - Zerreissgeraet, insbesondere fuer Papier u. dgl. - Google Patents

Zerreissgeraet, insbesondere fuer Papier u. dgl.

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DE547227C
DE547227C DEG75521D DEG0075521D DE547227C DE 547227 C DE547227 C DE 547227C DE G75521 D DEG75521 D DE G75521D DE G0075521 D DEG0075521 D DE G0075521D DE 547227 C DE547227 C DE 547227C
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DE
Germany
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paper
screw
jaws
jaw
clamp
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OTTO FERDINAND GUENTHER DIPL I
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/02Details
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Description

  • Zerreißgerät, insbesondere für Papier u. dgl. Als Kriterium für die Festigkeit von Papier «erden zwei Werte benutzt, und zwar die Reißlänge des Papiers, bezogen auf ein bestimmtes Längenmaß, und die sogenannte Nullreißlänge oder O_uerschnittsfestigkeit des Papiers. Während bei Bestimmung der Reißlänge, bezogen auf ein bestimmtes Längenmaß, die Klemmbacken der Zerreißmaschine, in der der Papierstreifen geprüft werden soll, einen der Einheitslänge entsprechenden Abstand aufweisen, werden bei Bestimmung der Ouerschnittsfestigkeit bzw. der Nullreißlänge die Klemmbacken ganz aneinander herangezogen, derart, daß sie sich mit ihren Stirnflächen berühren. Man erhält bei Bestimmung der Reißlänge ein Kriterium für die Haftfähigkeit der einzelnen, in dem Papier enthaltenen Fasern aneinander, während man beim Nullreißlängenversuch die Festigkeit der Papierfaser selbst ermitteln kann, da durch die ganz aneinander herangerückten Klemmbacken jede einzelne der kurzen Fasern durch beide Klemmbacken ergriffen wird.
  • Zerreißgeräte für Papierstreifen sind gewöhnlich in Form zweier in die Zerreißmaschine einsetzbarer Klemmbacken ausgebildet, welche oben und unten mittels Ketten, Seile o. dgl. gehalten werden. Die beiden Klemmvorrichtungen sind hierbei stets an ihren Stirnflächen flach ausgebildet gewesen, und die Stirnflächen der beim Nullreißlängenversuch ganz aneinandergerückten Klemmvorrichtungen mußten gegeneinanderstoßen. Durch geringe Schwankungen der in der Zerreißmaschine aufgehängten Zerreißvorrichtung treten durch Verkanten der Klemmvorrichtungen gegeneinander Kräfte auf, die durch die Zerreißmaschine nicht gemessen werden konnten, indessen eine sehr erhebliche Beanspruchung des Papiers bedeuteten.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird ein Zerreißgerät geschaffen, mit welchem die Nullreißlänge genau bestimmbar ist. Erfin-' dungsgemäß sind die Backen der beiden Klemmstücke vorn zugeschärft und aneinander geradgeführt; außerdem sind die Klemmstücke durch eine Schraube gegeneinander feststellbar. Das hat den Vorteil, daß man beim Einlegen des auf i@Tullreißlänge zu prüfenden Papierstreifens die beiden Klemmbacken genau aneinander anlegen kann und ,fiese Stellung durch Festziehen der' Schraube festzulegen imstande ist. Nach Einlegen des Papierstreifens und Festdrehen der Klemmstücke wird die Schraube, die die beiden Klemmstücke festhält, gelöst. Die beiden Klemmstücke liegen lediglich mit der Schneide ihrer vorn zugeschärften Stirnflächen aneinander, und geringe Verkantungen der beiden Klemmstücke gegeneinander üben auf das Meßergebnis keinen Einfluß aus, da sie keine zusätzlichen Kräfte hervorrufen.
  • In den Abb. i bis q. ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Bestimmung der Querschnittsfestigkeit (Nullreißlänge) dargestellt, mit der Papier, Zellstoffe, Holzschliffe, Gewebe, Zellophan, Leder; Bleche und andere band- oder flächenförmige Körper geprüft werden können.
  • Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. a ein Längsschnitt, Abb. 3 eine Ansicht unter 9o° zu Abb. i und Abb. d. ein Schnitt nach Linie A-B von Abb. a. Die Vorrichtung besteht aus zwei Klemmen mit je einer Aufhängevorrichtung, die allseitig beweglich ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Aufhängevorrichtung aus j e zwei achtförmigen übereinandergreifenden Haken hi, h2. Die untere Klemme g ist zur Aufnahme einer Backe b2 ausgespart, die mittels einer Flügelschraube f2 mit dem Hauptkörper g der Klemme zu verbinden ist. Die Backe g und die Backe b2 sind mit Griffflächen n versehen. Um die Backe b2 beim Öffnen der Flügelschraube f2 leicht von der Backe g fortzubekommen, ist eine Druckfeder d2 eingefügt. Die obere Klemme a besteht ebenfalls aus einem Grundkörper mit darin befindlicher Backe b1 und einem Flügelschraubenverschluß, wie er bei der unteren Klemme beschrieben ist. An dem Grundkörper g der unteren Klemme befindet sich ein seitlicher Ansatz z zur Führung der oberen Klemme a. Durch einen Langschlitz h im Ansatze z tritt eine mittels Gewindes in den Körper a der oberen Klemme greifende Schraube s. Ein Führungsstift s1 liegt mit seinem Kopfe in einem Ausschnitt k1 des Ansatzes z. Durch die Teile s und s1 ist eine geradlinige Bewegung des Körpers ca gewährleistet, wenn die Schraube s gelüftet ist. Die beiden Klemmen stoßen in der aus den Abb. 2 und g ersichtlichen Weise mit vorn zu-,geschärften Backen aufeinander, die dadurch gebildet werden, daß die Kanten der beiden Backenteile eines Klemmkörpers winklig gegeneinanderstoßen. Soll die Nullreißlänge, beispielsweise von Papier, festgestellt werden, so wird das Gerät mittels der Haken hl und h2 in das Zerreißgerät gespannt. Die Schraube s ist fest angezogen, so daß sich die obere Klemme gegenüber der unteren Klemme nicht bewegen kann. Das ganze Gerät ist jedoch infolge des Gehänges hl, h2 frei beweglich. Mit Hilfe der Flügelschrauben f l, f 2 werden die Backen b1, b2 gelöst und an den Stellen p1, p und p2 Streifchen des zu prüfenden Papiers eingelegt. Hierbei dienen die Streifen p1 und p' nur zum Druckausgleich, damit die Backenflächen den zum Zerreißen bestimmten Streifen p parallel anpressen. Sämtliche Streifchen p1, p' und p werden auf genaue Klemmbreite von beispielsweise 15 mm beschnitten. Dann drückt man die Backen b1, b2 mittels der Flügelschrauben f1 und f2 wieder an und setzt das Zerreißgerät in Tätigkeit. Nachdem sich die Haken hl, h2 gestrafft haben, löst man die Schraube s. Nunmehr bildet nur noch der Streifen p die Verbindung zwischen den beiden Klemmen. Reißt der Streifen p, so fällt die Klemme g mit der Backe b= herab, bis sich die Oberkante t des Schlitzes k auf den Schaft der Schraube s auflegt, Die Klemme a dagegen verbleibt durch den festgelegten Hebel des Zerreißapparates in ihrer Stellung. Dann liest man die Bruchlast ab und bringt den Zerreißapparat wieder in seine alte Lage. Die Klemmen a und g werden wieder zusammengeschoben, und die nunmehr wieder die Stellung nach Abb.2 einnehmende Schraube s wird angezogen. Es kann nun auf gleiche Weise ein neuer Streifen zerrissen werden, wobei neue Streifchen p1 und p2 nicht eingelegt zu werden brauchen. Es können die Streifen ein und desselben Stoffes zum Druckausgleich liegenbleiben. Die Schraube s' löst man erst wieder, wenn nach Inbetriebsetzung des Zerreißapparates sich die Haken gespannt haben und die Bruchlast etwa i kg beträgt. Das übrige vollzieht sich wie oben beschrieben.
  • Die Messung wäre aber recht ungenau, wenn bei der Bewegung der Unterklemme gegenüber der oberen zwischen dem Ansatz z und der Backe Reibung aufträte. Die beschriebene und aus den Abbildungen ersichtliche Bauart vermeidet diese Reibung. Durch den Ansatz z liegt der Schwerpunkt der unteren Backe g links von der Stoßstelle der beiden Klemmenarbeitskanten. Sobald daher die Schraube s gelöst ist, wirkt ein linksdrehendes Moment auf die Unterklemme, das den Ansatz z von der Oberklemme abzuklappen sucht, so daß sich die Backe a nicht mehr mit dem Ansatz z berührt. Selbst wenn die Zugkräfte an den Haken sehr groß werden, tritt an der genannten Stelle keine bleibende Reibung auf, , weil die Schwerkraft von g nicht beseitigt werden kann.
  • Die beschriebene Vorrichtung zur Bestimmung der Querschnittsfestigkeit eignet sich außer zum Zerreißen von Einzelfasern auch zum Zerreißen mehrerer, z. B. dünner Papierlagen auf einmal. Auch Drähte beliebiger Querschnittsform können damit geprüft werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi: Zerreißgerät, insbesondere für Papier u. dgl., bestehend aus zwei in einer Zerreißmaschine allseitig beweglich aufgehängten Klemmstücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen der durch eine Schraube (s) beim Einspannen der Probe gegeneinander feststellbaren Klemmstücke vorn zugeschärft und derart aneinander geradgeführt sind, daß ihr Abstand bei Beginn des Versuchs Null ist
DEG75521D 1929-01-29 1929-01-29 Zerreissgeraet, insbesondere fuer Papier u. dgl. Expired DE547227C (de)

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