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Waschgefäß mit Schutzrohr für ein Thermometer Manche Wäsche, insbesondere
solche aus Wolle, Seide und Kunstseide, darf bekanntlich nicht gekocht werden. Dagegen
ist es erwünscht, den Waschvorgang in reichlich warmem Wasser vorzunehmen. Wird
bei der Erwärmung der Wäsche im Waschkessel nicht sorgfältig achtgegeben, so kann
bei zu hoch steigender Temperatur leicht die ganze Wäsche verdorben -,verden. Es
werden deshalb Waschkessel mit einem Thermometer ausgestattet, um die Temperaturhöhe
im Waschkessel erkennen zu können. Solche Thermometer werden bei bekannten Waschkesseln
am Deckel in einer Schutzhülle angeordnet. Um zum Inhalt des Kessels zu gelangen,
muß das Thermometer demnach mit herausgenommen werden. Das vom Deckel lang herabragende
Schutzrohr bildet einen empfindlichen Teil, und der Deckel muß vorsichtig hingelegt
werden, damit das Schutzrohr mit dem Thermometer nicht beschädigt oder verbogen
wird. Auch wenn der Deckel aufgestellt werden kann, bliebe das Schutzrohr ein überstehender
und den Deckel weit überragender, also durch Gegenstoßen gefährdeter Teil desselben.
Schutzrohre aus Glas sind wegen ihrer Empfindlichkeit für Waschgefäße unverwendbar,
weil diese sich niemals besonders vorsichtig behandeln lassen, denn sie sind, mit
Wasser und Wäsche gefüllt, reichlich schwer und erfordern zur Bewegung eine gewisse
Kraftanstrengung. Auch für die Befestigung des Schutzrohres am Aufsatzkessel gilt
dasselbe wie für die Anbringung am Deckel, weil der Aufsatzkessel ebenfalls besonders
abgestellt werden muß. Auch wird in allen diesen Fällen das Thermometer nicht unmittelbar
von der am Kesselboden befindlichen heißesten Flüssigkeit bespült, so daß es nicht
im erwünschten Sinne genügend genau anzeigt.
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Gemäß der Erfindung ist das Schutzrohr ein Bestandteil des Gefäßmantels
und reicht bis zu dessen -Boden, so daß die Flüssigkeit von ihrer Heizstelle an
das Thermometer bespülen kann. Es zeigt demnach die Flüssigkeitstemperatur genau
an. Das ist für das Behandeln empfindlicher Wäsche mit Wasser einer bestimmten Temperatur
sehr wichtig. Dann kann aber auch das Thermometer im Kessel verbleiben. und muß
nicht mit herausgenommen werden, um zum Kesselinhalt zu gelangen. Dabei kann das
Schutzrohr so gestaltet sein, daß es den Kesselmantel schräg durchsetzt und dabei
oben außerhalb des Gefäßumfanges, dagegen am Boden innerhalb desselben liegt. Das
hat für die Herstellung des Kessels mit dem Schutzrohr gewisse Vorteile, denn es
läßt sich in Form schräg geschnittener Schalen bilden, von denen die eine Hälfte
durch Einpressen des Kesselmantels und die andere Hälfte aus einem hohlgepreßten
Blechstreifen geformt ist, der sich anschweißen läßt. Damit läßt sich besonders
die Dichtheit des Schutzrohres gut herstellen und überwachen. Überdies behält der
Kessel am unteren Rand seine kreisrunde Form und
ebenso auch am
oberen Rand für das Einsetzen des Deckels oder Aufsatzkessels.
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Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in Abb.
t und a im senkrechten Schnitt dar. In dem Wäschekochkessel a ist der übliche Siebboden
b mit dem übergußrohr b' eingesetzt. Auch is't ein Varwärmkessel e aufgesetzt. Die
Kesselwand a trägt seitlitlh einen Kanal c, der unten durch Löcher c' und oben durch
Löcher c' Verbindung mit dem Kesselinneren hat, also vom Wasserstrom gut mit durchspült
wird, so daß ein in diesen Kanal c eingesetztes Einkochthermometer d stets die genaue
Temperatur besonders nahe dem Kesselboden anzeigt. Es ragt mit seinem Kopf d' aus
dem Kanal c -heraus und ist darum gut sichtbar. Zum Ablesen ist darum nicht mehr
das Abnehmen des Deckels erforderlich; vielmehr läßt sich das Ansteigen der Temperatur
laufend und leicht beobachten, ohne daß besondere Handgriffe notwendig wären. Der
Kanal c könnte dabei mit als übergußrohr dienen, z. B. besonders wenn mehrere solcher
Kanäle angeordnet sind.
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Nach Abb. z ist der Kanal c schräg eingebaut, z. B. dadurch, daß die
Kesselwand a von oben nach unten zunehmend eingedrückt ist. Eine aufgesetzte. entsprechend
umgekehrt geprägte Schale bildet dann mit der Kesselwand zusammen den Kanal c, der
nun die Kesselwand von unten nach oben schräg durchsetzt. Das eingesteckte Einkochthermometer
kommt dadurch in gleichem Maße schräg zu stehen und behindert einen mehr überstehenden
Vorwärmkessel nicht. Der Kanal c könnte an der Austrittsstelle des Thermometers
bei f durch eine Gummimuffe oder einen Deckel abgedichtet sein, der als Pfropfen
mit eingesetzt wird.