DE546466C

DE546466C - Verfahren zur Herstellung von Manganoxyde enthaltenden UEberzuegen auf Aluminium, Magnesium und ihren Legierungen

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Publication number: DE546466C
Application number: DES90186D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-02-26
Filing date: 1929-02-26
Publication date: 1932-03-12

Description

Verfahren zur Herstellung von Manganoxyde enthaltenden Überzügen auf Aluminium, Magnesium und ihren. Legierungen Es ist bekannt, auf Leichtmetallen, z. B. auf Aluminiumdrähten, dadurch einen manganoxydhaltigen Überzug herzustellen, daß die Gegenstände mit einem Kaliumpermanganat enthaltenden angesäuerten Bade behandelt werden.
Werden diese bekannten Bäder auf 8o bis ioo° erhitzt, so erhält man einen festhaftenden Niederschlag; in der Kälte kann ein solch festhaftender Niederschlag auch bei sehr lang dauernder Einwirkung nicht erhalten werden. Schon bei etwas niedrigeren Temperaturen bildet sich ein Niederschlag, wenn man Bäder verwendet, die außerdem noch Kaliumbichromat enthalten.
Nun ist es aber von Bedeutung, mannigfaltige Gegenstände aus Leichtmetallen schon in der Kälte mit solcheh manganoxydhaltigen Überzügen .versehen zu können, ein Bedürfnis, das vielleicht bei Anwendung des obenerwähnten Verfahrens nicht bestand, da es nur zur Überziehung von Metallgegenständen für elektrotechnische Zwecke mit einem isolierenden Überzug benutzt werden sollte.
Nach vorliegender Erfindung gelingt es, Gegenstände aus Aluminium und Aluminiumlegierungen wie auch aus Magnesium und Magnesiumlegierungen dadurch schon in der Kälte mit einem mangansuperoxydhaltigen Niederschlag zu versehen, daß man sie in Bäder eintaucht, welche Salze des zwei- oder dreiwertigen Mangans und daneben ein wasserlösliches Permanganat enthalten. Die Farbnuance des aus diesen Bädern in der Kälte niederzuschlagenden Manganoxydüberzuges kann in an sich bekannter Weise durch Beigabe von Salzen des Eisens, Silbers, Zinns usw. verändert werden. Fügt man einer angesäuerten Permanganatlösung z. B. das Eisen oder Zinn in Form der zweigwertigen Verbindungen bei, so wird die höherwertige Verbindung unter gleichzeitiger Reduktion des Permanganates zu Manganosalz gebildet, und es erübrigt sich in diesem Fall die besondere Zugabe von Manganosalzen.. Die gebildeten, hauptsächlich Mangandioxyd enthaltenden Überzüge; wie sie nach vorliegendem Verfahren erhalten werden, leiten den elektrischen Strom ganz gut: Es hat sich ergeben, daß das Aufziehen des Niederschlages schneller erfolgt und der Niederschlag fester haftet, wenn den Bädern Alkalibichromate beigegeben werden, deren Verwendung als Bestandteil von sauren Permanganatbädern, welche keine Schwermetallsalze in ihren niedrigen Oxydationsstufen enthielten, wie oben erwähnt, bereits bekannt ist. Bäder für Aluminium und Aluminiumlegierungen werden .zweckmäßig mit Flußsäure angesäuert, während zum Versehen von Magnesiümlegierungen mit einem braunen festhaftenden Überzuge zweckmäßiger verdünnte Schwefelsäure Verwendung findet.
Man löst beispielsweise in iooo Teilen Wasser 5 Teile Manganchlorür, io,$ Teile Kaliumpermanganat, 32 Teile Kaliumbichromat -ur1,d : 10,4 Teile. -technische Flußsäure. Wird in -dieses Bad bei-gewöhnlicher Temperatur ein Gegenstand. :aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung eingetaucht, so bildet sich nach wenigen Minuten auf dem Metall ein braunerfesthaftenderNiederschlag.
Zum Überziehen der Magnesiumlegierung Elektron kann man das gleiche Bad verwenden, doch statt der 10,4 ccm Flußsäure ¢ ccm konzentrierter Schwefelsäure zusetzen.
Statt besonders Manganchlorür zuzugeben, kann- man das gleiche Bad wie oben mit 5,2 Teilen Eisenchlorür ansetzen. Es bildet sich dann aus dem Permanganat,dessen Menge nötigenfalls vermehrt werden kann, Manganochlorür, während das Eisenchlorür in Eisenchlorid übergeht.
Da die Bäder bereits in der Kälte aufziehen, ist es möglich, den Manganoxyde enthaltenden-Überzug auf größere, schlecht zu tauchende Metallgegenstände durch Aufpinseln zu bringen, was eine bedeutende Überlegenheit des Verfahrens nach vorliegender Erfindung gegenüber den bekannten bedingt.
Man hat bereits vorgeschlagen, Aluminium und Magnesium mit neutralen, Permanganat enthaltenden Bädern zu behandeln, denen Wasserstoffsuperoxyd oder Chromate beigegeben waren. Diese Bäder sind zwar sehr milde, liefern aber nur einen dünnen oxydischen Überzug, der nicht so gut haftet und so poiiturfähig ist wie der nach vorliegender Erfindung erhaltene stärkere Überzug. Vielleicht bewirkt die leichte Anätzung .der Metalloberfläche durch die nach vorliegender Erfindung zu verwendende Säure die bessere Haftung der Oxyde, während auf die Gegenwart des Manganosalzes bzw. der Ferro- oder Stannosalze die reichlichere und dichtere Ausscheidung des Superoxydes zurückzuführen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Manganoxyde enthaltenden Überzügen auf Aluminium, Magnesium und ihren Legierungen unter Verwendung angesäuerter Permanganatbäder, dadurch gekennzeichnet, daß, um ein auch schon in der Kälte wirksames Bad zu erhalten, den bekannten Bestandteilen Salze des zwei- oder dreiwertigen Mangans bzw. Schwermetallsalze in ihrer niedrigen Oxydationsstufe beigegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß den Bädern außerdem noch Alkalibichrömate beigegeben werden.