DE54643C

DE54643C - Rohrverbindung mit ringförmiger Nuth und Feder

Info

Publication number: DE54643C
Application number: DENDAT54643D
Authority: DE
Original assignee: A. RAMSDEN in Chiswick, England
Anticipated expiration: 1909-12-21

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die dargestellte Rohrverbindung ist durch die Anwendung einer Nuth und Feder gekennzeichnet , welche ein schnelleres und sicheres Dichten der Rohrverbindung gestattet, als es bisher möglich war. Ein Eintreiben der Dichtungsmasse durch Keile oder Meifsel ist dabei nicht erforderlich, so dafs sie sich hauptsächlich zum Verlegen von Rohren in nassem. oder unebenem Boden eignet.

Bei dem Verdichten der gewöhnlichen Rohrmuffen mit Cement, Thon, Blei oder anderen bildsamen Stoffen läfst sich die Dichtung an dem unteren Theil der Muffe nur sehr schwer ausführen, da der Arbeiter, durch die Enge des Rohrgrabens behindert, nicht unter das Rohr sehen kann und daher die Dichtung nur zu oft mangelhaft ausführt. Nicht selten entstehen aber auch Undichtigkeiten durch Sacken der Rohrleitung infolge zu grofser Belastung oder nachgiebigen Untergrundes. Die dargestellte Rohrverbindung bewirkt gleichzeitig eine Versteifung des verlegten Rohrstranges, infolge deren derselbe eine stärkere Belastung als bisher aushält und auch in weichen Boden verlegt werden kann.

Das eine Ende des Rohres ist mit einer auf dem Flantsch senkrecht zur Rohrdichtung stehenden ringförmigen Feder A versehen und trägt an dem anderen Ende eine Muffe, welche eine ringförmige Nuth B hat.

Bei dem Verlegen der Rohre ist nun darauf zu achten, dafs die Feder des einen Rohres in Bezug auf die Wandungen der Nuth B des anderen Rohres beim Zusammensetzen concentrisch gehalten wird. Dieses concentrische Zusammenschieben der Rohre kann auf zwei Arten gesichert werden.

Die erste Art besteht in der Anwendung von Dichtungsringen C, die am Fufs der Feder A, Fig. 1 und ia, des einen Rohres angefügt werden, und übereinstimmenden Ringen oder Bändern D, Fig. 2 und 2a, welche an der äufseren Seite der Wandung und . der inneren Seite der Muffe des anderen Rohres angebracht werden, so dafs nach dem Zusammenschieben der Rohre die Ringe C an der Feder A in die Ringe oder Bänder D der Nuth B hineinpassen, Fig. 3 und 3a, und rings um die Feder A ein gleichmäfsiger Raum verbleibt, der zum Einfügen eines Kittes dient.

Die zweite Art, die Feder A in einer concentrischen Lage in Bezug auf die Wandungen der Nuth B zu erhalten, besteht darin, dafs Thon oder ein anderer bildsamer Stoff in Streifen / gerollt und zu beiden Seiten an den Fufs der Feder A, Fig. 4 und 4a, gelegt wird, während auf der Oberfläche der Rohrwandung des anderen Rohres innerhalb der Nuth B ein ringförmiger Wulst H, Fig. 5, oder Knopf H¹, Fig. 5a, angeordnet ist. Werden dann die Rohre zusammengesetzt, so wird der Thon oder, dergleichen zwischen den Stirnseiten der Rohre und zwischen Feder A und den Innenseiten der Muffe B, Fig. 6 und 6a, zusammengeprefst und bewirkt einen dichten Abschlufs, während der Wulst H bezw. die Knöpfe H¹ die concentrische Lage der Rohre sichern.

Wird nun durch geeignete, in der Rohrmuffe angebrachte Oerfnungen Cement oder ein anderes flüssiges Dichtungsmittel in den

Hohlraum gegossen, so kann dasselbe weder in das Rohr hinein-, noch aus der Verbindung heraustreten, da durch das Zusammenschieben der Rohre eine wasserdichte Kammer F, Fig. 3 und 3a, gebildet ist.

Der flüssige Cement oder Kitt wird durch eines der Löcher G, Fig. 7, in die Kammer F, Fig. 3 und 3 a, eingeführt, wobei die Luft aus dem anderen Loch G entweicht. Der Kitt bildet, wenn er erhärtet ist, dadurch, dafs er die Feder A von allen Seiten umgiebt und festhält, eine vollständig wasserdichte Verbindung von aufserordentlicher Stärke, welche nicht durch das Senken des Bodens beeinflufst wird. Die erwähnten Dichtungsringe können aus demselben Stoff hergestellt und dann in dem Körper der Röhre angebracht werden.

Der äufsere Flantsch ermöglicht es, dafs alle Theile der Verbindung von nahezu derselben Dicke und Stärke hergestellt werden können. Die erwähnten Vorsprünge H können entweder aus demselben Stoff wie das Rohr, in einem Stück geformt, oder aus anderem Stoff hergestellt und an dem Rohrkörper angebracht werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Rohrverbindung, gekennzeichnet durch eine auf dem Flantsch des einen Rohrendes aufrecht stehende Feder A und eine Muffe an dem anderen Rohrende, welche eine ringförmige Nuth B enthält, so dafs beim Ineinanderschieben des Federendes eines Rohres in das Muffenende eines anderen Rohres und unter Einlegung von Dichtungsringen C C¹ D ein wasserdichter Hohlraum F an der Rohrverbindung gebildet wird, welcher sich mit flüssigem Cement oder Kitt ausgiefsen läfst, der dann erhärtet und die Feder "A innen und aufsen wasser- und luftdicht umgiebt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.