DE546098C - Beton- o. dgl. Rohr mit nach den Seiten zunehmender Wandstaerke - Google Patents
Beton- o. dgl. Rohr mit nach den Seiten zunehmender WandstaerkeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L1/00—Laying or reclaiming pipes; Repairing or joining pipes on or under water
- F16L1/024—Laying or reclaiming pipes on land, e.g. above the ground
- F16L1/028—Laying or reclaiming pipes on land, e.g. above the ground in the ground
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- Pit Excavations, Shoring, Fill Or Stabilisation Of Slopes (AREA)
Description
Bei Rohrleitungen, die im Erdboden eingebettet sind, einerlei ob es sich um fertig
verlegte Rohre oder um solche handelt, die unmittelbar an der Baustelle hergestellt werden,
hängen die Beanspruchungen in hohem Maße von dem Spannungszustand des umgebenden
Erdreichs ab. Verwendet man z. B. die meist üblichen kreisförmigen Rohre, so kann nur der untere Teil derselben auf eine
ίο gewisse Breite wirklich auf gewachsenem
Boden aufgelagert werden, weil die Oberfläche des Bodens nicht steiler als unter einer
gewissen Böschungsneigung stehenbleibt, die je nach der Bodenbeschaffenheit verschieden
ist, aber im allgemeinen 30 bis 45 ° nicht überschreitet. Selbst wenn man, wie es bei
wichtigeren Rohrleitungen üblich ist, das Rohr nicht unmittelbar auf den Boden, sondern
auf eine besondere Betonunterlage ver-
ao legt, kann diese sich im !allgemeinen lauf keinen
. größeren Teil des Rohrumfanges erstrecken. Alle oberhalb dieser wirklichen Auflagerfläche
gelegenen Teile der Rohrwandungen stoßen dann nicht gegen gewachsenen Baugrund, sondern nur gegen Material, das beim
Verfüllen der Baugrube eingebracht wurde und daher gegenüber dem gewachsenen Baugrund
mehr oder weniger aufgelockert und nachgiebig ist. Dieses Material bietet daher Kräften, die von der Rohrwandung ausgeübt
werden, im allgemeinen nicht denselben Widerstand wie der ursprüngliche Baugrund.
Von dem Widerstand, den diese Hinterfüllung gegenüber Deformationen der Rohrleitung
leistet, hängt aber die Beanspruchung der letzteren in hohem Maße ab. Denn nimmt
man z. B. an, die beiderseitige Verfüllung sei vollkommen unnachgiebig, so wirkt der obere
Teil eines kreisrunden Rohres wie ein zwischen zwei unnachgiebige Widerlager gespanntes
bogenförmiges Gewölbe und erhält daher selbst durch große Auflast keine nennenswerten
Biegungsmomente, sondern im wesentlichen nur Druckbeanspruchungen. Leistet dagegen die seitliche Hinterfüllung
gar keinen Widerstand, so stellt das Kreisprofil letzten Endes einen nur auf eine kleine
Strecke im unteren Teil aufgelagerten Ring dar, in dem durch äußere Auflasten erhebliche
Biegungsbeanspruchungen entstehen.
Die wirkliche Beanspruchung wird im allgemeinen zwischen diesen beiden Grenzfällen
liegen und sich mehr dem einen oder andern nähern können. Dies wird bestätigt durch die
alte Erfahrung, daß die Haltbarkeit im Boden verlegter kreisförmiger Rohrleitungen ganz
außerordentlich davon abhängt, mit welcher Sorgfalt die Verfüllung der Baugrube und
das Umstampfen des Rohrquerschnittes vorgenommen wird. Auf alle Fälle aber nötigt
dieser Umstand dazu, mit ungünstigen Möglichkeiten der Verfüllung zu rechnen und daher
die Rohrleitung mit hohen Sicherheitsgraden zu bemessen, ja in wichtigen Fällen sogar die Hinterfüllung bis etwa Rohrmitte
durch Beton zu ersetzen, um eine Gewölbewirkung des oberen Teiles zu sichern.
Man hat, um hier eine gewisse Abhilfe zu schaffen, schon Rohrleitungen vorgeschlagen,
bei denen die Wandstärke veränderlich ist, während das Innenprofil kreisförmig oder annähernd
kreisförmig bleibt. Man kann auf diese Art die Wandstärke dem Momentenverlauf anpassen, so daß man an den Stellen, wo
die größten Momente auftreten, auch über eine größere Wandstärke verfügt; allein die
oben geschilderte grundsätzliche Schwierigkeit, die Ungewißheit des Spannungszustandes
im umgebenden Erdreich, bleibt auch bei dieser Anordnung bestehen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine Rohrform zu schaffen, bei der die Überleitung
der Kräfte in den Baugrund in allen ίο Fällen in ganz bestimmter Weise erfolgt und
dadurch jede Abhängigkeit von der Sorgfalt der Hinterfüllung vermieden wird. Dies geschieht
zunächst dadurch, daß die untere äußere Begrenzung des Rohrquerschnittes nur ig im mittleren Teil dem Verlauf der im allgemeinen
kreisförmigen inneren Begrenzung folgt, dann jedoch unter einer der Bodenbeschaffenheit
angepaßten Neigung geradlinig weiterverläuft. Die Baugrube kann also in einer dieser Begrenzung entsprechenden Form
von vornherein ausgehoben werden, und der Rohrquerschnitt ruht in ganzer Breite, bis
etwa Rohrmitte, auf gewachsenem Boden auf. Bildet man dann die obere äußere Begrenzung
des Rohrquerschnittes ungefähr symmetrisch zur unteren Begrenzung aus, so erhält der
obere Teil eine Gewölbeform, die eine äußerst günstige Übertragung aller senkrechtenLasten
auf den Baugrund ermöglicht. In der beiliegenden Abbildung ist ein derartiger Rohrquerschnitt dargestellt, der, wie
ersichtlich, eine zitronenartige Form aufweist. In die der Böschungsneigung entsprechend
ausgehobene Baugrube ist zunächst zum Ausgleich aller Unebenheiten und zur genauen
Verlegung der Bewehrung ein Unterbeton eingebracht, auf dem der eigentliche Rohrquerschnitt
in Eisenbeton mit innerer und äußerer Bewehrung aufruht. Wie die Abbildung erkennen läßt, bildet
der obere Teil des Querschnittes ein Gewölbe mit sehr stark verbreiterten Kämpfern a, das
sich unmittelbar auf den gewachsenen Baugrund abstützt. Alle senkrechten Lasten werden
daher im wesentlichen durch Druckkräfte in diesem Gewölbe ohne größere Biegungsspannungen unmittelbar auf den Baugrund
übertragen.
Infolge der starken Verbreiterung der Kämpfer α können die entstehenden Auflagerkräfte
bei genügender Tragfähigkeit des Baugrundes von den Kämpfern allein auf den Baugrund übertragen werden, so daß der
zwischen den Kämpfern liegende Teil der Sohle praktisch spannungslos bleibt. Er kann
daher sehr viel schwächer bemessen und bewehrt werden, als es in einem kreisringförmigen
Rohre möglich wäre. Allein selbst dann, wenn bei weniger tragfähigem Baugrund die
Mitwirkung der Sohle für die Lastübertragung auf den Baugrund erforderlich ist, bleiben
die Beanspruchungen in der Sohle verhältnismäßig gering, weil sie in umgekehrter
Form ein Gewölbe ganz gleicher Art wie der obere Teil des Profiles darstellt. Dies gilt
nicht nur, wenn, wie in der Abbildung dargestellt, die innere Begrenzung des Profils
kreisförmig ist, sondern ganz allgemein. Das Profil läßt sich daher auch mit anders gestaltetem,
z. B. elliptischem o. dgl. Lichtquerschnitt ausführen.
Es war bisher nur von den äußeren Kräften die Rede, wie sie durch die Erdüberschüttungen,
Auflasten u. dgl. entstehen. Das Profil erweist sich jedoch auch für die Rohrbeanspruchungen
durch innere Kräfte, insbesondere den Seitendruck der Flüssigkeitsfüllung, als äußerst günstig, denn die etwa auftretenden
Momente konzentrieren sich gewissermaßen, wie die Untersuchung zeigt, an den Stellen der größten Ouerschnittsverstärkung,;und
da hier große Ouerschnittshöhen zur Verfügung stehen, bedarf es zu ihrer Aufnahme
nur geringerer Eiseneinlagen als bei gleichbleibendem Querschnitt. Bei größeren Überdrücken im Innern wiederum ist eine
kreisförmige Innenbegrenzung von Vorteil, da sie es ermöglicht, eine die entstehende
Ringzugspannung unmittelbar aufnehmende Bewehrung anzuordnen.
Weiterhin bietet die neue Ouerschnittsform erhebliche Vorteile für die Ausführung. Da
die Sohle des Querschnitts überall unmittelbar auf dem Baugrund auf ruht, entfällt jeder
überflüssige Aushub. Das Sohlenprofil paßt sich der Böschungsneigung des Bodens an,
und der erforderliche Aushub kann daher in einfachster Weise, auch durch Baggerung
o. dgl. vorgenommen werden. Auch die Einschalung des oberen Teiles ist bei der vorgeschlagenen
Profilform eine sehr günstige, da im allgemeinen nur die geradlinig begrenzten Teile eingeschalt zu werden brauchen, während
die Neigung der gekrümmten Flächen schon so gering ist, daß eine Außenschalung entbehrt werden kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Beton- o. dgl. Rohr mit nach den Seiten zunehmender Wandstärke, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Rohres innen durch eine kreisförmige oder ähnliche und außen durch eine zitronenförmige Linie _ umgrenzt ist, so daß etwaige Auf lasten sich unmittelbar gewölbeartig gegen die Kämpfer (a) abstützen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB143404D DE546098C (de) | 1929-05-02 | 1929-05-02 | Beton- o. dgl. Rohr mit nach den Seiten zunehmender Wandstaerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB143404D DE546098C (de) | 1929-05-02 | 1929-05-02 | Beton- o. dgl. Rohr mit nach den Seiten zunehmender Wandstaerke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE546098C true DE546098C (de) | 1932-03-09 |
Family
ID=7000559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB143404D Expired DE546098C (de) | 1929-05-02 | 1929-05-02 | Beton- o. dgl. Rohr mit nach den Seiten zunehmender Wandstaerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE546098C (de) |
-
1929
- 1929-05-02 DE DEB143404D patent/DE546098C/de not_active Expired
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