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Verfahren und Vorrichtung zur Trockenaufbereitung nicht vorklassierten
Gutes auf Luftsetzherden Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Trockenaufbereitung nicht vorklassierten Gutes nach dem spezifischen Gewicht.
Insbesondere dienen das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung zur Abscheidung
der Berge von den Kohlen auf Luftsetzherden mit luftdurchlässiger, hin und her bewegter,
mit Führungsleisten besetzter Herdplatte. Über diese Herdplatte wird in bekannter
Weise das Gut unter dem Einfluß der Setzwirkung gefördert, wobei sich übereinanderliegende
waagerechte Schichten verschiedenen spezifischen Gewichtes unter Trennung der ursprünglichen
Gutsmischung ausbilden. Die gebildeten, übereinanderliegenden Schichten bestehen
aus Anteilen von .annähernd gleichem spezifischen Gewicht und werden in an sich
bekannter Weise in getrennten Bereichen über die Herdkante mittels Führungsleisten
abgeführt 'und für sich gesammelt.
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Bei derartigen Luftherdverfahren ist es bekannt, mit Luftströmen zu
arbeiten, deren Wirkung in den einzelnen Stadien der Scheidung verschieden ist oder
bei denen das leichtere Gut einem sich entgegengesetzt bewegenden Luftstrom vor
dem Austrag ausgesetzt wird. Auch ist die Verwendung von aufwärts gerichteten Trennungswänden,
deren Höhe durch Stellvorrichtungen verändert werden kann, auf einer luftdurchlässigen
Herdfläche nicht mehr neu. Nach dem Austrittsende hin konvergierende oder parallele
Führungsleisten für die schweren Stoffe sind ebenfalls bekannt. Auch ist es bereits
vorgeschlagen worden, die Herdfläche von der Mittellinie aus entgegengesetzt oder
die ganze Herdfläche durchgehend quer zur Längserstreckung zu neigen. Ferner ist
die Regelung der Setzluftwirkung durch verstellbare Schieber bei Luftsetzherden
ebenfalls bekannt.
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Die Erfindung bezweckt nun, die bekannten Verfahren und Vorrichtungen
in der Richtung einer möglichst vollständigen Sortierung zu verbessern, und zwar
besonders für Aufbereitungsgut, dessen einzelne Stücke in der Korngröße in weiten
Grenzen verschieden sind.
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Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß die leichtere
Kohlenoberschicht des in einer durch Seitenwand oder Seitenwände begrenzten Längsabteilung
vorgeschichteten Gutes zur Nachschichtung über die Seitenwand in danebenliegende
Längsabteilungen mit Zonen allmählich abnehmender Windstärke übergeführt wird, die
nötigenfalls in gleicher Weisse die in ihnen gebildete Oberschicht an weitere Abteilungen
zur Nachschichtung seitlich abstoßen, wobei die schweren Bergeunterschichten schließlich
an der dem Aufgabeende gegenüberliegenden Querkante als zwischen den Längsseitenwänden
bewegte Ströme zum Austrag gelangen, während
die aus den verschiedenen
Schichtungsstufen sich endgültig ergebenden leichtesten Kohlenschichten über die
Längskanten die Herdfläche verlassen.
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Merkmal der Erfindung ist ferner, daß infolge stufenweise in der Querrichtung
des Herdes abnehmender Stärke der Setzluftwirkung die großen Bergestücke in dem
mittleren Längsabteil, die mittleren und kleinen Bergeteile in den folgenden Abteilen
verbleibend, zwischen den Längswänden getrennt voneinander zum Austrag hin gelangen.
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Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einen Luftsetzherd mit an
sich bekannter luftdurchlässiger, hin und her bewegter Herdplatte zur Ausführung
des gekennzeichneten Verfahrens. Der Herd nach der Erfindung weist eine von Hindernissen
freie Längsmittelbahn und jederseitig oder nur einseitig davon durch gleichgerichtete
Längsseitenwände voneinander getrennt eine oder mehrere Längsseitenbahnen auf, wobei
die Bodenflächen der verschiedenen Bahnen gegebenenfalls nach außen eine abnehmende
Luftdurchlässigkeit haben.
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Die Erfindung besteht auch darin, da.ß die Längsseitenwände in der
Querrichtung der Herdfläche verschiebbar bzw. um einen ihrer Endpunkte verstellbar
angeordnet sind.
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Durch die Erfindung wird eine schnelle, leichte und wirksame Scheidung
eines solchen Gutes erreicht, dessen Einzelteile im spezifischen Gewicht wenig,
in der Größe aber stark voneinander abweichen. Die meisten Luftherde erfordern ein
vorhergehendes, weitgehendes Klassieren des Gutes in oft zahlreiche Korngrößen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung führt zu guten Ergebnissen schon bei Verarbeitung
von Korngrößen innerhalb von o bis 25 mm und bei manchem Gut unter gewissen Bedingungen
von o bis 38 mm. Unter anderen Anwendungszwecken ist die Erfindung vorzüglich bestimmt
für die schnelle, wirksame und für praktische Zwecke vollständige oder durchgreifende
Scheidung von Kohlen, und zwar besonders von solchen Kolilenarten, die verwachsenes
Gut von mittlerem spezifischen Gewicht, nur niedrigem Heizwert und einem hohen Prozentsatz
an Asche enthalten.
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In den Zeichnungen sindAusführungsformen derVorrichtung nach derErfindungdargestellt.
Fig. i zeigt die Vorrichtung in senkrechtem Längsschnitt, im wesentlichen nach der
Ebene I-I von Fig. 2.
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Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch den mittleren Teil der
Vorrichtung.
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Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt durch das Aufgabeende der Vorrichtung.
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Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform des Herdes nach der Erfindung
in Draufsicht. Fig. 5 zeigt einen Einzelteil im Schnitt in vergrößertem Maßstab.
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Fig.6 zeigt ebenfalls einen Einzelteil im Schnitt in vergrößertem
Maßstab.
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Fig. 7 ist eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Herdes.
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Fig. 8 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch einen Teil des rechten
Endes von Fig. i bei einigen Abänderungen der einzelnen Teile.
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Fig.9 zeigt eine ähnliche Einzelheit wie Fig. 8, nur in anderer Ausführungsform.
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Fig. i o bis 15 zeigen Querschnitte durch den Herd bei verschiedener
Ausbildung der Trenn- oder Führungsleisten.
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Fig. 16 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
des Herdes.
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Fig. 17 zeigt einen Längsschnitt nach der Ebene I- I von Fig.
18.
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Fig, 18 zeigt einen Schnitt nach der Ebene II-II von Fig. i9.
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Fig. i 9 ist eine Draufsicht des in den Fig. 17 und 18 dargestellten
Herdes.
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Fig.2o zeigt eine Gruppe von Herden mit den zum Schwingen und Rütteln
vorgesehenen Einrichtungen in Draufsicht.
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Fig. 21 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Einzelheit des Herdes
im Schnitt. Wie aus den Fig. i bis 4 ersichtlich, ist die Vorrichtung nach der Erfindung
mit einem luftdurchlässigen Boden i versehen, der zweckmäßig aus dichtem Drahtnetz
besteht, wenn auch andere luftdurchlässige Stoffe oder Bauteile ebenfalls benutzt
werden können. Die Vorrichtung ist, =und zwar zweckmäßig auf beiden Seiten, mit
einer Anzahl von längsverlaufenden, in gewissen Abständen voneinander gehaltenen,
ran sich bekannten Seitenwänden, hier beispielsweise mit drei dieser Wände 4, 5
und 6, versehen, :die als Trennungs-oder Führungswände bezeichnet werden sollen
und die für eine vollständige Sortierung des Gutes von wesentlicher Bedeutung sind.
Diese Scheidewände ruhen auf dem luftdurchlässigen Boden i; ragen nach .oben und
,erstrecken sich längs des Herdes, und zwar sowohl -parallel als ,auch nichtparallel
zueinander. Bei der hier vorliegenden beispielsweisen Ausführungsform verlaufen
sie von hinten an im wesentlichen parallel mit der Achse des Einzelherdes und konvergieren
alsdann nach innen gegen die Mitte oder die Achse des Herdes, wie besonders aus
Fig. 4 ersichtlich ist.
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Die Luft -wird in bekannter Weise durch den luftdurchlässigen Boden
i nach aufwärts gedrückt und kommt von einer Luftkammer i o, deren Seitenwandungen
und Stirnwandungen i i und 12, 13 -und 14 in ihren oberen Teilen im wesentlichen
senkrecht ausgebildet sind. Die unteren Teile 15 -und 16, 17 und 18
der
betreffenden Seiten- und Stirnwände konvergieren nach seinem Zuführungsrohr i g,
durch
welches Luft unter Druck, z. B. von einem Gebläse, einem Kompressor o. dgl. aus,
zugeführt werden kann. Gewünschtenfalls kann noch ein Druckregelungsventil vorgesehen
sein. Das Rohr i9 besitzt zweckmäßig einen ausdelnlbaren und zusammenziehbaren Balg
2o, um die Bewegung der Herdplatte zu ermöglichen. Der Boden i jedes Herdes ruht
auf den Wandungen der Luftkammer rund ist daran mittels Leisten 21 befestigt, wie
in den Fig. i und 2 dargestellt ist.
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Die vermischten, zerkleinerten Stoffe werden der Vorrichtung aus einem
Fülltrichter 3o zugeführt, welcher an dem Materialzuführungsende oder dem hinteren
Ende des Herdes angeordnet ist und Seitenwände 31 und 32 sowie eine Hinterwand 33,
zweckmäßig aus luftdurchlässigen Stoffen, wie beispielsweise Drahtgewebe, besitzt.
Diese Wandungen sind nach innen und unten bis zu einer kurzen Entfernung vom Boden
geneigt und gehen dann schräg nach unten und außen (Fig. 3), wodurch die
Stoffe ,aus dem Fülltrichter durch die Austrittsöffnung 39 (Fig. i) in den Hauptteil
der Vorrichtung gelangen, ohne daß Verstopfung eintritt. Auf der Vorderwand 36 des
Fülltrichters ist ein Schieber 37 vermittels Bolzen- und Schlitzverbindung 38 angeordnet.
Der Schieber :erstreckt sich über die ganze Breite des Trichters und kann in die
Öffnung 39 hineingestoßen und aus ihr entfernt werden, um die Größe der Öffnung
zu ändern. Eine geregelte Menge des Luftstromes strömt durch den Trichter nach oben,
um den Staub herauszublasen, wobei der luftdurchlässige Boden i der Vorrichtung
sich nach hinten unter den Trichter erstreckt. Dabei wird der Luftstrom durch eine
waagerecht verschiebbare Platte ¢o geregelt, welche auf dem hinteren Ende des Bodens
i aufruht und sich quer über die Breite des Fülltrichters erstreckt. Die Platte
40 ist verschiebbar auf einem Träger 2 angebracht, und zwar unter Vermittlung einer
Bolzen- und Schlitzverbindung zwischen diesen Teilen. Der Fülltrichter besitzt zweckmäßig
eine geringere Breite als der Hauptteil des Trennungsherdes, wie besonders aus den
Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, und ruht mittels einer Anzahl von Konsolen 51 o. dgl.
(Fig. 3) auf den senkrecht angeordneten Platten oder Brettern 49 und 5o. Außerhalb
dieser Bretter oder Platten 49 und 5o befinden sich waagerecht angeordnete Bretter
oder Platten 52 und 53, welche einen luftdichten Verschluß für die Luftkammer außerhalb
des luftdurchlässigen Bodens bilden, wie am besten aus Fig. q. ersichtlich ist.
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Unmittelbar auf der Vorderseite des Fülltrichters ist der luftdurchlässige
Boden i über die volle Breite des Herdes. nach außen fortgesetzt. An denselben Stellen
befinden sich als Fortsetzung der Platten oder Bretter 49 und 5o und in senkrechter
Lage nach außen und nach vorn geneigte Bretter oder Platten 56 und 57 (Fig. q.)
.einander gegenüber, welche von den Platten 49 und 5o nach den äußeren Kanten des
Einzelherdes reichen. Die Teile 56 und 57 gehen bis zu den Seitenwänden 58 und 59
der Vorrichtung, welche aus einem Stück bestehende Fortsetzungen der Seitenwandungen
i i und 12 der Luftkammer bilden können, wie aus Fig.2 hervorgeht. Diese Seitenwände
58 und 59 bilden einen Teil der bereits beschriebenen Trennungswände 6 und verlaufen
,auch in ihren Fortsetzungen 64. iund 65 in gleicher Weise wie die Trennungswände
q. und 5. Die Seitenwände und Trennungswände des Herdes können sowohl bezüglich
ihrer Gestaltung und Anordnung als auch in ihrer Lage geändert werden. Durch diese
Anordnung wird bewirkt, daß die Austrittsmöglichkeit der geschichteten und getrennten
Stoffe erhöht und die Leistungsfähigkeit des Einzelherdes ,gesteigert wird.
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Die inneren Trennungswände 4. und 5 sind zweckmäßigerweise parallel
zu den äußeren Seitenwandungen und zueinander, wenn auch in einigen Fällen Abänderungen
vorkommen können. An ihren hinteren Enden sind die Trennungswände q. und 5 an den
Wandungen 56 bzw. 57 befestigt. Gemäß Fig. q. ,enden die inneren Trennungswände
q. und 5 kurz vor dem vorderen oder Austrittsende der Vorrichtung; sie können aber
bis zu seinem äußersten vorderen Ende fortgesetzt werden.
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Am vorderen Ende des Herdes sind Einrichtungen zum Austrag des schwereren
Materials sowie zur Erzeugung eines aufwärts und rückwärts gerichteten Luftdruckes
vorgesehen, welche eine endgültige Abtrennung des in den Bergen verbliebenen feineren
Zwischengutes bewirken sollen. Diese Vorrichtungen sind jedoch nicht Gegenstand
der gegenwärtigen Erfindung. Zu diesem Zwecke sind die parallelen Seitenwandungen
70 und 71 vorgesehen, welche sich von den Teilen 64 und 65 der Seitenwandungen
nach vorn @erstrecken und zwischen welchen die Berge oder andere schwerere Stoffe
aus dem Einzelherd in die Abflußrinne 72 austreten können. Zwischen den Seitenwandungen
70 und 71 ist eine waagerechte Platte 73 quer angebracht, welche mit den Seitenwandungen
70 und 71 und dein Boden i einen Durchtrittskanal für das Gestein bildet.
An ihrem hinteren Ende ist an der Platte 73 eine senkrecht angeordnete Wand -oder
Platte 74 angebracht, und diese Einrichtung zum Lenken und zur Begrenzung des Luftstromes
ist senkrecht zwischen den Fortsetzungen der Seitenwände 70 und 71 mittels Bolzen-
und Schlitzverbindungen 75 einstellbar, welche zwischen den Seitenwänden
und
den Platten oder Konsolen 76 ausgebildet sind, die sich zwischen den waagerechten
und senkrechten Wänden 73 und 74 befinden.
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Die Austrittsöffnung für das schwerere Material wird durch eine Tür
oder Klappe 8o verschlossen, welche einem von der Innenseite des Herdes ausgeübten
Druck nachgeben kam und nach unten und nach der Vorderseite des Herdes geneigt ist.
Sie ist mittels Scharniere 81 drehbar an einem waagerecht und quer angeordneten
Stab 82 befestigt, welcher in am Hauptteil der Vorrichtung angeordneten Trägern
83 und 84 ruht. Der Druck, unter welchem sich die Klappe 8o öffnet, kann durch Aufsetzen
von Gewichten oder eines Gewichtes auf den Zapfen 85 geregelt werden.
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In Fig. 9 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Teiles 73 dargestellt,
bei welcher statt einer Platte und eines einzigen Kanals zwei waagerecht verlaufende,
im Abstand voneinander befindliche Platten 13 i und 13 2 mit einem
dazwischen befindlichen Luftkanal 133 und dem Kanal 134 unterhalb der Platte
132
vorhanden sind. Das Gestein oder sonstiges schweres Material tritt durch
den Kanal 134 in der bereits beschriebenen Weise aus.
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Beim Betriebe wird die in der Luftkammer unter Druck stehende Luft
durch den luftdurchlässigen Boden i aufwärts gedrückt, und der Einzelherd wird in
der gewünschten Schräglage eingestellt und einer schwingenden, vibrierenden oder
einer anderen geeigneten Bewegung in der später beschriebenen Weise unterworfen.
Dadurch bewegen sich die vermischten Stoffe aus dem Fülltrichter durch die Offnung
39 nach vorn auf den Boden i, und der größte Teil des Stoffes wird sofort geschichtet
und getrennt. Im Falle der bereits erwähnten, beispielsweise benutzten Stoffe sinken
die Berge nach unten auf den Boden, während die Kohle auf die Oberseite der Schichtung
gelangt und das Zwischengut zwischen der Kohle und den Bergen geschichtet wird.
Die gröberen Berge oder anderen schwereren Stoffe werden durch die Wandungen 4 verhindert,
sich quer nach außen zu bewegen. Sie werden durch die Rüffel- -und Schüttelbewegung
des Einzelherdes nach vorn getrieben und am vorderen Ende zwischen den Wänden 4
angesammelt. Andererseits werden die leichteren Stoffe durch den Luftstrom in der
Schwebe und schwimmend @erhalten. Sie treten quer über die Trennungswände 4 aus
und bewegen sich auf diese Weise nach außen gegen die Seitenwand des Einzelherdes.
Diese Wirkung wird dadurch erhöht, daß die Trennungswände nach vorn ,zusammenlaufen.
DieselbeWirkung wird an den Trennungswänden 5 und an den Trennungswändenoder Seitenwänden
6 wiederholt. Wenn die Korngröße des Aufgabegutes in weiten Grenzen verschieden
ist, so können die kleineren Teilchen des schwereren Stoffes zum Teil über die ersten
Scheide-oder Trennungswände 4 herübergeworfen werden. Dasselbe gilt auch für das
Zwischengut.
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Zwischen den Trennungswänden 4 und 5 bzw. 4 und 6 wiederholt sich
derselbe Vorgang für die kleineren Teilchen. Demnach wird das schwerere Material
trotz der Größenänderungen nach vorn längs des Herdes getrieben und von dessen vorderem
Ende zum Austrag gebracht, während der leichtere Stoffanteil über die Seitenwandungen
des Herdes ausgeworfen wird. Die vollständige Trennung wird so durch Wiederholung
der Scheidewirkung gesichert.
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In der Fig. 15 ist eine Ausführung dargestellt, in welcher
der luftdurchlässige Boden für die verschiedenen Zonen verschiedene Maschenweite
besitzt oder in anderer Weise ausgeführt ist, um in den verschiedenen Trennungszonen
den die Scheidung und Schichtung bewirkenden Luftströmen verschiedene Stärken zu
erteilen. Dabei kann eine bekannte Ablenkungsvorrichtung vorgesehen sein, welche
senkrecht angeordnete, vom mittleren Teil der Vorrichtung nach außen und vorn gegen
dessen Seiten geneigte Platten 93 und 94 (Fig. 4) besitzt, die zweckmäßig auf der
oberen Kante der Trennungswände 4, 5 und 6 aufruhen und die obere Materialschicht
quer abzulenken vermögen.
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Die Ablenkungsvorrichtung ist in der Längsrichtung des Herdes einstellbar
(Fig.4) und besitzt an ihren vorderen und äußeren Enden nach vorn hervorragende
Platten 95 und 96, welche mit Schlitzen 97 und 98 versehen sind, und auf entsprechenden,
an den Teilen der Seitenwandungen 64 und 65 befestigten entsprechenden Platten 99
und ioo aufruhen. Diese Platten sind ebenfalls mit Schlitzen i o i und io2 versehen,
und Bolzen 103 und 104 treten durch die entsprechenden Paare von Schlitzen hindurch,
@ um die Ablenkungsvorrichtung 92 in der 'Längsrichtung einstellen und festhalten
zu können.
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Die verschiedenen abgeschiedenen Stoffe werden durch auf jeder Seite
des Einzelherdes angebrachte, zweckmäßig nach vorn und abwärts geneigte Austrittsrinnen
o. dgl. 107 und i o9 abgeführt. Ablenker i i o und i i i können benutzt werden,
um das vordere Ende des Stromes abgeschiedener leichterer Stoffanteile in die Abfl.ußrinnen
zu lenken. Es können noch Ablenker i 17, und i 13 vorgesehen sein,
welche auf den Seitenteilen des oberen Teiles der Luftkammer angebracht sind, um
das Material von mittlerem spezifischem Gewicht in die Abfiußrinnen i 14 und i 15
gelangen zu lassen, welche nach vorn und unten geneigt sind.
Die
Berge oder der schwerere Stoffanteil wird den Kanal unterhalb der Platte 73 am vorderen
Ende des Herdes anfüllen, und von Zeit zu Zeit wird die Klappe 8o unter dem Druck
des Gesteins nachgeben. Das Gestein wird in die Abflußrinne austreten, aber beim
Nachlassen des Druckes wird sich die Klappe 8o wieder schließen, und der Kanal unterhalb
der Platte 73 wird sich wieder mit Bergen anfüllen. Dies hat zur Folge, daß ein
vom vorderen Ende des Kanals unterhalb der Platte 73 nach oben und rückwärts gerichteter
Luftdruck entsteht, welcher das Zwischengut, das etwa noch den Bergen beigemischt
sein könnte, rückwärts treibt. Durch die Wirkung der Platten 74, 8o, . durch die
Bewegung des Herdes und seine Neigung nach vorn wird, unterstützt von der Luftwirkung,
das Zwischengut seitlich vor den Ablenkungsplatten i 12 und 113 austreten.
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Es können Trennungswände verschiedener Gestaltungen auswechselbar
in der Vorrichtung angeordnet werden, und man kann auch Trennungswände beliebiger
Form oder Gestaltung in wechselnder Weise verschieden anordnen, d. h. die Trennungswände
sind einzeln in der Querrichtung des Herdes beweglich, und jedes Ende einer Trennungswand
ist in dieser Weise gewünschtenfalls mit Bezug auf das andere Ende beweglich. Es
können auch Trennungswände verschiedener Gestaltungen miteinander ausgewechselt
werden.
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In der in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist das
hintere Ende einer jeden Trennungswand mit einem hakenähnlichen Teil i2o versehen,
und die Teile 56 und 57 der Wandungen haben in ihren oberen Teilen angebrachte Löcher
121 zur Aufnahme der Enden 122 der betreffenden Haken 12o. Am vorderen Ende der
Trennungsorgane ist der AbIenker 92 an seiner vorderen Seite mit einem nach hinten
vorragenden Flansch 123 versehen, der eine Anzahl öffnungen 124 besitzt, durch welche
Stifte 125 und 126 durchgesteckt werden können, um dieses Ende der Trennungswand
in der gewünschten Lage zu erhalten.
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Gemäß Fig.7 sind die Vorderenden der oberen Teile der Seitenwände
bei 127 nach oben und nach vorn gekrümmt, um eine höhere Materialschicht zu erzielen,
wodurch es möglich wird, irgendwelche kleinen, möglicherweise noch vermischten Rückstände
gründlich und vollständig zu scheiden. In Fig.8 ist eine Ausführungsform dargestellt,
bei welcher die Stärke und Wirkung des Luftstromes am Vorderende der Vorrichtung
durch eine Platte 128, wie an sich bekannt, geregelt wird, welche auf dem luftdurchlässigen
Boden i zwischen den Seitenwandungen 70 und 71 aufruht und in der Längsrichtung
des Bodens mittels eines nach vorn reichenden Handgriffs 129 verschiebbar ist. In
diesem Schieber können Luftlöcher i3o angebracht sein, um den Luftdurchtritt abzuschwächen,
ohne ihn jedoch abzustellen.
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Die Fig. io bis 15 zeigen verschiedene mögliche Abänderungen der Form
und der gegenseitigen Anordnung des luftdurchlässigen Bodens und der Trennungswände.
Gemäß Fig. i o sind die innersten Trennungswände 4a am höchsten und die Trennungswände
5a niedriger und die äußersten Wände 6a am niedrigsten. In Fig.. i i ist die gegenseitige
Allordnung und Bauart gerade umgekehrt. Gemäß Fig. 12, 13 und 14 ist nach der Darstellung
der Boden ia am höchsten längs der Längsmittelachse des Einzelherdes und nach abwärts
und auswärts, von da ab und nach den Seiten des Herdes geneigt. In Fig.14 sind die
Trennungswände 4c, 5c und 6c oberhalb des Bodens von gleichmäßiger Höhe. In Fig.
13 sind die Höhen der Trennungswände 4d, 5d und 6d dieselben wie in Fig. i o, während
gemäß Fig. 14 die Höhen der Trennungswände 4.e, 5e und 6e dieselben sind wie in
Fig. i i. In der Ausführungsform der Fig. i 5 besitzt der Boden rd gemäß der Darstellung
verschiedene Grade von Durchlässigkeit, indem der Teil 135 zwischen den Trennungswänden
als im höchsten Maße luftdurchlässig erscheint und die Teile 136 zwischen den Trennungswänden
4 und 5 einen geringeren Grad von Durchlässigkeit besitzen und die Teile 137 zwischen
den Trennungswänden 5 und 6 einen noch geringeren Grad der Durchlässigkeit aufweisen.
Gleich hohe und verschieden hohe Führungsleisten oder Herdflächen mit in der Querrichtung
sich verringerndem und in der Längsrichtung sich vergrößerndem Luftdruck sind bei
Luftherden bekannt.
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Die Herdflächen können verschieden geneigt und eingestellt werden
vermittels der längsverlaufenden Stangen 147 und 148, die an den Seitenwandungen
i i und 12 vermittels der Bolzen 149 und i 5o befestigt sind und sich nach außen
über die Enden der Luftkammer erstrecken, wie aus den Fig. i und 16 ersichtlictl
ist. Mit den vorher erwähnten Teilen steht ein fester, in der Längsrichtung in bekannter
Weise schräg einstellbarer Rahmen in Verbindung, der aus miteinander verbundenen
Seitenrahmenteilen 154 und 155 und Endrahmenteilen i 56 und 157 besteht. Die Seitenteile
sind drehbar auf den Bolzen i 58 und 159 angeordnet, die in entsprechenden Trägern
16o und 161 befestigt sind. Schraubenfedern i64. sind zwischen der Stange i 47 und
dem Balken 154 und zwischen der Stange 148 und dem Ballen 155 eingeschaltet. In
den Balken angeordnete Stifte 165 reichen nach
oben durch in den
betreffenden Stangen 147 und 148 befindliche Führungslöcher und können abgesetzt
sein, um als Anschläge für die Abwärtsbewegung des schwingbaren Herdes zu dienen.
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Die Mittel zur Hervorbringung der schwingenden Bewegung umfassen einen
Bügel 17o, welcher mittels Bolzen 171 und 172 an den Seitenwandungen des
Herdes befestigt und aufwärts über den Herd gebogen oder gewölbt ist und an seinem
höchsten mittleren Punkte mit einer Platte 170a versehen ist, in welcher sich ein
Schlitz 170b befindet. Auf der Platte 170a ist ein Kontakt 170c verschiebbar angebracht,
welcher längs der Platte vermittels eines Bolzens 170d verschieden, entsprechend
der verschiedenen Neigung des Herdes, einstellbar ist. Eine auf einer Welle 173
sitzende unrunde Scheibe 174 kommt mit dem Führungsblock 170c in Eingriff und drückt
den Herd hinunter und läßt ihn dann wieder los, wobei die Federn 164 ihn nachgiebig
aufwärts drücken. Die unrunde Scheibe 174 ist derart gestaltet, daß sie zweckmäßigerweise
dem Herd eine verhältnismäßig langsame Abwärtsbewegung und alsdann eine scharfe
und plötzliche aufwärts gerichtete Rückkehrbewegung erteilt.
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Mit der drehbaren Lagerung 158, 159 arbeiten mehrere abwärts gerichtete,
an den Balken 154 und 155 bei 177 drehbar angebrachte Führungsstangen 176 zusammen,
welche mittels bekannter Bolzen- und Schlitzverbindungen 178 an entsprechenden Ständern
179 angebracht sind. Auf diese Weise kann der Einzelherd der Vorrichtung ohne weiteres
gekippt oder in der Längsrichtung in die gewünschte Stellung geneigt und darin festgestellt
werden.
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Die Fig. i9 bis 26 zeigen abgeänderte Ausführungsformen der Vorrichtung,
welche in manchen Beziehungen der bereits beschriebenen Ausführungsform ähnlich
sind, und die jener vorhergehenden Ausführungsform ähnlichen Teile werden im nachfolgenden
nicht weiter beschrieben, sondern in den Zeichnungen durch entsprechende Bezugszeichen
angedeutet werden. Der in den jetzt zu beschreibenden abgeänderten Ausführungsformen
vorhandene Hauptunterschied besteht in der Lagerung und Befestigung der Herde, um
jede gewünschte abwärts und auswärts gerichtete Neigung derselben quer zur Förderrichtung
des schwereren Stoffanteiles zu gestatten, um die Trennung der Materialien zu erhöhen
und zu erleichtern. Gemäß der. Darstellung der Fig. 17 sind die Herde mit Bezug
auf die Vibrationsvorrichtung paarweise angeordnet; doch sind sie seitlich oder
quer mit Bezug aufeinander einstellbar. Die zur Trennung und Scheidung dienenden
Herde weisen jeder einen luftdurchlässigen Boden 185, Seiten 186 und Endwände
187 auf. Der luftdurchlässige Boden 185 ist an einem rechteckigen Rahmen 188 angebracht,
welcher in den oben beschriebenen Seiten- 186 und Endwänden 187 eingesetzt und darin
mittels der Konsolen 189 gelagert ist. Jeder Einzelherd dieser Ausführungsform
ist an seinem hinteren Ende mit einem Fülltrichter 19o versehen, welcher mittels
Träger oder Konsolen i 9 i auf dem Einzelherd aufgesetzt ist und in derselben Weise
ausgeführt sein kann, wie der Trichter 3o. Um die Herde paarweise anzuordnen, wird
eine Anzahl von inneren Rahmenteilen 192 benutzt, welche querverlaufende Bodenstreben
193 und senkrechte Seitenstreben 194 und nach oben und einwärts geneigte Deckstreben
195 mit einem mittleren Trägerteil 196 besitzen. In der Mitte des Herdes und in
seiner Längsrichtung befindet sich ein Tragbalken 198, der zwischen den Stirnwänden
der Luftkammer verläuft und auf dem Rahmenteil 196 aufruht und daran mittels Bolzen
199 befestigt ist. Die eine Rahmenseite 186 jedes Einzelherdes ist an dem Balken
198 mittels Scharnieren i 99 drehbar angelenkt. In der Luftkammer kann eine Prallplatte
2o6 jeder beliebigen Abmessung und Gestaltung und zweckmäßigerweise mit Luftdurchlässen
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verschiedener geeigneter Größe und Anordnung versehen angebracht sein,
die mittels Bolzen 2o8 einstellbar ist.
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Die Schwingungsvorrichtung für die Rahmen ist ähnlich der bereits
vorher beschriebenen, abweichend ist nur, daß die geschlitzte Platte 170a
auf einem Rahmen 2o9 angeordnet ist, welcher von der Oberseite des Balkens
198 nach oben reicht und daran befestigt ist.
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In Fig. 2o ist schematisch eine Anzahl doppelter Einzelherde dargestellt,
welche sämtlich von einer einzigen Welle 175 aus betätigt werden. In diesem Falle
sind die unrunden Scheiben 174 lösbar auf ihrer Welle angebracht und besitzen Naben
21o, die mit Klemmschrauben 2 i i versehen sind. Die Welle hat mehrere Lagerteile
2 i 2 und an einem Ende eine Triebscheibe 213.
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Die Herdfläche kann auch in bekannter Weise in der Längserstreckung
des Herdes in Hinundherbewegung versetzt werden, wobei der Schwingrahmen 1q.7, von
schrägen schwenkbaren Armen getragen, durch von Riemen angetriebene Kurvenscheibe
stoßweise bewegt und durch Federn zurückgeworfen wird. Begrenzungsanschläge bewirken
einen scharfen: und plötzlichen Stoß am Ende der Bewegung des Herdes, so daß eine
verhältnismäßig langsame Rückwärts- und Abwärtsbewegung und eine verhältnismäßig
schnelle und scharfe Aufwärts- und Vorwärtsbewegung erzielt wird.
Jeder
einzelne Herd kann mit Trennungswänden 226, 227 und 228 nur auf den
äußeren Seiten des Herdes (Fig. i9) versehen sein, welche gemäß der Darstellung
längs der Herde verlaufen und gleichzeitig etwas auseinandergehen. Diese Trennungswände
werden in ihrer Lage durch Trägerarme 23o erhalten, welche an der Wandung 57 und
Platte 74 durch Schrauben gehalten werden können und auf diese Weise. beweglich
sind, wodurch ihre Stellung und ihre Lage mit Bezug auf den betreffenden Herd und
mit Bezug aufeinander abgeändert werden kann. Sie können auch anstatt nach innen
nach außen verlaufend divergieren.
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Die Wirkung der Vorrichtung ist im wesentlichen ähnlich der mit Bezug
auf die vorige Ausführungsform beschriebenen, mit der zusätzlichen Maßgabe, daß
infolge der Neigung des Herdes in der Querrichtung die Bewegung des Materials nach
vorn und in der Querrichtun- erleichtert wird, wodurch die Scheidung der Stoffe
sich verbessert.
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Jeder Einzelherd ist mit einer Ablenkplatte 229 versehen, welche in
der Diagonalrichtung und quer mit Bezug auf den Herd angeordnet und ähnlich dem
entsprechenden Teil der Ablenkungsvorrichtung 92 der vorgenannten Ausführungsform
und wie diese einstellbar befestigt werden kann. Ferner ist jeder Einzelherd mit
einer Klappe oder einer Tür 8o versehen, um den Austritt des schwereren Stoffanteiles
regeln und überwachen zu können, welches durch den zwischen dem Boden 185 und der
Platte 73 wie in der früheren Ausführungsform gebildeten Kanal austritt.