DE545769C - Elastisches Wellengelenk - Google Patents

Description

Anton Gazda in Wien

Elastisches Wellengelenk

Es sind bereits Wellengelenke bekannt, bei denen ein kugeliger Wellenzapfen in einer zylindrischen Büchse angeordnet ist, die zwei diametral gegenüberliegende Längsnuten besitzt, in die Kugeln eingreifen, die mit dem kugeligen Wellenzapfen durch eine diametral durchgehende Achse verbunden sind. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß bei einer Verschwenkung der beiden Wellen kein sattes Anliegen der Kugeln in den Nuten möglich ist. Ferner erfolgt kein Rollen der Kugeln in den Nuten, diese müssen vielmehr gleiten und greifen daher die Nuten an.
Es sind ferner auch schon Kugelzapfen in zylindrischen Büchsen bekannt, die mit mehr als zwei im Äquatorumfang des Kugelzapfens verteilt eingelassenen Kugeln in ebenso viele Nuten einer Zylinderbüchse eingreifen, die den Kugelzapfen umgibt. Hier müssen die Kugeln Spiel in den Nuten haben, da sonst ein Verklemmen des Gelenkes bei der Verschwenkung der beiden Wellenteile eintritt. Der Erfindungsgegenstand behebt nun diese Mangel dadurch, daß er die Vorteile der An-Ordnung von nur zwei diametral gegenüberliegenden Mitnehmerkugeln mit der frei drehbaren Anordnung derselben vereinigt und durch Schlitzung des Kugelzapfens oder der Büchse das elastische satte Anliegen der Mitnehmer kugeln in den Nuten auch bei der Verschwenkung der Wellenhälften gewährleistet.

In der Zeichnung ist eine schwingbare Welle gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in Abb. 1 im durch den Kugelmittelpunkt geführten Längsschnitt, in Abb. 2 im Achsschnitt durch den Gelenkteil dargestellt.

Der durch den Schlitz 10 gespaltene Kugelzapfen 11 der Hohlwelle 12 besitzt im senkrecht auf der Schlitzebene stehenden Durchmesser zwei halbkugelförmige Gruben, in denen die Kugeln 13', 13" liegen. Der zweite Wellenteil 14 trägt am Ende eine Flanschscheibe 15, an der eine zylindrische Büchse 16 sitzt, deren Innendurchmesser dem Durchmesser des Kugelzapfens 11 entspricht. Die Zylinderbohrung besitzt innen zwei diametral gegenüberstehende. Längsnuten 17', 17" von halbkreisförmigem Querschnitt entsprechend dem Halbmesser der Kugeln 13', 13", die sich in diese Nuten einlegen und dadurch die Drehung der Welle 12 gegen die Welle 14 hindern. Die elastische Nachgiebigkeit des Kugelzapfens bewirkt, daß trotzdem die Kugeln ¹S'> ¹Z" in bezug auf den Kugelzapfen eine Kreisbahn, in bezug auf die Büchse 16 eine gerade Bahn beschreiben sollen, sobald die Welle 12 gegen die Welle 14 sich neigt, doch ein Anliegen der Kugeln 13', 13" an ihren Lagerelementen gewahrt wird. In der Büchse liegt eine Schraubenfeder 18, die die Axialschübe der Wellen aufnimmt. Der Abschluß der Büchse nach außen erfolgt durch einen Lederstulp 19, der durch die Ringe 20, 21 an der Büchse bzw. an der Welle befestigt ist.

Der Kugelzapfen kann auch hohl sein. Ebenso wäre es möglich, statt den Kugelzapfen zu schlitzen, die sinngemäße gleiche Schlitzung in das zylindrische Lager zu verlegen.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Elastisches Wellengelenk, bei dem der eine Wellenteil eine Büchse mit zwei gegenüberliegenden Längsnuten und der andere Wellenteil einen Kugelzapfen mit zwei in die Längsnuten der Büchse eingreifenden Kugeln trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln zur Hälfte in Halbkugelpfannen des Kugelzapfens und zur anderen Hälfte in die halbzylindrischen Nuten der Büchse eingreifen, wobei entweder der Kugelzapfen oder die Büchse zur Erzielung einer Federung längsgeschlitzt ist.