DE544631C - Verfahren zum Abschmelzen von Vakuumleitungen aus Glas oder einer aehnlichen keramischen Masse - Google Patents

Verfahren zum Abschmelzen von Vakuumleitungen aus Glas oder einer aehnlichen keramischen Masse

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DE544631C
DE544631C DES80762D DES0080762D DE544631C DE 544631 C DE544631 C DE 544631C DE S80762 D DES80762 D DE S80762D DE S0080762 D DES0080762 D DE S0080762D DE 544631 C DE544631 C DE 544631C
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Germany
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glass
melting
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similar ceramic
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Expired
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DES80762D
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Inventor
Paul Fritsch
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/40Closing vessels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AItT 20. FEBRUAR 1932
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 544631 KLASSE 21 g GRUPPE
Verfahren zum Abschmelzen von Vakuumleitungen aus Glas oder einer ähnlichen keramischen Masse
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1927 ab
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abschmelzen von Vakuumleitungen aus Glas oder einer ähnlichen keramischen Masse unter Verwendung eines in der Vakuumleitung angeordneten Hilfskörpers, der nach Beendigung des Pumpprozesses an die Abschmelzstelle gebracht wird.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt geworden, bei denen die Abschmelzstelle einer Vakuumleitung aus Glas durch einen Abschlußkörper im Inneren des Pumprohres geschützt wird. Das Auspumpen großer Gefäße auf Hochvakuum, wie z. B. großer Röntgen- oder Ventilröhrenj erfordert einen sehr langen Pumpprozeß, da das Auspumpen durch ein Kapillarrohr vorzunehmen ist. Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, die Kapillarrohre ganz zu vermeiden und durch ein weiteres Glasrohr zu ersetzen. Hierbei
ao macht jedoch das Verschmelzen erhebliche Schwierigkeiten, denn im Innern des Rohres herrscht Hochvakuum, und deshalb fallen die Rohrwände, noch bevor das Rohr richtig weich geworden ist, zusammen. Die hierdurch entstehenden Spannungen im Glase führen bei der Abkühlung gewöhnlich zu Sprüngen und Undichtigkeiten.
Es ist nun bereits bekannt geworden, bei Einrichtungen, bei denen an Stelle eines Kapillarrohres ein weiteres Glasrohr verwendet wird, die Glaswände über einen Stützkörper zusammenzuschmelzen, der während des Pumpvorganges in einem Nebenwege liegt, so daß er für den Pumpvorgang selbst nicht hinderlich ist. Bei den bekannten Verfahren ergibt sich jedoch der Nachteil, daß eine verhältnismäßig große Schmelzfläche entsteht, die leicht zu Undichtigkeiten führt."
Durch die vorliegende Erfindung werden eine Reihe Nachteile der bisherigen Einrichtungen beseitigt. Ein besonderer Vorzug der neuen Einrichtung besteht darin, daß entgegen dem bekannten Verfahren der zu erhitzende Teil der Abschmelzstelle außerordentlich klein ist und durch das senkrechte Aufeinanderschmelzen der beiden Flächen des abzuschmelzenden Rohres und des Hilfskörpers eine besonders große Haltbarkeit gegen späteres Eindringen von Luft oder sonstigem Gas gewährleistet wird. Auch beim Abschmelzprozeß selbst ist die Möglichkeit des Eindringens von Gasen in die Rohre sehr stark eingeschränkt.
Gemäß der Erfindung besteht der Hilfskörper aus einer keramischen Masse und wird lediglich an seinem Rande mit der Wandung des Rohres vakuumdicht verschmolzen. Nach der Verschmelzung des Hilfskörpers kann der Druck im Pumprohr etwa auf Atmosphärendruck gebracht und das Pumprohr bei diesem
*.-! Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Paul Fritsch in Berlin-Haselhorst.
Druck abgeschmolzen werden. Der Hilfskörper kann beispielsweise tellerförmig ausgebildet sein. In dem Pumprohr kann sich eine Ausbauchung befinden, die zur Aufnahme des Hilfskörpers während des Pumpprozesses dient.
Im folgenden ist das neue Verfahren an Hand der Abb. ι bis 3 der Zeichnung an einem Beispiel veranschaulicht. Abb. 1 zeigt die abzuschmelzende Rohrleitung. Der linke Teil r führt zum zu evakurierenden Gefäß, der rechte Teil p zur Pumpe. Das Rohr besitzt in der Mitte eine Ausbauchung; im unteren Teil dieser Ausbauchung befindet sich während des Pumpprozesses der Glasteller h. Der Glasteller hat einen rohrförmigen Ansatz c, in dem sich ein Eisenkörper e befindet. st sind Stützen aus Glas, die den eingeschmolzenen Eisenkörper in waagerechter Lage halten. Nach Vollendung des Pumpprozesses vollzieht sich das Abschmelzen in folgender Weise: Zuerst wird der Teller b mittels eines auf dem Eisenkern e einwirkenden magnetischen Feldes in die in Abb. 2 gezeichnete Stellung geschoben, dann wird das Glasrohr an der dem Tellerrand benachbarten Stelle erwärmt, bis der Tellerrand mit der Rohrwandung dicht verschmolzen ist. Hierauf wird die Spitzen im rechten Teil des Pumprohres abgebrochen, so daß sich im rechten Teil des Pumprohres Atmosphärendruck einstellt. Es wird ein Gummischlauch über den Ansatz .9 gezogen und die Tellereinschmelzung nochmals nachgeblasen. Hierauf wird die Pumpleitung hinter dem Abschmelzteller b abgeschmolzen. Die fertige Abschmelzung hat das Aussehen von Abb. 3. Ein Springen dieser großen Abschmelzung ist nicht zu befürchten, da das Rohr an der Abschmelzstelle t nicht unter Vakuum steht, sondern auch im Innern Luft enthält. Es wird daher das obenerwähnte gefährliche Aneinanderliegen der Rohrwandungen vermieden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verfahren zum Abschmelzen von Vakuumleitungen aus Glas oder einer ähnlichen keramischen Masse unter Verwendung eines in der Vakuumleitung untergebrachten Hilfskörpers, der nach Beendigung des Pumpprozesses an die Abschmelzstelle gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskörper ebenfalls aus Glas oder einer ähnlichen keramischen Masse besteht und an seinem Rande mit der Wandung des Rohres vakuumdicht verschmolzen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Verschmelzung des Hilfskörpers der Druck im Pumprohr annähernd auf Atmosphärendruck gebracht wird und das Pumprohr unter Bildung eines vor dem Hilfskörper liegenden Raumes bei diesem Druck abgeschmolzen wird.
  3. 3. Anordnung für das Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Pumprohr eine den Hilfskörper während des Pumpprozesses aufnehmende Ausbauchung vorgesehen ist.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nach dem Abschmelzen vor dem Hilfskörper liegende Raum aus den Wandungen der Ausbauchung gebildet wird.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskörper elektromagnetisch beweglich ist.
  6. 6. Hilfskörper für das Verfahren und die Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein einen Eisenkern enthaltendes rohrförmiges Stück, an dessen einer Stirnseite ein Einschmelzteller (b) und an dessen anderer Stirnseite Stützen (st) angeordnet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES80762D 1927-07-16 1927-07-16 Verfahren zum Abschmelzen von Vakuumleitungen aus Glas oder einer aehnlichen keramischen Masse Expired DE544631C (de)

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DE (1) DE544631C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE955346C (de) * 1953-09-17 1957-01-03 Siemens Ag Vakuumleitungsverschluss, insbesondere fuer Stromrichter mit grossen Pumpleitungsquerschnitten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE955346C (de) * 1953-09-17 1957-01-03 Siemens Ag Vakuumleitungsverschluss, insbesondere fuer Stromrichter mit grossen Pumpleitungsquerschnitten

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