DE544372C

DE544372C - Supporteinrichtung fuer das Schneiden von Kegelgewinden

Info

Publication number: DE544372C
Application number: DEZ15634D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-10-27
Filing date: 1925-10-28
Publication date: 1932-02-17
Also published as: DE590692C

Description

Drehbänke, die insbesondere zur Bearbeitung von Gestängen und Rohren für Tiefbohrzwecke bestimmt sind, sind mit einer Einrichtung ausgestattet, die das Drehen von Kegelmänteln und das Schneiden von Kegelgewinden ermöglicht. Das letztere erfolgt bekanntlich in einfacher Weise dadurch, daß der Werkzeugschlitten auf dem Support so gedreht wird, daß er parallel zu der Mantelerzeugenden des zu bearbeitenden Kegels steht. Schneidet man dann mit Hilfe der als Leitspindel angetriebenen Schlittenspindel des Supports das'Gewinde, so'ist dessen Steigung bekanntlich auf die Mantelerzeugende des Kegels bezogen.

Um das Kegelgewinde mit einer Steigung, bezogen auf die Werkstückachse, zu erzeugen, bediente man sich bisher des sogenannten Konuslineals, einer Schrägschiene, welche der Neigung des zu bearbeitenden Kegels parallel eingestellt den Werkzeugschlitten des Supports beim Arbeiten quer zur Werkstückachse verschiebt. Die Anwendung einer besonderen Konuslinealeinrichtung ist umständlich, zumal bei den in der Praxis gebräuchlichen Drehbänken diese Einrichtung als Teil für sich ausgebildet ist, der an dem Drehbankbett verschraubt wird und bei wechselnden Stellungen des Supports an dem Bett der neuen Supportstellung immer wieder angepaßt werden muß.

Durch die Erfindung wird eine Supporteinrichtung geschaffen, die bedeutend einfacher ist als die bekannten Supporteinrichtungen zum Schneiden von Kegelgewinden, deren Steigung wahlweise auf den Kegelmantel oder auf die Kegelachse bezogen ist. Beim Erfindungsgegenstande wird das Konuslineal mit dem Support vereinigt. Das geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß die schwenkbare Führungsschiene (Konuslineal) auf dem Drehteil gelagert und von einer Langlochführung eines Zapfens umfaßt ist, der drehbar in einer Bohrung des Querschlittens des Kreuzschlittens angeordnet ist.

Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß es nicht mehr notwendig ist, die Führungsschiene für sich erst besonders an der Drehbank zu lagern, was um so unbequemer ist, als diese Lagerung gegebenenfalls abwechselnd an mehreren Stellen des Drehbankbettes, bezogen auf seine Längenausdehnung, erfolgen muß, nämlich immer dort, wo der Support jeweils zu arbeiten hat. Weiter entfällt die Notwendigkeit, einen besonderen Teil des Supports erst vom Support zu lösen und mit dem Konuslineal zu kuppeln. Man hat bei der neuen Einrichtung nichts weiter nötig, als beim gewöhnlichen Arbeiten die Führungsschiene an ihrem Stellbogen gerade, d. h. parallel zum Drehbankbett, einzustellen oder sie, sobald die besondere Art des Kegelarbeitens vorzunehmen ist, lediglich um den entsprechenden Winkel zu schwenken.

Die neue Einrichtung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι einen senkrechten Schnitt und

A'bb. 2 einen Grundriß.

Auf dem Support ί ruht in bekannter Weise um einen Zapfen V schwenkbar das sogenannte Drehstück b, dessen Befestigungsschrauben c durch Langlöcher hindurchgreifen. In dem Teil b ist die Leitspindel α für den Längsschlitten k gelagert, welcher seinerseits in bekannter Weise den Querschlitten h trägt. ' ^:·

An dem Drehteil b ist eine Schiene d bei ίο d' schwenkbar gelagert und bei d? an einer Teilung einstellbar; sie greift durch einen Zapfens hindurch, der außen zylindrisch geformt und in einer Bohrung des im Schlitten k quer geführten Schiebers r gelagert ist, weleher auch die Mutter / für die Stellspindel g des Schlittens h enthält.

Stellt man die Schiene d in die Mittellage, d.h. parallel zur Spindel«, ein, dann ist sie wirkungslos. Man kann dann durch Verdrehen des Teiles b und seine Einstellung gemäß dem Kegelwinkel des zu bearbeitenden Kegelteiles in bekannter Weise Gewinde schneiden, dessen Steigung auf die Kegelmantelerzeugende bezogen ist. Läßt man dagegen den Teil b in der bezeichneten Stellung stehen, so daß die Spindel α parallel zur Werkstückachse verläuft, und stellt man die Schiene d schräg, wie in Abb. 2 beispielsweise angegeben, so wird der Schlitten h durch Vermittelung der Spindel g, der Mutter / und des im Schieber r gelagerten Zapfens e sich nach einer entsprechenden Kegelbahn bewegen, die Steigung des entstehenden Gewindes ist dann aber auf die Werkstückachse bezogen. Wie aus der Zeichnung zu ersehen, kann in beiden Fällen das Anstellen des Werkzeugschlittens oder des hierauf eingespannten Drehstahles durch die Spindel g unbehindert erfolgen.

Die neue Einrichtung besteht aus wenigen einfach durchgebildeten und übersichtlichen Teilen, sie gestattet auch in besonders einfacher Art solche Gewindesteigungen auf das genaueste einzuregeln, die zwischen den beiden vorgenannten Grenzfällen liegen; das ist wichtig, wenn z. B. Ersatzteile mit einem ungebräuchlichen Gewinde herzustellen sind.

Die erläuterte Einrichtung ist auch anwendbar bei Drehbänken, deren Supportdrehteil mit zwei Leitspindeln ausgestattet ist, die abwechselnd mit ihrem Schlitten zu kuppeln sind und von denen die eine mit Handkurbel ausgestattet ist, während die andere durch geeignete Übersetzung mit dem Drehbankantrieb in Verbindung steht; die letztere Spindel wird dann für das Gewindeschneiden, die erstere mit Handkurbel versehene Spindel dagegen für gewöhnliche Dreharbeit benutzt.

Claims

Patentanspruch:

Supporteinrichtung für das Schneiden von Kegelgewinden, deren Steigung wahlweise auf den Kegelmantel oder auf die Kegelachse bezogen ist und bei der zur Herstellung des Gewindes ersterer Art der Drehteil mit dem auf ihm sich führenden Werkzeugschlitten geschwenkt wird, während zur Bearbeitung des Gewindes der zweiten Art der Drehteil mit dem Werkzeugschlitten in Parallellage zur Werkstückachse eingestellt bleibt und ein den Stahlhalter tragender Querschlitten eines auf dem Drehteil angeordneten Kreuzschlittens durch eine schräg einstellbare Führungsschiene bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Führungsschiene (d) auf dem Drehteil (b) gelagert und von einer Langlochführung eines Zapfens (e) umfaßt ist, der drehbar in einer Bohrung des Querschlittens .(r, Ii) des Kreuzschlittens (k, r, K) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen