DE544120C - Vorrichtung zum Einspritzen von Salzloesungen in Abgase aus Feuerungsanlagen zum Niederschlagen der Flugasche - Google Patents
Vorrichtung zum Einspritzen von Salzloesungen in Abgase aus Feuerungsanlagen zum Niederschlagen der FlugascheInfo
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Description
- Vorrichtung zum Einspritzen von Salzlösungen in Abgase aus Feuerungsanlagen zum Niederschlagen der Flugasche Zum Niederschlagen der Staubteile aus heißen Abgasen werden Salzlösungen benutzt, bei deren Verwendung am Boden des Reaktionsraumes ein festes, krümeliges Salz abgeschiewird, das sich leicht von Zeit zu Zeit iven und von den darin enthaltenen Staubteilen durch UTmkristallisierung trennen läßt. Die allgemeine Verwendung derartiger Salzlösungen bei Feuerungsanlagen bringt infolge der Feinheit der niederzuschlagenden Staubteile erhebliche Schwierigkeiten mit sich, weil die krümeligen Salze den abströmenden Rauchgasen zu viel Angriffsflächen bieten und infolgedessen leicht wieder mitgerissen werden.
- Bei der Vorrichtung nach der Erfindung kommt als Niederschlagsmittel eine Borsalzlösung zur Anwendung, welche bei der im Abgaskanal herrschenden Temperatur sofort jeden Staubteil mit einer glatten Schicht überzieht. Über die glatten Flächen strömen die Rauchgase leicht hinweg, so daß die abgesetzten Staubteile am Boden des Kanals liegenbleiben. Schon das Absinken ist infolge der Glätte der Teile erleichtert.
- Das Einführen einer solchen Borsalzlösung geschieht mit Hilfe besonderer Düsen und Leitungen, durch welche die feinste Verteilung der einzuspritzenden Flüssigkeit über den ganzen Raum möglich wird, so daß die durchstreichenden Gase vollkommen mit der fein verteilten Niederschlagsmenge durchsetzt werden und auf diese Weise die mitgerissenen Mineralteilchen restlos niedergeschlagen werden können.
- Eine Ausführung der mechanischen Mittel, durch welche die gelöste Borverbindung eingespritzt wird, ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen: Abb. I einen Schnitt durch die Einspritzdüse, Abb. 2 eine Vorrichtung, durch welche die Abgase in den Schornstein treten und von den Lösungen übersprüht werden, Abb. 3 die Ansicht eines Einzelteiles.
- Die wässerige Lösung eines Borsalzes wird unter Druck in ein Rohr a geführt, in dessen Innerem eine Schraubenführung, beispielsweise ein Körper b mit Spitzgewinde, auf einer Welle h angebracht ist. Das Rohr a setzt sich zu einer kegeligen Erweiterung c fort, deren Abschluß eine mit Löchern versehene Wand d bildet, an deren Stelle auch ein Kreuz treten kann. Die mit Öffnungen versehene Wand oder das Kreuz trägt mit Kugellagern leicht drehbar als Fortsetzung der mit dem Schraubenkörper b gekuppelten Schraubenwelle ! eine Spindel e, auf der Spiralgänge fest angebracht sind, die sich der kegeligen Öffnung f in ihrem Durchmesser anschließen. Die Welle e wird in Drehung versetzt durch die strömende Flüssigkeit. An die Kegeldüse t schließt sich eine Kegeldüse g an, die sich nach dem Zugraum nt zu erweitert.
- Die durch das Rohr a strömende Druckflüssigkeit strömt durch die Schraubengänge zwischen Schraube b und Rohre und setzt damit die Welle lt in Drehung, wodurch die Schnecke e die Flüssigkeit durch die Düse g treibt und damit zerstäubt. Dadurch, daß kein Fremdantrieb für die Welle lt vorhanden ist, kann kein Abreißen der Flüssigkeitssäule stattfinden, und ein ständiges und gleichmäßiges Zerstäuben ist gewährleistet.
- Durch die Erweiterung c über der Schnecke b verringert sich die Geschwindigkeit der Flüssigkeit, und der erweiterte Raum c ist deshalb ständig mit Flüssigkeit erfüllt, so daß für den Raum f konstante Zustände eintreten, die ein ständig gleiches Zerstäuben gewährleisten. Aus diesem Grunde wird immer die gleiche Zerstäubung an Menge und Feinheit der Flüssigkeitsteilchen eintreten.
- Von den Wandungen o einerseits und den winklig zueinander stehenden Wandungen und i andererseits werden Ringkanälek gebildet, die aus zwei kegelig zusammenstoßenden Teilen bestehen. Der Ringkanal mit der Außenwand i besitzt kegelige Abschlußhülsen 1, die von der im Raum herrschenden Zugluft, wenn diese ein gewisses Maß überschreitet, so gehoben werden, daß kalte Luft von außen eindringen und auf die Flüssigkeitstropfen strömen kann, um diese vor einer vorzeitigen Verdampfung zu wahren.
- Je stärker der Zug und die Wärme im Zugraum werden, um so mehr werden die Körper I gehoben und um so mehr Luft kann von außen eintreten.
- Dadurch, daß das Rohr a mit einer Schraubenführung versehen ist, kommt die eingeführte Flüssigkeit zur Umdrehung und gelangt durch die Öffnungen in der Platte d mit einem Drall in den Raumf, in welchem die drehbare Schnecke e lagert. Hier bringt die Flüssigkeit die Schnecke e zum raschen Umlaufen, und die Flüssigkeit selbst wird weiter in rasche Umdrehung versetzt und gleichzeitig durch das Zusammenpressen durch den engen Ausgang f in fein verteiltem Zustande in den Saugzugraumnt getrieben. Wächst der Zug im Innern des Saugzugraumes über ein bestimmtes Maß, so dringt Kühlluft von außen durch Kanal k ein.
- Der Düsenkopf befindet sich bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführung (Abb. 2) an der Wand p, an welcher die aus dem Kanal q kommenden Abgase vorbeistreichen, um durch Schraubengänge r im Kanal s zum Schornstein geleitet zu werden. Diese Schraubengänge bestehen aus Blechen, welche hochkant um eine Spindel gewunden sind.
- Durch das Aufwinden über einen Dorn entsteht außer dem Schraubengang noch eine mittlere Durchgangsöffnung t, so daß die Abgase durch den Mittelgang t sowie durch die Schraubengänge hindurch zum Schornstein kommen. Der Kanal s erhält Öffnungenzt, die für die Reinigung bestimmt sind.
- Die Schraubenflächen r endigen vor einer Kegelwand, die aus zwei gegeneinander verstellbaren Kegelteilen w und ewl besteht, welche mit Öffnungen x (Abb. 3) versehen sind. Die äußere Kegelfläche w ist mit einem Zahnkranz y versehen, der mit Hilfe eines Triebwerkes z gedreht werden kann, um die Öffnungen x zu regeln.
- Die nicht bereits im Raum s abgelagerten festen Teile werden durch ihr Aufprallen auf die Wand wt zum Niedersinken in einen Absetztrichter 2 gebracht, welcher mit einer Klapptür 3 zum Auslassen der abgesetzten Teile versehen ist. Auch der Schornsteinraum 4 kann noch mit einer Prallplatte 5 versehen sein und besitzt zweckmäßig ebenfalls einen mit Klapptür versehenen Abfülltrichter 6. Der Kanal s kann statt waagerecht auch senkrecht oder schief verlaufen.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Einspritzen von Salzlösungen in Abgase aus Feuerungsanlagen zum Niederschlagen der Flugasche, dadurch gekennzeichnet, daß an die mit Schraubengängen (b) versehene Zuführungsleitung (a) für eine Borsalzlösung ein zunächst kegelig sich erweiternder und dann kegelig sich verjüngender Kanal (c, f) angeschlossen ist, wobei in den letzteren Kanalteil (f) eine nach der Ausblaseöffnung (g) spiralförmig zulaufende drehbare Schnecke (e) eingebaut ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (lot) der drehbaren Schnecke (e) in einer mit Durchtrittsöffnungen versehenen Siebplatte (d) gelagert ist, die an der Übergangsstelle der beiden kegeligen Teile (c, t) des Kanals angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischkanal zur Einführung von Kühlluft für die zerstäubte Flüssigkeit von einem nach der Ausblaseöffnung kegelig zulaufenden Ringraum (k) umgeben ist, dessen Eintrittsöffnungen entsprechend dem im Rauchkanal (m, s) herrschenden Zug einstellbar sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Ausblaseöffnung (g) der Einspritzvorrichtung in dem Rauchgaskanal (s) eine in der Verlängerung der Einspritzdüse verlauende, mit freiem mittlerem Durchgang versehene Schraubenführung (r) angeordnet ist, an deren Ende eine trichterförmige Auffangfläche (w, wl) mit verstellbaren, in einen Abscheideraum oder in den Schornstein führenden Öffnungen (x) angebracht ist.
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1928
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