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Vorrichtung zum Anfeuchten und Ausgeben von Klebstreifen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anfeuchten und Ausgeben von Klebstreifen,
die von einer frei in einer Mulde liegenden Rolle abgezogen, und in Längen abgetrennt
werden.
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Bei derartigen Vorrichtungen ist es bereits bekannt, den Klebstreifen
zunächst entgegengesetzt zum Anfeuchter nach oben zu führen, umzulenken und dann
unter der Streifenrollenmulde hindurch zur Anfeuchte- und Abtrennvorrichtung weiterzuführen.
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Durch die Erfindung soll verhindert werden, daß der Klebstreifen beim
Einführen in die Vorrichtung, z. B. nach einem etwaigen Zerreißen des Streifens
oder nach dem Einsetzen einer frischen Klebstreifenrolle, durch Aufbäumen an der
Weiterbewegung gehindert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß die gesamte Führung
des Klebstreifens über Rollen bekannter Art, von denen zwei zu einem unter der Streifenrollenmulde
angeordneten Kanal derart angeordnet sind, daß der Klebstreifen im gespannten Zustand
frei durch den Kanal hindurchgeht, und daß die Kanalhöhe so gering ist, daß der
Klebstreifen, wenn er geschoben wird, sich nicht zu bewegungshemmenden Wellen aufbäumen
kann.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i einen Längsschnitt nach Linie I-I der Abb. 3, Abb.2 schaubildlich
die Form die der Klebstreifen beim Abhaspeln auf seinem Weg durch die Vorrichtung
annimmt, Abb.3 einen Grundriß ohne eingelegte Klebstreifenrolle und Abb. q. einen
Querschnitt nach Linie IV-IV der Abb. i.
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Seitenwände (Wangen) io und ii aus Gußeisen werden durch Bolzen: 12,
13, i¢ zusammengehalten. In dem von diesen Wangen begrenzten Raum befindet sich
eine Mulde 15 zur Aufnahme der aus dem aufgehaspelten KlebstreifenA bestehenden
PapierrolleB. Die Mulde 15 besteht aus einem Blechstreifen, der mit seiner
Unterseite an Rasten i9, 2o und 2i und mit seiner Oberseite an Rasten 22, 22a, 23,
2.4 anliegt.
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Zwischen die Wangen io und i i ist eine Rolle 25 eingesetzt, über
die der Klebstreifen nach dem Verlassen der Papierrolle B läuft. Unterhalb der Rolle
25 sind die Rollen 26 und 27 beiderseits der Mulde 15 zwischen den Wangen io und
i i angeordnet, über die der von der Rolle 25 kommende Klebstreifen A in Richtung
zum Anfeuchter geführt wird.
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Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung ist dafür gesorgt, daß sich
beim Einsetzen einer frischen Papierrolle B in die Mulde 15 der Klebstreifen A .unterhalb
der Rollen 26 und 27 glatt in die Vorrichtung einführen (einfädeln) läßt. Diese
Einrichtung besteht aus einer Bodenplatte 30 mit aufgebogenen Enden, deren
Boden und eines Ende auf an den Wangen io, ii angegossenen
Leisten
32 aufliegen und deren anderes Ende 3 i unter angegossene Leisten 32a der Wangen
greift und so dort seine Verankerung sowohl nach oben als auch nach außen findet.
Über der Bodenplatte 30 sind plattenförmige, an den Wangen io und ii angegossene
Flanschen 34 und 35 angeordnet, in einem derartigen Abstand von der Platte 3o, daß
der Klebstreifen A, wenn er zwischen der Bodenplatte und den Flanschen 34, 35 hindurchgeschoben
wird, sich nicht zu bewegungshemmenden Wellen aufbäumen kann.
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Diese Einrichtung ermöglicht es, den Klebstreifen mit seinem freien
Ende unter den Rollen 26 und 27 so hindurchzuführen, daß er schließlich über die
Rolle 27 hinausgelangt. Von( da an wird seine Führung von einer Rolle 37 übernommen,
die in den Wangen io und i i derart gelagert ist, daß sie. am Scheitel mit der Oberkante
der Wangen abschließt, so daß durch Griff in die Lücke zwischen dieser Rolle 37
und der Papierrolle B der Klebstreifen A erfaßt und unter Andrücken an die Rolle
37 unter Drehen dieser Rolle abgehaspelt werden kann.
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Vor der Rolle 37 ist ein Wasserbehälter 40 mit einer Bürste 45 angeordnet,
die Wasser aus dem Behälter der gummierten Seite des Streifens A zuführt.
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Eine oberhalb einer Platte 48 im Abstand angebrachte Leiste 53 hat
eine Schneidkante 56, über die der Klebstreifen: zwecks Abtrennung einer angefeuchteten
Länge hinweggezogen wird.
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Zwecks Einführung des Klebstreifens A in die Vorrichtung wird nach
Einlegen der Papierrolle B in die Mulde 15 das freie Ende über die Rolle
25 gezogen und innen an der Rückwand des Bodenblechs 3o nach unten gedrängt, wobei
es zwischen der Rolle 26 und dem Bodenblech 30 hindurch in den Kanal zwischen
letzterem und den Flanschen 34 und 35 eintritt und diesen unter auf den Streifen
A ausgeübter Schubwirkung durchführt. Infolge der geringen Höhe des Kanals kann
der Streifen sich nicht zu steilen Wellen aufbäumen. Nach Durchtritt zwischen Rolle
27 und dem Bodenblech 30 wird der Streifen von letzterem nach oben geleitet.
Das freie Ende wird von dem Bedienenden erfaßt und über die Rolle 37 hinweg durch
den Schlitz zwischen der Platte 48 und der Leiste 53 hindurchgeleitet.
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Um eine gewünschte Länge des Klebstreifens abzuhaspeln, wird er an
die Rolle 37 angedrückt und durch Bewegungsschub auf die Rolle so weit vor den Schlitz
zwischen Platte 48 und Leiste 53 gefördert, daß er jenseits des Schlitzes erfaßt
werden kann. Nunmehr wird die gewünschte Länge herausgezogen und nach Anfeuchtung
durch einen nach oben ausgeübten Ruck am .Messer 56 abgetrennt.
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Beim Herausziehen strafft sich der Klebstreifen einerseits durch diese
Zugwirkung und andererseits durch die Massenträgheit der Papierrolle B und ihre
Reibung an der Mulde 15 derart, daß er frei durch den durch die Bodenplatte
30 und die Flanschen 34, 35 gebildeten Kanal hindurchgeht.