DE54244C - Freie Uhrhemmung - Google Patents

Freie Uhrhemmung

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DE54244C
DE54244C DENDAT54244D DE54244DA DE54244C DE 54244 C DE54244 C DE 54244C DE NDAT54244 D DENDAT54244 D DE NDAT54244D DE 54244D A DE54244D A DE 54244DA DE 54244 C DE54244 C DE 54244C
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tooth
teeth
escapement
impulse
clock
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B15/00Escapements
    • G04B15/06Free escapements
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 83: Uhren.
A. KAISER in BERLIN. Freie Uhrhemmung.
Die durch Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 dargestellte neue freie Uhrhemmung bezweckt eine bessere Ausnutzung der Triebkraft der Uhr als Cylinder- und Ankerhemmungen; dies wird bewirkt vermittelst eines einfachen, dauerhaft und leicht ausführbaren Hemmungsstückes A.
Die vollständige Hemmung besteht aus drei beweglichen Theilen, und zwar:
dem HemmungsstUck A,
dem Hemmungsrad B und
dem Taktgeber C.
Das Hemmungsstück A ist mit einer Zahnlücke a, einem Hebungszahn a', einer schiefen oder excentrischen Hebungsfläche a", den Stofs- oder Impulszähnen d und d', den Ruheflächen g und g' und den Begrenzungsansätzen h und h' versehen.
Das Hemmungsrad B hat solche Zähne b, deren Form eine möglichst vortheilhafte Wirkung auf die Hebungsflächen a' und a" ermöglicht.
Der Taktgeber C bewirkt durch den Impulsstift c die Auslösungen des Hemmungsstückes A von den Ruheflächen g und g' und nimmt durch denselben die Impulsionen auf, welche ihm die Stofszähne d und d' übermitteln.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Hemmung für die Mittelstellung des Taktgebers. Es ist nicht nothwendig, dafs diese Stellung gleichzeitig die Gleichgewichtsstellung des Taktgebers sei; man kann letztere auch seitlich verlegen, beispielsweise nach c', Fig. 2, wenn dies zu einer gleichmäfsig leichten Auslösung beider Ruhestellungen und zu einem leichten Angehen der Schwingungen erforderlich erscheint.
Fig. 4 stellt die Hemmung in ihrer Ruhestellung I oder Eingangsruhe und Fig. 5 die Ruhestellung II oder Ausgangsruhe dar.
Der Gang der Hemmung ist folgender:
Sobald die Triebkraft der Uhr zu wirken beginnt, verläfst die Hemmung ihre Gleichgewichtsstellung Fig. 2, weil der im Eingriff befindliche Zahn b des Hemmungsrades dann sofort den Hebungszahn a' und somit das Hemmungsstück A vordrückt, und zwar derart, dafs die erzeugte Wirkung die einer gewöhnlichen Verzahnung ist, d. h. die Umfangsgeschwindigkeiten beider Bewegungstheile sind annähernd die gleichen. Die Kraft, welche dabei vom Hemmungsrad auf das Hemmungsstück übergeht, wird von dem Impulszahn d' auf den Impulsstift c bezw. den Taktgeber übertragen und dieser hierdurch von rechts nach links geworfen. Sobald der in Thätigkeit gewesene Zahn b des Hemmungsrades dann aufser Eingriff tritt, fällt der folgende Zahn b auf die Eingangsruhe g, wodurch die Ruhestellung I der Hemmung (Fig. 4) bewirkt wird. Kehrt nun der Taktgeber C von seiner Schwingung nach links wieder nach rechts zurück, so stöfst der Impulsstift c gegen den Stofszahn d' und bringt das Hemmungsstück aus der Rühestellung I weg, wobei der Zahn b von der Ruhefläche g auf die schiefe bezw. excentrische Fläche a" übergleitet, derart, dafs er noch einen kleinen Impuls auf das Hemmungsstück und durch dessen Zahn d auf den Taktgeber ausüben kann, bevor die Hemmung ihre Ruhestellung II, Fig. 5, einnimmt.
Bei letzterer ist dann der aufser Eingriff getretene Zahn b des Hemmufigsrädes auf die
Ausgangsruhe g' zu liegen gekommen, während der Taktgeber vermöge der erhaltenen Bewegungskraft seine Schwingung nach rechts weiter vollzieht. Auf dem Rückgange des Taktgebers von rechts nach links stöfst der Impulsstift c jetzt gegen den Stofszahn d; hierdurch verläfst die Ruhefläche g' den Zahn b, das Hemmungsrad B wird wieder frei und es erfolgt ein neuer Hauptimpuls, wie beim Uebergang von Stellung Fig. 2 in Stellung Fig. 4, worauf der ganze beschriebene Vorgang sich wiederholt, was stets von neuem geschieht, so lange das Hemmungsrad Antriebskraft besitzt.
Durch die auf der Taktgeberachse befestigte Sicherheitsscheibe E und die Spitzen der Stofszähne d und d' einerseits und andererseits durch die Ansätze h und h', deren Bewegung vom Hemmungsrad begrenzt ist, wird das Hemmungsstück an einem vorzeitigen Verlassen der Ruhestellungen I und II, in welche es stets zwangsweise gebracht wird, gehindert. Ein Anliegen der Spitzen der Zähne d und d' gegen die Siche'rheitsscheibe E erfolgt beim normalen Gang nicht, da das Hemmungsstück durch den Druck der Zähne b bezw. die entsprechende Reibung an den Ruheflächen, wie in Fig. 4 und 5 angegeben, gehalten wird. Die gegenüber dem Anker weit concentrischere Form des Hemmungsstückes gestattet, die Ruheflächen g und g' ohne Anzug zu machen.
Die Anbringung eines Anzuges ist jedoch nicht ausgeschlossen, und es ist beispielsweise bei Fig. 5 für die Ruhefläche g' ein solcher angegeben, während in Fig. 4 der Anzug für die Ruhefläche g nur durch die Linie b'-b" angedeutet ist.
Die Impulsfläche a" braucht nicht ganz radial zu sein; man kann sie, wie bei Fig. 6, etwas excentrisch stellen, wodurch die äufseren Spitzen b' der Zähne b frühzeitiger gegen a" in Wirkung treten.
Um den verlorenen Fall des Hemmungsrades möglichst zu verringern, und dies insbesondere zwischen der Auslösung von der Ruhefläche g' und dem Beginn des Hauptimpulses, ist einerseits der obere Theil der Zähne b steil abgeflacht, andererseits am hakenförmigen Ansatz h' des Hemmungsrades eine kleine Gleitfläche a'" angebracht (Fig. 7).
Die punktirten Stellungen c" des Impulsstiftes in Fig. 4 und 5 sind die des Taktgeberausschwunges.
Statt das Hemmungsstück A ganz aus einem massiven Theil herzustellen, kann man es auch aus zwei Stücken machen, wie Fig. 3, 4 und 5 beispielsweise zeigen, oder auch noch anders zusammensetzen.
Es ist gleichfalls nicht erforderlich, die gewählten Verhältnisse der Achsenentfernungen und der Winkelausschläge festzuhalten; man kann vielmehr durch Veränderung derselben andere Formen des Hemmungsstückes A und der Zähne b herstellen, bei welchen die Hemmung die Hauptmerkmale der erläuterten Construction behält.
Als Hauptmerkmale der neuen Hemmung werden hervorgehoben:
1. Die beim Vorspringen des Hemmungsrades um einen Zahn freiwerdende Kraft wird durch das Hemmungsstück zur Beschleunigung des Taktgebers derart verwendet, dafs nach einer Richtung hin ein Hauptimpuls und nach der anderen Richtung ein Neben- oder Ergänzungsimpuls erfolgt.
2. Der Hauptimpuls erfolgt durch Zahnschub, d. h. unter annähernd gleichen Umfangsgeschwindigkeiten des Hemmungsrades und des Hemmungsstückes am Eingriff.
3. Der Neben- oder Ergänzungsimpuls, welcher durch Gleitung des Zahnes des Hemmungsrades auf schiefer bezw. excentrischer Fläche am Hemmungsstück erfolgt, ist infolge der Trägheit des Hemmungsrades stärker bei langsamer Bewegung des Taktgebers, und am schwächsten, wenn der Taktgeber seine gröfsten Schwingungen vollführt. Die Wirkung des Nebenimpulses ist besonders wesentlich bei Beginn der Schwingungen, d. h. zum selbstthätigen Angehen, ferner wenn die Schwingungen durch Stöfse gestört werden oder infolge anderer Umstände nachlassen. Bei gewöhnlichem Gang der Uhr und insbesondere bei Werken, welche mehrere Tage laufen, wirkt der Nebenimpuls einigermafsen ausgleichend.
4. Das leichte Angehen in Verbindung mit der ganzen Anordnung des Hemmungsstückes für die Gleichgewichtsstellung machen ein Haltenlassen des Taktgebers fast unmöglich.
5. Die Hauptimpulsfläche, d.h. der Hebungszahn a', steht auch bei der Ruhestellung II vor demjenigen Zahn b des Hemmungsrades, dessen Wirkung bevorsteht. Dies gestattet einen tieferen Eingriff des Hebungszahnes in das Hemmungsrad und beseitigt die nach innen gehenden Gleitungen, sowie die Gefahr eines Stofses der Kante der Impulsfläche a' gegen den Zahn b.
6. Die steile Abflachung des Obertheiles der Zähne b des Hemmungsrades und die kleine Gleitfläche a'" verringern den schädlichen Fall des Hemmungsrades und bewirken einen sanfteren Uebergang von der Ruhestellung II zum Beginn des Hauptimpulses.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine dreitheilige freie Uhrhemmung, bei welcher das mit Zahnlücke α und Nebenimpulsfläche g a' versehene Hemmungsstück A derart gegenüber dem Steigrad B
    angeordnet ist, dafs bei den den Hauptimpulsen vorangehenden Ruhestellungen derjenige Steigradzahn b, dessen Wirkung bevorsteht, stets frei in der Lücke steht, während ein anderer Zahn des Steigrades auf der haken- oder ankerartig angeordneten Ruhefläche g' ruht, wodurch einerseits die Hauptimpulswirkungen bei annähernd vollem Eingriff der Zähne b beginnen, andererseits das Führen der Lücke über die Zähne b hinweg beseitigt ist.
    Bei der im Anspruch i. gekennzeichneten Uhrhemmung zur Verhinderung eines schädlichen Falles unmittelbar vor den Hauptimpulsen die Einrichtung, dafs vermittelst des Obertheiles der Zähne b an der Kante oder Fläche a'" ein kleiner Vorimpuls gegeben wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT54244D Freie Uhrhemmung Expired - Lifetime DE54244C (de)

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