DE542403C

DE542403C - Schaltvorrichtung mit in einer Vakuum- oder mit indifferentem Gas gefuellten Glaspatrone angeordneten Schaltkontakten

Info

Publication number: DE542403C
Application number: DES95235D
Authority: DE
Inventors: Dr Werner Jubitz; Stephan Schneider
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-11-27
Filing date: 1929-11-27
Publication date: 1932-01-23

Description

Schaltvorrichtung mit in einer Vakuum- oder mit indifferentem Gas gefüllten Glaspatrone angeordneten Schaltkontakten Es sind Schaltvorrichtungen bekannt. bei denen die Ausdehnung von Gasen auf eine elastische Membran oder ein Wellrohr übertragen wird, wodurch die in einer Vakuum-oder mit indifferentem Gas gefüllten Glaspatrone angeordneten Schaltkontakte beeinflußt «-erden. Bei diesen Schaltvorrichtungen ist schon vorgeschlagen worden, an dem wellrohrartigen Ende der Glaspatrone einen Behälter anzuordnen. der mit dem die Kontakte steuernden Gas oder Flüssigkeit gefüllt . ist. Derartige Schaltvorrichtungen werden von vornherein für eine bestimmte Temperatur. bei der sie ansprechen sollen. ausgeführt und können nicht mehr auf eine andere Temperatur eingestellt werden.
Die Erfindung vermeidet diese 'Nachteile dadurch, daß der Behälter durch Verlängerung der Glaswand der Patrone gebildet wird und das freie Ende des Behälters wellrohrartig ausgebildet und mit einer Einstellvorrichtung versehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. i ist die Glaspatrone, die an ihrem einen Ende die in üblicher Weise angeordneten Kontakte 2 trägt. Das andere Ende der Patrone ist als Wehrohr 3 ausgebildet. das einen Glasstab trägt, an dem eine Kontaktbrücke ; befestigt ist. Durch die Verlängerung des Glasgefäßes r wird an dem wellrohrartigen Ende der Patrone ein Behälter ö gebildet, der mit einem Gas oder einer Flüssigkeit gefüllt wird, dessen Volumen unter dem Einfluß der Temperatur sich ändert. Das freie Ende ; des Behälters (i ist wellrohrartig ausgebildet und mit einer Einstellvorrichtung versehen. die aus einem Bügel "Z besteht. der in seiner Mitte eine Gewindebohrung enthält. die als Führung für die Einstellschraube 9 dient. Der Bügel 8 kann auch so lang ausgebildet werden, dail er sich über die ganze Länge der Glaspatrone erstreckt und mit seinem Ende nach dem Glasfuß io gebogen «-erden kann. Dadurch wird die Befestigung des Bügels 8 an der Glaspatrone vereinfacht. Der Biigel muß dann aus einem Material von kleinem' Wärmeausdehnungsvermögen hergestellt werden.
Unter dem Einfluh der Te: .oeratur dehnt sich das Gas oder die Flüssigkeit des Behälters 6 aus, so daß auf das Wellrohr 3 ein Druck ausgeübt und der Stab 4 in axialer Richtung bewegt wird. Dadurch werden die Kontakte 2 durch die Kontaktbrücke ; geschlossen. Sobald die auf den Behälter (i wirkende Temperatur gesunken ist, läßt der Druck des Gasvolumens bzw. der Flüssigkeit nach und die Kontakte _> werden durch die Brücke ; wieder reöffnet. Uni- ein sicheres Ansprechen des Wellrohies schon bei gerinnen Druckänderungen innerhalb des Behälters 0 zu erzielen. ist es z@veckmäßil, dem Wellrohr 3 einen möglichst großen Durchmesser zu geben.
Durch Drehen der Einstellschraube 9 kann auf das Wellrohr ,- ein mehr oder weniger starker Druck ausgeübt und dadurch (las Volumen des Raumes V vergrößert bzw. verkleinert werden. Hierdurch wird es ermöglicht, (las Ausdehnungsmittel unter verschiedenen Druck zu setzen und dadurch die Schaltvorrichtung auf eine andere Temperatur, bei der sie ansprechen #o11, einzustellen.
Die Erfindung ermöglicht es ferner, die Fabrikation solcher Schaltvorrichtungen zu verbilligen, indem jede Schaltvorrichtung schon während der Fabrikation bzw. beim Eichen durch Nachdrehen der Einstellschraube 9 auf die vorgeschriebene Temperatur. bei der die Schaltvorrichtung ansprechen soll, eingestellt werden kann. Man ist infolgedessen von dem Ausfall der Fabrikation nicht mehr abh:ingig. hie Schaltvorrichtung kann nicht nur als Temperaturregler, sondern auch als eine Alarmvorrichtung; verwendet werden. f=erner kann die Schaltvorrichtung z. B. bei einer Druckluftanlage an S:elle der bisher bekannten Kontaktmanometer Anwendung linden. In solchem Falle wird der Behälter <, z. B. durch ein Ansatzrohr mit der Druckluftleitung verbunden. so dal3 in Abhängigkeit von dem in der Druckluftanlage herrschenden Druck die Kontakte der Glaspatrone i und dadurch z. B. die 'Motoren der I'urnpstation beeinflußt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltvorrichtung mit in einer Vakuum-oder mit indifferentem Gas gefüllten Glaspatrone angeordneten Schaltkontakten, wobei die Glaspatrone an ihrem wellrohrartigen Ende mit einem mit Gas oder Flüssigkeit gefüllten -Behälter versehen ist, dadurch gekennzeichnet, date der Behälter durch Verlängerung der Glaswand der Patrone gebildet und (las freie Ende des Behälters wellrohrartig ausgebildet sowie mit einer Einstellvorrichtung versehen ist.