DE540970C - Hochfrequenz-Induktionsofen - Google Patents
Hochfrequenz-InduktionsofenInfo
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- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D11/00—Arrangement of elements for electric heating in or on furnaces
- F27D11/06—Induction heating, i.e. in which the material being heated, or its container or elements embodied therein, form the secondary of a transformer
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B4/00—Electrothermal treatment of ores or metallurgical products for obtaining metals or alloys
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- F27B14/00—Crucible or pot furnaces
- F27B14/06—Crucible or pot furnaces heated electrically, e.g. induction crucible furnaces with or without any other source of heat
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- H05B6/02—Induction heating
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. .IANUAR 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 h GRUPPE
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Hochfrequenz-Induktionsofen Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1926 ab
Bei den bisher bekannten Hochfrequenz-Induktionsöfen oder Heizvorrichtungen befindet
sich die induzierende Spule außerhalb des zu schmelzenden oder durchzuheizenden Materials.
In beiden Fällen wird daher das Material nur von den innerhalb des Spulenfeldes verlaufenden
elektromagnetischen Kraftlinien getroffen, während der außerhalb der Spule verlaufende Teil
des Kraftlinienfiusses unausgenutzt für die Erzeugung der Schmelz- oder Heizwärme verlorengeht.
Ein weiterer Nachteil der außerhalb des Schmelz- oder Heizgutes liegenden Hochfrequenzspule
ist darin zu sehen, daß die außenseits der Spule verlaufenden Kraftlinien die Verwendung
metallischer Materialien zur Ummantelung oder Armierung des Ofens unmöglich machen, da diese Kraftlinien eine unzulässige
Erhitzung von metallischen Teilen am Ofen hervorrufen würden.
Die Erfindung vermeidet die erwähnten Nachteile der bekannten Hochfrequenz-Induktionsöfen
und Heizvorrichtungen dadurch, daß die Heizung ausschließlich durch induktive Wirkung
eines Hochfrequenzstromes erzeugt wird, der eine in das Ofeninnere eingebaute Spule
durchfließt. Die Spule taucht also in das Einsatzmaterial etwa nach Art eines Tauchkochers
für Flüssigkeiten ein. Bei Niederfrequenzöfen ist die Anwendung einer derartigen Spule für
Regelung der Ofentemperatur bekannt. Wesentlich ist dabei, daß bei dieser bekannten Anordnung
der Heizeffekt hauptsächlich" durch einen Lichtbogen oder durch Widerstände hervorgerufen
wird und daß die verschiebbar gelagerte Eintauchspule lediglich dazu dient, um die
durch die Lichtbogen- oder Widerstandsheizung erzielte Temperatur des Einsatzmaterials innerhalb
eines bestimmten Bereiches zu halten.
Der Erfindung liegt gegenüber dieser bekannten Ausführung die neue Erkenntnis zugrunde,
daß die induktive Wirkung eines Hochfrequenzstromes, der eine in das Ofeninnere eingebaute Spule durchfließt, allein genügt, um
die für den Betrieb derartiger Öfen oder Heiz-Vorrichtungen erforderlichen Temperaturen zu
erzeugen.
Die Abb. 1 und 2 zeigen schematisch eine Ausführungsform des neuen Induktionsofens im
Vertikal- und Horizontalschnitt. In diesen Abbildungen bedeuten 1 die metallische Ofenummantelung,
2 die feuerfeste Auskleidung des Ofens, 3 den inneren Herdraum, welcher durch einen Deckel 4 abgedeckt ist. In dem Herdraum
3 ist, in einem feuerfesten Hohlzylinder 5 eingebettet, die Hochfrequenzspule 6 angeordnet,
so daß sie in das Beschickungsmaterial 9 eintaucht. Bei 7 sind die isolierten Deckeldurchführungen
der Spule 6 angedeutet. Ein Rohranschluß 8 ermöglicht die Erzeugung eines Vakuums oder Überdruckes im Ofeninnern.
Der die Spule 6 enthaltende Hohlzylinder 5 ist
*! Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Victor Engelhardt in Berlin-Qiarlottenburg
und Reinhold Gross in Hohen Neuendorf b. Berlin.
in beliebiger Weise am Deckel 4 befestigt, wobei das untere Ende des Hohlzylinders den Boden
des Herdraumes nicht berührt.
Der Schmelzvorgang im Ofen spielt sich folgendermaßen ab:
Die in dem Beschickungsmaterial 9 durch die hochfrequenten Ströme führende Spule 6
erzeugten Wirbelströme und gegebenenfalls auch die Hysteresis heizen sowohl das im
Innern des feuerfesten Spulenkörpers 5 befindliche als auch das den feuerfesten Spulenkörper
umgebende Material. Da die Kraftliniendichte innerhalb des Spulenkörpers größer ist als in dem
ihn umgebenden Schmelz- oder Einsatzgut, so wird demzufolge auch das Material im Spulenkörper
5 höhere Temperaturen haben als das den Spulenkörper 5 umgebende. Es ist daher ein weiterer Vorteil dieser Heizungsart durch
die selbsttätig erfolgende Mischung des in Schmelzfluß gelangten Einsatzes infolge thermischen
Ausgleichs des verschiedene spezifische Gewichte aufweisenden Schmelzgutes gegeben, welche die als Folge der Wirbelströme
im Schmelzgut entstehende dynamische Rührwirkung unterstützt.
Abb. 3 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform des neuen Induktionsofens. Es
sind bei dieser Ausführung drei in feuerfestes Material eingebettete Heizspulen 10,11 und 12
vorgesehen, die bei Einphasenstrom in Serie zu schalten sind, bei Mehrphasenstrom, z. B. Drehstrom,
j e in einer Phase liegen. Diese Anordnung gestattet eine intensive Durchheizung des Bades
an verschiedenen Stellen. Es kann eine beliebige Anzahl solcher Spulen in der jeweilig
am zweckmäßigsten erscheinenden Anordnung und mit Rücksicht auf den jeweilig durchzuführenden
metallurgischen Prozeß oder den jeweiligen Mischungsprozeß Anwendung finden. Abb. 4 veranschaulicht einen Ofen mit zwei
konzentrischen, in feuerfestes Material eingehüllten Induktionsspulen 13 und 14. Statt
dieser beiden Spulen 13 und 14 kann auch eine beliebige Anzahl solcher konzentrischen Spulen
je nach der Höhe des zu erzeugenden Heizeffektes oder des Grades der Einschmelzdauer
Verwendung finden, wobei die jeweils am zweckmäßigsten erscheinende Beheizung der Spulen
durch Einphasen- oder Mehrphasenstrom erfolgen kann. Diese Anordnung hat besondere
Vorzüge für große Einheiten, die darin bestehen, daß ζ. B. bei Vorhandensein größeren Herdraumes
das in diesem befindliche Schmelzgut gleichmäßig in allen Schichten durchheizt wird,
weil bei dieser Ausführung eine Wechselwirkung des Kraftflusses der Spulen nach innen und
außen stattfindet.
Ebenso kann z. B. zum Zwecke des Glühens
verschiedener Gegenstände, wie Drähte, Zylinder usw., eine derartige Heizvorrichtung mit
Vorteil in Anwendung gebracht werden und dabei eine wesentliche Ersparnis an Heizraum
erzielt werden.
Abb. 5 und 6 zeigen die Verwendung einer oder einer beliebigen Anzahl von Flachspulen 15,
die in beliebiger Badtiefe ruhen können. Die Spulen können gewünschtenfalls in ihrer Höhenlage
im Bade verstellbar angeordnet sein, so daß je nach Bedarf das Bad in seinen einzelnen
Schichten durchheizt werden kann. Die An-Ordnung der Spulen 15 ist über- und nebeneinander
möglich und ebenfalls ein Anschluß der Heizspulen an Ein- oder Mehrphasenstrom gegeben.
Abb. 7 zeigt die Verwendung von Hochfrequenzflachspulen 29 in senkrechter Anordnung
in dem Heizraum 30, wodurch ebenfalls eine sehr gleichmäßige und intensive Durchheizung
des Schmelzbades oder des Heizraumes erfolgen kann und der Anschluß der Spule an ein- oder
mehrphasigen Wechselstrom möglich ist.
Die Hochfrequenzspulen können bei der neuen Anordnung in bekannter Weise sowohl
aus Vollmaterial beliebigen Querschnitts und beliebiger Form wie auch aus Hochfrequenzlitzen
oder Material von rohrförmigen Querschnitts beliebiger Form bestehen, wobei entweder
Gaskühlung oder Kühlung durch Flüssigkeiten in Anwendung gebracht werden kann. Bei Verwendung von Luftkühlung wird man
zweckmäßigerweise eine möglichst große Oberfläche der Spulen anstreben. Die Erfindung ist
vornehmlich für Hochfrequenz-Induktionsschmelzöfen oder -glühofen bestimmt. Sie ist
indessen auch sinngemäß für Niederfrequenzbetrieb anwendbar. Die Spulen können dabei
entweder am Deckel oder an den Seitenwänden befestigt sein oder auf den Boden in geeigneter
Weise aufgesetzt sein, wobei zweckmäßig stets zwischen Spulenkörper einerseits und dem Herdraum
(Boden, Deckel, Seitenwänden) anderseits nach allen Seiten ein freier Raum gelassen wird.
Die Spulenachsen können statt senkrecht oder waagerecht auch unter einem anderen Winkel
geneigt sein. Zur Erzeugung des primären Heizstromes können gedämpfte oder ungedämpfte
Schwingungen zur Verwendung kommen. Der Anschluß der Spulen kann entweder direkt oder
über Transformatoren oder Umformer an Ein- oder Mehrphasenstrom erfolgen. Im Herdraum
kann verminderter oder erhöhter oder Atmosphärendruck herrschen.
Claims (8)
1. Hochfrequenz-Induktionsofen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Hochfrequenzstrom
gespeiste Spule derart im Innern des Ofens angeordnet ist, daß das innere und das
äußere Kraftfeld der Spule im zu erhitzenden Material verlaufen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von
gleichartig wirkenden Induktionsspulen im Ofeninnern angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Windungen der Spule in eisenfreies und feuerfestes Isolationsmaterial eingebettet
sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule aus Hochfrequenzlitze hergestellt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule aus
Hohlmaterial hergestellt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Hohhnaterial
gebildete Spule gleichzeitig von innen und von außen gekühlt wird.
7. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspule
an dem den Herdraum abschließenden Deckel befestigt ist, so daß zwischen Spulenkörper
einerseits und Boden und zweckmäßig auch Deckel anderseits ein Zwischenraum ist.
8. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule auf
den Boden des Herdraumes gesetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES75521D DE540970C (de) | 1926-07-25 | 1926-07-25 | Hochfrequenz-Induktionsofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES75521D DE540970C (de) | 1926-07-25 | 1926-07-25 | Hochfrequenz-Induktionsofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE540970C true DE540970C (de) | 1932-01-08 |
Family
ID=7505418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES75521D Expired DE540970C (de) | 1926-07-25 | 1926-07-25 | Hochfrequenz-Induktionsofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE540970C (de) |
-
1926
- 1926-07-25 DE DES75521D patent/DE540970C/de not_active Expired
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