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Mengenmesser mit umlaufendem Meßrad Bei den bekannten Mengenmessern,
welche durch ein Schaufelrad angetrieben werden, läßt bei geringen Durchlaufmengen
die Meßgenauigkeit nach und hört bei geringsten Durchlaufmengen auf. Es sind verschiedene
Konsfruktionen bekannt geworden, die besonders zur Messung von Brennstoffmengen
Verwendung finden sollten, welche zur Herbeiführung einer räumlichen Trennung zwischen
Schaufelrad und Übertragungswerk oder zwischen Schaufelrad und Additionszählwerk
eine Membrane benutzen. In den bekannt gewordenen Anordnungen mußte das Schaufelrad
dauernd Arbeitskraft abgeben, um das Zählwerk in Tätigkeit zu setzen. Bei jeder
Umdrehung des Schaufelrades wurde so die Membrane in andauernder Bewegung gehalten,
was zu ihrer schnellen Ermüdung führte. Außerdem reichte bei geringen Durchlaufsmengen
die Kraft der Flüssigkeit nicht aus, um die kontinuierlichen Bewegungen der :Membrane
herbeizuführen.
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Bei anderen bekannt gewordenen Anordnungen hatte die Membrane die
Bewegungen eines Kolbens auf ein Zählwerk zu übertragen. Diese Vorrichtung kann
ebenfalls nur dann angewandt werden, wenn die Flüssigkeit in genügend großer Menge
und unter genügend hohem Druck steht, um den Meßkolben in Bewegung zu setzen. Für
eine kontinuierliche Messung von kleinen Flüssigkeitsmengen unter geringem Druck
sind diese bekannt gewordenen Vorrichtungen ungeeignet. Bei der vorliegenden Erfindung
ist die Übertragung der Umdrehung des Schaufelrades auf die Membrane zum Abdichten
so eingerichtet, daß erst nach einer Anzahl von Umdrehungen des Schaufelrades die
Membrane hochgezogen oder hochgedrückt wird. Auf diese -Weise wird die Bewegung
des Schaufelrades durch die Übertragungsvorrichtung nach der Membrane und durch
die Membrane selbst nur unwesentlich belastet. Das Durchfließen der Flüssigkeit
setzt das Schaufelrad in schnellen Umlauf, ohne daß eine nennenswerte Kraft die
Bewegung des Schaufelrades hemmt.
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Die Bewegungen der Membrane werden auf das Zählwerk übertragen. Entweder
drückt die Membrane den mechanischen Additionszähler, welcher oberhalb der Membrane
angeordnet ist, bei jedem Membranehub um einen Zahn weiter, oder die Membrane bringt
einen elektrischen Kontakt zum Schluß, und durch den Stromschluß wird dann in der
bekannten Weise ein elektromagnetischer Additionszähler in Bewegung gesetzt.
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Einc Art der Ausführung ist in der Abb. I in einem Längsschnitt dargestellt;
die Wirkungsweise ist dabei die folgende: Der Flüssigkeits- oder Gasstrom tritt
bei i in das Gerät ein und bei 2 wieder aus. Auf diesem Wege trifft der Flüssigkeits-
oder Gasstrom auf das Schaufelrad 3 und setzt es in Umdrehung. Die Welle q. des
Schaufelrades trägt die Drehscheibe 5, welche an ihrem Umfang einen Mitnehmer 16
hat. Nachdem
das Schaufelrad 3 eine vollständige Umdrehung gemacht
hat, greift der Mitnehmer 16 der Drehscheibe 5 in das Zahnrad 6 ein und dreht dieses
einen Zahn weiter. Das Zahnrad 7 vermittelt diese Drehbewegung auf das Zahnrad 8,
auf welchem der Nocken 9 angebracht ist. Der Antrieb des Zahnrades 8 erfolgt aber
wiederum durch eine Drehscheibe 5a mit dem Mitnehmer 16a, wie mit Abb.II dargestellt,
um ein langsameres Schalten zu erzielen. Nach einer bestimmten Anzahl Umdrehrngen
des Räderwerkes trifft der Nocken 9, wie auf Abb. I dargestellt, auf den Hebelarm
io und drückt diesen nach unten. Durch diese Abwärtsbewegung wird die Balgmembrane
i i auseinandergezogen und der Führungsstift 12 dieser Membrane ebenfalls nach unten
geführt. Dieser Führungsstift 12 hat an seinem oberen Teil einen elektrischen Kontakt
13, welcher bei seinem tiefsten Stande den elektrischen Kontakt 14 berührt. Durch
diese Berührung wird ein Stromkreis geschlossen, welcher den linker eines elektrischen
Zählwerkes in Tätigkeit setzt.
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Ein jeder Stromstoß bewegt die elektrische Anzeigevorrichtung, Zeiger
oder Nummernrolle, um eine Zahl weiter, und die Flüssigkeits- oder Gasmenge kann
nach der erfolgten Eichung des Messers (Einstellung des Übersetzungsverhältnisses
der Übertragungsräder) abgelesen werden. Es ist aber auch möglich, den Führungsstift
12 direkt auf eine Anzeigevorrichtung wirken zu lassen und durch die Bewegung des
Führungsstiftes selbst eine Anzeigevorrichtung zu betätigen.
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Die Membrane i r ist bei :5 mit dem Gehäuse des Messers fest verbunden.
Flüssiglceiten oder Gase, welche nach einem Auslaufen der Lagerungen der Welle 4
, dur; htreten können, gelangen bis zur Membrane selbst, aber niemals in den Innenraum
der Membrane, der mit der Anzeige- bzw. Schaltvorrichtung in Verbindung steht.
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Die durch Abb. II dargestellte Ausführung der Übertragung der Bewegung
des Schaufelrades 3 auf das erste Übertragungsrad 6 kann auch derart geändert werden,
daß statt des einen Mitnehmers 16 mehrere Mitnehmen 16 an dem Umfang der Drehscheibe
angebracht sind (Abb. 11I). Damit eine selbsttätige Verstellung des Laufwerkes ohne
Betätigung des Mitnehmers möglich ist, ist die Drehscheibe 5 so ausgebildet, daß
der Umfang der Scheibe sich an die Zahnflanken des Übertragungsrades 6 anlegt (s.
Abb. IV).