DE539008C - Relais, welches mit Wechselstrom betaetigt werden kann - Google Patents
Relais, welches mit Wechselstrom betaetigt werden kannInfo
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- DE539008C DE539008C DEJ39945D DEJ0039945D DE539008C DE 539008 C DE539008 C DE 539008C DE J39945 D DEJ39945 D DE J39945D DE J0039945 D DEJ0039945 D DE J0039945D DE 539008 C DE539008 C DE 539008C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/30—Electromagnetic relays specially adapted for actuation by ac
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Description
Die Erfindung betrifft auf Wechselstrom
ansprechende Relais, insbesondere solche empfindliche Relais, wie sie in Fernsprechanlagen
verwendet werden, wo sie viel ange1-wendet werden, beispielsweise für den Betrieb
mit Ruffrequenz über weite Entfernungen.
Diese Relais, welche empfindlich sein und
schnell ansprechen müssen, werden aber häufig von Stromstößen von kurzer Dauer
beeinflußt, wie sie beispielsweise durch unmittelbar oder indirekt in Brücke zu der
Relaiswicklung liegende Kondensatoren hervorgerufen werden. Das kurzzeitige Ansprechen
der Relais auf diese kurzen Stromstöße ist im allgemeinen nicht erwünscht. Bei auf
Gleichstrom ansprechenden Relais kann das Ansprechen verhindert werden, indem man
einen Teil des magnetischen Kreises mit einer Kurzschlußwicklung, im allgemeinen in Form
einer Kupferhaube oder eines Kupferringes, umgibt. Die Wirkung dieser Haube, welche
darin besteht, daß die Zu- und Abnahme des Flusses in dem magnetischen Kreis und infolgedessen
die Ansprechgeschwindigkeit des Relaiskerns verlangsamt, ist bekannt und wird als verzögernd bezeichnet.
Bei gewöhnlichen Wechselstromrelais und Einphasenwechselstromelektromagneten wird
zu einem anderen Zweck eine Abänderung dieser Anordnung vorgenommen. Diese besteht
darin, daß man nur einen Teil der Polflächen mit einer Kurzschlußwicklung umgibt,
um in diesem Teil des Pols einen verzögerten Fluß hervorzurufen. Es wird hierdurch
eine annähernd gleichmäßige Zugkraft auf den Anker hervorgerufen und das Schnarren
oder Summen des Ankers vermieden, , welches sonst dadurch leicht auftritt, daß der
magnetische Fluß bei jeder Änderung der Stromrichtung einen Nullwert durchläuft.
Diese Anordnung ist als Phasenteilung oder Polschirmung bekannt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, derartige Wechselstromrelais so abzuändern,
daß sie langsam aus der Ruhestellung gebracht werden und hierdurch in weitgehendem
Maße von Stromstößen von kurzen Dauer unbeeinflußt bleiben, und dies zu erreichen,
ohne die Wirkungsweise des Relais bei regelrechtem Wechselstrom oder die Eigenschaften des Relais im erregten Zustand
wesentlich zu ändern.
Die Erfindung sei nun in Anwendung auf eine Relaisart beschrieben, die unter dem
Namen Flachformrelais bekannt ist. Derartige Relais werden vielfach als Gleichstromrelais
in Fernsprechanlagen verwendet. Mit Abänderung des Kernpoles derart, daß
ein Teil hiervon als Schirmpol ausgebildet wird, sind diese Relais sehr gut für den Betrieb
mit Wechselstrom geeignet, und in der Anwendung auf ein derartiges Relais ist die
Erfindung nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich,
daß die vorzunehmenden Abänderungen je nach der Bauart des Relais andere sind und die vorliegende Beschreibung sich-ίο
nur auf ein Ausführungsbeispiel bezieht.
Abb. ι zeigt den vollständigen Aufbau des gemäß der Erfindung abgeänderten Relais;
Abb. 2 ist eine schaubildliche Darstellung des den magnetischen Kreis bildenden Kerns
und Ankers; Abb. 3 zeigt eine Vorderansicht der Kernpolstücke und des Ankers.
Wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, umgibt die Magnetwicklung den mit hervorragenden Polstücken
3 und 4 versehenen Kern 2. Der aus dem Joch 6 und den Armen 7 und 8 zu einem U-förmigen Stück von magnetischem
Material gebildete Anker 5 besitzt einen Ansatz 9 aus demselben magnetischen Material.
Der Anker ist mittels der Metallstreifen 10 und 11 aufgehängt, welche mit dem Jochstück
fest verbunden und zwischen dem Joch 12 des Kerns 2 und der Platte 13 eingeklemmt
sind. Eine Kupferplatte 14 trägt die Einstellschrauben für die Kontaktfedern 15
und 16 und die Steuerfeder 17 des Ankers, Diese Kupferplatte ist mit länglichen Öffnungen
für die Polstücke 3 und 4 versehen; sie ist ferner bei 18 geschlitzt, so daß in der
Kupferplatte um das Polstück 3 ein vollständig geschlossener Kreis entsteht, jedoch um
das Polstück 4 nicht.
Wenn der Ansatz 9 des Ankers entfernt ist, spricht das Relais in der bekannten Weise
auf Wechselstrom an, und es sei daher hier nur kurz beschrieben. Der Kern 2, die Polstücke
3 und 4, das Joch 6 und die Arme 7 und 8 des Ankers 5 bilden mit dem Joch 12
des Kerns drei magnetische Kreise, von denen der erste den Kern 2, das Polstück 3 und
den Arm 7, der zweite den Kern 2, das Polstück 4 und den Arm 8 und der dritte den
durch das Polstück 3, einen Teil des Kerns, 2, das Polstück 4 und einen Teil des Jochs 6
des Ankers 5 gebildeten lokalen magnetischen Kreis umfaßt. Alle diese Kreise enthalten
die Luftspalte zwischen den Polstücken 3 und 4 einerseits und dem Joch 6 andererseits.
Das Polstück 3 ist von einer durch die Platte 14 gebildeten Kurzschlußwicklung umgeben,
wobei der Fluß in dieser Wicklung gegenüber dem Fluß in dem Polstück 4 in der Phase verschoben ist. Der Hauptfluß durchfließt
den ersten und zweiten der obenerwähnten magnetischen Kreise, während der in' der
Phase verschobene Fluß über den dritten Kreis verläuft und während der Zeit, während
der der Hauptfluß bei jedem Stromrichtungswechsel einen Nullwert durchläuft, die Zugkraft
auf den Anker aufrechterhält.
In Abb. 3 ist eine Vorderansicht des Ankers und der Polstücke, welche gemäß der
Erfindung so ausgebildet sind, daß das Relais durch Stromstöße von kurzer Dauer nicht betätigt wird. Hierbei ist ein Ansatz 9
fest an den Anker angebracht, der sich um das Polstück 4 des Kerns 2 fortsetzt, derart,
daß in der Ruhestellung des Ankers die Luftspalte α und b annähernd gleich sind.
In dieser Stellung übt der Fluß im Polstück 4 keinen nennenswerten Zug auf den Anker
aus. Während der kurzen Zeit einer Kondensatorentladung wirkt das Polstück 3 wie
ein verzögernd ansprechendes Gleichstromrelais, der Fluß in ihm wird verlangsamt und
sein Höchstwert beträchtlich herabgesetzt. Der auf den Anker hervorgerufene Zug ist
annähernd Null, und der kurze Stromstoß bewegt den Anker nicht merklich. Bei starken
kurzen Strömen kann sich der Anker ein wenig bewegen, aber nicht genügend weit, um die Kontakte des Relais betätigen zu
können.
Wenn Wechselstrom durch die Wicklungen geleitet wird, kommt der Schirmpol 3 nach
einer kurzen Zeitverzögerung zur Wirkung, und er zieht den Anker an. Der Ausgleich
der beiden Luftspalte α und b wird nun aufgehoben,_ der Luftspalt« wird größer und
der Luftspalt b kleiner, beide Polstücke kommen daher bei der Anziehung des Ankers
zur Wirkung, und das Relais wirkt dann im wesentlichen wie ein regelrechtes Wechselstromrelais.
Durch die Anbringung des kleinen Ansatzes an den Anker wird die Empfindlichkeit
des Relais auf regelrechten Wechselstrom etwas herabgesetzt und die Ansprechzeit
etwas verzörgert; aber in vielen Fällen "' ist dies im Vergleich auf die stark herabgesetzte
Empfindlichkeit auf kurze Ströme von geringer Bedeutung.
Es ist offensichtlich, daß die Empfindlichkeit des Relais auf regelrechte Wechsel- ströme
und auf kurze Ströme in weiten Grenzen durch die vorgesehenen üblichen Ein-Stellmöglichkeiten
und besonders durch die Einstellung der drei Luftspalte a, b und c
geändert werden kann.
Claims (3)
- Patentansprüche: X15i. Relais, welches mit Wechselstrom betätigt werden kann und bei dem ein Teil des magnetischen Kreises abgeschirmt, ein anderer Teil dagegen nichtabgeschirmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des Ankers, welcher dem nicht-abgeschirmten Pol gegenübersteht, einen
Ansatz erhält, welcher um die Polschuhe
herumgreift und in der Ruhestellung des
Relais die Anziehungskraft dieses Polstückes neutralisiert, damit das Relais auf
Stromstöße von kurzer Dauer nicht anspricht. - 2. Relais nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß ein annähernd U-förmiger Anker mit dem Schenkel an einem
Ende eines Magnetkerns aufgehängt istund der Jochteil dieses U-förmigen Ankers den Ansatz trägt und in magnetischer Beziehung zu dem anderen Ende des Kerns steht, welches das geteilte Polstück bildet. - 3. Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einstellvorrichtungen zur Veränderung der Ruhelage des Ankers vorgesehen sind, mit denen die beiden Polluftspalte auf jeder Seite des nichtabgeschirmten Teiles eingestellt werden können.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDRUCKT IN DER HEICIISDRUCKEREI
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB797729A GB329072A (en) | 1929-03-11 | 1929-03-11 | Improvements in electromagnetic relays operating on alternating current |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE539008C true DE539008C (de) | 1931-11-20 |
Family
ID=9843394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ39945D Expired DE539008C (de) | 1929-03-11 | 1929-11-27 | Relais, welches mit Wechselstrom betaetigt werden kann |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE365425A (de) |
DE (1) | DE539008C (de) |
FR (1) | FR685702A (de) |
GB (1) | GB329072A (de) |
-
0
- BE BE365425D patent/BE365425A/xx unknown
-
1929
- 1929-03-11 GB GB797729A patent/GB329072A/en not_active Expired
- 1929-11-27 DE DEJ39945D patent/DE539008C/de not_active Expired
- 1929-11-28 FR FR685702D patent/FR685702A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE365425A (de) | |
FR685702A (fr) | 1930-07-16 |
GB329072A (en) | 1930-05-15 |
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