DE53824C

DE53824C - Trockenapparat mit verschiedener Drehrichtung der Transportschaufeln

Info

Publication number: DE53824C
Application number: DE189053824D
Authority: DE
Original assignee: Firma C. marget & ClE. in Zell, Wiesenthal
Priority date: 1890-01-22
Filing date: 1890-01-22
Publication date: 1890-10-04

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom aa. Januar 1890 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zum Trocknen von Trebern, geraspeltem Blauholz, sowie überhaupt körniger oder mehliger Substanzen, und kennzeichnet sich namentlich dadurch, dafs auf einer in einem Trockencylinder oder einer Mulde gelagerten Welle Rührarme angeordnet sind, welche nicht alle nach einer Richtung drehen, sondern einen verschiedenen Drehungssinn besitzen, so dafs z. B. der erste, dritte, fünfte u. s. w. mit Schaufeln besetzte Ring rechtsum, der zweite, vierte, sechste u. s. w. Schaufelring linksum dreht. Die Arme sind derart schräg gesetzt, dafs aufser dem durch die gegenläufige Bewegung derselben bedingten starken Aufrühren ein Transport des Trockengutes in der Achsrichtung des Trockencylinders oder der Mulde erfolgt, so dafs das an einem Ende aufgegebene Material den Apparat am anderen Ende verläfst.

Der Trockenapparat kann in entsprechender Weise beheizt werden und sowohl mit künstlicher Zufuhr von Trockenluft, als auch nur unter Zutritt freier Luft arbeiten.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Trockenapparat dieser Erfindung im Längsschnitt und Querschnitt dargestellt.

In einer doppelwandigen Mulde b mit Einlauf a, welche an einem Ende mit Stutzen c zur Zuführung von Heizdampf und am anderen Ende mit Stutzen d, Fig. 2, zur Abführung des Niederschlagwassers versehen ist, liegt eine durch Rad e angetriebene Achse g. Auf dieser Achse g sind eine Anzahl mit Schaufelstäben k besetzter Ringe Z¹/²/³/* · · · angeordnet.

Der Ring f^l ist auf der Welle g festgeschraubt. Im Innern dieses Ringes f^l ist ein Rad r¹ angegossen, und greift letzteres in einen Trieb i, welcher sich lose um einen Stift Z auf der an der Mulde b angeschraubten Traverse h dreht; Trieb i greift wiederum in ein Rad r², welches an den Ring/² angegossen ist; letzterer sitzt aber lose auf der Welle g. Auf /² folgt der Ring /³, welcher wieder auf der Welle g befestigt ist, dann kommt der lose Ring /⁴, und so folgt abwechselnd auf einen festen Ring ein loser mit der gleichen Anordnung eines Rädergetriebes. Die auf den Ringen./¹/²/³ . . . sitzenden Schaufelstäbe k dienen als Rührer für das Trockengut, erfüllen aber auch gleichzeitig durch ihre schräge Stellung die Aufgabe, das Trockengut vorwärts zu bewegen.

Durch diese beschriebene Anordnung ist bedingt, dafs, wenn sich der Ring/¹ nach rechts dreht, sich der Ring /² nach links drehen mufs. Hierdurch wird der Hauptzweck des Apparates erreicht, nämlich dafs das Trockengut immer gleichmäfsig nach beiden Seiten der Mulde geschafft wird, wodurch die ganze Heizfläche der Mulde ausgenutzt und das Trockengut ordentlich umgerührt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Trockenapparat mit cylindrischem oder muldenförmigem Trockenraum und auf gemeinsamer Welle (g) rotirenden Rühr- . und Transportschaufeln, welchen durch geeignete Getriebe eine verschiedene Drehrichtung gegeben ist, so dafs ein Theil der mit Schaufeln besetzten Schaufelringe f/¹/³/⁵ ■ ■ ■) rechtsum, ein anderer Theil f/²/*/⁶ · ..·) linksum dreht, wodurch das Trockengut aufgerührt und nach den zwei Richtungen mit der beheizten Trockenwand in Berührung gebracht, gleichzeitig aber auch durch entsprechende Schrägstellung der Schaufeln in der Längenrichtung des Apparates bewegt wird.