DE537294C - Schalter mit durch Gleichstrom erregtem Haltemagneten und Streujoch - Google Patents

Schalter mit durch Gleichstrom erregtem Haltemagneten und Streujoch

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DE537294C
DE537294C DEA52953D DEA0052953D DE537294C DE 537294 C DE537294 C DE 537294C DE A52953 D DEA52953 D DE A52953D DE A0052953 D DEA0052953 D DE A0052953D DE 537294 C DE537294 C DE 537294C
Authority
DE
Germany
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holding
current
switch
coils
direct current
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Expired
Application number
DEA52953D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Alfred Cohn
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/24Electromagnetic mechanisms
    • H01H71/26Electromagnetic mechanisms with windings acting in opposition

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

  • Schalter mit durch Gleichstrom erregtem Haltemagneten und Streujoch Es ist bekannt, bei Schnellschaltern mit gleichstromerregten Haltemagneten die induktive Wirkung des ansteigenden Hauptstromes auf die Haltespulen zu benutzen, um die Ansprechzeit des Schnellschalters zu verringern.
  • Bei einer bekannten Konstruktion ist z. B. parallel zum Anker des die Haltespulen tragenden Haltemagneten ein magnetisches Streujoch angeordnet, welches die Hauptstromwindung trägt. Jede Änderung des Hauptstromes induziert in der Haltewicklung einen dem normalen Haltestrom überlagerten Sekundärstrom, der so gerichtet ist, daß er bei ansteigendem Hauptstrom der normalen Stromrichtung den Haltestrom schwächt und daher den Anker zum Abfallen und so den Schalter bereits bei einer Stromstärke zum Auslösen bringt, die unterhalb der mit konstantem Gleichstrom eingestellten (statischen) Auslösestromstärke liegt.
  • Gemäß der Erfindung läßt sich die Auslösestromstärke bei rasch ansteigendem Strom (dynamische Auslösestromstärke) gegenüber der statischen Auslösestromstärke dadurch noch weiter herabdrücken, daß nicht nur das Eisen des Haltemagnetfan zu induktiven Wirkungen bei Änderungen des Hauptstromes ausgenutzt wird, sondern auch die übrigen, durch den Hauptstrom magnetisch .erregten Eisenteile des Schalters, die ohnedies für seine Funktion notwendig sind, im besonderen das Eisen der magnetischen Lichtbogenlöscheinrichtung und das Eisen eines zur Hauptstromwindung parallel liegenden induktiven Nebenschlusses, der, wie bekannt, gleichfalls den Zweck hat, die dynamische Auslösestromstärke des Schalters gegenüber der statischen zu verringern. Zu diesem Zweck wird der Eisenkern des Blasmagneten oder der des induktiven Shunts oder beide mit Zusatzspulen versehen, die mit der Erregerspule des Haltemagneten derart verbunden sind, daß die durch Änderungen des Hauptstromes hervorgerufenen induktiven Wirkungen in der Haltespule und in den Zusatzspulen gleichgerichtet sind.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Haltemagnet i des Schnellschalters wird durch die von Gleichstrom gespeisten Haltespulen 3 erregt. Am Anker 2 ist der um die Achse 8 drehbare Kontakthebel 6 angelenkt. Das magnetische Streujoch q. trägt die Hauptstromwindung 5. Der Anker 2 wird bei Überstrom einer bestimmten Richtung durch den Zug der Feder 7 vom Magneten abgerissen und der Schalter geöffnet. Zur Hauptstromwindung 5 ist ein N ebenschlußwiderstand i q. parallel geschaltet, dem durch den Eisenumschluß 15 eine starke Selbstinduktion verliehen ist. Die Lichtbogenlöscheinrichtung besteht aus den beiden Funkenhörnern io und i i sowie der Blasspule 12, die um den Eisenkern i 3 gewickelt ist. Das Horn io ist mit dem festen Schalterkontakt 9, das Horn i i mit dem beweglichen Schalthebel 6 verbunden. Der Eisenkern des Blasmagneten ist bis auf den Luftspalt, in dem sich der Lichtbogen ausbildet und bewegt, geschlossen. Der Hauptstrom nimmt bei geschlossenem Schalter den Weg in der Pfeilrichtung durch den beweglichen Kontakthebel 6, den festen Kontakt 9, die Blasspule 12, teilt sich dann zwischen der Hauptstromwicklung 5 und dem induktiven Shunt 14, um den Schalter in der Pfeilrichtung zu verlassen. Die Haltespulen 3 waren bisher direkt oder über einen Vorwiderstand an die Gleichstromquelle 2o angeschlossen. Erfindungsgemäß werden nun auf dem Eisenkern 13 des Bl.asmagneten oder auf den Eisenkern 15 des induktiven Shunts oder auf beiden Zusatzspulen. i 9 bzw. 16 (mit den Anschlußklemmen 17 und 18) angeordnet, die mit den Haltespulen derart in Reihe geschaltet sind, daß sich die induktiven Wirkungen des Hauptstromes in den Zusatzspulen und in den Haltespulen addieren. Hierdurch wird erreicht, daß die dynamische Auslösestromstärke unter sonst gleichen Verhältnissen noch tiefer rückt als ohne Zusatzspulen, d. h. die Zeitdauer bis zum öffnen der Kontakte wird bei ansteigendem Hauptstrom durch die Wirkung der Zusatzspulen verkürzt.
  • Sind die Zusatzspulen auf dem Eisenkern des Blasmagneten angeordnet, so wirken sie auch auf die Blasung günstig. Unmittelbar vor dem Zeitpunkt der Kontaktöffnung hat nämlich der Haltemagnet seinen Anker losgelassen, und die hiermit verbundene plötzliche Änderung des Flusses im Haltemagneten induziert in den Haltespulen einen entgegengesetzten Strom, der zunächst den Haltestrom über seinen normalen Wert hinaus erhöht und sodann entsprechend der elektromagnetischen Zeitkonstante des Gesamtkreises Haltespulen plus Zusatzspulen abklingt, bis schließlich der Haltestrom wieder die normale Höhe hat. Das Feld, welches durch diesen Strom im Innern der auf dem Blasmagneten angebrachten Zusatzspulen -erzeugt wird, ist mit dem vom Hauptstrom erzeugten Blasfeld gleichgerichtet und unterstützt die Blasung, vermindert also gleichfalls die Gesamtabschaltzeit durch Verkürzung der Lichtbogendauer.
  • Besondere Dienste leisten die Zusatzspulen bei Rückstromschnellschaltern, die beispielsweise aus überstromschaltern durch Umpolen der Haltewicklung hervorgehen. Der Rückstromschnellschalter löst bei Rückstrom aus, bei Strom normaler Richtung (Vorwärtsstrom) jedoch nicht. Bei ansteigendem Vorwärtsstrom wird der Haltestrom durch den Induktionsstrom sogar erhöht. Dennoch ist beobachtet worden, daß Rückstromschnellschalter noch nachträglich stromlos auslösen, nachdem ein sie durchfließender Vorwärtsstrom bereits durch einen ,anderen, im gleichen Stromkreis liegenden Schalter abgeschaltet ist. In vielen Fällen, z. B. bei Schutzschaltungen zum Abschalten rückzündender Gleichrichter, ist dies unerwünscht. Es hat sich nun gezeigt, daß Zusatzspulen, die in der besch2ebenen Weise mit den Haltespulen in Reihe geschaltet sind, das Nachfallen des Rückstromschalters bei Vorwärtsstrom verhindern. Hierin liegt ein weiterer erheblicher Vorteil des Erfindungsgegenstandes.
  • Das hier für einen von Vorwärtsstrom durchflossenen Rückstromschalter Gesagte gilt auch umgekehrt für einen von Rückstrom durchflossenen Vorwärtsstromschalter.
  • Man kann die Zusatzspulen mit Anzapfungen versehen, so daß sie ganz oder nur teilweise in den Haltestromkreis eingeschaltet werden können. Der gesamte Ohmsche Widerstand des Haltestromkreises kann dann bei Herausnahme eines Teiles der Zusatzspulen jeweils durch Zuschalten von Teilen eines gleichfalls mit Anzapfungen versehenen Ohmschen oder induktiven Widerstandes wieder auf den Normalwert gebracht werden. Damit läßt sich z. B. die dynamische Auslösestromstärke in gewissen Grenzen regulieren.
  • Statt die Zusatzspulen mit den Haltespulen elektrisch zu verbinden, kann man sie auch induktiv miteinander koppeln, z. B. durch eine von den Zusatzspulen gespeiste Kopplungsspule, die auf die Haltespule wirkt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schalter .mit durch Gleichstrom erregtem Haltemagneten und Streujoch, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenkern seines Blasmagneten oder der seines induktiven Shunts oder beide Zusatzspulen tragen, die mit der Erregerspule des Haltemagneten derart verbunden sind, daß die durch Änderungen des Hauptstromes hervorgerufenen induktiven Wirkungen in der Haltespule und in den Zusatzspulen gleichgerichtet sind.
  2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzspulen mit Anzapfüngen versehen sind und der Gesamtwiderstand des Haltestromkreises bei Anschließen an eine der Anzapfungen durch Ohmschen oder induktiven Zusatzwiderstand auf gleicher Höhe gehalten werden kann.
DEA52953D 1928-01-10 1928-01-11 Schalter mit durch Gleichstrom erregtem Haltemagneten und Streujoch Expired DE537294C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DE303835X 1928-01-10
DEA52953D DE537294C (de) 1928-01-10 1928-01-11 Schalter mit durch Gleichstrom erregtem Haltemagneten und Streujoch

Publications (1)

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DE537294C true DE537294C (de) 1931-10-31

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DEA52953D Expired DE537294C (de) 1928-01-10 1928-01-11 Schalter mit durch Gleichstrom erregtem Haltemagneten und Streujoch

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DE (1) DE537294C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2970196A (en) * 1957-01-22 1961-01-31 Westinghouse Electric Corp Circuit interrupters

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2970196A (en) * 1957-01-22 1961-01-31 Westinghouse Electric Corp Circuit interrupters

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