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Halter für abnehmbare Schutzblechverlängerungsstücke an Fahr- und
Motorrädern Bei den bekannten Schmutzfängern für Fahr- und Motorräder ist der eigentliche
Fänger mit dem Halter - der Befestigungsvorrichtung - mehr oder weniger fest verbunden.
Der Fänger ist mit Löchern, Ösen, Einschnitten o. dgl. versehen, durch welche zur
Befestigung am Rade bzw. am Halter entsprechend geformte Blechstreifen, Riemchen
oder auch Schrauben, Nieten usw. führen. Fänger und Halter bilden hierbei ein Ganzes.
Ist der aus Gummi, Leder oder andern Materialien hergestellte Fänger verschlissen
oder, was häufiger vorkommt, ganz oder teilweise vom Halter abgerissen, so ist die
ganze Vorrichtung einschließlich Halter wertlos geworden und muß erneuert werden.
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Die Erfindung betrifft einen Halter für Schmutzfänger, der unabhängig
von dem Fänger besteht, der ohne Fänger am Rad angebracht und wieder entfernt werden
kann. Für diesen Halter bedarf der Fänger keinerlei Vorbearbeitung, auch keiner
besonderen Form. Als Fänger kann ein beliebiger Lappen oder ein verschieden großes
Stück Gummi, Leder usw. dienen. Mit einem Handgriff ist das Stück ohne vorherige
Vorbereitung an dem am Rade befindlichen Halter fest verbunden. Ebenso schnell geht
eine Loslösung bzw. Auswechslung des Fängers vor sich.
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Der Halter gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus zwei oder
mehreren Schenkeln aus federndem Metall, die gleichlaufend zueinander angeordnet,
an den Enden miteinander verbunden und daselbst- mit Haken zum Einhängen in die
Schutzblechstrebe des Rades versehen sind.
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In der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform
des neuartigen Halters dargestellt, und zwar zeigen _ Fig. i den Halter im Schnitt,
angebracht an der Schutzblechstrebe, Fig. 2 den Halter im Schnitt in seiner Ausgangslage,
ohne Fänger, Fig. 3 einen Halter im Schnitt aits einem Stück Federstahl, Fig. 4.
einen Halter im Schnitt aus einem Stück Stahldraht.
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Den Halter bilden die zwei Metallbügel b und c, von welchen einer
zweckmäßig aus Federstahl besteht. Zwischen den beiden Bügeln b und c, die an ihren
Enden bei d und e durch Nieten oder in sonst geeigneter Weise miteinander verbunden
sind, ist ein Zwischenraum f (Fig. 2 bis q.) vorgesehen, der zur späteren Aufnahme
des oberen Randes des als Fänger a gedachten Gummi- oder Lederlappens o. dgl. dient.
An den Enden der Bügel sind noch die Einhängehaken g und lt
fest angebracht,
die aber auch aus einer Verlängerung der Schenkel der Bügel b und c gebogen sein
können. Die Metallbiigel b und c können auch, wie z. B. in Fig. q. dargestellt,
aus Stahldraht hergerichtet sein, wobei Zweckmäßig der Draht zu wenigstens drei
Bügeln gebogen ist. Der dritte Bügel liegt dann vor oder hinter dem von den beiden
andern Bügeln gebildeten Zwischenraum f.
Die Wirkungsweise des Halters
ist folgende: Hängt man den Halter in die beiden zum Schutzblech k des Rades führenden
Verstrebungsdrähte 1, indem man seine beiden Schenkel mit den daran befindlichen
Haken einander nähert, d. h. bis zu den Verstrebungsdrähten1 umbiegt und in diese
einhängt, so verringert sich der Abstand f zwischen den Bügeln b und c, bzw. der
vorher bestandene Zwischenraum ist nahezu aufgehoben. Löst man nun einen der beiden
Haken g oder h aus der Strebe und läßt den federnden Halter in seine Ursprungslage
zurückgehen, so bildet sich der Zwischenraum f wieder. Schiebt man in den Zwischenraum
nunmehr den obern Rand z. B. eines Gummi- oder Lederlappens und hängt gleichzeitig
den herausgenommenen Haken g oder ia in der oben dargelegten Weise durch entsprechende
Biegung wieder in die Strebe, so können die Bügel b und c wegen des jetzt zwischen
ihnen liegenden Gummi-oder Lederlappens bei der Biegung nicht viel nachgeben, vielmehr
entsteht zwischen beiden eine Spannung, die sich auf den Gummi- oder Lederlappen
a auswirkt. Der äußere Bügel b preßt gegen den Lappen und dieser gegen den inneren
Bügel c, der seinerseits nicht viel nachgeben kann, weil er gegen das Schutzblech
k anliegt. Um noch eine innigere Verbindung zwischen den Bügeln und dem Lappen zu
erzielen, kann einer der beiden Bügel oder auch beide mit Zacken i versehen sein,
wie an dem Ausführungsbeispiel an Bügel c dargestellt. Diese Zacken drücken sich
in das weiche Material des Lappens a (Fängers) ein und verhindern ein Verschieben
des letzteren. Soll der Fänger wieder entfernt oder nach Verschleiß erneuert werden,
so hängt man den Halter aus der Strebe aus, wobei er durch die Wirkung des federnden
Bügels b in seine Ursprungslage zurückschnellt. Hierdurch wird die Spannung zwischen
den beiden Bügeln aufgehoben, und der Fänger ist frei. Der Halter ist danach wieder
zur Aufnahme irgendeines Fängers beliebig oft benutzbar.
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In dem Ausführungsbeispiel ist die Befestigung des Halters am Rade
mittels Einhängehaken g und h vorgesehen. Die Befestigung kann natürlich auch in
anderer Weise geschehen, z. B. mittels Schraubzwingen. Auch ist es möglich, die
Bügel aus einem einzigen Stück Federstahl, wie z. B. in Fig. 3 im Schnitt dargestellt,
zu biegen und dieEndenyn und n zu überlappen, wodurch beim Biegen dieselbe Wirkung
wie oben dargelegt erzielt wird.