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Schutzkapsel mit einem oder zwei seitlich angelenkten Klappdeckeln
für Uhren Die Erfindung betrifft eine Schutzkapsel mit einem oder zwei seitlich
angelenkten Klappdeckeln für Uhren oder ähnliche Gegenstände, bei welcher -der oder
die Klappdeckel an der Anlenkstelle mit einer nach unten abgerundeten Verlängerung
versehen sind. Es sind bereits Ausführungen solcher Schutzkapseln mit einem Klappdeckel
bekannt.
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Diese Schutzkapseln sind in ihrer Bauart infolge der Anordnung zweier
Gelenke verhältnismäßig umständlich, was insbesondere für die Massenherstellung
ungünstig ist. Auch wird, da die schwenkbare Seitenwand sich beim Öffnen und Schließen
des Deckels dauernd an der Deckelverlängerung reibt, an dieser in kurzem eine abgeschabte
unschöne Stelle entstehen, was bei einer Verwendung der Schutzkapsel für Luxusartikel,
z. B. Uhren, unvorteilhaft ist. Ferner kann die Öffnung der Kapsel nur unter Zuhilfenahme
beider Hände und nicht, wie dies beispielsweise bei Schutzkapseln von Sportuhren
notwendig ist, mit einer einzigen Hand erfolgen, indem beim Halten der Kapseln mit
einer Hand unter Anlegen des Daumens an die schwenkbare Seitenwand und des Zeigefingers
an die gegenüberliegende Seitenwand der Daumen zum Einschwenken der beweglichen
Seitenwand einen schräg nach oben gerichteten Druck ausüben muß, der ein Herausschnellen
der Dose zwischen den haltenden Fingern der einen Hand zur Folge haben wird.
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Diese Übelstände werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß bei
Schutzkapseln mit einem oder zwei Klappdeckeln und einer an der Anlenkstelle vörgesehenen,
nach unten abgerundeten Klappdeckelverlängerung die Verlängerung als über die ganze
Höhe der Kapsel reichende Seitenwand ausgebildet ist, an der in an sich bekannter
Weise eine den Deckel in der Verschlußlage haltende Feder angreift. Auf diese Weise
wird eine einfache, nur für den oder die Deckel eine Anlenkung erfordernde Ausführungsform
der Kapsel erreicht, die sich leicht und billig in Massenfertigung herstellen läßt.
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Außerdem kann das Öffnen der Kapsel bequem mit einer einzigen Hand
bewerkstelligt werden, da Deckel und schwenkbare Seitenwand ein zusammenhängendes
Stück darstellen und dessen Gelenkachse im oberen Teil der Kapsel liegt, so daß
der zur Deckelöffnung .auf die Seitenwand auszuübende Daumendruck in einer nach
unten gehenden Schrägrichtung wirkt und daher sich einem Herausgleiten der Kapsel
aus der diese mit Daumen und Zeigefinger haltenden Hand widersetzt. Die Ausdehnung
der Deckelverlängerung zur Kapselseitenwand schließt weiterhin auch eine Beschädigung
der Verlängerung des oder der Deckel durch Reibung an der Kapselwandung beim Öffnen
und Schließen der Kapsel aus.
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Die den Deckel in die Schließlage ziehende Feder kann dadurch in doppelter
Weise, nämlich zur Sicherung sowohl der Verschluß- wie auch der Offenstellung des
Deckels, ausgenutzt werden, daß gemäß der Erfindung die Seitenwand
zu
einer senkrechten Wand an die Innenseite des Deckels derart zurückgebogen wird,
daß bei geschlossenem Deckel die in der Kapsel angeordnete Feder durch Anlehnen
an 'diese Innenwand den Deckel in der Verschließlage und nach Aufklappen durch Anlehnen
an die Seitenwand in der Offenstellung hält.
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Die Zeichnung zeigt die Schutzkapsel nach der Erfindung beispielsweise
in zwei Ausführungsformen. Abb. i läßt im Längsschnitt und Abb.2 in Draufsicht eine
Schutzkapsel mit einem einzigen Klappdeckel in geschlossenem Zustande erkennen,
während Abb.3 und q. diese Kapsel geöffnet im Längs- und Querschnitt wiedergeben.
Abb. 5 veranschaulicht eine Schutzkapsel mit zwei Klappdeckeln im geschlossenen
Zustande im Schnitt.
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Gemäß Abb. i bis q. ist die Kapsel a an ihrer Oberseite mit einer
Aussparung b versehen, die sich fast über die ganze Länge und Breite der Kapsel
erstreckt und auch über eine Aussparung bl der Kapselseitenwand ausdehnt. Durch
die Aussparung b kann man in die Schutzkapsel a eine Uhr, Zigaretten oder sonstige
Gegenstände einführen. Die Aussparung b wird durch den Klappdeckel c, der mittels
der Zapfen d an der Oberseite der Kapsel a drehbar gelagert ist, und
die Aussparung bl durch eine abgerundete Verlängerung des Deckels abgeschlossen,
die von der Anlenkstelle aus nach unten geht und als über die ganze Höhe der Kapsel
reichende Seitenwand c ausgebildet ist. Die Seitenwand cl ist an die Innenseite
des Deckels zu einer senkrechten Wand c2 zurückgebogen, gegen die sich die am Kapselboden
befestigte Blattfeder e mit ihrem freien Ende lehnt.
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Um die Kapsel zu öffnen, braucht man nur leicht auf die Seitenwand
cl drücken und diese dadurch in die Kapsel hineinschwenken. Der Deckel c wird dann
um die Zapfend hochgeklappt und legt das Innere der Kapsel a frei, wie Abb. 3 und
q. zeigen. Wenn der Druck auf die Seitenwand cl aufhört, wird der Deckel c selbsttätig
in die Verschlußlage der Abb. i und 2 durch die Blattfeder c zurückbewegt und in
dieser Lage gehalten. Damit die Feder e auch dazu benutzt werden kann, den Deckel
c in der vollständig geöffneten Stellung der Abb. 3 und q angehoben zu halten, kann
die Abrundung der Seitenwand cl so geformt sein, daß sie an dem an die senkrechte
Wand c2 sich anschließenden Teile eine zu dieser Wand ungefähr senkrechte ebene
oder schwach gekrümmte Fläche aufweist, gegen die sich die Feder e bei ganz hochgeklapptem
Deckel (vgl. Abb. 3) anlehnen kann.
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Eine in der Kapsel unterzubringende Uhr kann am einen Ende, wie Abb.
i und 3 in gestrichelten Linien andeuten, mittels eines Gelenkes g hochklappbar
mit dem der Aussparung bl gegenüberliegenden Teil des Kapselbodens verbunden sein,
während sie am gegenüberliegenden Ende mit einem kleinen'Riegelstift A versehen
sein kann, der in ein Loch il einer vom Kapselboden ausgehenden Blattfeder l einschnappen
kann und dadurch die Uhr in der gesenkten Lage sichert.
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Eine Schraubenfeder j, die mit dem einen Ende am Kapselboden und mit
dem anderen Ende an der über dem Gelenk g liegenden Seitenkante der Uhr f befestigt
ist, zieht die Uhr nach Freigabe des Riegelstiftes 1a in die angehobene Stellung
f l der Abb. 3. In dieser Stellung legt sich die Uhr mit ihrer oberen Fläche an
die an der Oberseite der Kapsel a vorgesehene Schrägkante al und kann, da der Deckel
c durch die Blattfeder e in der Offenstellung gehalten wird, in der Art einer z.
B. auf einem Schreibtisch aufsetzbaren Reiseuhr verwendet werden.
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Wie Abb. 5 zeigt, kann die Kapsel a auch mit zwei Klappdeckeln c versehen
sein, die nach verschiedenen Seiten in der Richtung der eingezeichneten Pfeile durch
Druck auf die damit verbundenen schwenkbaren Seitenwände cl und c2 hochgeklappt
werden können und durch Rückholfedem wieder selbsttätig in die Schließlage zurückgedreht
werden. Die Kapsel a ist hier auf zwei gegenüberliegenden Seiten mit Aussparungen
bl versehen, die sich an die Aussparung der Kapseloberseite anschließen und in der
Schließlage der Deckel c durch die Seitenwände cl, c2 ausgefüllt werden.