DE535549C

DE535549C - Dampferzeugungsanlage, insbesondere fuer mit Dampf betriebene Fahrzeuge

Info

Publication number: DE535549C
Application number: DEC42038D
Authority: DE
Original assignee: Compagnie des Surchauffeurs SA
Current assignee: Compagnie des Surchauffeurs SA
Priority date: 1928-02-18
Filing date: 1928-10-05
Publication date: 1931-10-17

Description

Dampferzeugungsanlage, insbesondere für mit Dampf betriebene Fahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere für mit Dampf betriebene Fahrzeuge geeignete Dampferzeugungsanlage mit einem aus mehreren aufeinanderfolgenden Siedern oder Vorwärmern zusammengesetzten Dampferzeuger, dessen Sieder oder Vorwärmer eine einen geschlossenen Kreislauf ausführende, als Wärmeträger dienende Flüssigkeit enthalten und von den von der Feuerung kommenden Heizgasen durchströmt werden.
Bei einer derartigen Dampferzeugungsanlage ist es wesentlich und bildet deshalb die Erfindung, daß sämtliche Sieder und Vorwärmer unter dem gleichen Druck arbeiten, und daß der Dampf aus dem heißesten und demgemäß die größte Verdampfungsleistung aufweisenden Sieder der ersten Stufe der Dampfkraftmaschine zugeführt wird. Die anderen Sieder der Dampferzeugungsanlage dienen hierbei als Vorwärmer für den heißesten Sieder, und es kann gegebenenfalls zwischen dem heißesten Sieder und der ersten Stufe der Dampfkraftmaschine auch noch ein Überhitzer angeordnet sein. Bei einer Dampferzeugungsanlage nach der Erfindung sind also nicht mehr wie bisher die verschiedenen Druckstufen der Dampfkraftmaschine mit den verschiedenen Siedern verbunden, sondern allein die erste Druckstufe der Dampfmaschine mit dem heißesten Sieder, wodurch die bisher vorhandenen Verteilungs- und Schaltungsschwierigkeiten vermieden werden. Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Dampferzeugungsanlage entsprechend der Erfindung dargestellt.
In der Zeichnung ist mit g der Rost bezeichnet, auf dem der Brennstoff verbrannt wird. Die Verbrennungsgase strömen aus der Feuerung in Richtung des Pfeiles f 1 ab, indem sie an der ersten Wärmeaustauschvorrichtung e1 vorbeistreichen, in der irgendeine Flüssigkeit, z. B. Wasser, verdampft wird. Dieses Wasser kondensiert sich in dem Wärmeaustauschrohrbündele2, das in dem Sieder t1 angeordnet ist, und verdampft dadurch in bekannter Weise durch mittelbare Wärmeübertragung das in diesem Sieder enthaltene Wasser und erzeugt so Dampf von hohem Druck.
Die ihren Weg fortsetzenden Verbrennungsgase durchströmen hierauf einen Überhitzer s, in dem sie die Temperatur des von dem Sieder t1 unter hohem Druck kommenden Dampfes auf eine bestimmte Temperatur treiben. Bei der Fortsetzung ihres Weges gelangen die Verbrennungsgase zu der Wärmeaustauschvorrichtung e3, in der sie sich vollständig abkühlen, indem sie das noch in diesem Rohrbündel enthaltene Wasser verdampfen. Der von diesem Bündel e3 kommende Dampf strömt in die Wärmeaustauschvorrichtung e4, die in dem Sieder oder Vorwärmer t2 enthalten ist, und kondensiert sich dort, indem er das Wasser dieses Sieders erhitzt oder verdampft. Dieses erhitzte Wasser fließt durch - das Rohr c2 in den Sieder t1 ab, in dem es vollständig verdampft wird.
Erfindungsgemäß stehen nun die Sieder t1 und t2 mit ihren oberen Teilen durch das Rohr cl in Verbindung und arbeiten so unter dem gleichen Dampfdruck. Sie sind ferner an ihren unteren Enden durch ein Rohr c2 verbunden, das dem in den Sieder t2 eingeführten Speisewasser gestattet, aus. diesem Sieder in den Sieder t1 unter der Wirkung des Wasserspiegelunterschiedes abzufließen, der sich aus der im Sieder tl größeren Verdampfung ergibt.
Der in dem Sieder t1 erzeugte und in dem Überhitzer s überhitzte Dampf wird durch das Rohr c3 zu der Hochdruckstufe in, einer Kraftmaschine geleitet, in welchem Zylinder ml er bis fast auf seinen Sättigungspunkt entspannt wird, indem er eine gewisse Arbeit leistet.
Der aus dem. Zylinder in, ausströmende Auspuffdampf wird durch das Rohr c4 in einen Zwischenüberhitzer y geleitet, für den als Heizdampf ein Teil des Dampfes von hohem Druck z. B. aus der Leitung c3 entnommen und durch das Rohr c. in die Austauschvorrichtung e:; des Zwischenüberhitzers geleitet wird. Nachdem der Heizdampf sich hier unter Abgabe seiner Wärme kondensiert hat, kehrt sein Niederschlag durch das Rohr c" zu dem Sieder tl zurück, da das Kondensat noch eine sehr hohe Temperatur und praktisch den Druck des Sieders il hat. Der zur Zwischenüberhitzung dienende Dampf könnte in irgendeiner geeigneten VATeise zu einem Umlauf in den Wärmeaustauschvorrichtungen gebracht werden. Von dem Auslaß des Zwischenüberhitzers y strömt der Dampf durch das Rohr c,, in den Niederdruckzylinderzn2, in dem er entspannt wird.
Bei der beschriebenen Dampferzeugungsanlage bilden gewissermaßen die beiden Sieder tl und t2 nur einen einzigen Kessel, indem sie an ihrem unteren Teil miteinander in Verbindung stehen, so daß das warme Wasser aus dem Sieder t2 in den Sieder t1 fließen kann, in dem es verdampft wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dampferzeugungsanlage, insbesondere für mit Dampf betriebene Fahrzeuge, mit einem aus mehreren -aufeinanderfolgenden Siedern oder Vorwärmern zusammengesetzten Dampferzeuger, dessen Sieder oder Vorwärmer durch Wärmeaustauschvorrichtungen beheizt werden, die eine einen geschlossenen Kreislauf ausführende, als Wärmeträger dienende Flüssigkeit enthalten und von den von der Feuerung kommenden Heizgasen durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sieder und Vorwärmer (t1, t2) unter dem gleichen Druck arbeiten, und daß der Dampf aus dem heißesten und demgemäß die größte Verdampfungsleistung aufweisenden Sieder (t1), für den die anderen Sieder (t2) als Vorwärmer dienen, der ersten Stufe (oral) der Dampfkraftmaschine gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Überhitzers (s) zugeführt wird.