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Verfahren zum Einbau von Behältern in unterirdische Räume Unterirdisch
verlegte Flüssigkeitsbehälter großer Abmessungen werden in der Regel in dem unterirdischen-
Raum zusammengebaut. Die Arbeiten müssen daher bei künstlichem Licht ausgeführt,
den Arbeitern muß von außen Frischluft zugeführt und die im Raum sich ansammelnden
Gase müssen abgesaugt werden. Die Dichteprüfung solcher Behälter ist schwierig,
weil Niederschlag von Feuchtigkeit an der Behälterwand die Prüfung erschwert. Die
Instandhaltung und Ausbesserung der Behältermacht besondere Umstände.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das den Einbau von Behältern
in unterirdische Räume bedeutend erleichtert. Erfindungsgemäß werden Einzelabteilungen
des Behälters auf einem vor dem unterirdischen Raum befindlichen Gerüst nacheinander
im Freien aufgebaut, einzeln oder gemeinsam auf Dichtigkeit geprüft,- untereinander
verbunden und in den Raum eingefahren. Zweckmäßig wird der Behälter auf Fahrgestellen
gelagert und mit einem Innengerippe versehen, das aus paarweise verwendeten halbkreisförmigen,
durch Gelenke miteinander verbundenen und lose gegen die Behälterwand abgestützten
Fachwerkbögen besteht. Die Behälterwandung kann sich -dann sowohl gegen das Gerippe
als auch gegen das äußere Auflager frei ausdehnen. Außerdem wird die Vernietung
zwischen Gerippe und Behälterwand gespart.
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Vorteilhaft wird der Behälter mit einem seinem Umfang angepaßten fahrbaren
Kran umgeben, der den Aufbau, die Instandhaltung und Ausbesserung bedeutend erleichtert.
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Die Zeichnungen zeigen als Beispiele für die Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der Einzelteile in Abb. r die Seitenansicht eines teilweise noch
nicht bemantelten Behälterteiles im unterirdischen Raum, in Abb. z den Grundriß
eines oben nicht bemantelten Behälterteiles des unterirdischen Raumes und des Portalkranes,
in Abb.3 einen Querschnitt durch Behälter, Kran und den unterirdischen Raum, in
Abb. q. bis 7 einen Längsschnitt durch den unterirdischen Raum in verschiedenen
Stufen des Verfahrens zum Einbau des Behälters. Das Behältergerippe besteht aus
parallel zu den Stirnwänden angeordneten Querverstrebungen 2, die durch in Achsenrichtung
des Behälters gelegte Längsträger 3 verbunden sind (Abb. z bis 3). Die Verstrebungen
2 bestehen je aus zwei durch Gelenke 5 miteinander verbundenen halbkreisförmigen
Fachwerkbögen. Die Gelenke bewirken eine günstige Verteilung der Kräfte. Die Behälter-
Wandung
ist nicht starr an dem Gerippe befestigt, kann sich also unabhängig von ihm ausdehnen.
Das Gerippe kann durch Klammern aus ungehärtetem Stahl vorzugsweise so mit der Wandung
verbunden sein, daß beide Teile nicht gegenseitig befestigt, jedoch ebensogut in
ihrer gegenseitigen Lage verändert werden können. Von den Punkten aus, an denen
die Wandung mit dem Gerippe verbunden ist, sind Spannstreben 7 zu einer mittleren
Achse 6 gezogen, die aus gezogenem, ungeschweißtem Rohr besteht. Der Behälter ruht
unten auf Fahrgestellen. Die Fahrgestelle bestehen aus Längsträgern 8, die auf Rollen
oder Walzen 9 gelagert sind. Die Walzen laufen in Führungsbahnen io.
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Die Einzelabteilungen des Behälters A (Abb. q. bis 7) werden auf einem
vor dem unterirdischen Räum befindlichen Gerüst C zusammengebaut, und zwar werden
zweckmäßig zunächst auf den in Schienen laufenden Fahrgestellen B die Querverstrebungen
2 aufgerichtet und an den Längsträgern 3 befestigt. Auf dem zusammengebauten Gerippe
wird dann der aus einzelnen: Blechen- zusam@ mengesetzte Behältermantel von unten
her aufgebaut. Ist der Behälterteil ai zusammengesetzt, so wird er durch Einleitung
von Flüssigkeit nach Anbringung der Stirnwände x und- i' der Diehteprüfung unterworfen.
Nach Abschluß der Dichtungsarbeiten wird die Flüssigkeit abgelassen und der Behälterteil
a1 aus der Stellung nach Abb. ¢ in den unterirdischen Raum eingefahren, so daß er
die Lage nach Abb. 5 einnimmt. Das Einfahren kann mittels Kabeln erfolgen, die an
gegenüberliegenden Stellen am Behältermantel angreifen und über am Ende des Gewölbes
gelagerte Seilrollen geführt 'sind. Nach dem Einfahren wird die Stirnwand i' wieder
entfernt. Dann wird der nächste Behälterteil a2 auf dem Gerüst C aufgebaut und mit
dem Behälterteil a,. verbunden. Nach Anbringung der Stirnwand i', diesmal an dem
offenen Ende des Behälterteiles a2, werden beide Teile gemeinsam der Dichteprüfung
unterworfen und danach weiter in den Raum eingefahren. In derselben Weise werden
die Teile a3 und a4 angesetzt, bis der Behälter fertig und schrittweise in seine
Betriebslage gerückt ist.
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Die zuerst hergestellten Einzelabteilungen werden also mehrmals der
Dichteprüfung unterworfen. Statt dessen können aber auch Trennwände eingebaut werden,
die die einzelnen Behälterteile voneinander abdichten, so daß sie unabhängig voneinander
gefüllt und entleert werden können.
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Beim Zusammenbau des Behälters wird vorteilhaft ein dem Behälterumfang
angepaßter Portalkran E benutzt und der unterirdische Raum so bemessen, daß der
Portalkran nach Fertigstellung des Behälters in dem unterirdischen Raum verbleiben
kann. Der Kran ist in Richtung der Behälterachse auf Rädern ii verschiebbar, die
auf zwei im Boden des Raumes gelagerten Schienen laufen: Leitern 13, 13' gestatten,
an jede Stelle- des Behältermantels heranzukommen.
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Gegebenenfalls kann der Behälter schrittweise ebenso ausgebaut werden,
wie er in seine Betriebslage gebracht worden ist.