DE532346C

DE532346C - Verfahren zur Herstellung isolierender harzhaltiger Kautschukueberzuege auf Metallen

Info

Publication number: DE532346C
Application number: DEJ32912D
Authority: DE
Original assignee: ALEXANDER JENNY DR
Current assignee: ALEXANDER JENNY DR
Priority date: 1927-12-12
Filing date: 1927-12-13
Publication date: 1931-08-27

Description

Verfahren zur Herstellung isolierender harzhaltiger Kautschuküberzüge auf Metallen Es ist bekannt, Kautschuk .auf Metalloberflächen aus ammoniakalischer und mit Vulkanisationsmitteln versetzter Kautschukmilch mit Hilfe des elektrischen Stromes niederzuschlagen.
Der so erhaltene Überzug schützt das Metall wohl gegen die Einwirkung der Atmosphäre, besitzt aber, besonders wenn er etwas älter geworden ist, nur eine geringe Widerstandsfähigkeit bei Veränderungen der Metallunterlage durch Biegung, insofern er von stärker gebogenen Metallteilen abspringt.
Es ist bekannt, bei der @elektrophoretischen Abscheidung von Kautschuk der Kautschukmilch Wachs- und Harzarten beizumischen. Diese Wachs- und Harzarten dürften, da sich eine gegenteilige Angabe nicht findet, in der üblichen Weise in organischen Lösungsmitteln gelöst und dann mit der Kautschukmilch vermischt worden sein. Es ergibt sich, daß bei Verwendung solcher Kautschukmilchmischungen, die z. B. Kolophonium enthielten, nur ein spröder Überzug auf den Metallen erhalten werden konnte.
Es wurde nun gefunden, daß @es gelingt, auf Aluminium und seinen Legierungen als Anode auch beim Biegen nicht abblätternde Kautschuküberzüge zu erhalten, wenn man zur elektrophoretischen Abscheidung eine Kautschukmilch verwendet, die mit einer alkalischen Lösung von Stocklack oder Schellack versetzt worden ist.
Nach der Abscheidung wird der Kautschuküberzug in bekannter Weise vulkanisiert; das Vulkanisationsmittel kann schon vorher zugefügt und elektrophoretisch mit niedergeschlagen sein oder auch nachträglich aufgebracht werden.
Der so hergestellte üherzug ist biege- und nagelfest, besitzt Körper und kann auf Hochglanz poliert werden. Der Kautschuk zeigt auch bei mehrjährigem Lagern keine Alterungserscheinungen.
Die zu benutzende alkalische Lösung von Stocklack oder Schellack wird durch Filtrieren, Zentrifugieren o. dgl. von ungelösten Verunreinigungen befreit. Für das Verfahren kann auch eine aus natürlichem oder synthetischem, zuvor koaguliertem Kautschuk hergestellte künstliche Kautschukmilch Verwendung finden.
Wurde das Verfahren nach vorliegender Erfindung mit einer alkalischen Lösung A von Kolophoniumharz, statt Schellack, durchgeführt, so wurde nur ein spröder Überzug erhalten.
Ausführungsbeispiel ro5o g Stocklack werden in ro5o ccm einer z 5prozentigen Kalilauge unter Zusatz von 9450 ccm destillierten Wassers gelöst und .filtriert.
4800 ccm des Filtrats werden mit 4000 ccm einer 3o% Kautschuk enthaltenden Kautschukmilch gemischt und dieser Mischung zoo ccm einer roprozentigen gelben Schwefelammoniumlösung zugesetzt.
Diese Mischung wird in ein eisernes Gefäß; das als Kathode dient, eingebracht und der mit dem Überzug zu versehende, anodisch@ polarisiertg Aluminiumgegenstand in die Flüssigkeit eingehängt.
Die Kathode .und Anode sind über einen Spannungsteiler an eine Gleichstromquelle angelegt. Während der elektrischen Niederschlagung des Überzuges hält man die Stromdichte ,auf o,oo5 bis o,oo8 Amp. pro cm2, wozu zu Beginn des Prozesses eine geringe Spannung erforderlich ist.
Im Verlauf des Prozesses muß zur Aufrechterhaltung der angegebenen Stromdichte die Spannung gesteigert werden. Der Prozeß ist beendet, wenn die Spannung --auf 200 Volt gestiegen ist, was nach i bis 3 Minuten eintritt. Man kann jedoch den Prozeß auch bei niedrigerer oder höherer Spannung abbrechen, je nachdem; ob dünnere oder dikkere Überzüge gewünscht werden.
Nach Ausschaltung des Stromes wird der mit dem Überzug versehene Gegenstand aus der Flüssigkeit entfernt, mit Wasser abgespült 'und getrocknet, worauf der Überzug 1%2 bis i Stunde bei Temperaturen über ioo bis i So' gehärtet wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung isolierender harzhaltiger Kautschuküberzüge auf Metallen durch Elektrophorese harzhaltiger Kautschukmilch, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschuküberzüge aus einer mit einer ätzalkalischen, durch Filtration o. dgl. gereinigten Stocklack- oder Schellacklösung versetzten Kautschukmilch, die auch Vulkanisationsmittel enthalten kann, auf Aluminium oder dessen Legierungen anodisch abgeschieden und vulkanisiert werden.