DE531158C - Schnellschlussventil - Google Patents
SchnellschlussventilInfo
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- DE531158C DE531158C DE1930531158D DE531158DD DE531158C DE 531158 C DE531158 C DE 531158C DE 1930531158 D DE1930531158 D DE 1930531158D DE 531158D D DE531158D D DE 531158DD DE 531158 C DE531158 C DE 531158C
- Authority
- DE
- Germany
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- valve
- piston
- machine
- oil
- oil pressure
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- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D21/00—Shutting-down of machines or engines, e.g. in emergency; Regulating, controlling, or safety means not otherwise provided for
- F01D21/02—Shutting-down responsive to overspeed
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Safety Valves (AREA)
Description
Ein sehr schwieriges Regelungsproblem tritt im Falle plötzlicher Entlastung einer
Dampfkraftmaschine, insbesondere einer Turbine, auf. Wenn es gelänge, Regelsysteme
zu entwickeln, die praktisch masselos sind, so würden Schwierigkeiten nicht auftreten. Gerade
die Massenkräfte sind es, welche die Schwierigkeiten hervorrufen. Bei einer plötzlichen
Entlastung ist die von der Maschine .10 zunächst noch entwickelte Leistung größer
als die Belastung. Es steht also freie Energie zur Verfügung, die, weil sie nicht abgenommen wird, in der Maschine selbst bleibt und
zu einer starken Beschleunigung führt. Aufgäbe des Reglers wäre es, diesen Energieüberschuß
gar nicht 'erst entstehen zu lassen, sondern durch rechtzeitige Verminderung der
Dampfzufuhr nur so viel Treibmittelenergie in die Maschine gelangen zu lassen, als der
augenblicklichen stark verminderten Last entspricht. Das läßt sich infolge der Trägheit
der zu beschleunigenden oder zu verzögernden Massen praktisch nicht erreichen. Es
bleibt zwischen dem Einsetzen der Lastveras minderung und dem Einsetzen der Regelwirkung
ein nicht ausgeglichener Bereich, der zu einer Beschleunigung der Maschine, d.h.
zu einem Drehzahlenanstieg, führt. Man könnte versuchen, durch weitgehende Verringerung
der Massen eine Besserung der Verhältnisse herbeizuführen, muß aber dabei berücksichtigen,
daß eine zu empfindliche Regelung unter Umständen auch betriebliche
Nachteile haben kann. · Es ist unter Umständen gar nicht erwünscht, daß die Maschine
jede kleinste Laständerung ausfährt, denn das führt gegebenenfalls zu unruhigem Lauf und
zu Pendelungen, ganz abgesehen davon, daß schließlich auch die empfindlichste Regelung
nicht so trägheitslos ist, daß sie jeder Entlastung gewachsen wäre. Man hat sich daher
mit der Trägheit der Regelung abgefunden und hat dafür andere Wege gesucht, tun wenigstens den Drehzahlenanstieg für die
Maschine unschädlich zu machen. Bekannt ist z. B. der Sicherheitsregler der Turbine,
ein labiler Fliehkraftregler, der bei Erreichen der Schnellschlußgrenze anspricht und die
Maschine abstellt. Der hierdurch erreichten Betriebssicherheit steht aber auf der anderen
Seite ein Nachteil gegenüber, nämlich das Außerbetriebnehmen der Maschine. Eine
plötzliche Entlastung ist an sich noch kein Anlaß zum Stillsetzen der Maschine, sondern
sie soll eigentlich nur .auf eine entsprechend kleine Last eingeregelt werden. Der Sicherr
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans Kasparek in Ludrvigshöhe b. Nürnberg.
heitsregler läßt das aber nicht zu, und so ist man gezwungen, nach dem Abschalten der
Maschine sie erneut anzufahren, ihren Generator zu synchronisieren und eine Reihe weiterer
Vorgänge durchzuführen, die mit dem Anfahren im Zusammenhang stehen. Während dieser Zeit steht die Maschine für eine
Lastübernahme nicht zur Verfügung, und gerade hieraus können sich sehr unangenehme
ίο Folgen ergeben. Erstrebenswert ist es, bei
plötzlicher Entlastung der "Maschine zunächst wohl die Dampfzufuhr so weit zu Verringern
oder ganz abzuschalten, als zur Verhinderung eines unerwünschten Drehzahlanstiegesι erforderlich
ist, die Dampfzufuhr aber dann sofort wieder freizugeben, wenn die Maschine die.
der augenblicklich stark verringerten Last entsprechende Drehzahl angenommenhat. Diese
an sich bekannte Aufgabe läßt sich bei den ao bekannten, durch Öldruck offen gehaltenen und
durch Federkraft im Schließsinne belasteten Schnellschlußventilen mit absperrbaren Ablaufbohrungen
für das Drucköl im Kraftkolben lösen, wenn man gemäß der Erfindung
den ventilartigen Abschlußkörper für die Ablaufbohrungen mit einem Kolben, verbindet,
der den Absperrkörper durch Öldruck auf seinen Sitz preßt, und zwar entgegen der
Kraft einer Feder, die den Absehlußkörper von seinem Sitz zu entfernen sucht. Wenn
man dann bei- einem Drehzahlanstieg,, dex zwar übernormal ist, aber noch unterhalb der
Schnellschlußgrenze liegt, den Öldruck dieses Zusatzkolbens wegnimmt, so öffnet der Abdeckkörper,
gibt die Ablaufbohrungen -frei, und das Ventil schließt. Wenn aber jetzt der
Öldruck wiederkehrt, so drückt der Zusatzkolben den Abdeckkörper wieder auf seinen
Sitz, schließt dadurch die Ablauf bohrungen, und das Ventil öffnet wieder, gibt also die
" Maschine wieder für die Regelung frei, sowie die normale Drehzahl erreicht ist. Man
erzielt durch die Erfindung also auf sehr einfachem
Wege, daß eine plötzliche Verminderung der Last zwar den Drehzahlanstieg
nicht ausschalten kann, daß dieser aber in unschädlichen Grenzen bleibt, ohne daß die
Maschine außer Betrieb gesetzt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abb. r und 2 dargestellt, und zwar in
der Abb. 1 bei geöffnetem, in der Abb. 2 bei
geschlossenem Ventil. Das Ventil 1 ist in bekannter Weise über die Spindel & mit einem
Kraftkolben α verbunden, der durch Drucköl,
das durch die Leitung i zugeführt wird, im Öffnungssinne und durch eine Feder k im
Schließsinne belastet ist. Um das Ventil zu schließen, muß dem im Raum m unterhalb
des Kolbens α befindlichen Drucköl eine Ablaufmöglichkeit
geschaffen werden. Zu diesem Zweck sind Durchtrittsbohrungen η im KoI-.ben
α vorgesehen, die normalerweise durch eine Platte c abgedeckt sind. Diese bildet eine
Art Ventil, das an einer Stange h befestigt und mit einem Kraftkolben d ausgerüstet ist.
Durch eine Abzweigleitung i wird dem Raum 0 oberhalb des Kolbens d Drucköl zugeführt,
während eine Feder e der Druckölbelastung entgegenwirkt. Ein Handrad g und
eine Spindel f dienen zur Handverstellung.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende,:
"Geht man von dem geöffneten Zustand nach .Abb. r aus, so herrscht im Raumm der durch
die Leitung i zugeführte Öldruck, der den Kolben α belastet und diesen zusammen mit
dem. Ventil/ entgegen der Kraft der Feder k
.in der Offenlage des Ventils hält. Der Kolben
d nimmt seine obere Lage ein, da der Kolben α infolge seiner großen Fläche in der
Lage ist, den Öldruck im Raum 0, der auf dem Kolben d lastet, zu überwinden. Wird
jetzt durch irgendeinen Impuls, der noch unterhalb der Schnellschlußgrenze liegt, der
Öldruck in der Leitung i sehr stark vermindert oder völlig aufgehoben, so ist die Feder k
in der Lage, den. Kolben α abwärts zu bewegen.
Hierdurch tritt ein Abheben des Ventils c von seinem Sitz, d. h. eine Freigabe
der Durchtrittsöffnungen im Kolben a, ein. .g0
Dieser schließt also sehr schnell das Ventil I. Kehrt jetet der;ÖJdr.uclc wieder, da die Drehzahl
der Maschine-auf einen zulässigen Wert
abgesunken ist, so werden, die- Leitungen.i und Ϊ wieder unter Druck gesetzt. Im
Raum m kann der Druckanstieg dabei aber noch.nicht eintreten; denn das Ventil, c ist
noch von seinem Sitz langehoben, der Durchfluß durch den Kolben α also noch nicht wieder
abgesperrt. Dagegen wird jetzt der KoI-ben ei von oben her" belastet und. drückt' das
Ventili? entgegen der Kraft, der Feder0 herunter,
bis es wieder auf seinen Sitz aufgedrückt ist. Jetzt sind; die Durchtrittsöffnungen
im Kolben α abgeschlossen, und es kann sich im Raum m ein Drück einstellen, der das
Ventil/' wieder anhebt, so daß es unter Zusammendrückung der'Feder k und unter Entspannung
der Feder e, die in Abb. 1 dargestellte Lage wieder einnimmt. ' no
Claims (1)
- Patentanspruch:Durch Drucköl offen gehaltenes und durch Federkraft im Schließsinne belastetes Schnellschluß ventil, insbesondere . für Dampf turbinen, mit Ablaufbohrungen für das Drucköl im Kraftkolben, die zum Öffnen und Offenhalten, des Ventils durch einen ventilartigen Körper abgedeckt werden müssen, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bohrungen abdeckende Körper (c)von einem Kolben (d) getragen wird, der ihn durch Öldruck entgegen der Kraft einer Feder (e) gegen seinen Sitz drückt, so daß bei Wegfall des Öldruckes die Bohrungen (n) freigegeben werden und das Ventil (I) schließt, während bei wiederkehrendem Öldruck die Bohrungen (n) durch den Abdeckkörper (c) wieder geschlossen werden, so daß das Ventil (/) wieder öffnet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE531158T | 1930-01-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE531158C true DE531158C (de) | 1931-08-06 |
Family
ID=6554822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930531158D Expired DE531158C (de) | 1930-01-05 | 1930-01-05 | Schnellschlussventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE531158C (de) |
-
1930
- 1930-01-05 DE DE1930531158D patent/DE531158C/de not_active Expired
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