DE530639C

DE530639C - Kunstseide-Zwirnspindel

Info

Publication number: DE530639C
Application number: DEB141846D
Authority: DE
Original assignee: KOLOMAN BRUELL DIPL ING
Current assignee: KOLOMAN BRUELL DIPL ING
Publication date: 1931-07-30

Description

Kunstseide-Zwirnspindel Die Erfindung bezieht sich auf eine Kunstseide-Zwirnspindel derjenigen Art, bei der eine nachgiebige Halslagerung über dem Wirtel vorgesehen ist.
Bei ähnlichen Spindeln hat man bereits vorgeschlagen, zur Erzielung eines ruhigen Laufs bei hoher Drehgeschwindigkeit ein Schwunggewicht oberhalb des Schwerpunktes des umlaufenden Körpers anzuordnen.
Gegenstand der Erfindung ist nun die neuartige Befestigung der Kunstseide-Spule auf der rasch umlaufenden Zwirnspindel, und zwar durch eine als Schwungmasse dienende, auswechselbare, abgestufte Spulenträgerglocke sowie einen mit einer zusätzlichen Schwungmasse beschwerten Spulendeckel.
Durch die neue Anordnung wird erzielt, daß die angewendeten Mittel zugleich zwei verschiedenen Zwecken dienen, indem sie einerseits den ruhigen Lauf der Spindel auch bei den höchstmöglichen Drehzahlen sichern, andererseits aber auch die aufgesteckte Spule auf der rasch umlaufenden Zwirnspindel festhalten.
Die Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich, die eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Spindel im Längsschnitt darstellt.
Es ist a die Spindel mit dem darauf befestigten Wirtel d. Unten ist die Spindel a in einem Spurlager c des Spindelgehäuses b und oberhalb des Wirtels d in einem Kugelhalslager e, e' gelagert. Der innere Laufring e des Kugellagers sitzt fest auf der Spindel a, während der äußere Laufring e' in einem nachgiebigen Ring f, vorzugsweise aus Gummi oder einem gleichwirkenden Werkstoff, eingebettet ist. Dieser Ring f ist mit einem Ringansatz f' versehen, der über die obere Stirnfläche des äußeren Laufringes e' des Kugellagers greift und diesen Ring auch gegen axiale Bewegungen nach oben hin nachgiebig abstützt.
Der den äußeren Ring e' umgebende nachgiebige Ring f wird in die zylindrische Bohrung eines Halteringes i am Steg b' des Spindelgehäuses b eingedrückt und durch einen aufgeschraubten Deckel h gehalten.
Oberhalb des Kugellagers ist auf einem Konus c! der Spindel a. eine Spulenträgerglocke j abnehmbar befestigt, die das Kugellager von oben her umschließt und zugleich als Sdzwungmasse dient. Die Glocke j hat zwei schwach. kegelige Abstufungen, um auf ein und dieselbe Spindel je nach Bedürfnis Spulen V von 70 oder 9o inm Durchmesser aufsetzen zu können.
. Über der Spule V ist auf deren Deckel h' eine mitumlaufende Gewichtsmasse X vorgesehen, die auf das obere Spmdelende einwirkt, um dessen unruhigen Gang dämpfend und ausgleichend zu beeinflussen.
Die Spule V wird dabei auf der Spindel a zwischen der Glocke j und dem beschwerten Spulendeckel V' festgehalten.
Das Spindelgehäuse b wird auf der Spindelbank na durch eine Schraubenmutter n befestigt.
An Stelle der abgestuften Glocke kann selbstverständlich in: Verbindung mit dem beschwerten Spulendeclel auch eine einfache Glocke verwendet werden, ohne daß man dabei aus dem Bereich der Erfindung herauskommt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kunstseide-Zwirnspindel finit über dem Wirtel angeordneter nachgiebiger Halslagerung und einem oberhalb des Schwerpunktes des umlaufenden Körpers angeordneten Schwunggewicht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Kunstseide-Spule (P) auf der rasch umlaufenden Zwirnspindel (a.) eine als Schwungmasse wirkende, auswechselbare, abgestufte Spulenträgerglocke (j) sowie ein mit einer zusätzlichen Schwungmasse (x) beschwerter Spulendeckel (h') dienen.