DE530269C - Brennverfahren fuer keramisches Pressgut mit OElwiedergewinnung - Google Patents

Brennverfahren fuer keramisches Pressgut mit OElwiedergewinnung

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DE530269C
DE530269C DEP61333D DEP0061333D DE530269C DE 530269 C DE530269 C DE 530269C DE P61333 D DEP61333 D DE P61333D DE P0061333 D DEP0061333 D DE P0061333D DE 530269 C DE530269 C DE 530269C
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Germany
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oil
furnace
zone
evaporation zone
pressed material
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Expired
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DEP61333D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Ludwig Wirth
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ZWEIGNIEDERLASSUNG FREIBERG
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ZWEIGNIEDERLASSUNG FREIBERG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B9/00Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
    • F27B9/30Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
    • F27B9/3005Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types arrangements for circulating gases

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Tunnel Furnaces (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Brennverfahren für keramisches Preßgut mit Ölwiedergewinnung . Es ist schon vorgeschlagen worden, das im keramischen Preßgut enthaltene Öl wiederzugewinnen. Hierbei ist aber entweder so vorgegangen worden, daß zunächst in einem besonderen Vorgang das Preßgut entgast, aber nicht unmittelbar anschließend gebrannt wurde. Dies geschah vielmehr später in einem besonderen Vorgang. Oder aber man hat in zwei nebeneinanderliegenden Öfen wechselweise in dem einen das Brenngut entgast, während es gleichzeitig in dem anderen gebrannt wurde.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, Entgasung und Brennen in einer einzigen Ofenanlage vorzunehmen, in der sowohl die Ölrückgewinnung als das Brennen erfolgt. Das Brenngut wird während des dem Brennen vorangehenden Anheizabschnittes so lange in einer in den Brennofen eingebauten, vom übrigen Ofenraum getrennten Kammer mittelbar erwärmt, bis das im Gut enthaltene Öl verdampft ist, und anschließend an diesen Entölungsvorgang wird das Gut dann in dem Brennofen fertiggebrannt, während der so gewonnene Öldampf zu beliebiger Verwendung abgeleitet wird.
  • Das Verfahren geht von der Überlegung aus, daß in dem bisher im Ofen sich bildenden Rauchgas Wasserdampf-;Öld;ampf-Gemiscll das Öl den geringsten Anteil hat und seine Konzentration daher so gering ist, daß die Abscheidung der Öldämpfe daraus sich nicht lohnt. Deshalb vermeidet die Erfindung von vornherein das Eintreten einer Mischung der Öldämpfe mit den Wasserdämpfen und Rauchgasen dadurch, daß der Ofenraum, in (lern die Ölverdampfung stattfindet, von den übrigen Ofenräumen, in denen Wasser verdampft wird und Rauchgase vorhanden sind, getrennt sind.
  • Die Trennung der Ofenzone, in der die Ölverdampfung stattfindet, von dem übrigen Ofenraum erfolgt durch Einbau einer besonderen Kammer in den Ofen, die indirekt beheizt wird und von dem übrigen Ofenraum durch Absperrschieber getrennt ist. Bei einem Tunnelofen läßt sich das Verfahren dadurch ausüben, daß in dessen Einfahrt zwei charakteristische aufeinanderfolgende Zonen, die Wasserverdampfungszone und die Olverdampfungszone, angeordnet sind.
  • Die Wasser- und die ölverdampfungszone werden in solcher Größe ausgeführt, daß in der ersten nur und möglichst alles Wasser und in der zweiten nur und möglichst alles Öl verdampft. Um dies zu erreichen, werden die Temperaturen so abgestuft, daß diese in der Wasserverdampfungszone unterhalb der Siedetemperatur des Öls und in der Ölverdampfüngszoiie' oberhalb der Siedetemperatur, jedoch unterhalb der Entzündungstemperatur des Öls liegen.
  • Die Beheizung des gesamten Ofens könnte mittelbar erfolgen, doch ist die mittelbare Beheizung nur für die Ölverdampfungszone Bedingung, während die übrigen Ofenzonen auch unmittelbar beheizt werden könnten. Für die Wasserv erdampfungszone ist unmittelbare Beheizung sogar vorteilhaft, weil die hindurchstreichenden Rauchgase die entstehenden Wasserdämpfe aufnehmen und durch den Schornstein abführen können.
  • Damit durch Undichtigkeiten, die sowohl in den Absperrschiebern wie auch in den Heizflächen, die die Rauchgase von dem Ölverdampfungsraum trennen, vorhanden sein können, keine Rauchgase oder Wasserdämpfe in die Ölverdampfungszone eintreten, kann durch Einblasen von Luft in die Ölv erdampfungszone in dieser ein Überdruck geschaffen werden, der das Eintreten von Rauchgasen oder Wasserdämpfen verhindert. Der Zusatz von Luft zu den Öldämpfen ist keineswegs schädlich, wenn man die Öldämpfe, -was eine sehr vorteilhafte Verwertung darstellt, verbrennt. Der Gehalt an Öldämpfen in dem so entstandenen öldampf-Luft-Gemisch ist wesentlich höher als bei dem bisherigen Brennverfahren in dem Rauchgas-Wasserdampf-Öldampf-Gemisch, da ,es weitgehendin der Hand des Konstrukteurs liegt, die einzuführende Luftmenge so gering wie nur möglich zu halten. Zweckmäßigerweise kann die Luft, die in die ölverdampfungszone eingeführt wird, vorher erwärmt und dazu die frei werdende Wärme in der Abkühlzone benutzt werden. Denn durch die Einführung warmer Luft findet eine zusätzliche Wärmezufuhr zu der Ölverdampfungszone statt, wodurch die durch die mittelbare Beheizung an sich geringe Wärmezufuhr auf die notwendige Höhe gebracht wird.
  • Auf die Ölverdampfungszone kann in der Richtung des Wagendurchschubs sofort die Kühlzone folgen, wenn man die Beheizung des Ofens seitlich der Ölverdampfungszone vornimmt. Die Einschaltung einer Heizzone zwischen Kühlzone und Ölverdämpfungszone hängt nur davon ab, wie weit man die Temperatur des Preßgutes nach dem Austritt des Oles aus dem Scherben noch steigern will.
  • Die in der Ölverdampfungszone entstehenden Öldämpfe werden abgeführt und weiter verwertet. In manchen Fällen wird es vorteilhaft sein, sie zur Beheizung des Ofens zu verwenden. Reicht ihr Heizwert für diese Aufgabe nicht vollständig aus, so kann zusätzlich noch Brennstoff beigegeben werden.
  • In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Tunnelofen dargestellt, der zur Ausführung des Verfahrens dienen kann. Abb. i stellt einen Aufrißschnitt dar, Abb.2 einen Grundrißschnitt. Indem Ofenraum a mit den äußeren Verschlußtüren b und c stehen hintereinander die Wagen i bis ao. Davon befinden sich die Wagen i bis 5 in der Wasserverdampfungszone, 6 bis 9 in der Ölverdampfungszone, io bis 13 in der Heizzone und 1q. bis 2o in- der Abkühlzone. Die Ölverdampfungszone ist durch Wandungen o und durch Türen d und e von der Wasserverdampfungszone und dem dahinterliegenden Ofenraum abgesperrt. Die Türen sind hochziehbar und durch Gegengewichte ausgeglichen. Die Beheizung des Ofens erfolgt durch Brenner f, denen der Brennstoff durch Rohrleitungen g zugeführt wird. Die Verbrennungsgase strömen bis zum Wagen io auf dem durch die Pfeillinie h angedeuteten Weg. Beim Wagen io trennen sie sich, da sie durch die Tür e an dem geraden Weiterfluß gehindert sind, in zwei Teilströme, die durch die Heizkanäle p fließen und die Wandungen o der Ölverdampfungskammer umspülen, ihre Wärme durch diese Heizwände -o an das Preßgut abgeben und sich bei Wagen 5 zu dem Rauchgasstrom wieder sammeln.
  • Nachdem dieser Rauchgasstrom die Wagen 5 bis i beheizt und die dort in der Wasserverdampfungszone entstehende Feuchtigkeit aufgenommen hat, entweicht er durch den Fuchs i und den Schornstein k ins Freie.
  • Die Zufuhr von vorerwähnter Frischluft in die Ölverdampfüngszone erfolgt durch _ die beiden Rohrleitungen l und na, die Abfuhr- des Öldampf-Luft-Gemisches- aus der Ölverdampfungszone durch die Rohrleitung ia. Diese Rohrleitung n kann, wenn eine anderweitige Verwertung nicht beabsichtigt ist, mit den Rohrleitungen g verbunden werden, es erfolgt dann die Beheizung des Tunnelofens durch die in der Ölverdampfungszone entstehenden Öldämpfe. Zusätzlicher -Brennstoff kann not= falls noch beigegeben werden.
  • Wenn eine Heizzone zwischen- Ölverdampfungs- und Kühlzone nicht erforderlich ist, können die Brenner f seitlich der Wagen 8 und 9 angeordnet werden. Die Wagen io bis 13 würden dann in Wegfall kommen und der Kanal entsprechend kürzer werden.
  • Die Belüftung der Kühlzone des Tunnelofens kann in bekannter Weise erfolgen. Ein Teil der dort erwärmten Luft kann den Rohren l und m zugeführt, der übrige Teil als Verbrennungsluft dienen oder zu anderen Zwecken verwendet werden.
  • Zwischen Tunnelofen und Einzelofen besteht der Unterschied, daß das Preßgut bei dem ersteren durch Ortsveränderung in die einzelnen Zonen des Ofens kommt, während beim Einzelofen das Brenngut während des ganzen Brandverlaufs an ein und demselben Ort bleibt und die einzelnen Brennzonen in zeitlicher Folge aufeinanderfolgen. Bei einem Einzelofen wird man das Brennverfahren mit Ölwiedergewinnung dadurch verwirklichen, daß man den Ofenraum zur mittelbaren und unmittelbaren Beheizung einrichtet. Zunächst, wird man den Ofenraum unmittelbar beheizen und durch die Rauchgase das frei werdende Wasser abführen lassen, sodann wird man zur mittelbaren Beheizung übergehen und aus dem gegen die Rauchgase abgeschlossenen Ofenraum in gleicher Weise wie beim Tunnelofen die Öldämpfe abführen und verwerten. Der Wechselpunkt zwischen der unmittelbaren und mittelbaren Beheizung ist dadurch festgelegt, daß in diesem Augenblick der Wassergehalt des Preßgutes verdampft sein muß, ohne daß die Temperatur die Siedetemperatur des Öls erreicht hat. Nach beendeter Verdampfung des Öls wird man wieder zur unmittelbaren Beheizung übergehen, man kann jedoch auch den Ofen mittelbar weiter betreiben oder auf eine weitere Erhitzung verzichten und den Ofen abkühlen lassen.

Claims (1)

  1. PATEN TANShttÜCFIE: i. Brennverfahren für keramisches Pr eßgut mit Ölwiedergewinnung, dadurch gekennzeichnet, daß das Brenngut während des dem Brennen vorangehenden Anheizabschnitts so lange in einer in den Brennofen eingebauten, vom übrigen Ofenraum getrennten Kammer mittelbar erwärmt wird, bis das im Brenngut enthaltene Öl verdampft ist, daß der so gewonnene Öldampf zu beliebiger Verwendung abgeleitet wird, und daß anschließend an diesen Entölungsvorgang das Fertigbrennen des Gutes in dem Brennofen stattfindet. a. Tunnelofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tunnelofen auf der Länge, auf der das Öl aus dem Brenngut verdampft, als eine mittelbar beheizte, vom übrigen Brennraum durch Absperrvorrichtungen getrennte Zone ausgebildet ist. 3. Tunnelofen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Vorrichtungen zur Ableitung des in der Ölverdampfungszone gewonnenen Öls.
DEP61333D 1929-09-29 1929-09-29 Brennverfahren fuer keramisches Pressgut mit OElwiedergewinnung Expired DE530269C (de)

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