DE530087C - Anlassvorrichtung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen - Google Patents

Anlassvorrichtung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen

Info

Publication number
DE530087C
DE530087C DEH120936D DEH0120936D DE530087C DE 530087 C DE530087 C DE 530087C DE H120936 D DEH120936 D DE H120936D DE H0120936 D DEH0120936 D DE H0120936D DE 530087 C DE530087 C DE 530087C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
channel
fuel
chamber
compressed air
cylinder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH120936D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEH120936D priority Critical patent/DE530087C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE530087C publication Critical patent/DE530087C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M1/00Carburettors with means for facilitating engine's starting or its idling below operational temperatures
    • F02M1/04Carburettors with means for facilitating engine's starting or its idling below operational temperatures the means to facilitate starting or idling being auxiliary carburetting apparatus able to be put into, and out of, operation, e.g. having automatically-operated disc valves
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02NSTARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F02N9/00Starting of engines by supplying auxiliary pressure fluid to their working chambers
    • F02N9/02Starting of engines by supplying auxiliary pressure fluid to their working chambers the pressure fluid being generated directly by combustion

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)

Description

  • Anlaßvorrichtung für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Anlaßvorrichtung für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, bei der mittels eines Drehverteilerschiebers, von dessen Gehäuse j e eine Leitung zu jedem Zylinder führt, ein unter Druck stehendes Zündgemisch den Arbeitszylindern zugeführt wird. Wird das Zündgemisch den im Arbeitstakt befindlichen Zylindern zugeleitet, so entweicht es am Ende des Arbeitstaktes unverbrannt ins Freie und bildet wegen seiner Entzündlichkeit eine beträchtliche Brandgefahrenquelle. Durch die Erfindung wird nicht nur dieser Nachteil beseitigt, sondern weiterhin der Vorteil erreicht, daß die Maschine schneller anspringt und die Periode des Anlaufens bis zum Eintritt der Vollbelastung leichter überwindet sowie Zündgemischverluste vermieden werden.
  • Erfindungsgemäß besitzt der Schieber außer dem Druckgemischkanal einen Druckluftkanal, der ständig mit einer Druckluftkammer in Verbindung steht. Diese Kanäle sind derart im Schieber angeordnet, und der Schieber hat eine solche Drehzahl im Verhältnis zur Maschinendrehzahl, daß die Leitungen der auf Arbeitstakt stehenden Zylinder mit dem Druckluftkanal und die Leitungen der auf Ansaug- oder Verdichtungstakt stehenden Zylinder mit dem Druckgemischkanal in Verbindung gesetzt werden.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung, Abb. z einen Längsschnitt nach der Linie 2-a der Abb. i, Abb. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. q. einen Querschnitt nach der Linie q.-q. der Abb. 3, Abb. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 2 und 3, Abb.6 eine Draufsicht des Verteilerventils und Abb. 7 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgerüstete Vierzylindetmaschine in schematischer Darstellung.
  • Die Vorrichtung, die in geeigneter Weise von der anzulassenden Maschine angetrieben ,vird, ist am Ende des Kurbelkastens i angeordnet, der als Luftpumpenkurbelgehäuse ausgebildet sein kann und eine gewöhnliche Kurbelwelle 2 enthält. An das Kurbelgehäuse schließt sich ein Verteilerkörper 3, der eine Büchse q. enthält, in welcher ein Ende der Kurbelwelle drehbar gelagert ist, wie Abb.2 zeigt. Der Verteilerkörper besitzt radiale Bohrungen, an welche mittels Verbindungsstücke VI, V, IV, III, 1I, I Rohrleitungen 5 von vorzugsweise gleicher lichter Weite angeschlossen sind, die mit den Zylindern in der durch die römischen Ziffern angegebenen Reihenfolge verbunden sind. Mit den Verbindungsstücken sind Kanäle Ja bis VIa verbunden, die an der dem Kurbelkasten i entgegengesetzten Seite des Verteilerkörpers 3 münden. Auf dieser Seite ist ein zylindrisches Gehäuse 6 angeordnet, das zum größten Teil hohlgestaltet ist und eine Luftkammer 8 und. eine von dieser durch eine Wand 7 getrennte Brennstoffkammer 9, besitzt. Die Luftkammer r kann unmittelbar an. den Verteiler 3 stößeri und enthält ein Drehsteuerventil io, das die Bohrungen des Verteilers steuert, durch welche Luft und Brennstoff in der für den Motoranlauf nötigen Reihenfolge zugeführt werden.
  • Das Ventil greift in eine Seite des Verteilers ein und wird in dieser Eingriffslage durch eine Schulter i i gehalter, die im Gehäuse an der Wand der Kammer 8 ausgebildet ist. Ein vorspringender Zapfen 12 des Verteilerventils ist mit dem drehbar gelagerten Ende der Kurbelwelle 2 gleichachsig gerichtet und in dem Verteiler drehbar gelagert. Dieser Zapfen ist unmittelbar mit -dem drehbar gelagerten Ende der Kurbelwelle durch eine an der Kurbelwelle angeordnete Zunge 14, die in einen Schlitz 13 des Zapfens eingreift, gekuppelt. Das Ventil (Abb.6) ist mit einem länglichen Kanal 15 und Vertiefungen 16 und 17 versehen, die durch Kanäle 18 und i9 mit einem zentralen Einlaßkanal 20 verbunden sind.
  • Das Gehäuse 6 ist mit einem Ansatz 2i versehen, der hauptsächlich in dem oberen Teil der Brennstoffkammer g angeordnet ist. und dessen unterer Teil in der Achse des Gehäuses liegt. Dieser axiale Teil ist durch eine Öffnung 23 der Rückwand des Gehäuses zugänglich und mit einer Gewindebohrung 23 versehen, in welche ein verstärktes und mit Gewinde versehenes Ende 24 einer Düse 25 eingeschraubt wird, die sich in den Ventileinlaß 2o erstreckt, wie Abb. 2 zeigt. Das verstärkte schraubenförmige Ende 24 ist mit einem Schlitz für einen Schraubenzieher 26. versehen, mittels dessen die Düse verstellt werden kann. Die Öffnung 23 ist durch einen Deckel 27 verschlossen, der an dem hinteren Ende der Düse einen Raum 28 für einen später dargelegten Zweck frei läßt. Die Öffnung 22 ist gewöhnlich durch einen Schraubdeckel 29 verschlossen. Nach dem Entfernen der Deckel 29 und 27 sind die Gaskammer und die Düse zwecks Reinigung und Auswechslung der Teile zugänglich.
  • Von dem Ansatz 21 ist ein radialer Kanal 30 abgezweigt, der in einen Anschlußstutzen 31 an der Außenwand des Gehäuses mündet und mit einem Luftrohr 32 verbunden ist, das an einen Drücklüfterzeuger angeschlossen ist. Der Kanal 3o wird mit der Luftkammer 6 durch eine Aussparung 33 verbunden, durch welche die Düse 25 hindurchgeführt ist, wie die Abb. 2 zeigt.
  • Um einen Druck auf den Brennstoff auszuüben, wird Druckluft durch einen rechtwinkligen Kanal 34 des Ansatzes 21 von der Aussparung 33 nach dem Oberteil der Brennstoffkammer 9 geleitet. In dem Winkel dieses Kanals ist ein Rückschlagventil35 angeordnet, das gewöhnlich durch eine Feder 36 geschlossen wird, die durch eine von außen die Gehäusewand durchdringende Schraube 37 geregelt und festgestellt wird.
  • Das Gehäuse ist mit einem zweiten Ansatz 38 versehen, - der sich längs der durch den Raum 28 gelegten Schnittebene erstreckt. Dieser Ansatz bildet einen bis fast auf den Boden der Gaskammer reichenden Körper mit einem Längskanal 39. Das obere Ende des Kanals ist mit einer Erweiterung 40 versehen, an die sich eine größere, mit Gewinde versehene und in `der Außenwand mündende Erweiterung 41 anschließt. In der Erweiterung 40 ist ein Kugelventil 42 gelagert, das normal auf seinem Sitz liegt und das obere Ende des Kanals 39 schließt. Der Kanal 41 ist durch einen ihn nicht ausfüllenden Schraubpfropfen 43 verschlossen, und sein nicht ausgefiillter Teil ist mit dem Raum 28 durch ein Rückschlagventil 44 verbunden, das ein mit dem Kanal 39 verbundenes Rohrknie oder Siphon bildet.
  • Brennstoff wird nach der Brennstoffkammer 9 durch ein Rohr 45 geleitet, das mit der Kammer durch ein Verbindungsstück 46 verbunden ist, wie Abb. q. zeigt. Das Verbindungsstück 46 hat eine Zwischenverengung 47, die einen .Ventilsitz einer Ventilkugel 48 bildet, die mit einer Feder q_9 belastet ist. Diese Feder ist auf einer in das Verbindungsstück eingeschraubten Büchse 5o angeordnet. Der Brennstoffdruck wird mittels einer verengten Öffnung 51 von beispielsweise ungefähr o,8 mm Durchmesser gedrosselt, die in der Gehäusewand zwischen dem inneren Ende des Verbindungsstückes und der Brennstoffkammer ausgespart ist. Das Drosselventil öffnet sich unter dem Druck des Brennstoffes, der durch das Rohr 45 zugeführt wird, aber es schließt sich, wenn der Brennstoffkammer Druckluft zugeführt wird.
  • Die Brennstoffkammer ist auch mit einem Brennstoffüberlauf versehen, der in dem Ansatz 21 ausgebildet ist, wie Abb. 4 zeigt. Dieser Überlauf besteht aus einem senkrechten Kanal 52, der sich an einen oben erweiterten und mit Gewinde versehenen Kanal 53 anschließt und mittels eines Schraubpfropfens 54 verschlossen ist, der nur den engeren oder unteren Teil des Kanals frei läßt. In dem unteren Ende des Pfropfens ist ein Ventilsitz 55 angeordnet, von welchen eine verhältnismäßig kurze Längsbohrung 56 ausgeht. Diese Bohrung 5'6 steht mit radialen Kanälen 57 in Verbindung, welche an einen Ringkanal 58 des Schraubpfropfens 54 angeschlossen sind. Der Kanal 58- ist durch einen Kanal 59 mit einer erweiterten Gewiridebohrung 6o verbunden, . an welche ein geeigneter Überlaufbehälter angeschlossen werden kann. In dem Unterteil des Kanals 52 ist ein loses Kugelventi161 angeordnet, das durch einen Stift 62 gehalten wird und dazu dient, den Sitz 55 zu schließen, wenn der Druck in der Kammer 9 genügend gestiegen ist.
  • Die Luftleitung 32 ist normal durch ein geeignetes Ventil, das nicht dargestellt ist, geschlossen. Beim Arbeiten der Vorrichtung wird das Ventil geöffnet, wenn die Maschine anlaufen soll. Wenn das Ventil geöffnet wird, was nur für einen Augenblick nötig ist, füllt Luft unter hohem Druck die Kammer 8 und die Brennstoffkammer 9 über dem Brennstoffinhalt der letzteren, nachdem sich das Drosselventil 35 in dem Kanal 34 geöffnet hat. Der Luftdruck in der Brennstoffkammer schließt auch das Brennstoffzuführungsrohr 45 und die überlaufleitung 52 bis 59 durch die Drosselventile 48 und 61. Brennstoff unter Druck wird aus dem Unterteil des Üehälters durch das Siphon 39, 44 in den Raum 28 und in die Düse 25 gedrückt, während Luft unter Druck nach dem Kanal 30 und dem Einlaß des Verteilerventils io strömt. Die Luft gelangt von dem Einlaß 2o nach den Kanälen 16 und 17.
  • Das Ventil io ist mit der Kurbelwelle derart verbunden, daß es mit dieser gleiche Geschwindigkeit hat, wenn die Maschine zum Stillstand kommt, der Kanal 15 mit einem oder mehreren Zylindern in Verbindung tritt, die in der für den Arbeitshub erforderlichen Stellung stehen, während die Kanäle 16 und 17 mit den Zylindern verbunden sind, die in der für den Kompressionshub und das Ansaugen passenden Stellung stehen. Durch das offene Luftrohr 32 wird reine Luft unter Druck aus der Luftkammer 8 durch den Kanal 15 nach dem Zylinder oder den Zylindern beim Arbeitshub befördert, der bestrebt ist, die Maschine weiter zu drehen. Gleichzeitig erhält der im Ansaugehub begriffene Zylinder Luft von dem Kanal 17, gemischt mit Brennstoff, der in diesen Kanal von der Düse 25 angesaugt und eingespritzt wird. Ein ähnliches Gemisch wird durch den Kanal 16 der Rohrleitung V, die an den unter Kompression stehenden Zylinder angeschlossen ist, und aus der Leitung dem Zylinder so zugeführt, daß der Druck des Gemisches genügt, um den Kompressionsdruck in dem Zylinder zu überwinden, und dadurch öffnet sich der zu diesem führende Schieberkanal. Dieses Gemisch wird unmittelbar durch den Zündfunken entzündet.
  • Das vorher erwähnte, die Luftzufuhr zur Kammer 8 regelnde Ventil kann geschlossen werden, sobald das Geräusch der Zündung in der Maschine wahrnehmbar wird. Die auf die Oberfläche des -Brennstoffes in der Kammer 9 wirkende Preßluft wird durch Schließen des Drosselventils 35 abgefangen, und fährt dieser Luftdruck fort, nach der Düse und dem Verteilerventil Brennstoff zu drükken, welcher in die Zylinder mit Luft durch Ansaugung gelangt. In der Kammer 9 ist genügend Brennstoff vorhanden, um die Maschine zu speisen, bis der Vergaser zu arbeiten beginnt. In diesem Zeitpunkt kann der Hals des Vergasers geöffnet werden, um die erforderliche Menge Luft dem Vergaser zuzuführen. Die .Heberverbindung 39, 44, die der Düse Brennstoff zuführt, schließt sich,. wenn der Druck in der Brennstoffkammer so weit fällt, daß er nicht ausreicht, um das Drosselventil 4o zu heben.
  • Wenn das Druckluftzuführungsrohr 32 der Kammer 8 geschlossen ist, entsteht ein Vakuum in dieser Kammer entsprechend dem Vakuum der mit ihr zeitweilig verbundenen Maschinenzylinder und je nach der Stellung, welche die in den Zylinderköpfen befindbaren Steuerventile beim Saughub einnehmen, und das Gasgemisch wird so nach den Zylindern durch die Kanäle 17 und 16 vermöge dieses Vakuums geleitet. Daraus ist ersichtlich, daß das Gasgemisch durch jeden Kanal 16 oder 17 allein so angesaugt werden kann, daß unter gewissen Bedingungen ein Kanal fortgelassen werden kann. Ein Lufteinlaß der Kammer 9 ist nötig, um das Vakuum wirksam werden zu lassen, und dieser Einlaß besteht aus Kanälen 59 und 52. In dem letzteren Kanal ist die Kugel 61 offen, sobald der Druck in der Kammer 9 sinkt.
  • Es ist bemerkenswert, daß bei dem mit den Kanälen 15 und 16 versehenen Drehschiebern, obgleich der Kanal 16 mit der Drehsteuerscheibe nur beim Kompressionshub verbunden ist, dennoch eine starke fortdauernde Saugung vorhanden ist, während 'die Maschine läuft und das Lufteinlaßventil im Rohre 32 an der Mündung 2o dieses Kanals geschlossen ist, um den Brennstoff aus der Düse 25 anzusaugen und zu zerstäuben und ihn gegebenenfalls als karburiertes Brenngemisch den Zylindern der Maschine bei ihren Saughuben zuzuführen. Die Erklärung dieser Erscheinung ist folgende. Wenn ein gegebener Zylinder ansaugt, ist das Drehscheibenventil io in einer Stellung, in der es das Rohr 5 schließt, das zu diesem Zylinder führt, so daß das Rohr ganz luftleer wird. Bei dem Kompressionshub wird das Drosselventil in diesem Rohr am Kopfe des Zylinders durch die in dem Zylinder vorhandene Kompression geschlossen, aber der Kanal 16 deckt sich mit dem der Einlaßöffnung des Rohres. Die Luftverdünnung des Rohres verursacht in diesem einen Gasgemischstoß, obgleich das Gemisch nicht zu dieser Zeit das Drosselventil- am _ Zylinderkopf passiert. Trotzdem kann eine fortdauernde Saugung in dem Rohr schon am Einlaß 2o festgestellt werden. Die Ladung, die so in das Rohr befördert worden ist, während der entsprechende Zylinder im Kompressionshub begriffen ist, wird in den verbindenden Zylinder gesaugt, sobald das Einlaßventil desselben sich öffnet, d. h. wenn der Saughub beginnt.
  • Derselbe Vorgang spielt sich in dem Fall ab, wo der Drehschieber die drei Kanäle 15, 16 und 17 besitzt, wobei das Gasgemisch durch die Kanäle 16 und 17 angesaugt wird. Das Ergebnis dieses Vorganges besteht darin, daß nur eine sehr kleine Menge Luft unter Druck für das Anlassen gebraucht wird, aber die Maschine läuft weiter, bis der ganze Brennstoff aus der Kammer 9 gesaugt ist.
  • Die Anwendung des Kanals 17 für die Verbindung mit einem Zylinder während des Saughubes zwecks Zuführung eines reichen Gasgemisches beim Anlassen ist besonders wünschenswert bei Maschinen, die Totpunktanlagen besitzen, wie Vierzylindermaschinen.
  • Bei diesen Maschinen befindet sich jeder Kolben an jedem Ende seines Hubes in der Totlage. Es ist deshalb wesentlich, daß, um nicht den Drehwiderstand zu vergrößern, der Kompressionsdruck nicht sehr zunimmt, während das reiche Gemisch beim Kompressionshub zugeführt wird. Der Kanal 17 führt das reiche Gemisch während der Saugung, aber zu der Zeit, wo das Einlaßventil des unter Saugspannung stehenden Zylinders offen ist, und demgemäß der Zylinder selbst durch das Einlaßventil und den Vergaser mit der Außenluft in Verbindung steht. Es ist deshalb möglich, den Druck in diesem Zylinder während seines Saughubes beträchtlich zu steigern, wenn der Zylinder eine Ladung reichen Brenngemisches aus dem Kanal 17 empfängt.
  • Die Abb. 7 zeigt das Steuerventil io in der Stellung, bei der in den Zylinder, dessen Kolben im Arbeitshub begriffen ist, Druckluft geleitet wird. Der Einfachheit halber ist eine Vierzylindermaschine als Beispiel dargestellt. Aber die Vorrichtung ist auch bei Maschinen mit mehr Zylindern, z. B. mit sechs Zylindern, anwendbar. Die Stellung des Steuerventils io nach Abb. i entspricht im wesentlichen 'der in Abb. 7 gezeigten Stellung.
  • Die Zylinder Ib, IIb, IIIb .und IVb sind in der durch die Bezugszeichen angedeuteten Reihenfolge angeordnet, in der die Zündung erfolgt, und durch Rohrleitungen I, II, III und IV an die Kanäle Ia-IVa des Steuerventilgehäuses 3 angeschlossen. Diese Kanäle münden auf der das Steuerventil io berührenden Innenfläche des Ventilgehäuses 3. Die Bohrung oder der Kanal 15 und die Muschelkanäle 16 und 17 des Ventils io bilden mit den Kanälen des Ventilgehäuses 3 die Zuführungswege für Luft und Brennstoff nach den Zylindern in der Reihenfolge, die dem Anlassen der Maschine entspricht.
  • Der Kanal 15 ermöglicht, reine Druckluft nach den entsprechenden Zylindern von der Luftkammer 8 (Abb. 2) zu leiten, während die Kanäle 16 und 17 durch Verbindungskanäle 18 und i9 an den Mitteleinlaß 2o des Ventils io angeschlossen sind, von welchem sie ein Brennstoff-Luft-Gemisch .empfangen, das den, entsprechenden Zylindern zugeführt wird.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Wenn die Maschine zum Stillstand kommt, steht der Kanal 15 immer mehr oder weniger mit einem der Kanäle Ia, Ha. IIIa oder IVa in Verbindung, der nach dem Zylinder führt, in welchem der Kolben im Arbeitshube begriffen ist, z. B. mit dem Kanal Ia, an den der Zylinder Ib angeschlossen ist. Reine Druckluft strömt nach dem Zylinder Ib und verschiebt den Kolben in der Pfeilrichtung a, wodurch die nicht gezeigte Kurbelwelle gedreht wird und die anderen Kolben der.- Maschine in den entsprechenden Pfeilrichtungen b, c und d bewegt werden.
  • Gleichzeitig wird der Zylinder IIb, dessen Kolben den Kompressionshub ausführt, mit einer kleineren Menge eines Brennstoff- und Luftgemisches durch Kanal 16 und Leitung II gespeist, und dem Zylinder, IIIb, in welchem der Kolben im Saughube begriffen ist, wird eine noch kleinere Menge eines Brenngemisches durch den Kanal 17 und die Leitung III zugeführt.
  • Da das Steuerventil io in der Pfeilrichtung e mit einer Geschwindigkeit gedreht wird, die halb so groß ist wie die Drehgeschwindigkeit der Maschinenkurbelwelle, so ist, wenn der Kanal 15 durch den Durchlaß IIa und durch den Kanal II mit dem Zylinder IIb verbunden wird, der Kolben dieses Zylinders im Arbeitshube begriffen und wird durch reine Druckluft angetrieben. In diesem Zeitpunkt arbeiten die Kolben der Zylinder IIIb und IVb im Kompressionshub bzw. im Saughub, und diese Zylinder werden mit einem Brenngemisch durch die Kanäle 16 und 17 gespeist. Wenn der Kanal 15 sich mit dem Durchlaß IIIa deckt, der- an den Zylinder IIIb angeschlossen ist, so führt der Kolben dieses Zylinders einen Arbeitshub aus, und die Zylinder IVb und Ib werden mit einem Brenngemisch durch die Kanäle 16 und 17 gespeist, während ihre Kolben im Kompressions- oder Saughub begriffen sind.
  • Im weiteren Betriebe werden die Zylinder nacheinander mit Druckluft gespeist, wobei ihre Kolben einen Arbeitshub ausführen. Wenn man dann die Maschine zünden hört, wird das die Zuführung von Druckluft nach der Kammer 8 regelnde Ventil geschlossen, worauf die Maschine mit ihren üblichen Gemischzuführungsvorrichtungen, z. B. einem Vergaser, weiterarbeitet.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlaßvorrichtung für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, bei der mittels eines Drehverteilerschiebers, von . dessen Gehäuse je eine Leitung zu jedem Zylinder führt, ein unter Druck stehendes Zündgemisch den Arbeitszylindern zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (io) außer dem Druckgemischkanal (16, 18 bzw. 17, i9) einen Druckluftkanal (15) besitzt, der ständig mit einer Druckluftkammer (8) in Verbindung steht, und daß diese Kanäle derart im Schieber (io) angeordnet sind und der Schieber eine solche Drehzahl im Verhältnis zur Maschinendrehzahl hat, daß die Leitungen der auf Arbeitstakt stehenden Zylinder mit dem Druckluftkanal (15) und die Leitungen der auf Ansaug- oder Verdichtungstakt stehenden Zylinder mit dem Druckgemischkanal in Verbindung gesetzt werden.
  2. 2. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines einzigen Druckgemischkanals deren zwei vorgesehen sind, von denen der eine (17, i9) mit den Leitungen der auf Ansaugtakt und der andere (16, 18) mit den Leitungen der auf Verdichtungstakt befindlichen Zylinder in Verbindung kommt.
  3. 3. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgemischkanal bzw. die Druckgemischkanäle einen axialen Zuleitungskanal (2o) im Schieber (io) besitzen, in welchen ein von einer Brennstoffvorratskammer (9) ausgehendes Spritzrohr (25) hineinragt, und daß die Druckluftkamrner (8) mit dem Zuleitungskanal (2o) in Verbindung steht, derart, daß bei Deckung des Dnuckgemischkanals bzw. der Druckgemischkanäle mit den entsprechenden zu den Arbeitszylindern führenden Leitungen die Druckluft aus der Druckluftkammer nach Art des bekannten Druckvergasers an dem Spritzrohr vorbeiströmt, Brennstoff aus diesem mitreißt und sich mit dem Brennstoff vermischt.
  4. 4. Anlaßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftkammer (&) durch einen mit einem Rückschlagventil (35) versehenen Kanal (34) mit der Brennstoffvorratskammer (9) in Verbindung steht, so daß -der Luftdruck auch auf den Brennstoffvorrat einwirkt.
  5. 5. Anlaßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von der Brennstoffkammer (9) ein Kanal (52, 59) ausgeht, der zur Zuführung von Außenluft bei entstehendem Unterdruck in der Brennstoffkammer (9) und als Brennstoffüberlauf dient, und daß in dem Kanal ein Ventil (55) angeordnet ist, das ein Entweichen von Druckluft auf dem Wege über die Brennstoffkammer (9) verhindert.
  6. 6. Änlaßvorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftkammer (8) und die Brennstoffvorratskammer (9) in einem gemeinsamen Hohlgußkörper angeordnet sind, der auf der einen Seite als Gehäuse des Drehschiebers (io) dient.
  7. 7. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (io) im Falle, daß er mit Maschinendrehzahl umläuft, unmittelbar mit dem einen Ende der von der Steuerdaumenwelle der Maschine angetriebenen Luftkompressorwelle gekuppelt ist und mit einem Zapfen (12) in dem Lager des Kurbelwellenendes läuft.
DEH120936D 1929-03-24 1929-03-24 Anlassvorrichtung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen Expired DE530087C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH120936D DE530087C (de) 1929-03-24 1929-03-24 Anlassvorrichtung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH120936D DE530087C (de) 1929-03-24 1929-03-24 Anlassvorrichtung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE530087C true DE530087C (de) 1931-07-25

Family

ID=7173724

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH120936D Expired DE530087C (de) 1929-03-24 1929-03-24 Anlassvorrichtung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE530087C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3934278C2 (de) Zweitakt-Brennkraftmaschine mit Gleichstromspülung, Fremdzündung und Kurbelgehäuse-Vorverdichtung
DE7903595U1 (de) Verteiler-einspritzpumpe fuer mit kompressionszuendung arbeitende mehrzylinder-verbrennungsmotoren
DE666491C (de) Einspritzvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen
DE530087C (de) Anlassvorrichtung fuer mehrzylindrige Brennkraftmaschinen
DE670544C (de) Schmierung fuer schlitzgesteuerte Zweitaktbrennkraftmaschinen
DE2310289C3 (de) Kraftstoff-Einspritzvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen
DE2219376A1 (de) Verbrennungsmaschine mit Vorverdichtung
DE861761C (de) Verfahren zur Gemischbildung in Brennkraftmaschinen
DE3690389C2 (de) Verfahren zum Steuern der Brennstoffverteilung in einer Verbrennungskammer einer Verbrennungsmaschine und Brennstoffeinspritzsystem
DE841080C (de) Einrichtung zur Lufteinblase-Einspritzung des Kraftstoffes bei Einspritzbrennkraftmaschinen
DE2110778B2 (de) Vorrichtung zum einfuehren von brennstoff in eine zweitakt-brennkraftmaschine
DE935219C (de) Luftverdichtende Brennkraftmaschine mit gleichzeitiger Einspritzung eines schwer zuendbaren Betriebsbrennstoffes und eines leichter zuendbaren Zuendbrennstoffes
DE499548C (de) Selbstzuendmotor mit ventilgesteuerter, im Kolben angeordneter Brennstoffkammer von konstantem Volumen
DE714610C (de) Anlasseinrichtung fuer Vergaser von Brennkraftmaschinen
DE615202C (de) Gemischverdichtende Viertaktbrennkraftmaschine mit Kerzenzuendung
DE850363C (de) Verfahren zum Einblasen des Kraftstoffes in Brennkraftmaschinen mit Pressluft-Anlassvorrichtung
DE551200C (de) Luftverdichtende Brennkraftmaschine mit einer Vorkammer
DE690418C (de) Viertakteinspritzbrennkraftmaschine, die beim Anlassen Gemisch ansaugt
DE2209981A1 (de) Kraftstoffeinspritzsystem
DE329021C (de) Spritzvergaser mit einer einzigen Brennstoffduese fuer Leerlauf und Belastung in einer vor einer Mischduese angeordneten Drosselklappe
DE900634C (de) Regelvorrichtung fuer aufgeladene Brennkraftmaschinen
DE420892C (de) Verbrennungskraftmaschine mit einem Hilfszylinder
DE829679C (de) Foerdervorrichtung, insbesondere fuer den Brennstoff von Kolbenbrennkraftmaschinen
DE1272619B (de) Kraftstoffeinbringvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen mit Kraftstoffverdampfung
DE1296873B (de) Brennstoffzufuhr-Vorrichtung fuer eine Brennkraftmaschine