DE52959C

DE52959C - Rotirende Maschine für Prefsluft

Info

Publication number: DE52959C
Application number: DENDAT52959D
Authority: DE
Original assignee: S. SCHARFBERG und E. FRAENKEL in Paris
Anticipated expiration: 1909-09-19

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Nachdem die Erfahrung gelehrt hat, dafs es nicht möglich ist, den im Patent No. 27474 beschriebenen Motor genügend abzudichten, ist der Zweck der nachstehend beschriebenen Erfindung, den constructiven Mängeln dieser Maschine insoweit abzuhelfen, als es sich darum handelt, Druckluft als arbeitende Kraft zu verwenden.

In der beiliegenden Zeichnung ist:

Fig. ι ein Längsschnitt durch den Motor,

Fig. 2 ein Querschnitt und

Fig. 3 im verkleinerten Mafsstabe eine Ansicht von oben nach Abnahme des Stahlbandes. ■ ·, '

Das in Fig. 4 und 5 des oben genannten Patentes gezeichnete System der mit Führungsstangen u¹ w² M³ etc. und mit auf Leitschienen abcd gleitenden Leitrollen r¹ r² r³ etc. versehenen Kolben Ar¹Ar²A:³ .etc. ist beibehalten mit der Aenderung in der Anordnung der Leitschienen abcd, dafs die Kolben, anstatt beim Niedergang, beim Aufsteigen des rotirenden Theiles aus diesem heraustreten und beim Niedergang in denselben zurückgezogen werden, und dafs die Maschine, anstatt unten, oben abgeschlossen wird und infolge dessen auch ■ die treibende. Kraft ihre Wirkung im oberen Theil der Maschine ausübt. Der Körper A des Motors ist auf dem ganzen Umfang seiner hervorstehenden Theile mit Rinnen oder Einschnitten Y versehen, in welche Gummiringe \ von entsprechendem Querschnitt eingelegt sind. Der obere Theil des Motors ist durch ein endloses, auf der Innenseite mit Kautschuk belegtes Stahlband abgeschlossen, welches ebenso breit ist wie . der bewegliche Körper des Motors, und welches unterhalb des Motors über eine bewegliche Rolle läuft, welche vermittelst Stellschraube höher oder tiefer gestellt werden kann, um das endlose Stahlband M mehr oder weniger fest gegen den Motorkörper bezw. gegen die Gummiringe \ anziehen zu können. Das endlose Stahlband M folgt der Bewegung des drehenden Theiles A und bewirkt einen hermetischen Abschlufs des oberen Theiles der Kanäle G und H, welche auf denbeiden Seiten durch die Platten mm¹ und nn^l abgeschlossen sind.

Die im Behälter L aufgespeicherte comprimirte Luft tritt durch das Rohr 0 in den kleineren Kanal G und wirkt mit voller Kraft auf den gerade aufsteigenden Kolben, welcher an der Platte m vorbeigegangen ist und durch die Leitschiene α in den Kanal getrieben worden ist.

Wenn der Kolben K seinen Lauf auf der concentrischen Leitschiene b beendet hat, wird er von der excentrischen Leitschiene c in den Motorkörper A zurückgezogen, bevor er an der Platte η anlangt; die comprimirte Luft tritt dann durch das Rohr ρ aus, welches sie auf der entgegengesetzten Seite in den Kanal H einführt. Hier wirkt dieselbe von neuem auf den gerade aufsteigenden Kolben, bis sie auf der entgegengesetzten Seite wieder austritt. Da sich die comprimirte Luft nicht condensirt, wie der Dampf, so können statt zweier Kanäle G und H mehrere Kanäle angeordnet werden, in welche''-die Luft der Reihe nach von einer Seite, eintritt und auf der anderen wieder austritt, um von neuem in den nächstfolgenden Kanal eingeführt zu werden.

Da die Reibung der Kolben auf den Leitscbienen eine rollende und auf dem Stahlband M eine elastische ist, so kann der Motor stets vollständig dicht gehalten werden, da die eventuelle Abnutzung bezw. die Entstellungen in der natürlichen Form des Stahlbandes durch Anziehen der Stellrolle O geregelt werden können.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine rotirende Maschine für Prefsluft, bei welcher die luftdichte Abschliefsung der Arbeitskanäle mit den Kolben auf der oberen Seite des Motors vermittelt wird durch auf dem Motorkörper eingelegte Gummiringe \ und ein endloses, auf der Innenseite mit Kautschuk oder Gummi belegtes Stahlband M, welches der drehenden Bewegung des Motors folgt und unterhalb des letzteren über eine verstellbare Rolle ο läuft, und bei welcher Leitschienen abcd in der Weise angebracht sind, dafs die Kolben beim Aufgang des Körpers, A aus diesem heraus in die Arbeitskanäle G und H treten und beim Niedergang des Körpers in denselben zurückgezogen werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.