DE529245C

DE529245C - Verfahren zum Verkitten von Metallfenstern, -tueren usw

Info

Publication number: DE529245C
Application number: DEZ18719D
Authority: DE
Original assignee: ZIMMERMANN FA G
Current assignee: ZIMMERMANN FA G
Priority date: 1929-11-09
Filing date: 1929-11-09
Publication date: 1931-07-10

Description

Verfahren zum Verkitten von 1Vletallfenstern, -türen usw. Wenn Glas in Holzrahmen eingekittet wird, bieten sich keine besonderen Schwierigkeiten, sofern nicht die altbekannten Regeln für die Verkittung außer acht gelassen werden. Der Kitt trocknet in verhältnismäßig kurzer Zeit so weit auf, daß er ohne Nachteil mit Farbe gestrichen werden kann.
Es sind sogar Mittel vorgeschlagen worden, um das verhältnismäßig rasche Trocknen des Kitts bei Holzrahmen zu verlangsamen und dem Kitt dauernd eine gewisse Elastizität zu sichern; vor allen Dingen aber zu verhindern, daß der Kitt sich während des Lagerns entmischt oder einen Teil seines Öls an die benachbarten Holzteile abgibt, schwindet, rissig und bröckelig wird.
Dies wird erreicht nach den deutschen Patenten 269 380 und 292 732, indem der Schlemmkreide Holzmehl -o. dgl. bzw. Papierfasern zugesetzt werden und dann das Ganze mit Öl zu Kitt verarbeitet wird. Der Zweck dieser Maßnahme ist, schon bei der Herstellung dem Kitt Stoffe zuzuführen, welche gewissermaßen als Ölvorratsbehälter für den Kitt dienen, so daß derselbe sich während des Lagerns und auch später noch aus diesen Fasern sozusagen seinen Ölbedarf wieder ergänzen kann.
Gerade das Umgekehrte ist aber notwendig beim Verglasen von Metallrahmen. Der gewöhnliche Kitt überzieht sich nach dem Aufbringen auf Glas und Metall mit einer Ölhaut. Diese Ölhaut macht ein Trocknen des Kitts unmöglich oder verzögert es jedenfalls sehr, weil dem Kitt diejenigen Bestandteile oder benachbarten Teile fehlen, welche unter der Ülhaut dem Kitt so viel Öl entziehen, daß er zu erhärten vermag.
Um den Kitt trotzdem verhältnismäßig rasch zum Trocknen zu bringen, ist es also notwendig, ihm ölentziehende Stoffe zuzusetzen im Gegensatz zu den obenerwähnten Verfahren. Selbstverständlich dürfen diese Stoffe nicht schon bei der Herstellung des Kitts beigesetzt werden, da er sonst schon während der Lagerung und dem Versand hart werden würde. Vielmehr dürfen die ölaufsaugenden Stoffe erst kurz vor dem Verglasen der Fenster zugesetzt werden. Es soll dadurch erreicht werden, was auch bei Verglasen von Holzrahmen mittels Kitts eintritt, daß dein Kitt Öl entzogen wird.
Als ölaufsaugende Stoffe eignen sich demnach Holz in verschiedener Form, z. B. in Form von Holzstaub, Sägemehl, Holzspänen, ja sogar in Stabform, ferner Cellulose, Papierstoff, trockene Papier- oder Pflanzenfasern irgendwelcher Art sowie alle sonstigen Stoffe, welche Öl, insbesondere Leinöl, leicht ansaugen.
Besonders einfach ist das Einlegen von dünnen Holzstäbchen in die Kittfugen, weil dadurch ein eigentliches Kneten und Mischen an der Verwendungsstelle überflüssig wird. Außerdem bildet das dünne Holzstäbchen für den Kitt einen .geivissen_Zusammenhalt Und verhindert auch bei verhältnismäßig weichem Kitt sowohl ar@@#er_t@la_le Kittfugen als auch besonders an der oberen horizontalen Kittfuge einer Fensterscheibe das Heruntersacken des Kitts, das um so eher eintritt, je weicher der Kitt und je größer die Kittfuge ist.

Claims

PATRNTANSPRUCZi Verfahren zum Verkitten von Metallfenstern, -türen usw. mittels Ölkitten, dadurch gekennzeichnet, daß man an sich bekannte ölansaugende Zusatzstoffe den Kitten entweder erst unmittelbar vor der Verwendung oder nach dem Verstreichen in die Fuge zusetzt.