DE527438C - Vorrichtung zum Ausbreiten und Zusammenlegen sowie fuer die Randbefestigung der Stoffverdecke, insbesondere von Kraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbreiten und Zusammenlegen sowie für die Randbefestigung der Stoffverdecke, insbesondere von Kraftwagen. Dieselbe hat in bekannter Weise auf Dachführungsschienen laufende Führungsteile für die verschiebbaren Verdeckspriegel und seitlich an den Dachführungsschienen angeordnete Rinnen zum Einlegen des Stoffrandes. Erfindungsgemäß sind an den Verdeckspriegeln schwenkbare Arme angebracht, an denen sich nach unten ragende Stützen befinden, die ein den Stoffrand haltendes Zugorgan umfassen. Dasselbe ist bei ausgebreitetem Verdeck gestreckt, wobei es von den senkrechten Stützen mit dem Ende des Stoffrandes in der Rinne gehalten wird, den es beim Zusammenlegen des Verdecks wieder aus der Rinne heraushebt. Ferner sind erfindungsgemäß an den Schwenkarmen Gurte angebracht, die beim Herausheben des Stoffrandes aus der Rinne infolge der aufwärts schwenkenden Arme den Stoffbezug in Falten legen.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι die Vorrichtung in der Seitenansicht mit Ausbrechung,

Abb. 2 einen Querschnitt derselben,
Abb. 3 eine Seitenansicht eines mit der Vorrichtung ausgestatteten Kraftwagens.

Die an den Längsseiten des Kraftwagens angeordneten, als Fensterführungsschienen ausgebildeten Verdecksäulen ι tragen an jeder Längsseite eine Dachabschlußschiene 2. Diese besitzt U-förmige Führungsschienen 3, in welchen die verschiebbaren, die Verdeckspriegel 4 mittels mit Gewinde versehenen Drehbolzen 5 tragenden Führungswagen 6 laufen. Zwischen zwei von den Führungsschienen 3 abwärts ragenden Wänden 8 sind U-förmige Schienen 9 und den dichten Abschluß für die Glasfenster 7 gewährleistende Gummipolster 10 eingelassen. In Längsnuten der Führungsschienen 3 sitzen passend U-förmige Schienen 11. In den Schieneng und n ist an jeder Wagenlängsseite eine endlose, über das Antriebsrad 12 und die Kettenleitrollen 13, 14 geführte Kette 15 gelagert. Die einwärts gebogenen Längsränder der Schiene n verhindem ein Heraustreten der Kette aus der Schiene.

Die zwei Antriebsräder 12 der in den beiden Dachabschlußschienen laufenden Ketten 15 sitzen auf einer gemeinsamen, mittels einer Kurbel 16 drehbaren Welle 17 fest. Die Ketten 15 bewirken die Verschiebung der Führungswagen 6 beim Ausbreiten und Zusammenlegen des Verdecks 18, indem der vorderste Führungswagen mit der Kette 15 gekuppelt ist. Die Führungswagen 6 sind noch durch steife, beispielsweise aus Lederriemen bestehende Gurte 19 miteinander verbunden. An seitlich an den Führungswagen 6 angebrachten Trägern 21 sind je zwei Arme 22 schwenkbar gelagert und mit einer am Träger angebrachten

Feder 23 belastet. An jedem Arm 22 ist ein Bolzen 24 festgenietet, woran eine Stütze 25 pendelnd gelagert ist. Diese greift am unteren Ende an einem in den Stoffrand 26 eingelegten Seil 2.7 an. Dasselbe ist zwischen den am untern Teil der Stützen 25 vorgesehenen, einen Greifer bildenden Klauen 25' eingeklemmt (Abb. 2). Die Schwenkarme 22 bewirken die selbsttätige Randbefestigung des Stoffverdecks, indem sie beim Ausbreiten des Verdecks unter der Wirkung der Federn 23 und der Spannung des an dem mit der Kette gekuppelten vordersten Führungswagens 6 festgelegten Seil 27 in den Pfeilrichtungen verschwenkt werden, wobei die Stützen 25 das Seil 27 mit dem Stoffrand 26 in eine seitliche, an der Führungsschiene 3 angeordnete Randabschlußrinne 28 drücken. Diese verhindert nun ein Eindringen von Regen und Wind unter das Stoffdach 18.

An den Armen 22 ist ein steifer, beispielsweise aus einem Lederriemen gebildeter Gurt 29 befestigt. Dieser bildet eine an sich selbst geschlossene Schlaufe. Der herabhängende Teil der Schlaufe kann aber auch unterbrochen und mit den beiden Enden an den Führungswagen 6 festgelegt sein. Beim Zusammenschieben der Verdeckspriegel 4 nähern sich die Führungswagen 6 einander, da der vorderste Führungswagen, der mit der Kette 15 gekuppelt ist, von der rückwärts bewegten Kette mitgenommen wird, und stoßen unter Vermittlung des Zwischenstückes 20 bei hochgebogenem Seil· 19 gegen den nächstfolgenden Führungswagen und schieben diesen zurück. Auf diese Weise schiebt der vordere Führungswagen den ihm nachfolgenden Führungswagen zurück. Die Druckbelastung der Arme 22 durch die Federn 23 ist so bemessen, daß sie lediglich ausreicht, die Arme 22 beim Ausbreiten des Verdecks aus der strichpunktiert angedeuteten steilen Stellung in die Schräglage zu kippen und den Widerstand den der auf den Armen aufliegende Verdeckbezug 18 diesen beim Kippen entgegensetzt, zu überwinden. Die an den je auf der gleichen Führungsschiene 3 laufenden Führungswagen 6 gelagerten Arme 22 liegen in der gleichen senkrechten Ebene, sie stoßen folglich bei der gegenseitigen Annäherung der Führungswagen 6 mit den die Arme 22 umfahrenden Gurten 29 gegeneinander, wobei je zwei benachbarte zusammenstoßende Arme 22 gehoben werden und die in Abb. 1 strichpunktiert angedeutete Stellung erhalten. Beim Herausheben des Stoffes aus der Randabschlußrinne 28 bewirken die hierbei aufwärts schwenkenden Arme 22, beim Erreichen der in Abb. 1 strichpunktiert angedeuteten Stellung, daß sich der auf den in Schlaufenform sich aufstellenden Gurten 29 aufliegende Stoffbezug in Falten legt und dadurch neben einem guten Zusammenlegen des Verdecks, die Verhütung des Anrostens des Verdeckbezugs an den eisernen Spriegeln 4 und den eisernen Schwenkarmen 22 gewährleistet.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum Ausbreiten und Zusammenlegen sowie für die Randbefestigung der Stoff verdecke, insbesondere von Kraftwagen, mit auf Dachführungsschienen laufenden Führungsteilen für die verschiebbaren Verdeckspriegel und seitlich an den Dachführungsschienen angeordneten Rinnen zum Einlegen des Stoffrandes, gekennzeichnet durch an den Verdeckspriegeln (4) angebrachte, schwenkbare Arme (22) und an diesen befindliche, nach unten ragende Stützen (25), die ein den Stoffrand haltendes Zugorgan (27) umfassen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei durch Federn (23) belastete Arme (22) an einem seitlichen Träger (21) eines Führungswagens (6) angelenkt und die Stützen (25) an den Armen (22) pendelnd gelagert sind.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß je go zwei Arme (22) eines Führungswagens (6) einen Gurt (29) tragen, der beim Herausheben des Stoffrandes aus der Randabschlußrinne, infolge der aufwärts schwenkenden Arme (22) den Stoffbezug in Falten legt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen