DE527162C

DE527162C - Den Tagebau ueberspannende, quer verfahrbare Abraumfoerderanlage

Info

Publication number: DE527162C
Application number: DEH120660D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Handzik
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1929-03-09
Filing date: 1929-03-09
Publication date: 1931-06-13

Description

Den Tagebau überspannende, quer verfahrbare Abraumförderanlage Um die Selbstkosten auf ein Minimum herabzudrücken, ist man auch im Braunkohlentagebau immer mehr dazu übergegangen, Menschenmaterial nach Möglichkeit auszuscheiden, d. h. den ganzen Betrieb zu mechanisieren. Man ist durch die Anwendung von Abraumförderbrücken gewissermaßen zu einem Optimum der Mechanisierung gelangt, in dem die Gewinnung und Förderung in einem Gerät vereinigt sind. Den Abraumförderbrücken haftet jedoch der gewichtige Nachteil an, daß die Nutzlast in gar keinem Verhältnis zur Totlast steht.
In dieser Erkenntnis hat man dann andererseits Kabelkrane in Vorschlag gebracht, die allerdings den Nachteil haben, daß das Abraumgut nicht im kontinuierlichen Betriebe gefördert werden kann, so daß die Förderleistung wesentlich geringer ist als bei Abraumförderbrücken.
Um nun einerseits die Nachteile der Abraumförderbrücke und andererseits die des Kabelkranes zu beseitigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Abraummassen von der Gewinnungsseite nach der Ablagerungsseite durch eine für Versatzförderung an sich bekannte Druckluftrohrförderung zu bewerkstelligen, deren Rohr bzw. Rohre zweckmäßig von zwischen zwei Fahrtürmen gespannten Seilen getragen werden. Die sich darüber hinaus ergebenden Vorteile bestehen darin, daß die Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens äußerst einfach und leicht durchgebildet ist, wodurch die Anlage-und Unterhaltungskosten sehr gering werden, daß ferner namentlich bei ungünstigen Bodenverhältnissen nur geringe Auflagedrücke erreichbar sind.
Die Rohrleitungen werden zweckmäßig auf Seile aufgehängt, die ihrerseits auf zwei Fahrwerken gelagert und durch Gegengewichte gespannt sind. Dadurch wird erreicht, daß die auf den einzelnen Bermen arbeitenden Geräte in keiner Weise von der Fördervorrichtung behindert werden und daß trotzdem die Fördervorrichtung in einfacher Weise den Gewinnungsgeräten folgen kann.
Es ist schon eine Tagebauanlage bekannt geworden, bei der das Gestell der Brücke ausgenutzt wurde, um die Abraummassen mittels im Rohr befindlichen Wassers auf die Haldenseite zu befördern. Desgleichen ist bekannt, im Tiefbau mittels Preßluft den Versatz vor Ort zu fördern.
Zur Verminderung des Durchhangs bzw. der Gegengewichte kann gegebenenfalls mit Vorteil ein weiterer Stützbock zwischen den beiden Fahrwerken angeordnet werden, der für sich verfahrbar ist. Die Aufhängung der Rohre selbst erfolgt zweckmäßig mittels Schlaüfdn an zwei in gleicher Höhe mit seitlichem Abstand voneinander gelegten Drahtseilen, wodurch eine Festlegung des Rohres gegen seitliche Kräfte erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Den Tagebau überspannende, quer verfahrbare Abraumförderanlage zur Förderung der Abraummassen über den Tagebaueinschnitt in Rohrleitung durch ein Druckmittel, gekennzeichnet durch eine für Versatzförderung an sich bekannte Druckluftrohrförderung, deren Rohre zweckmäßig von zwischen zwei Fahrtürmen gespannten Seilen getragen werden.
2. Abraumförderanlage nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den die Druckluftrohrförderung tragenden Abraum- und haldenseitigen Fahrtürmen ein Stützbock eingeschaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre mittels Schlaufen an zwei in gleicher Höhe mit seitlichem Abstand voneinander gehaltenen Drahtseilen aufgehängt sind.