DE52684C - Zusammenlegbare Hutschachtel - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe.

SIMON HIRSCH in HAMBURG. Zusammenlegbare Hutschachtel.

Patenürt im Deutschen Reiche vom 27. September 188g ab.

Die vorliegende Hutschachtel soll sich während des Tragens des Hutes auf ein so geringes Volumen zusammenlegen lassen, dafs sie nicht, wie seither die steifen Schachteln, ein unbequemes Gepäckstück bildet. Für Reisende, welche eine Hutschachtel wesentlich zum Schutz des Hutes während der Fahrt benutzen, ist es eine grofse Bequemlichkeit, bei Beendigung der Fahrt die Hutschachtel zusammenlegen und eventuell mit der Reisedecke verpacken zu körinen und so ein separates Gepäckstück, welches eine steife Schachtel stets sein wird, zu beseitigen.

Fig. ι zeigt eine äufsere Ansicht der Hutschachtel während der Benutzung;

Fig. 2 ist ein Grundrifs mit abgetrennter oberer Deckelplatte, die Schachtel geschlossen zeigend; ■

Fig. 3 ist ein Grundrifs wie Fig. 2, in welcher die den Deckel haltenden Klammern zurückgezogen sind;

Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie x-x der Fig. 2 ohne Deckel;

Fig. 5 ist ein Grundrifs der Fig. 4;

Fig. 6 ist ein Grundrifs nach Fig. 4 mit niedergelegten Stützen;

Fig. 7 ist ein Schnitt nach Linie y-y der Fig. 2 mitsammt dem Deckel, welchen Fig. 1 zeigt;

Fig. 8 ist ein Schnitt durch die -zusammengefaltete Schachtel nach Linie %- \ der Fig. 6, aber mit Deckel versehen.

In die Wandung der aus doppeltem Zeug hergestellten Schachtel ist die Spiralfeder η eingelegt, welche unten gegen die Bodenplatte a, oben gegen den Randring b wirkt, und welche bestrebt ist, die Schachtel offen zu halten. Diese Spiralfeder kann durch einen Druck auf auf den Randring b zusammengedrückt werden, wobei sich der Stoff in die Zwischenräume zwischen den Spiralgang der Feder einlegt, wie Fig. 8 zeigt.

Auf dem Boden α der Schachtel sind im Innern der letzteren vier um Scharniere e e e e aufklappbare Stützen ti., angebracht, welche so lang sind, dafs sie aufgerichtet den Randring b stützen und die Schachtel gegen das Zusammenlegen schützen.

Der Deckel D trägt auf der inneren Fläche vier Riegel s s . ., welche durch den von aufsen zu drehenden Knopf k sich zurückdrehen lassen, während eine Feder f bestrebt ist, dieselben nach aufsen zu bewegen, so dafs sie unter Vorsprünge g der Stützen i fassen und dieselben dadurch in aufrechter Lage halten.

Soll die Schachtel zusammengelegt werden, so wird zunächst durch Drehung des Knopfes k der Deckel gelöst, indem die Riegel aus den Stützen i zurückgezogen werden, und dann der Deckel abgehoben. Man klappt nun die Stützen i auf den Boden α nieder, wie Fig. 6 zeigt, und kann darauf die Schachtel zusammenpressen und dann geschlossen halten, indem man den Deckel D aufsetzt und durch Drehung

des Knopfes k einen ovalen, hakenförmigen inneren Ansatz ν in eine entsprechend geformte Oeffnung der Bodenplatte einführt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine zusammenlegbare Hutschachtel, gekennzeichnet durch die in die Wandung der Schachtel eingeführte Spiralfeder n, welche die Schachtel öffnet, die an der Bodenplatte α drehbar angebrachten Stützen i i. . und den Deckel D, der auf der Innenseite Riegel s s . . trägt, welche in die aufgerichteten Stützen i einfassen und dieselben am Umklappen hindern, sowie schliefelieh durch eine Befestigungsvorrichtung zwischen Deckel und Boden, um die zusammengedrückte Schachtel in diesem Zustand zu halten.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.