DE526500C - Messvorrichtung zur Bestimmung der Austrocknungs- und Abkuehlungsgroesse - Google Patents

Messvorrichtung zur Bestimmung der Austrocknungs- und Abkuehlungsgroesse

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DE526500C
DE526500C DES80940D DES0080940D DE526500C DE 526500 C DE526500 C DE 526500C DE S80940 D DES80940 D DE S80940D DE S0080940 D DES0080940 D DE S0080940D DE 526500 C DE526500 C DE 526500C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01WMETEOROLOGY
    • G01W1/00Meteorology
    • G01W1/17Catathermometers for measuring "cooling value" related either to weather conditions or to comfort of other human environment

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Atmospheric Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
  • Ecology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)

Description

  • Meßvorrichtung zur Bestimmung der Austrocknungs- und Abkühlungsgröße Es fehlte bisher die Möglichkeit, in einfacher Weise die Wasserabgabe eines Körpers zu bestimmen, der eine bestimmte Oberflächentemperatur aufweist, beispielsweise der Haut- oder Körpertemperatur entsprechend.
  • Alle bekannten Apparate zur Messung der Verdunstung befinden sich unter der Einwirkung außer der Feuchtigkeit nur der umgebenden Temperatur, sei es, daß sie in Hütten aufgestellt sind (Evaporimeter-Verdunstungsmesser) oder daß man auf kleineren oder größeren Wasserflächen die Verdunstung bestimmt.
  • Am zweckmäßigsten hat sich bisher die Verdunstungsbestimmung nach F. Bigelow (»Las leyes de la evaporation del agua etc.« Bol. 21 de la Ofl. Met. Arg.) erwiesen, die rein rechnerisch erfolgt, ohne aber die sämtlichen Faktoren der Einwirkung in Betracht zu ziehen, wie z. B. den Faktor der Turbulenz, welcher den der Windbewegung über Seeflächen, der allein in der Formel auftritt, verändert.
  • Dr. W. Knoche hat, um den anthropoklimatischen Wert der Wasserabgabe zu erhalten, gleichfalls zur Rechnung gegriffen und einen »Austrocknungswert« bestimmt. (El valor de dececation como factor climatologico, trabajo publicado en los Nos. 34 Y 35 de la Revista Chilena de Hystoria y Geografia Santiago de Chile igig.) Dieser berechnete Wert ist aber gleichfalls unvollkommen, da der Faktor der Strahlung völlig fehlt und ferner die Hauttemperatur als Oberflächentemperatur eines gedachten Gefäßes nach der überaus unvollkommenen Vincentschen Formel bestimmt wurde. Diese nimmt den Einfluß der Luftbewegung als lineare Funktion an. Während zweifellos bei geringsten Geschwindigkeiten eine ganz andere Funktion zu erwarten ist. Ferner fehlt bisher die Möglichkeit, eine Temperaturangabe, sei es als Ablesung oder Registrierung, zu erhalten, die dem Biologen oder Mediziner genügen könnte.
  • Das Frankenhäusersche HomZiotherm wird durch die kleinsten Bewegungen des Instrumentes gestört, und auch das Katathermometer nach Hill ist ein Instrument, das nur auf einen Teil der meteorologischen Größen anspricht.
  • Das Dornosche Frigorimeter, welches die Abkühlungsgrenze angibt oder registriert, ist wohl eines der besten Instrumente, die zur Verfügung stehen. Es gibt den Wärmeverlust in Kalorien, jedoch nicht die Verdunstung an.
  • Es muß also ein Instrument konstruiert werden, das unter dem Einfluß sämtlicher klimatischen Elemente, die in Frage kommen, wie z. B. Lufttemperatur, Strahlung, Wasserdampfgehalt der Atmosphäre, Windbewegung, sowohl die Verdunstung pro Flächeneinheit als auch die Temperatur der Außenhaut angibt. Dies muß bei konstanter zugeführter Wärmemenge geschehen, und zwar sowohl bei einer Trockenhaut als auch bei einer benetzten Haut. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein solches Instrument, das die Verdunstungsgröße neben der Temperatur der trockenen und feuchten Haut in Abhängigkeit von sämtlichen klimatischen Faktoren angibt.
  • Ein hohler Körper in der für das jeweilige Verdunstungsgebiet zweckmäßigsten Form (Zy- linder, Parallelepiped, Kugel o. dgl.) mit poröser Oberfläche ist mit Wasser gefällt. Dieses steht unter einem definierten, einstellbaren Druck. Dem Wasserinhalt des Hohlkörpers wird eine ständig gleichbleibende Wärmemenge zugeführt. Diese ist regulierbar und wird normalerweise so bemessen, daß die Temperatur der Wasserfüllung des Hohlkörpers, bei dessen Aufstellung in einem Raume von 15' Außentemperatur und ruhiger Luft (Windstille) 33' C beträgt. ' Die Einstellung der gewünschten Temperatur geschieht durch einen elektrischen Heizkörper, dessen Stromzufuhr durch einen Widerstand regulierbar und mittels eines elektrischen Meßinstrumentes (z. B. Amperemeters) kontrollierbar ist. jede gewünschte Temperatur ist auf. diese ' Weise leicht einstellbar, wenn einmal die zugeführte Wärmemenge bzw. die Temperatur als Funktionen der Strom-stärke bzw. Spannung festgestellt sind.
  • Die durch Verdunstung aus dem Hohlkörper abgehende Wassermenge wird nachgeliefert aus einem Vorratsgefäß, das mit dem Verdunstungsgefäß in Verbindung sieht. Die Abnahme der Flüssigkeit im Vorratsgefäß. dient, wie bei Verdunstungsmessern bekannt, zur Erkennung der verdunsteten Flüssigkeitsmenge. Um bei der Abnahme der Flüssigkeit im Vorratsgefäß keine Druckänderung infolge der abnehmenden Höhe der Flüssigkeitssäule eintreten -zu lassen, ist das Vorratsgefäß als Mariottesche Flasche ausgebildet. Diese Konstruktion erlaubt es, dem Vorratsgefäß einen kleinen Querschnitt zu geben, so daß schon bei geringer Abnahme der Flüssigkeit im Vorratsgefäß doch genügend große Niveauunterschiede der Flüssigkeitssäule auftreten, um eine hinreichend genaue Ablesung der verdunsteten Wassermenge zu gestatten.
  • In der Abb. i ist tz der Hohlkörper, der als Zylinder mit poröser Mantelfläche dargestellt ist. Auf seinem Umfang ist die Haut oder Meinbran b.- ausgespannt, deren Verdunstung gemessen werden soll. Die Wasserfüllung c wird mittels Heizkörpers d auf die gewünschte Temperatur (beispielsweise 33' C) gebracht. Der Hohlkörper ist durch den Schlauch c mit dem Vorratsgefäß f verbunden, dessen Niveauunterschiede als Merkmal, der Verdunstung an der Skala g abgelesen werden.
  • Zur selbsttätigen Registrierung der Verdunstung wird die Abnahme der Flüssigkeit im Vorratsgefäß auf folgende- Weise ermittelt (siehe Abb. 2). Durch das Einsatzrohr der Mariotteschen Flasche f führt ein leichter Metallstab bis nahe an den Boden des Vorratsgefässes. Starr mit diesem Stab verbunden ist ein Tauchkörper lt aus einem Material von größerer Dichte als derjenigen der Flüssigkeit im Vorratsgefäß. Dieser Tauchkörper ragt bei Füllhöhe des Gefässes etwas über den Flüssigkeitssp el hinaus und hängt an einer Waage i. derungen des Flüssigkeitsniveaus im Vorratsgefäß bewirken entsprechende Änderungen in der Belastung der Waage. Die Anschläge der letzteren werden fortlaufend aufgezeichnet, z. B. auf einer Registriertrommel k, und ergeben so den Gang der Verdunstungsgrößen.
  • Abb. i zeigt eine Möglichkeit zur Registrierung der Hauttemperaturen, und zwar auf elektrischem Wege. An der feuchten Außenwand des Verdunstungsgefässes a liegen verschiebbar angeordnete Thermoelemente 1, die die »Hauttemperatur« des feuchten Verdunstungskörpers an beliebigen Stellen desselben angeben und gegebenenfalls registrierend aufzuzeichnen erlauben (z. B. mit Hilfe -eines schreibenden Milliamperemeters m). Durch die Verschiebbarkeit der Thennoelemente ist die Möglichkeit gegeben, die Temperatur auf derdem. Wind- ausgesetzten abgekehrten Seite zu messen und andere Möglichkeiten mehr. Die Anbringung der Thennoelemente erfüllt den Zweck, die Hauttemperatur gegebenenfalls als Ergänzung der Verdunstungsgröße aufzunehmen. Die Messung der Temperatur allein ist nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Damit aber auch die trockenen Hauttemperaturen unter den gleichen äußeren Bedingungen gemessen werden können wie an der feuchten Haut, trägt das Verdunstungsgefäß einen Auf- satz n, dessen Wand aus dem gleichen Material hergestellt ist, ohne jedoch Flüssigkeit zu enthalten. Durch Thermoelemerite 1, kann auch die Hauttemperatur gemessen werden, wie sie ohne Verdunstung sein würde. Der Aufsatz it kann überdies aus verschiedenartigem Gesteinsmaterial bestehen (Schiefer, Ton, Granit usw.), um die Brauchbarkeit des Instrumentes für physikalische und geographische Aufgaben zu erweitern. Das Anwendungsgebiet dieses Apparates ist ein ziemlich großes. Ist der Verdunstungskörper entsprechend dem menschlichen Körper mit einer Haut überzogen und dauernd mit Wasser gefüllt, so wird eine Temperatur erzielt, welche der Hauttemperatur entspricht. Man kann die Beheizung des Apparates in der Art vornehmen, daß etwa bei 15' Lufttemperatur, unter Ausschaltung der Strahlung und Luftbewegung und bei einem bestimmten Wasserdampfgehalt der Umgebung dadurch, daß das Instrument in einem dunklen zugluftfreien Raum bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 5o 0/() aufgestellt ist, eine Oberflächentemperatur von etwa 33' oder 37' erhalten wird, und daß auch die Möglichkeit bestehen kann, niedere oder höhere Temperaturen einzustellen und den Apparat auch als Normalverdunstungsapparat ungeheizt laufen zu lassen. Die Wasserabgabe erfolgt also durch die Membran bzw. den porösen Zylinder und wird abgelesen oder registriert, wobei alle Faktoren der Umgebung berücksichtigt werden, wenn der Apparat frei aufgestellt wird.
  • Selbstverständlich ist es möglich, die Messung des einen oder anderen Faktors der Umgebung ein- oder auszuschalten, indem man den Apparat an einem windstillen Platz oder unter Strahlenschutz aufstellt. In bestimmten Fällen, so z. B. zur physiologischen Untersuchung der Pflanzen, könnten auch andere Formen als die des Zylinders gewählt werden, beispielsweise Flächenform verschiedener Größe, um damit den Einfluß der Größenverhältnisse auf die Wasserabgabe anschaulich zu machen. Für bestimmte Zwecke können auch Farbzusätze zu der Meinbran oder zum porösen Zylinder hinzutreten, um die Strahlungseinflüsse zu veranschaulichen. Der Apparat registriert natürlich nur die physikalischen Bedingungen, während die phy- siologischen unberücksichtigt bleiben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Meßvorrichtung zur Bestimmung der Austrocknungs- und Abkühlungsgröße für verschiedene Materialien mit porösem Ge-fäß, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer Außenhaut aus dem zu untersuchenden Material überzogene poröse, mit Flüssigkeit gefüllte Gefäß mit einer Heizvorrichtung versehen ist, durch die dem Gefäß eine einstellbar konstante Wärmemenge zugeführt wird und mit Ablesevorrichtungen für die verdunstete Flüssigkeitsmenge und Oberflächentemperatur verbunden ist.
  2. 2. Meßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Niveauänderangen des Vorratsgefässes durch Vermittlung eines Tauchkörpers infolge der Auftriebsänderungen auf einen Waagebalken übertragen und von diesem direkt angezeigt oder fortlaufend registriert werden. 3. Meßvorrichtung nach Ansprach i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdunstungstemperaturen durch Thermoelemente an beliebiger Stelle des Gefässes aufgenommen und auf elektrische Registrierapparate übertragen werden.
DES80940D 1927-07-28 1927-07-28 Messvorrichtung zur Bestimmung der Austrocknungs- und Abkuehlungsgroesse Expired DE526500C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE898232C (de) * 1938-03-19 1953-11-30 Siemens Ag Einrichtung zum Messen, Aufzeichnen oder Regeln der Abkuehlungsgroesse
DE1011170B (de) * 1954-02-12 1957-06-27 Max Planck Gesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung komplexer Klimagroessen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE898232C (de) * 1938-03-19 1953-11-30 Siemens Ag Einrichtung zum Messen, Aufzeichnen oder Regeln der Abkuehlungsgroesse
DE1011170B (de) * 1954-02-12 1957-06-27 Max Planck Gesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung komplexer Klimagroessen

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