DE810442C - Verfahren und Waage zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes von Saatgut und anderen Stoffen - Google Patents

Verfahren und Waage zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes von Saatgut und anderen Stoffen

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DE810442C
DE810442C DEP18085A DEP0018085A DE810442C DE 810442 C DE810442 C DE 810442C DE P18085 A DEP18085 A DE P18085A DE P0018085 A DEP0018085 A DE P0018085A DE 810442 C DE810442 C DE 810442C
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Germany
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balance
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seeds
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DEP18085A
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Karl August Dreyer
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N5/00Analysing materials by weighing, e.g. weighing small particles separated from a gas or liquid
    • G01N5/04Analysing materials by weighing, e.g. weighing small particles separated from a gas or liquid by removing a component, e.g. by evaporation, and weighing the remainder
    • G01N5/045Analysing materials by weighing, e.g. weighing small particles separated from a gas or liquid by removing a component, e.g. by evaporation, and weighing the remainder for determining moisture content

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Description

  • Verfahren und Waage zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes von Saatgut und anderen Stoffen Sowohl beim Handel mit Saatgut als auch in bezug auf die Haltbarkeit und die Keimfähigkeit ist die Kenntnis des Feuchtigkeitsgehalts von großer Bedeutung. Zur Bestimmung dieses Feuchtigkeitsgehalts sind schon verschiedene Verfahren entwickelt worden, von denen sich die sogenannte Trockenschrankmethode durch ihre Genauigkeit auszeichnet.
  • Sie hat aber den Nachteil, daß das Saatgut vorher zerkleinert und in diesem Zustand in beheizte Trockenschränke eingebracht werden muß und daß zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts zweimal gewogen werden muß, das eine Mal vor das andere Mal nach der Trocknung.
  • Schneller als bei der Trockenschrankmethode geht die Feuchtigkeitsbestimmung bei Benutzung von Geräten vor sich, die vom Feuchtigkeitsgehalt ab hängige physikalische Eigenschaften des Wägegutes, wie beispielsweise die Dielektrizitätskonstante oder die elektrische Leitfähigkeit, zur Messung des Feuchtigkeitsgehalts benutzen. Diese Schnellbestimmungsgeräte haben ihrerseits den Nachteil, daß die zur Messung verwendete physikalische Eigenschaft keine eindeutige Funktion der enthaltenen Feuchtigkeit ist, denn die Feuchtigkeitsverteilung im Wägegut beeinflußt die erzielbare Meßgenauigkeit genau so wie die jeweils vorhandene Meßtemperatur.
  • Diesem bekannten Verfahren gegenüber ist das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts durch die Anwendung der Hochfrequenztrocknung während des Wägens gekennzeichnet.
  • Das neue Verfahren verbindet den Vorteil der Trockenschrankmethode, nämlich ihre Genauigkeit, mit dem Vorteil der Schnellbestimmungsgeräte, nämlich der kurzen Meßzeit, ohne den Nachteil der bei diesen Geräten geringeren Meßgenauigkeit aufzuweisen. Die Feuchtigkeitsbestimmung kann ohne vorherige Zerkleinerung des Wägegutes vorgenommen werden. Das bei der Trockenschrankmethode erforderliche zweimalige Wägen ist nicht notwendig.
  • Die Trockenzeit ist stark verkürzt, wodurch auch die gesamte Untersuchungsdauer stark verringert ist.
  • Die zur Ausübung des Verfahrens dienende Waage ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sich die Waagschale oder ein das Wägegut aufnehmender Behälter frei beweglich zwischen den Hochfrequenzelektroden befindet. Eine Berührung der Waagschale oder des Behälters mit den Elektroden findet nicht statt.
  • Für die Waage selbst kommt vorzugsweise eine an - sich bekannte Bauart in Betracht, bei der das Gewicht stetig angezeigt wird. Als Beispiel sei eine Federwaage genannt.
  • Wenn bei anderen Verfahren in Verbindung mit den von der Skala abgelesenen Werten besondere Formblätter oder Eichkurven benutzt werden müssen, so kann dieser Arbeitsgang fortfallen, wenn die Skala der unmittelbar zeigenden Waage in Prozent Feuchtigkeit geeicht ist.
  • Das ganze Untersuchungsgerät läßt sich raumsparend bauen, wenn man den erforderlichen Hochfrequenzgenerator mit der Waage zu einer Baueinheit zusammenfaßt. Dabei kann die Anordnung nach der Erfindung derart getroffen sein, daß das Wägegut von der im Generator entstehenden Wärme bzw. der Warmluft umspült ist. Das hat den Vorteil, daß ein Feuchtigkeitsniederschlag auf den Elektroden und den Behälterwandungen verhindert wird.
  • Bei der Ausübung des Verfahrens wird beispielsweise das Saatgut so lange in den an der Waage hängenden Behälter. eingefüllt, bis der Zeiger der Waage auf o°/0 Feuchtigkeit steht. Auch kann eine beliebige Menge Saatgut eingefüllt werden, und die Einstellung des Zeigers erfolgt dann durch Regelung der Empfindlichkeit der Waage. Nach der Einschaltung der Hochfrequenztrocknung nimmt das Gewicht des Wägegutes infolge der verdampften Feuchtigkeit schnell ab, bis alle Feuchtigkeit verschwunden ist und der Zeiger der Waage stillsteht. Die Ablesung bei dieser Zeigerstellung gibt die im Wägegut enthalten gewesene Feuchtigkeit unmittelbar in Prozent an.
  • Erwähnt sei noch, daß der Zeiger der Waage vorzugsweise derart übersetzt sein kann, daß er für den gesamten Meßbereich mehrere vorzugsweise ganze Umdrehungen ausführt, wodurch sich folgende Vorteile ergeben.
  • Macht die Waage z. B. für ihren ganzen Meßbereich vier Umdrehungen, so entspricht eine ganze Zeigerumdrehung 250/0 Wasser. Da der Wassergehalt der zu untersuchenden Stoffe meistens unterhalb dieses Wertes liegt, ergibt sich der Vorteil einer weit auseinander gezogenen Skalenteilung, also einer bequemen und genauen Ablesung. Andererseits kann aber in Fällen, wo nur wenig oder sehr teures Untersuchungsgut vorliegt, mit einem Viertel der Einwaage gearbeitet werden. Das Meßergebnis wird dann auf einfache Weise durch Multiplikation des abgelesenen Wertes mit dem Faktor 4 erhalten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜcHE: I. Verfahren zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts von Saatgut und anderen Stoffen, gekennzeichnet durch die Anwendung der Hochfrequenztrocknung während des Wägens.
  2. 2. Waage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Waageschale oder ein das Wägegut aufnehmender Behälter frei beweglich zwischen den Hochfrequenzelektroden befindet.
  3. 3. Waage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich bekannter Weise stetig anzeigt.
  4. 4. Waage nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala der unmittelbar anzeigenden Waage in °/0 Feuchtigkeit geeicht ist.
  5. 5. Waage nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit dem Hochfrequenzgenerator zu einer Baueinheit zusammengefaßt ist.
  6. 6. Waage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet; daß das Wägegut von der im Generator entstehenden Warmluft umspült ist.
  7. 7. Waage nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger für den gesamten Meßbereich mehrere vorzugsweise ganze Umdrehungen ausführt.
DEP18085A 1948-10-14 1948-10-14 Verfahren und Waage zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes von Saatgut und anderen Stoffen Expired DE810442C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929450C (de) * 1952-01-01 1955-06-27 Christian Dr-Ing Schmid Schnellaschebestimmer fuer Getreide, Mehl, Kleie u. dgl.
DE932205C (de) * 1952-07-26 1955-08-25 Siemens Ag Anordnung zur Feuchtigkeitsbestimmung
DE1028813B (de) * 1952-01-05 1958-04-24 Siemens Ag Vorrichtung zur Bestimmung des Wassergehaltes von beliebigen Substanzen durch Waegung vor und nach der Trocknung im Hochfrequenzfeld
DE1057361B (de) * 1955-05-04 1959-05-14 Hans Sack Feuchtigkeitsgehaltspruefer fuer feste und- fluessige Stoffe als Darrwaage
EP0233994A1 (de) * 1986-01-30 1987-09-02 Brückner Trockentechnik GmbH & Co. KG Vorrichtung zur Ermittlung des zeitlichen Trocknungsverlaufes einer Warenprobe

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