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"Messanordnung" Die Erfindung bezieht sich auf Geräte, bei denen
ein elektrischer Kondensator als Prüf- oder Abfühlelement zur Messng der iich ändernden
Eigenschaften von Materialien ver wendet wird, und insbesondere auf eine Anordnung
zur Behebun von Fehlern bein Ablesen solcher Geräte, die aufgrnd von Inhomogenitäten
in den Gemischen, Bestandteilen oder in räum lichen Anordnungen, die die gemessenen
Msterialien darstelle auftreten Eine Schwierigkeit tritt z. B. häufig bei der Messung
der Feuchtigkeit in festen Materialiem auf, wenn ein Versuch bgemacht wird, die
Ablesungen einer Kapazitäta-Messvorrichtung mit gewichtsanalytischen Ofenbestimmungen
in Bezichung zu setzen. Es ist natürlich bekannt, dasv die Ablesungen von gewöhnlichen
kapazitiv
arbeitenden Feuchtemessvorrichtungen durch Änderungen in der Masse des gemessenen
Materials beeinilusct worden. Diese letztere Tatsache ist Jedoch nicht o allgemein
bekannt, sodass auch bei vollständiger Kompensation ftlr Massenänderungen die Kapazitäts-Messvorrichtung
ein hohe und fehlerhafte Ablesung liefern kann, wenn eine nicht gleichförmige Verteilung
der Feuchtigkeit im Material vorhanden ist.
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Man hat festgetellt, dass Mufig eine hermetische Speicherung bie zu
12 Stunden erforderlich ist, bevor die Feuchtevertei -lung vollständig gleichlässig
ist, wie sich bei einer richtigen Anzeige der Kapazitäts-Messvorrichtung ergibt.
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Es ist von der Anmelderin bereits eine Kapazitäte-Messvorrichtung
vorgeschlagen worden, die mit zwei stark von einander abweichenden hohen frequenzen
erregt wird, währehd ein zugeordneten Rechnersystem mathematisch die Antworten der
Vorrichtung kombiniert, die bei den entsprechenden Frequenzen erhalten werden; dadurch
wurde eine Feuchtigkeitsanzeige unabhängig von Massenänderungen erhalten. Man hat
Jedoch festgestellt, dass diese Vorrichtung die Inhomogenität auch nicht besser
beseitigen kann als dies mit Ublichen Massenkoipensationsverfahren möglich ist.
Die Entwicklung der massenunempfind lichen Geräte hat diese Technik erheblich gefördert,
wobei der Inhomogenitätseinfluss, der früher nicht erfasst werden konnte oder einfach
hingenommen wurde, nunmehr eine grundlegende Bedeutung für die weitere Entwicklung
derartiger Geräte erhält.
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Die vorliegende Erfindung Seht von folgenden Überlegungem aus. In
einer Kapazitäts-Messverrichtung wird das zu messende Material einem elektromagnetischem
Feld unterworfen, das einen Raum in der Uhe der Prüfkendensaterelektrodem @durehdringt.
Der Teil dieses v Feld durohdruaede launs, der on dem material angefüllt sein kann,
stellt ein bestimmtes Volumen T dar, obwohl in Falle von festen Materialien bot
einem normalen Messvergeang er tatsächlich eingenemmeme Raum V1 üblicherweise kleiner
als V ist. Wenn das vorhandeme Material soweit zusammengeproeset werden soll, dass
alle Lufträume und Leerstellen in diesem Material beseitigt sind,nimmt dieses Material
theoretisch ein Volumen V2 an. Daraus ergibt sieh ein "Füllfaktor" p e . Die Grösse
ist direkt proportiomal der Masse dem der Messung umterzogenem aterials.
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Ihre Grösse überschreitet nie den Wert lias (der Wert Eins wird bei
Flüssigkeiten erhalten) und ist fast immer kleiner als Eins, wenn es sich um feste
Materialien handelt.
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Wenm das gemessene Material eime einheitliche und gleichförmige Zusammensetzung
hat, wird der Raum V1 ven einen gleichförmigen elektrischem Feld durchdrungen und
alle das Gesamtvolumen bildenden Teilvelumi@a des Materials in diezem Raum tragen
gleicherweise zur Endangebe der Kapa@itäts-Messvorrichtung bei. Wenm das Material
jedech imbemogen ist, weisen verschiedene Teilvolumina des Materials umterschiedliche
dielektrische Konztanten auf. Das beimt, dass die versahiedenen
Teilvolmmime
eine unterschiedliche Anzchl von beweglichen Ladungsträgern enthalten und sich auch
in ihren Gehalt an Dipolen unterscheiden, die unter das Einfluss von örtlichen elektrischen
Feldern "Kettsn" bilden. Die Dipolketten wie auch die Ladungsträger, die zu den
Zwischenflächen der Teilvolumina wandern, versuchen Gegenladungen an den Grenzflächen
wie auch an den Oberflächen dar Kapazitätsprücfelektroden zu binden. Dadurch ergibt
sich, dass das örtliche elektrrische Feld in Bereichen des materials hoher Dielektrizitätskonstante
verstärkt wird, während das Feld in den Bereichen geringer Dielektrizitätskonstante
wenigstene teilweise neutralisiert wird.
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In einen Fall, wie z.B. bei Feuchteme@aungen, bei denen ia elektrischer
Ninmicht ein grosser Unterschied zwischen den weitgehend feuchten Bereichen und
den eingestreuten, weitgehend trockenen Bereichen besteht, spricht der Ausgang der
Kapazitäts-Messvorrichtung makroskopisch in hohen Masse auf das Material in den
feuchten Bereichen an und ergibt kaum eine Angeige des Materials in den trockenen
Bereichen. Das bedeutet, dass die Messvorrichtung anstatt auf das Material in den
genamten Raum V1 anzusprechen, in wasentlichen nur auf das Material anspricht, das
einen gesamten asun V1'< vl anspricht, das ein Volumen V'2< V2 einnehmen würde,
wenn ee komprimiert wUrde und die Lufträume entfernt würden. I Falle eines homogenen
Materials tat die Abgabe der Kapazitäts-Messvorrichtung eine Funktion des Füllfaktors
p und des Fauchtegehaltes q des
Materials in gesamten Raum V1, in
Falle von inhomogenem Mateia ist die Abgabe der Messvorrichtung eine Funktion eines
falschen Füllfaktor p' = ### < p und eines falschen Feuchtegehaltes q'>q.
Mit dieser forderung, die die Basis ftlr vorliegende Erfindung bildet, ist q' grösser
als q, da q' der Feuchtegehalt nur der feuchten Teile des Materiales ist, während
q der mittlere Feuchtegehalt sowohl der trockenen als auch der feuchen Teile ist.
Hach der Formel q = p'/p q' kann der wirkliche Feuchtegehalt berechnet werden.
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Der Fehlder der eingang erwähnten und von der anmelderin vorgeschlagenen
Vorrichtung zur genauen Amzeige des wirkhohen Feuchtegehaltes von inhomogenen Materialien
wird dadurch offensichtlich, dass die obige Gleichung drei veränderliche Grösse
enthält. Für die Lösung mit drei unbekanmten Grössen sind drei Gleichungen erforderlich.
Bei homogenen Material ergibt die Vorrichtung zwei Gleichungen mit p und q, die
automatisch gelöst werden, sodass eine oder beide Veränderliche erhalten werden,
im Falle von inhomogenem Material ergibt die Vorrichtung zwei Gleichungen nit p
und q', die nach p' und q' aufgelöst werden. Während die automatisch angezeigten
Werte von p' und q' für bestimmte Zwecke Verwendung finden können, ergeben sie an
sich nicht die Information, die von den Bedienenden der Vorrichtung gewünsht wird,
da nicht notwndiger Weise eine ganz bestimmte Beziehung zwischen p und p' oder zwischen
q und q' bestehen muss.
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Daraus ergibt sich, warum übliche massenkompensations-Verfahren die
Fehler nicht lösen, die durch die Inhomogenitätswirkung eingeführt werden. Eine
der am weitesten entwickelten Formen einer Einrichtung iUr diesen Zweck besteht
aus einer Kombination einer Kapazitäts-Messvorrichtung, einer Massenmessvorrichtung
wie z.B. einer Strahlungsmessvorrichtung und einen Rechner, wie er z.B. in der US-Patentschrift
2,920,272 beschrieben ist. Wenn ein inhomogenes Material vorhanden ist, erigibt
diese Kombination eine Gleichung für p aus der Ableaumg der Strahlungsmessvorrichtung
und eine zweite Gleichung für p' und q' aus der Ablesung der Kapazitätsmessvorrichtuig.
Die Einrichtung nach diesem Patent, wie auch andern frühere vorschläge haben den
Nachteil, dass Mittel zur Erzeugun@ einer weiteren unabhängigen Gleichung ftlr p'
und q' und eine entsprechende Reschneranordnung zur Auflösung nach den beiden letzteren
variablen Grössen und zur Herstellung der geeigneten mathematischen Kombination
mit dem zur Verfügung stehenden Wert von p fehlen. Damit ergibt die tatsächliche
Berechnung eine fehlerhafte Anzeige.
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Gelbes der Erfindung ist eine Kapazitwts-Messvorrichtung vorgesehen,
die wenigstens zwei getrennte, voneinander unabhängige Signale ergibt, deren Jedes
den dielektrischen Charakter eines gemessen Materiales anzeigt. Ferner ist eine
Hilfseinrichtung vorgesehen, die ein Signal erzeugt, das die tatsächliche Masse
des zu messenden Materials aufgrund der Kapazitäts-Messvorrichtung angibt. Schliesslich
ist auch eine
Recheneinrichtung vorgesehen, die die drei Signale
in geeignetor Weise kombiniert, wobei ein oder zwei Komponenten ass Materials genau
und quantitativ angezeigt werden, unsbhängig von den Einwirkungen der Kapazitätsmessvorrichtung
aufgrund einer Inhonogenität im Gemisch, in der Zusamensetzung oder in der räumlichen
Anordnung, die das Matorial darstellen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur quantitativen Anlalyse
von Materialien su schaffen, iaJdra die di@-ektrischen Eigenschaten gemessen werden,
wobei geneue Ergebnisze sowohl bei homogenen als auch inhomogenen Materialien erhalten
werden/ Fener ist es Aufgabeder Rrfindung, eine vollautomati-£:he, kontinuierlich
messende Einrichtung in Verbindung mit der vorgenannten aufgabe zu schuffen, die
durch Änderungen in der Grösse der Ungleichmässigkeit des Materials nicht beeinflusst
wird.
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Eine weitere Aufgabe wird in der Schaffung einer Vorrichtune zur
Kompensation einer dielektrischen Messvorrichtung für die nachteiligen Einflüsse
der Inhomogenität in dea gemessenen Material gesehen, ohne dass die Arbeitsweise
der Vorrichtung beeinflusst wird, wenn das Materials homogen ist.
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Eine andere Aufgabe bentaht darin, eine massenumpmpfindhohe
dielektrische
Messvorrichtung anzugeben, die einfacher und leichter geeicht werden kann, ala bekannte
Vorrichtungen dieser Art Schliesslich ist es auch Aufgabe der Erfindung, eine dielektrisch
lesevorrichtung mit Doppelkanal anzugeben, die keine koiplizierte Schaltung oder
spezielle Rechnerelemente erfordert, um eine fehlerhafte Umkehrung der Anzeige zu
verhindern, wenn die Funktion des Verhältnisses der Signale in den beiden Kanälen
durch einen Punkt mit der Neigung Null geht.
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Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung nachstehend
näher erläutert. Die Figuren zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung, die das
Anschlussende des Trocknerabschnittes und des Kaland,erabschnittes einer üb ichen
Papierherstellmaschine andeutet, wobei die Stelle, an der eine Feuchtigkeitsmessvorrichtung
eingeschaltet ist, gezeigt ist, Fig. 2 eine scheaatische Schaltanordnung einer dielektrischen
Messvorrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 3 schematisch einen Schnitt durch das
Papierblatt, das ge von der Maschine nach Fig. 1 her/stellt wird, in der Feucl:tigkeitsmesszone,
wobei die Feuchtigkeitsschichtung
in dem Blatt dargeoteilt ist,
die das Material inhomogen macht, Fig. 4 eine Darstellung ähnlich der nach Fig.
3 in der eine vereinfachte Darstellung der elektrischen Mechanismen, die in der
Messzone des Blatt wirksam sind, angedeutet ist, Fig. 5 eine Skizze ähnlich der
nach den Pig. 3 und 4 mit Bereichen atarker und schwacher polarisierender Felder
in der Mesazone des Blattes, Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
eines Stromkreises, der durch den reziproken Vervieliacher oder Teiler 6e nach Fig.
2 dargestellt werden kann, Fig. 7 eine typische graphische Darstellung einer Funktion,
die bei einem Veriahren zur Eichung einer Feuchtigkeits-Messvorrichtung gemäss der
Erfindung erhalten wird, Fig. 8 eine typische Kurvenform einer anderen derartigen
Funktion, Fig. 9 eine abgeänderte Ausführungsform eines Teiles der Einrichtung nach
Fig. 2 nach einem anderen Ausführungsbeispiel gemäse der Erfindung, und
fig.
lo eine schematische Schaltanordnung, bei der der Gegenstand der Erfindung auf eine
dielektrische Messvorrichtung mit einem anderen Wirkungsprinzip enwendet wird.
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In Fig. 1 ist ein Teil einer Papierherstellmaschine gezeigt, von
der das Änschlussende des Trocknerabsehnittes 11 und der Kalanderabachnitt 12 sichtbar
sind. Ein geformtes Papierblatt 14, das mit hoher Geschwindigkeit in der angezeigten
Richtung läuft, tritt aus dem Trocknerabschnitt 11 aus und gelangt durch den Kalanderabschnitt
12, von dem aus sie auf eine Haspel (nicht dargeste lt) geführt wird, wo sie in
grosse Papierrollen für Warenhäuser und für den Weitertransport an die Verbraucher
aufgewickelt wird.
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In vorausgehenden Stufen des üblichen papierherstellvorganges (diese
Stufen sind nicht dargestellt) ist das Blatt 14 aus flüssigem Brei geformt, der
mehr als 90% Wasser und einen kleinen Prozentsatz von bearbeitet er Pulpe enthält.
Diene grosse Menge an Wasser wird in nachfolgenden Stufen durch einen Vakuumtrockner,
einen Druckrollenabschnitt und im ausgedehnten Trocknerabschnitt 11 entfernt, in
welchem das Blatt durch mehrere Trocknerrollen 16 geführt wird, die durch Dampf
beheist werden, der in seinem Druck geregelt und Uber Leitungen 18 zugeführt wird.
Nach einer gewissen Zeit tritt das Blatt 14 aus dem Trocknerabschnitt 11 aus, der
ursprünglich
a ehr hohe Feuchtegehalt ist durch Verdampfung weitgehend
verringert worden und das Blatt wird dann durch den Kalander 12 geführt, dessen
rollen ebenfalls mit Dampf beheizt sind, sodass den Oberflächen des fertigen Blattes
ein hartes, kompaktes Aussehen verliehen wird.
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Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrene und die Qualität des Papieres
hängen weitgehend von der richtigen Steuerung der d-i Feuchtigkeit entziehenden
Vorgänge ab und es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, eine genaue, kontinuierliche
Messung des Feuchtegehaltes des fertigen Blattes zu erzielen.
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Deshalb wird eine Feuchtigkeitsmessvorrichtung 20 in der Nähe des
Verlaufes des Blattes 14, wo dieses aus der Kalander 12 austritt, eingebaut.
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Gemäss der Erfindung weist die Feuchtigkeitsmeasvorrichtung 2o eine
Vorrichtuno auf, die in der US-Anmeldung Nr. 41,975 vom 11.Juli 1960 beschrieben
und dargestellt ist.
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Als bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird her eine Messvorrichtung
angegeben, die in der US-Anmeldung Nr. 181 341 vom 21.März 1962 beschrieben und
dargestellt ist Eine derartige Einrichtung ist in eine. Teil der Fig.
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2 gezeigt und weist eine Kapazitäts-messvorrichtung oder dielektrische
Messvorrichtung auf, die einen Streufeldkondensator 22 enthält, der in der Nahe
des durchlaufenden Papierblattes 14 angeordnet ist. Der Kondensator ist in einen
Brückenkreis
24 eingeschaltet, der von zwei Oszillatoren 26 und
28 oder anderen Spannungsquellen erregt wird, welche Wechselspannungen bei zwei
vollstwndig verschiedenen Frequenzen t1 und f2 ergeben. Der Brtlckenkreis 24 ist
an einen Verstärker 3n angeschlossen, der ein Ausgangsaignal auf die Leitung 32
gibt. Dieses Ausgangssignal enthält Komponenten, die die Grösse des nicht abgeglichenen
Zustandes der BrUcke bei Jeder der beiden Frequenzen il und f2 angeben. Diese Komponenten
sind durch Filter 34 und 36 getrennt und werden bei 38 und 40 zur Anzeige gebracht,
sodass einzelne Signale SH und SL auf den Leitungen 42 und 44 auftreten. Diese Signale
sind durch die folgenden Gleichungen definiert: 8H w pfH(q) (1) und SL 8 pfL(q)
(2) In diesen Gleichungen ist p der Füllfaktor, der direkt proportional der Masse
pro Flächeneinheit oder angenähert proportional der Dicke des Papiterblattes 14
ist. Die Menge q ist der prozentuale Feuchtigkeitsgehalt in dem Blatt und die Gleichungen
von q lauten' fH(q) = kH-1 und fL(q) = kL-1 wobei kH die komplexe "Dielektrizitätskonstante"
des Blattes
ist, wenn die Messung bei der höheren Prequens der
beiden Frequenzen f1 und f2 vorgenommen wird, und- kL ist die komplexe Dielektrizitätskonstante
des Blattes gemessen bei der niedrigeren der beiden Frequenzen. kH und kL sind beides
veränderliche Grössen, die von dem Feuchtigkeitsgehalt q des Blattes abhängen.
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Die Signale SH und SL werden eine. einfach Analogverhältnisrechner
46 zugeführt, der die Gleichungen (1) und (2) löst und der die- Gleichung ergibt:
f(q) = SH (3) SL Der Rechner löst nach der Variablen p auf und ergibt ein Analogsignal,
das eine Funktion des Feuchtigkeitsgehaltes an sich ist. Der Verbältnisrechner 46
kann ein Rechner bekannter Bauweise sein, der einen -blese-Servonechanismus mit
einem einen Abgleich herstellenden Servomotor 46a und einer nechanischen Rückkopplungsverbindung
46b aufweist. Das Analogon des Quotienten f(q) wird durch die räumliche Lage der
Verbindung 46b dargestellt.
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Zu Zwecken/des Vergleiches mit der Vorrichtung nach der Erfindung
zeigen die gestrichelten Linien einen Eichberechner 48 und eine Ableseanzeigevorrichtung
50 an. Der Rechner dient zur Linearisierung der nicht linearen Punktion
die
durch die Lage der Verbindung 46b angezeigt wird und zun Einrühren des geeigneten
Masstabfaktor.. Während der Rechner 48 hier als eine getrennte Vorrichtung aus Gründen
der einflacheren Darstellung gezeigt ist, kann seine Funktion auch in dem Verhältnisrechner
46 durchgeführt werden. Durch diese Vorrichtung wird ein Analogsignal qa auf die
Anzeigevorrichtung 50 gegeben, die den Feuchtigkeitsgehalt angibt. Die Bedeutung
des a wird ia der folgenden Erläuterung des Problemes, das mit Hilfe der erfindungsgemässen
Vorrichtung gelöst wird, erläutert.
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Die bisher beschriebene Vorrichtung ist in der Lage, den Feuchtigkeitsgehalt
in Papier und anderen Materalien mit ungewöhnlicher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
anzugeben.
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Bei der Vornahme von Messungen am Ausgang einer mit hoher Geschwindigkeit
arbeitenden Maschine, die schweres Papier, z.B, Kraftpapier erzeugt, wurde festgestellt,
dass die Vorrichtung ungewöhnlich hohe und fehlerhafte Ablesungen ergibt. Es wurde
festgestellt, dass diese Schwierigkeit durch die Feuchtigkeitsschichtung ii Papier
verursacht wurde, die aufgrund der Vorgäng bei dem Entzug der Feuchtigkeit auftritt.
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In Fig. 9 ist ein vergrösserter Schnitt des Papierblattes 14 dargestellt,
wie es aus dem Kalander 12 nach Fig. 1 austritt. Die eben erwähnte Feuchtigkeitsschichtung
ist durch die Darstellungen von zwei Oberflächen schichten 52 und 54
mit
einer dritten Schicht 56 bazwischen angedeutet. Die Oberflächen schichten 52 und
54 sind bereits vollständig getrocknet, wenn sie in Beruhrung mit den beheizten
Rollen des Trockners 11 und des Kalanders 12 gekonen sind und der Atosphäre ausgesetzt
waren. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit, mit der das Blatt 14 bewegt wird, wenn
das Papier an der Messvorrichtung 20 gemessen wird, konnte die Feuchtigkeit in der
mittleren Schicht 56 nicht so schnell nach aussen an die Oberflächen wandern, sodass
eine gleichförmige Feuehtlgkeitsverteilung Uber die gesamte Dicke de8 Blattes nicht
su erreichen war.
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Im folgenden werden anhand eines ausführungsbeispieles typische quantitative
Werte angegeben. Die trockenen lehichten 52 und 54 bilden zusammen etwa die Hälfte
des Gesamtgewichtes des Blattes, die feuchte Schicht 56 etellt die andere Hälfte
dar Der Feuchtiskeitsgehalt der trockenen Schichten liegt zwischen Null und zwei
Prozent. Der Feuchtigkeitsgehalt in der feuchten Schicht beträgt etwa 8 bis 10%.
Damit beträgt der mittlere Feuchtigkeitsgehalt des Papiers etwa 4% und dieser Feucbtigkeitsgehalt
kann unter Umständen gleichförmig Uber das gesamte Papier verteilt sein, wenn die
Rollen gespeichert werden. Falls diese Werte zugrundegelegt werden, soll die Feuch@
tigkeits-Messvorrichtung den Wert q mit etwa 4% anzeigen.
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Man stellt jedoch fest, dass die tatsächliche Ablesung q8 oder der
tatsächliche Feuchtigkeitsgehalt wesentlich näher an einem Wert von 8% liegt, der
fUr die feuchte Schicht 56 gilt.
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Es soll im Rahmen dieser Anmeldung keine eingehende Unter suchung
dieser Erscheinung, die sehr komplex und nur teilweise geklärt ist, vorgenonmen
werden Um jedoch die Wirkungsweise zu erläutern, erscheint es zweckmässig, anhand
eines vereinfachten Modelle die Wirkungsweise zu erläutern.
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Es ist' bekannt, dassPeldlinien stehts in Bereichen geringer Impedanz
konzentriert werden. In Fig. 4 enthalten die trockenen Oberflächenschichten 52 und
54 fast ausechllesslieh feetgebundene Ladungsträger, sodass sie praktisch Isolatoren
darstellen. Im Vergleich hierzu enthält die feuchte Schicht 56 in hohem Masse bewegliche
Ladungsträger und stellt damit einen verhältnismässig guten elektrischen Leiter
zwischen den isolierenden Schichten der. Wenn eine Wechselapannung an die Elektroden
22a und 22b des Prüfkondensators 22 gelegt wird, häufen sich die beweglichen Ladungsträger
in der feuchten Schicht 56 auf den Grenzflächen zwischen den feuchten und trockenen
Schichten in den Bereichen in der Nähe der Elektroden an. Wenn somit das Potential
+Y, das an die Elektrode 22a gelegt ist, positiv iat, wandern die negativen Ladungsträger
rasch auf die Grenzfläche im Bereich in der Nähe dieser Elektrode zu und die positiven
Ladungsträger wandern zur Grenzfläche in der Nähe der Elektrode 22b, an die eine
negative Spannung -T angelegt ist.
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Wenigstens während eines Zeitraumes in Übereinstimmung
mit
einer bestimmten komplexen Zeitkonstanten t versuchen die ladungsanhäfangen in den
Grenzbereichen Teile des elektrischen Streufeldes auszulöschen, die sonst das Material
in der Nähe der Elektroden des Prüfkondensators 22 durchdringen. Unter diesen Umständen
sind die Bereiche starker Polarisation in Fig. 5 gestrichelt angedeutet, d.h. es
sind kleine Teile der trockenen Schicht 54 in der Nähe der Elektroden 22a und 22b
sowie ein verhältnismässig großer mittlerer Bereich der feuchten Schicht 56 vorhanden.
Dieser letztere feuchte Be reich enthält die meisten der permanenten elektrischen
Dipole, die durch nichtgebunden Wassermdsküle dargestellt werden, deren Polarisation
zur echten @ielektrizitätskonstante des feuchten Papierblattes beiträgt.
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Daraus ergibt sich, das die Beziehungen nach den Gleichungen (1)
und (2) nicht mehr richtig sind und die uignale SH und SL ergeben ich zu SH = p'fH(q')
(4) und SL = p'fL(q') (5) p' ist hierbei ein falscher Füllfaktor, der proportional
der schraffierten Fläche A' in Fig. 5 ist, während der echte Füllfaktor p, wenn
das Blatt 14 einen homogenen Feuchtigkeitsgehalt autweit, proportional der Fläche
A ist, die durch die vollausgezogene kräftige Linie umschlossen wird, in
der
das gesamte Material dem elektrischen Streufeld aus den Elektroden des geladenen
Kondensators 22 ausgesetzt ist. In ähnlicher eise ist qJ ein falscher Feuchtigkeitsgehalt,
der in Wirklichkeit der mittlere Feuchtigkeitsgehalt nur des 4*e Teiles des Materiales
ist, der durch die schraffierte Fläche A' angedeutet ist. Daraus ergibt sich, dass
der echte mittlere Feuchtigkeitsgehalt q sich ergibt zu q = p'/pq' (6) Aus dieser
Besiehung kann der ialache Feuchtigkeitswert q' einfach durch Multiplikation mit
dem Verhältnis p'/p korrigiert werden. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass
die Vernderliche Größte p' als Faktor in beiden Gleichungen (4) und (5) auftritt.
Der echte Füllfaktor p kann aber nicht aus den Anseigewerten der dielektrischen
Messvorrichtung abgeleitet werden und muss dadurch einer Hilfsinformationsquelle
entnommen werden.
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Multipliziert man Zähler und Nenner der Gleichung (6) mit fH(q')
und. setzt man SH für das Äquivalent aus Gleichung (4), ergibt sich der echte Feuchtigkeitsgehalt
zu
die angibt, dass die falsche Feuchtigkeitsanzeige q' druch Maltiplikation mit den
Verhältnis
korrigiert werden kann.
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Dies bedeutet Jedoch nicht, dass men zuerst die Grösse q' vollständig
berechnen oder nach ihr auflösen muss, bevor eine solche Multiplikation durchgefuhrt
werde kann. In der in Fig. 2 dargestellten Anordnung werden die Signale SH und SL
so kombiniert, dass SH/SL gebildet wird, das die Funktion f(q)a beschreibt. Wenn
das Papierblatt einen homogenen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, ist f(q)a @ine Funktion
des echten Feuchtegehaltes q, d.h. f(q)a - f(q). Wenn das Papierblatt einen gleichförmigen
Feuchtigkeitsgehalt sufweist, ist f(q) 8 eine Funktion des falsch angezeigten Feuchtegehaltes
q', d. h q)a = f(q'), Daraus ergibt sich, dass dns gleiche Ergebnis dadurch erhalten
werden kann, dass der Ausgang qa de. Rechners 48 oder der analoge Stellungsausgand
ftq) des Verhältnisberschnes oder das Signal 8H nit, dem Verhältnis nach der Gleichung
(8) multipliziert wird. In ähnlicher Weise kann das Signal SL mit dem reziproken
Wert des Verhältnis (8) multipliziert werden, oder es kann eine weitere äquivalente
mathematische Operation in einer entsprechend abgeänderten Version des verhältnisberechners
46 an sich durchgeführt werden; es sind Jedoch auch weitere Verfahren möglich, die
in das Ermessen des durchzchnittsfachmannes gestellt sind.
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In Pig. 2 ist eine Anordnung dargestellt, die die Berechnung
nach
dem zweiten oben angegebenen Verfahren durch führt, wobei die erforderliche matematische
Operation mit q)a = f(q') durchgeführt wird. Mit 60 ist eine Multiplikations- oder
Divisionaschaltung dargestellt, die das Signal SH auf der Leitung 42 und ein Analogsignal
aufnimmt, das dadurch die Stellung einer mechanischen Verbindung 6? angezei t ist
und das den Wert des echten Füllfaktors p darstellt. Da p proportional dem Grundgewicht
des PapierblatteS 14 ist, kann in vielen Fällen eine ausreichend genaue Annäherung
an den Wert von p aus der Stellung einer von Hand eingestellten Scheibe 69 erhalten
werden, die in Gewichtseinheiten pro Flächeneinheit eingeteilt ist Dies gilt insbesondere
dann, wenn das Grundgewicht verhätlnismässig konstand durch entsprechende selbsttätig
arbeitende Steuervorrichtungen auf eine gewünschten Wert gehalten wird. Der Ausgang
aus der Anordnung 6o ist eine Analogspannung aue der Leitung 64, die den Wert des
Verhältnisses SH/p anzeigt, welches einen Faktor des Verhältniswertes (8) darstellt.
Dieses Signal wird einem Potentiometer 66 mit einer beweglichen anzapfung 66a sugefuhrt,
die über die mechanische Verbindung 46b des Verhältnisrechner-Servomechanismus angetrieben
wird, sodass die Anzapfung 66s nach der Funktion f(q') bewegt.
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Mit dem Potentiometer 66 sind mehrere Potentiometer 68a bis 68d verbunden,
wobei der Widerstand des Potentiometers 66 sich nicht linear nach der Gleichung
1 fH(q') ändert, wobei diese Gleichung den anderen Faktor im Verhältnis
(8)
darstellt. Durch diese Vorrichtung steht an der Anzapfung 66a eine elektrische Spannung
analog der Gleichung f(q) zur Verftigung, diese Spannung ist im wesentlichen unabhängig
von Änderungen der Masse und der Grösse der Inhomogenität des Materialn und gibt
den wirklichen mittleren Feuchtigkeitsgehalt q an.
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Im besonderen ist die die Gleichung f(q) darstellende Analogspannung
gegeben durch kH-l = gl(q)-l f(q) = kL-l = g2(q)-l (9) wobei kH die mittlere Dielektrizitätskonstante
des Blattes bei der hohen Frequenz darstellt und sich nach einer ersten Punktion
g1(q) des mittleren Feuchtigkeitsgehaltes ändert und kL die mittlere Dielektrizitätskonstante
des Blattes bei der niedrigen Frequenz darstellt und eich nach einer zweiten Funktion
g2 (q) des mittleren Feuchtigkeitsgehaltes ändert.
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Dieses Signal kann in einen entsprechenden Eichberechner 70 eingeführt
werden, der die Funktion f(q) linearisiert und die Wahl eines zweckmässigen Skalenfaktors
ermöglicht, wobei ein Signal. das den Wert von q dargestellt, mit Hilfe eines Anzeige-
und Aufzeichengerätes 72 a@gewiesen wird.
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Während die Multiplikations- oder Divisionsanordnung 6o in verschiedenen
bekanten Ausführungeformen vergesehen
werden kann, ist ein besonders
zweckmässiges Ausführungsbeispiel in Fig. 6 gezeigt. Wenn z.3. der Wert von p sich
zwischen den Grenzen von 0.2 und 0.8 ändert, liegt die entsprechende Anderung von
@H/p zwischen 5SH und 1.25@H. Demgemäss kann das Signal SH auf der leitung 42 eines
Betrlebsverstärker 74 zugeführt erden, der Werte seiner Eingangs-und Rückkopplungswiderstwnde
Ri und Rf aufweist, die ao gewählt sind, dass sie eine Verstärkung grösser als 5
bei geschlossenem Stromkreis ergeben. Der Verstärkerausgang wird sn die Grenspotentiometer
76 und 78 gelegt. Ein Gewiohtsauswähl- oder Einstellpunktpotentiometer 80 ist parallel
zu den Ansapiungen der Potentiometer 76 und 78 gelegt und die Anzapfung des Gewichtsauswählpotentiometers
80 ist mechanisch mit einen Gewichtsauswählknopf 82 und einem Zeiger 84 verbunden,
der mit einer Mess-Skala 86 zusammenwirkt, die nach in reziprokem Abstand angebrachten
Einheiten von Gewicht pro Flächeneinheit markiert ist. Der Zeiger und die Skala
sind mit Hilfe von Potentiometern 76 und 78 geeicht, soda dann, wenn der, Zeiger
auf eine beliebige Stellung aui der Skala 86 eingestellt wird, eine Spannung auf
der Leitung 64 erzeugt wird, die das Verhältnis SH/p darstellt, wobei die Leitung
64 mit der Anzapfung des Potentiometers 80 verbunden ist.
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Aus vorstehendes ergibt sich, dass zur Durchführung der Inhomogenitätskorrektur
entsprechend der Gleichung (7) erforderlich ist, die Funktion l direkt oder indirekt
zu befH(q')
stimmen, wobei diese Funktion von dem unbekannten Wert
von p' getrennt wird,, der einen Faktor in den Signalen SH und SL darstellt. Eine
solche Bestimmung ist natürlich notwandig, um die erforderlichen Einstellungen der
@otentiometer 68 herauszufinden. Offensichtlich ist dien sehr schwierig, wenn nicht
unmöglich, mit Ausnahme des Grenzfalles, bei dem der Feuchtigkeitegehalt ii ganzen
Material vollkommen gleichmässig ist, wobei dann der Wert von qt identisch mit dem
von q ist.
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Nach einem Verfahren ist SH = p#H (q) = kmfH(q) wobei k eine Konstante
und m die Masse pro Flächeneinheit des Papiers ist. Verwendet man absolut trockene
Proben rschiedenen Gewichtes in der Messvorrichtung, so ergeben sich die Kesswervpunkte,
wie sie in Fig. 7 angegeben eind, wobei eine gerade Linie diene Punkte angenähert
miteinander verbindet und die Masse pro Flächeneinheit X zu den beobachteten Wert
kmfH(q) in Beziehung gesetzt wird. Zwei beliebige Punkte auf dieser Linie bestimmen
dann die Neigung nach der Gleichung SH2-SH1 kfH(q0) = m2-m1 wobei q0 einen Feuchtigkeitsgehalt
im Papier von Werte Mull angibt. Verwendet man diese Beziehung und hat sen Proben
verschiedene Feuchtigkeitsgehaltes, die eine genügend lange Zeit
hermetisch
gespeichert worden sind, damit eine absolute Feuchtigkeitshomogenität erreicht wird,
ergibt sich eine Kurve nach der Fig. 8, die den Feuchtigkeitsgehalt q der Proben
auf die berechneten Werte von SH/f besieht. Die sich daraus ergebeme Kurve bestimmt
die Funktion fH(q), die aufgrund der Tatsache, dass der Feuchtigkeitsgehalt der
Proben homogen ist, identisch mit fH(@@) ist. Die Ordinatenwerte aus dieter Kurve
dienen dann zum Auftragen der. erforderlichen Widerstandsbelastungsfunktion in üblicher
Weise.
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Während die Fig. 2 das belastete Potentiometer 66 nur in seiner Grundform
zeigt, wobei durch geradlinige Verbindung zweier Messpunkte eine Annäherung an die
gewünschte Kurvenform erreicht wird, kann diese annäherung such sehr genau in der
Weise erreicht werden, dass die Anzahl von Potentiometern 68 erhöht wird. Es lassen
sich auch kompliziertere Einrichtungen bekannter Bauweise verwenden, wie sie z.B.
in der US-Patentschrift 2,871 429 dargestellt sind, wobei dort alle 1, Y und Z Potentiometer
von den Servomotor 46a des Verhältniswertrechners gleichzeitig betrieben werden
können.
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Vorstehende Beschreibung soll im einzelnen angeben, wie eine Einrichtung
zum selbsttätigen DurchfUhren der gewunschten direkten Berechnungen beschaffen sein
soll. Eine genaue PrUiung
ergibt Jedoch, dass die Anordnung nach
Fig. 2 etwas komplzierter ist, als dies nach den tatsa hlichen Erfordernissen notwendig
erscheint. Insbesondere ist das nit Hilfskraft betätigte Potentiometer 66 vorgesehen,
um eine nicht lineare mathematische Operation an dem den Wert @H/p darstellenden
Signal durchzuführen, ferner ist ein weiterer Rechner 70 vorgesehen, der zur Lineansierung
dient und entsprechende Skal*nfaktoren für das Spannungssignal an der Potentiometeranzapfung
66a einführt, die die nicht lineare Funktion f(q) darstellt.
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Damit ist offensichtlich, dass beide Funktionen in einer eineinen
nicht linearen Vorrichtung, die in geeigneter Weise geeicht ist, kombiniert werden
können. Während eine genaue arithmetische Multiplikation von z.B. SH mit Werten
von 1/p bie p<1 ein Signal grösser als SH ergeben muss, und damit eine Verstärkung
erforderlich ist, ist die Grösse von SH nur willkürlich und ein Signal geringerer
Grösse, das Jedoch genau proportional SH/p ist. lässt sich ohne Verstärkung einfach
erzielen. Damit kann ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel gemäss der Erfindung, wie
es in Fig. 9 gezeigt ist, wesentlich vereinfacht werden.
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In Fig. 9 ist ein Rechner loo dargestellt, der vorzug. weise mit
einem Servomotor 1o2 in Verbindung steht, welcher eine mechanische Verbindung in
Pom der gestrichelten Linie 104 antreibt. Diese Anordnung aus Rechner und Motor
soll eine beliebige Vorrichtung darstellen, die die mechanische Verbindung
104
in eine Stellung bewegt, die das Äquivalent einer Funktion eines Verhältniswertes
zweier Signale SL und SH 5 darstellt, z.B. das Verhältnis @/SH oder das Verhältnis
SI - SH # = SL/SH -1. Die Anmelderin hat bereits Anordnungen vor-SH geschlagen,
bei denen eine äquivalente Verhältniswertberechnung kontinuierlich durchgeführt
werden kann, ohne dass zwei veränderliche Signale in einen Verhältniswertrechner
eingeführt werden müssen.
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Die mechanische Ausgangsverbindung 104 wird deshalb nach einer Funktion
f(q') des Peuchtegehaltes unabhängig von Massenänderungen bewegt. Die Verbindung
104 treibt den bejeglichen BrE lo6a eines nicht linearen Potentiometers 106 an.
Dieses Sotentiometer ist unter Verwendung einer Vorrichtung geeicht, die durch die
Potentiometer 108a - 108d dargestellt ist, sodass der Widerstandswert sich nicht
linear längs des Widerstandes in Abhängigkeit von der Änderung der Funktionen 1
fH(q) und f(q) ändert. Das Potentiometer 106 wird an eine Spannung gelegt, die von
der variablen Anzapfung 110a eines Potentloeetere llo zur Verfügung gestellt wird,
wobei die signalspannung SH direkt an den Widerstand 110 gelegt wird.
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Damit die Spannung an der Potentiometeranzapfung lloa proportional
SH trotz kontinuierlicher Änderungen des Grundp gewichtes des sus dem Kalander 12
austretenden Papierblatt es
14 wird, wird eine kontinuierliche
Massenanzeige aus einer Messvorrichtung, z.B. einer. Strahlungsdicken=-Messvorrichtung
erhalten. Dabei ist ein Messkopf 112, der z.B. eine Ubliche Betastrahlungsquelle
und einen Detektor aufweist, in der Nähe des Feuchtigkeitsmesskopfes 2oa angebracht,
wobei die Masse pro Flächeneinheit des Papierblattes 14 kontinuierlich aui einem
dazwischengeschalteten Aufzeichengerät 114 registriert wird. Der Zeiger 114a des
Aufzeichengerätes 114 treibt die verschiebbare Anzapfung lloa des Potentiometers
llo kontinuierlich über eine mechanische Verbindung an, die durch die gestrichelte
Linie 116 dargestellt ist, Nimmt man an, dass die anzeige der Aufzeichenvorrichtung
sich linear mit der lasse pro Flächeneinheit des Papierblattes und damit mit dem
Püllfaktor p ändert, weist das Potentiometer 110 ein bekanntes Potentiometer inverser
Funktion auf, sodass eine Spannung an der Anzspfung lloa ansteht, die proportional
- ist.
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Daraus ergibt eich, dass die von der verschiebbaren Anzapfung 106a
des Potentiometer. 106 erhaltene Spannung direkt proportional dem wirklichen Feuchtigkeitsgehalt
q ist, gleichgültig, ob die Feuchtigkeitsverteilung im Papierblatt 14 homogen oder
inhomogen ist. Diese letztere Spannung kann von einem einfachen linearen MEssgerät,
einer Aufzeichne- oder Steuervorrichtung für die Papierherstellmaschine verwendet
werden. z.B. ist eine derartige Auswerteinrichtung mit 118 angedeutet.
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3.1 einer von der Anmelderin vorgeschlagenen anordnung ist das Verhältnis
f(q) der oben angegebenen Gleichung (3) wachsenden eine Funktion mit Doppelwert,
mcii das Verhältnis bei einem q bis zu etwa 12 bis 15% Feuchtigkeitsgehalt sunimmt
und damm mit weiter wachsendem q abnimmt. Es sind dort besonders Rechnerelemente
vorgesehen, die diese Zweiwertigkeit korrigieren. In den meisten Anwendungsfällen.
wie z.B. bei der Messung des Feuchtigkeitsgehaltes in Papier sind diese speziellen
Elemente normalerwiese nicht vorgesehen, da es Zufäll ist, wenn die Papierfauchtigkeit
auf Werte ansteigt, die f(q) Uber dem Grenzwert bringen. Jedoch ist bei derartigen
Zufällen eine fehlerhafte Anzeige im Abwärtsrichtung der Skala höchst unerwüascht.
Es ist deshalb im Falle vorliegender Erfindung besonders vorteilhaft, dass ein derartiges
Auftraten vonselbet vermieden wird, da die Verringeung des Verhältnissem f(q) bei
hohem Feuchtigkeitsgehalt bei den auftretenden exponentiel-@lem Zuwache in Signal
8H kompensiert wird.
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In der gesamten beschroibung sind die Ausdrücke "Kapazitätsmessvorrichtung"
und "dielektrische Messvorrichtung" so verwendet, dass sie gegeneinander vertauscht
werden können; da. mit sellte sa Auedruck gebracht werden, dass jedes Gerät verwendet
werden kann, das physikalische veränderliche Grössen misst, welche auf die komplexe
Dielektrizitätskonstante von Materialien bezegen eind. Der Ausdruck "dielektrisitätskonstante"
an sich kennzeichnet die komplexe Dielektrizitätskonstante k - k' + jk", die eine
relle und eine imaginäre Komponente
aufwelst. Die ausdrücke "Messkondensator",
"Prüfkondensator" geben gans allgemein einen Satz von Elektroden an, die in der
Nähe des gemessenen Materiales oder in Berührung damit angeordnet sind und dabei
eine dektrische Belastung mit einer negativen Reaktanz darstellen, d.h.eine Belastung,
die wie eine Kombination aus Widerstand und Kapazität wirkt, Physikalisch entspricht
eine solche Anordnung entweder eine Kondensator oder eines Widerstandsklemmenpaar.
Das Gerät zweifacher Frequenz, das' weiter oben beschrieben wurde, misst den gesamten
Prüfstrom einschliesslich der Komponente, die in Phase mit der zugeführten Spannung
ist und der Komponente, die um 900 in der Phase verschoben ist. Abhängig von dem
gemessenen Material ist die Grösse des Feuchtigkeitsgehaltes oder eines anderen
gemessenen Bestandteiles und die verwendetes Frequenz, entweder der sogenannte äquivalente
Serienwiderstand des Prüflings oder der kapazitive Widerstand die wirksaaste' Bestimmungsgrösse
für das Ansprechen des Gerätes.
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Vorliegende Erfindung ist nicht auf ein Gerät mit doppel ter Frequenz
beschränkt, sie kann für Jedes beliebige dielektri sche Mess-System angewendet werden,
das eine oder mehrere Eigen achaiten oder Bestandteile eines gemessenen Materiales
unabhängig von der Massenänderung anzeigen kann. Beispielsweise ist in Fig. lo eine
Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit einer gekürzten Darstellung der
dielektrischen Messvorrichtung dargestellt, wie sie in der US-Patentschrift 2,535,027
gezeigt ist.
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Diese Me'ssvorrichtung weist einen Prüfkondensator 13o auf, zwischen
dessen Platten ein dielektrisches Material 132 hindurchgeführt wird. Der Kondensator
lDo ist an eine Brückenschaltung 134 gelegt, die von einem Oszillator 136 erregt
wird. Der Brückenausgang wird von den beiden Phasendiskriminatoren 138 und 140 aufgenommen,
die ferner auch Phasenezugssignale aus dem Oszillator 136 erhalten. Die Phasendiskriminatorausgänge
werden von entsprechenden elektromechanischen Servoeinrichtungen 142 und 144 verwendet,
die, wie gestrichelt durch die Linien 146 und 148 angedeutet iatt einen selbsttätigen
Abgleich in der Brücke 134 herbeiführen, Die Stellung der Servoeinrichtung 142 ergibt
einen analogen Wert der Grösse e Rs R@@' - Rso, wobei Rso der äquivalente Reihen
widerstand der leeren Probe 13o und Rsa' der äquivalente Rei@henwiderstand mit dem
gemessenen Material ist. In ähnlicher Weise ergibt die Stellung der Servoeinrichtung
144 einen analogen Wert der Grösse #C = Ca' -Co, wobei Co die Kapazität der leeren
Probe 130 und Ca' die Kapazität mit dem gemessenen Material ist. Die die Stellung
angebenden Analogsignale können einem Rechner zugeführt werden, der das Verhältnis
@@/#C berechnet, das eine Funktion des Feuchtigkeitsgehaltes unabhängig von Massenänderungen
ist.
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Verwendet man eine Beziehung änlich der weiter oben erwähnten, so
ergibt sich #RS = pfR(q) #C = pfC(q)
wobei das Material einen homogenen Feuchtigkeitsgehalt auf. weist.
Besitzt das Material einen inhomogenen Feuchtigkeitsgehalt, werden die Signale #R's
= p'fR(q') und #C' o erhalten, deren Verhältnis als k(q') bezeichnet wird5 Die Korrektur
wird auch hier durch Multiplikation des falschen Feuchtigkeitsgehaltes q' oder der
Funktion k(q') durch das Verhältnis
erhalten.
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Demnach wird in Fig. 10 eine Spannung aus einer Quelle 15o einer
Potsntiometeranordnung 152 zugeführt, die Uber eine mechanische Verbindung 154 to
der Servocinrichtung 142 beaufschlagt wird. Diese an sich bekannte Verrichtung wandelt
den Stellungsanalogwert von #R's in eine elektrische Analogspannung E#R' um. Diese
Spannung und ein Signal, las den Wert p darstellt, worden von einer Multiplikations-
oder Divisionsanordnung 156 verwendet, wodurch eine Spannunge, die die Grösse #@s/p
darstellt, einen Potentiometer 15@ aufgeeben wird, das von dem Servomechanismus
eines Verhältnisberechnern 160 in eine die Grösse k(q') wiedergebende Stellum verschoben
wird, wobei das Potentiometer eine Auagangsepamnung$ proportional dem echten Feuchtigkeitsgehalt
q erzeugt.