DE52622C - Maisch- und Kühlmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Maischmaschine besteht aus einem Maischbottich mit konischem Boden, in dem sich die stehende Welle a, die durch eine auf dem Deckel des Bottichs gelagerte Antriebswelle b in Bewegung gesetzt wird, dreht.

An der stehenden Welle α sind zwei schmiedeiserne Rahmen cc befestigt, die nahezu die Weite und Höhe des Maischraumes begrenzen und die sich mit der stehenden Welle im Bottich herumdrehen. In den Rahmen c c sind horizontale Wellen d d gelagert, auf welchen die Rührer r r sitzen. Die horizontalen Wellen d erhalten ihren Antrieb durch Kettenräder und Gelenkkette, wie in der Zeichnung ersichtlich, oder auch durch Kurbeln- und Pleuelstangen von kleinen Vorgelegewellen vv aus, die auf dem Obertheil der Rahmen ihre Lagerung haben. Auf den Vorgelegewellen ν sitzen kleine konische Rädchen xx, die in einen auf der Innenseite des Deckels festsitzenden konischen Zahnkranz^ eingreifen und bei der Umdrehung der stehenden Welle bezw. des Rahmens sich und die Vorgelegewellen ν drehen.

Bei einer Umdrehung der stehenden Welle bezw. der Rahmen im Bottich werden die horizontalen Wellen d und mit ihnen die Rührer r je nach der Uebersetzung der konischen Räder χ und y und je nach dem Verhältnifs der Kettenräder mehrere Umdrehungen um ihre Achse machen.

Die Flügel ff der Rührer r bilden viereckige Rahmen, die im Querschnitt, wie Fig. 3 zeigt, abgeschärft sind und in denen jalousieartige Fenster g um zwei Zapfen drehbar sind. Während sich die Rührer durch die stehende Welle a im Bottich und durch die horizontalen Wellen d um ihre Achse herumdrehen, machen die jalousieartigen Fenster g in den Flügeln f der Rührer r noch eine Drehung um ihre Zapfen, die von der jedesmaligen Stellung der Flügel und von der Beschaffenheit der Maische abhängig ist.

Durch die Beweglichkeit der jalousieartigen Fenster in den Maischflügeln wird nicht nur ein leichterer Gang der Maschine erzielt, sondern auch ein Aufschlagen und Herausschleudern von Maische vermieden. Ferner werden die sich an der Oberfläche der Maische bildenden trockenen MehlklUmpchen durch die jalousieartigen Fenster aufgefangen und zerkleinert.

In das unter dem Maischbottich angebrachte Kühlgefäfs h tritt das Kühlwasser von unten ein und vertheilt sich durch Rohr i, während der Abflufs durch Rohr k erfolgt. In diesem Kühlgefäfs ist ein dünnwandiger, hohler, cigarrenförmiger Behälter ρ drehbar angebracht und mittelst Stopfbüchse abgedichtet. Derselbe erhält seinen Antrieb durch Schnurscheibe s von der Antriebswelle b aus. Die Maische verläfst in der Mitte des konischen Bodens den Bottich und wird durch ein horizontales Rohr m, welches im Kühlwasser liegt, zur Seite geführt, um sodann, nachdem sie das regulirbare Ventil η passirt hat, in das eine Ende des cigarrenförmigen Behälters ρ einzutreten. Durch eine in dem Behälter angeordnete Schnecke 0 wird

die Maische durch den Behälter bis an das andere Ende geschafft, wo der Ausflufs durch die hohle Achse \ stattfindet.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . An einer Maischmaschine die Anordnung rahmenartiger Flügel ff), in denen jalousieartige Fenster (g) sich um zwei Zapfen drehen.
2. 2. An einer Maischmaschine mit der Einrichtung gemäfs Anspruch i. der Antrieb der horizontal gelagerten Rührwellen mittelst Kettenräder und Kette, oder durch Kurbeln und Pleuelstangen von Vorgelegen aus, die auf dem sich mit der stehenden Welle drehenden Rahmen gelagert sind.
   In Verbindung mit einer Maischmaschine mit den Einrichtungen gemäfs Anspruch ι. und 2. ein unter dem Maischbottich angebrachtes Kühlgefäfs, in welchem ein hohler, cigarrenförmiger Behälter durch eine auf der nach aufsen geführten hohlen Achse befindlichen Antriebsscheibe in Umdrehung gebracht wird, und durch die in dem Behälter befestigte Schnecke die von der einen Seite eintretende Maische nach der anderen Seite bezw. durch die hohle Achse befördert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.