DE526027C - Lenkersteuerung - Google Patents

Lenkersteuerung

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DE526027C
DE526027C DER72883D DER0072883D DE526027C DE 526027 C DE526027 C DE 526027C DE R72883 D DER72883 D DE R72883D DE R0072883 D DER0072883 D DE R0072883D DE 526027 C DE526027 C DE 526027C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L29/00Reversing-gear
    • F01L29/04Reversing-gear by links or guide rods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

  • Lenkersteuerung Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkersteuerung, wie sie für Dampfmaschinen, Pumpen und andere Maschinen zum Antrieb und zur Regelung steuernder Teile benutzt werden kann, und besteht im wesentlichen darin, daß ein Ellipsoidenlenker mit nur zwei Gliedern vorgesehen ist, dessen kurzes Glied gleich dem einen Abschnitt des langen Gliedes ist, wobei ein Punkt des Lenkers von der Kurbel oder Pleuelstange angetrieben wird und ein anderer Punkt zum Antriebe des Steuerorgans dient. Dieser Lenker kann vorzugsweise als Lenkersteuerung zum Antriebe von Dampfmaschinen angewandt werden, wobei durch ein Exzenter ein Glied oder ein Punkt des Lenkers be-,vegt und von einem anderen Punkte des Lenkers eine Bewegung abgeleitet wird, die der Steuervorrichtung einen zusätzlichen Antrieb oder den alleinigen Antrieb gibt. In dieser Anwendung kann mit Hilfe des Lenkers der Voreilwinkel, die Füllung und die Laufrichtung der Maschine geändert werden. Der Lenker wirkt also gewissermaßen wie eine Kulisse.
  • Durch den Lenker gemäß der Erfindung kann erreicht werden, daß bei einer großen Änderung der Füllung die Größe der Voreinströmung, der Vorausströmung und der Verdichtung konstant bleibt. Außerdem kann der Lenker noch zur Bewegung, Regelung und Geradführung der Steuerungsorgane (Ventile) dienen.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Bild i schematisch die Anordnung eines Lenkers gemäß der Erfindung als UmsteuerungsIenker bei einer Dampfmaschinenschiebersteuerung.
  • Bild 2 zeigt eine Abwandlung der Einrichtung nach Bild i.
  • Bild 3 zeigt eine andere Form einer Lenkerumsteuerung unter Verwendung des Lenkers gemäß der Erfindung.
  • Bild q. zeigt eine Anwendung des Steuerungslenkers gemäß der Erfindung zur Bewegung und Regelung von Ventilen.
  • In den Bildern bedeutet A ein langes Glied eines Lenkers gemäß der Erfindung, an welchem. im Punkte b ein kurzes Glied B angelenkt ist. Die Endpunkte des langen Gliedes A sind die Punkte a und d. Der Endpunkt des kurzen Gliedes B ist der Punkt c. Der Teil b-d des langen Gliedes A ist gleich der Länge des kurzen Gliedes B. Der Punkt a des langen Gliedes A ist zwangsweise geführt. Wird der Punkt c festgelegt und der Punkt a auf einer durch den Punkt c gehenden Geraden geführt, so bewegt sich der Punkt d auf einem Kreise, dessen Mittelpunkt auf der verlängerten Geraden a-c liegt, und zwar liegt der Mittelpunkt des Kreises auf der Seite des Punktes c, wo auch der Punkt d liegt, wenn der Teil b-a kleiner ist als der Teil b-d; der Mittelpunkt des Kreises liegt auf der anderen Seite des Mittelpunktes c, wenn der Teil b-a größer ist als der Teil b-d. Ist b-d gleich b-a, so bewegt sich der Punkt d auf einer Geraden, die senkrecht steht zu der Geraden a-c und durch den Punkt c geht.
  • In Bild i ist der Punkt c festgelegt. Der Punkt a ist auf der im Punkte c angelenkten Stange C in Richtung der Stange C zwangsweise geführt, wobei sich der Endpunkt i der Stange C in einem Kreisbogen um den Punkt c bewegen kann. Im Punkte i ist ferner eine Stange JU angelenkt, deren anderes Ende an eine um den Punkt r drehbare Stange D im Punkte j angelenkt ist. Der Mittelpunkt e der Stange M wird von der Exzenterstange E bewegt. Da die Stangen D und C gleich lang sind, bewegt sich der Mittelpunkte auf einer durch den Kurbelmittelpunkt q gehenden Geraden. Die Exzenterstange ist über den Punkt e hinaus um ein Stück e, f verlängert und an dem Endpunkte f einer Steuerungsstange S' angelenkt. An den Endpunkt d des langen Gliedes des Lenkers ist ebenfalls eine Steuerstange S angelenkt. Die Enden s' und s der Steuerungsstangen S' und S sind miteinander verbunden. Von einem Punkte t dieser Verbindung s, s' wird die Bewegung des Schiebers Sch abgeleitet. An dem Punkte d ist eine Stange H angelenkt, die um den Punkt 1a schwenkbar ist, so daß sich der Punkt d auf einer Kreisbahn um den Punkt 1a bewegen kann. K bedeutet die Kurbel.
  • Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen: Wird der Exzenterpunkt o um den Exzentermittelpunkt gedreht, so bewegt sich der Punkt e auf der Geraden p-q. Der Punkt f beschreibt eine der Ellipse angenäherte Bahn. Der Punkt s' bewegt sich daher auf einer waagerechten Strecke, die gleich dem waagerechten Durchmesser der Ellipse ist. Durch die Bewegung des Punktes e wird der Punkt i auf einem Kreisbogen um den Punkt c bewegt, und erfährt der Punkt d des Lenkers eine Bewegung- auf einem Kreisbogen um den Punkt da, so daß der Punkt s eine dem Punkte d entsprechende "Bewegung ausführt. Die Bewegung des Punktes t, von dem die Schieberbewegung abgeleitet wird, setzt sich also aus den Bewegungen der Punkte s' und s zusainmen. Die Bewegung des Punktes s' ist durch die einmal gewählten Größen der Exzenterstange und das Exzenter festgelegt. Die Bewegung des Punktes s kann jedoch sowohl der Richtung wie der Größe nach dadurch geändert werden, daß die Lage des Punktes d zu dem Festpunkt c des Lenkers geändert wird.
  • Diese Veränderung der Lage des Punktes d geschieht mit Hilfe der Stange H, deren anderer Endpunkt h mit einem Hebel oder einer anderen Bewegungseinrichtung verbunden sein kann, die z. B. von dem die Maschine steuernden Arbeiter bewegt werden kann. Die Punkte d und h ändern sich also durch das Arbeiten der Maschine nicht von selbst, bleiben also während einer bestimmten Einstellung der Steuerung fest und können in ihrer Lage zwecks Erreichung einer anderen Einstellung geändert werden. Diese Veränderung kann von Hand oder mit Hilfe eines Regulators vorgenommen werden.
  • Wie aus Bild i erkennbar, ist der Punkt a auch noch über den Punkt i hinaus verschiebbar, und zwar wird der Punkt a den Punkt i überschreiten, wenn die Punkte d und c aufeinanderfallen. Das übereinanderfallen der Punkte d und c ist möglich, weil der Teil b-d gleich dem Teile b-c ist. Es erfährt der Punkt s keine Bewegung, wenn der Punkt e und damit der Punkt i bewegt wird. Wird der Punkt d von dem Punkte c nach oben gemäß Bild i entfernt, so wird bei einer Umdrehung des Exzenters o der Punkts derart hin und her bewegt, daß seine Bewegungsrichtung der Bewegungsrichtung des Punktes s' gegenläufig ist. Die Größe der Be«-egung des Punktes s wird durch den Abstand des Punktes d vom Punkte c bestimmt. Wird der Punkt d von dem Punkte c nach unten hin entfernt, so erhält der Punkt s bei einer Umdrehung des Exzenters eine Bewegung, deren Bewegungsrichtungen gleichläufig sind mit den Bewegungen des Punktes s'. Auf Grund dieser Tatsachen ist es möglich, die stets gleichbleibenden Bewegungen, durch welche z. B. die V oreinstr ömung bewirkt wird, durch die Steuerstange S' hervorzurufen und die Bewegungen, die veränderlich sein sollen, z. B. die den Füllungsgrad verursachende Bewegung, durch die Steuerstange S hervorzurufen. Es ist jedoch hierbei Bedingung, daß durch die Bewegung des Punktes d die durch die Stange S' hervorgerufenen gleichbleibenden Bewegungen nicht gestört werden. Es muß daher die Einrichtung so getroffen werden, daß bei Totpunktlage der Kurbel K durch eine Verstellung des Punktes d die Lage des Punktes s nicht geändert wird, es muß mit anderen Worten der Punkt d auf einer Kreisbahn um den Punkt s geführt werden.
  • Diese Forderung erfüllt der Lenker gemäß der Erfindung. Bei diesem bewegt sich der Punkt d auf einer Kreisbahn, deren Radius abhängig ist von dem Verhältnis der durch den Punkt b geteilten Teile des langen Gliedes A, wobei immer der Teil b-d gleich der Länge des kurzen Gliedes ist, wie oben beschrieben. Durch eine geeignete Wahl der Verhältnisse des Lenkers kann dieser demnach jeder Maschine angepaßt werden.
  • In Bild :2 ist ebenfalls der Lenker A, B im Endpunkte c des kurzen Gliedes B festgelegt. Der Punkt a wird im wesentlichen in Richtung der im Punkte c angelenkten Stange C dadurch geführt, daß er sich mit Hilfe eines angelenkten Gliedes F um den Punkt u der Stange C drehen kann.
  • Der Schieber Sch erhält seinen,gleichmäßigen Antrieb von einem Punkte s' der Kolbenstange St. Die zusätzliche Bewegung erhält der Schieber, wie bei der Anordnung in Bild i, von dem Punkte d des Lenkers, der sich auf einer Kreisbahn um den Punkt h bewegen kann. Der Antrieb des Lenkers findet hier durch eine Exzenterstange E statt, die einerseits mit dem Exzenterpunkt o, andererseits mit einem Punkte e der Stange C verbunden ist. Bei einem Umlauf des Exzenters o wird also entsprechend der Einrichtung nach Bild i der Endpunkt der Stange C auf einer Kreisbahn um den Punkt c bewegt und dem Punkte d eine Bewegung um den Punkt h erteilt, die durch die Steuerstange S dem Punkte s mitgeteilt wird.
  • Die Einrichtung nach Bild 2 ist einfacher, da die Geradführung des Exzenterstangenpunktes fortfällt und die wichtigsten Punkte der Antriebsvorrichtung auf dem durch die Stange C gebildeten Gerfist G liegen. Das Gerüst ist zweckmäßig durch ein Gegengewicht O ausbalanciert.
  • Zwischen den Anordnungsmöglichkeiten nach Bild i und 2 liegen noch günstige Zwischenstufen. Beispielsweise kann in Bild i die Exzenterstange E den Endpünkt i der Schwinge angreifen, wobei dann die Teile D, II und S' fortfallen und der Punkt s', wie in Bild 2, von der Kolbenstange St angetrieben wird. Das in Bild 2 gezeigte Gewicht 0 ist dann überflüssig. Der Punkt t wird zwecktnä ßig geradegeführt, vorzugsweise mittels einer an dem Maschinenrahmen angelenkten Sclnvinge. Eine derartige einfache Anordnung ist besonders bei Lokomotiven von Vorteil, (1a die Erschütterungen der Maschine auf diese Steuerung ohne Einfluß sind.
  • In der Einrichtung nach Bild 3 ist der Lenker unmittelbar mit dem Exzenterpunkt verbunden, so daß jetzt der Punkt d des Lenkers gleichzeitig der Exzenterpunkt ist. Der Punkt c treibt hier mit Hilfe der um den Punkt e drehbaren Stange elf die Steuerstange S, die im Punkte f an die Stange 17 angelenkt ist. Eine zweite Steuerstange ist nicht vorhanden, so daß also von dem Punkte c des Lenkers sowohl die gleichbleibenden wie die veränderlichen Bewegungen abgeleitet werden. Der Punkt c bewegt sich auf einer Kreisbahn um den Punkt e, die einer geraden Linie ziemlich nahekommt. Der Punkt a bewegt sich auf einer Geraden angenähert parallel zu der Bahn des Punktes c. Zur Geradführung des Punktes a ist ein zusätzlicher Lenker vorgesehen. Dieser Lenker besteht aus zwei Gliedern B' und A'. Das Glied B' ist bei b' in der Mitte des Gliedes A' angelenkt. Der Punkt a' ist auf einer durch ihr Eigengewicht ständig senkrecht gehaltenen Führungsstange C geführt.
  • Die Einstellung der veränderlichen Bewegung des Lenkers wird erreicht durch die %"erä nderung des Abstandes der Führungsbahn des Punktes a von der Führungsbahn des Punktes c. Erreicht wird die Änderung durch Schwenken der Stange H um den Festpunkt h.
  • Diese Vorrichtung arbeitet folgendermaßen Wird der Abstand der geradlinig gedachten Bahnen der Punkte a und c gleich Null gemacht, so bewegt sich bei einer Umdrehung des Exzenters der Punkt c auf einer Bahn, die gleich dem Durchmesser des Exzenterkreises ist. Den Geschwindigkeitsverhältnissen nach ist die Bahn des Punktes c sinoidal. Der Punkt a bewegt sich in genau gleicher Weise wie der Punkt c.
  • Wird die Bahn des Punktes a -um einen Abstand von der Bahn des Punktes c entfernt, so bewegt sich bei einer Exzenter umdrehung der Punkt c auf einer angenäherten Geraden, die auf jeder Seite des Exzenterkreises um ein Stück größer ist als der Exzenterkreisdurchmesser. Die Form der Bewegung ist auch hier sinoidal. Die Größe des über den Exzenterkreisdurchinesser auf jeder Seite überragenden Stückes ist abhängig von der Größe des Abstandes der beiden Bahnen.
  • Mit Hilfe dieser Einrichtung kann somit erreicht werden, daß die konstanten Bewegungen der Steuerorgane unbedingt konstant bleiben, wenn ihre Bewegung von dem Teil der Bewegung des Punktes c hervorgerufen wird, die der Punkt .c innerhalb des Exzenterkreisdurchmessers ausführt, während die veränderlichen Bewegungen durch den Teil der Bewegung des Punktes c hervorgerufen werden können, der außerhalb des Exzentelkreisdurchmessers sich vollzieht. Es kann also hierdurch vor allem der Voreilwinkel und der Füllungsgrad wie der Zeitpunkt der Expansion beliebig geändert werden, ohne daß die Bewegungen, deren Unabhängigkeit vom Füllungsgrad wünschenswert ist (Voreinströmung, Vorausströmung, Kompression) dadurch in Mitleidenschaft gezogen würden.
  • Wird die Führungsbahn des Punktes a von der Führungsbahn des Punktes c um einen Abstand nach oben hin entfernt, so wird dadurch der Voreilwinkel derart verändert, daß eine Umkehrung der Arbeitsweise der Maschine eintritt.
  • In der Darstellung nach Bild 3 sind die Punkte h, e und q auf einem gemeinsamen Gerüst G angeordnet, welches um den Mittelpunkt q der Kurbel K und des Exzenterpunktes o drehbar und im Punkte -m aufgehängt ist. Da somit sämtliche Festpunkte der Steuerungsvorrichtung auf einem gemeinsamen Gerüst mit der Kurbelwelle angeordnet sind, können Erschütterungen auf die Steuerorgane keinen erheblichen Einfluß haben, unter keinen Umständen aber bei einer Steuereinstellung einen größeren Einfluß haben als bei einer anderen. Der Nachteil der meisten bekannten Lenkersteuerungen in dieser Beziehung wird also bei der Einrichtung gemäß der Erfindung vermieden. Bei ortsfesten Dampfmaschinen ist das Gerüst naturgemäß entbehrlich.
  • In Bild 4 wird der Lenker gemäß der Erfindung zur Regelung und Geradführung der Ventile benutzt. Es bedeutet W eine für alle Ventile gemeinsame, mit der Steuerstange verbundene Steuerschiene, U und U' die Ventilstangen der Auslaßventile, V und V' die Ventilstangen der Einlaßventile. Die Geradführung der Ventilstangen wird bewirkt durch einen Lenker, bei dem die Länge des kurzen Gliedes gleich der halben Länge des langen Gliedes ist. Die Ventilstangen der Auslaßventile erhalten ihre Geradführung durch einen Lenker, dessen Endpunkte mit a2, b2, c2, d2 und a2', b2', c219 d2 bezeichnet sind. Die Punkte c2 und a2 sind am Maschinenrahmen angelenkt und geführt. Der Punkt d2 bewegt sich daher auf einer Senkrechten zu der Verbindungslinie der Punkte a2 und c2, so daß die Ventilstange U genau senkrecht geführt wird. Mit dem Punkte d2 ist eine Nase P verbunden, auf welche die Antriebseinrichtung, im vorliegenden Falle ein Lenker, einwirken kann.
  • Seinen Antrieb erhält der Punkt d2 des genannten Lenkers von dem Punkte dl eines Lenkers gemäß der Erfindung, dessen Punkt cl auf der Steuerschiene angelenkt und dessen Punkt a auf der Steuerschiene zwangsweise geführt wird auf einer Linie, deren Fortsetzung durch den Punkt cl geht. Ein ähnlicher Lenker treibt den Geradführungslenker der Ventilstange U' an. Die Punkte bl und bl', an denen das kurze Glied an dem langen Glied der Antriebslenker angelenkt ist, sind miteinander verbunden durch eine Stange L, deren Länge durch ein Spannschloß L1 verändert werden kann. Die Länge des Teiles a1, b1 des langen Gliedes ist ebenfalls veränderlich. Es kann dadurch der Zeitpunkt und die Zeitdauer der Einwirkung des Antriebslenkers auf den Führungslenker beliebig eingestellt werden, ohne daß dadurch die Geradführung der Ventile in Mitleidenschaft gezogen wird.
  • Die Ventilstangen V und V' der Einlaßventile werden ebenfalls durch Lenker a4, b4, c4, d4 und a,', b4', c,', d4 auf einer senkrechten Geraden geführt. Diese Lenker werden durch auf der Steuerschiene W angeordnete Rollen R und R' angetrieben, welche auf an den langen Gliedern der Lenker angebrachte Nasen treffen und dadurch diese Lenker hochheben. Die Punkte c4 und c4 sind am Maschinenrahmen, die Punkte d4 und d,' an den Ventilstangen befestigt. Die Punkte a4 und a4' werden auf einer zu der Ventilstangenrichtung senkrechten Geraden geführt, was gemäß Bild 4 dadurch erreicht wird, daß sie von einem Endpunkte ds eines an der Steuerschiene mit den Punkten c3 und a3 angeordneten Lenkers geführt werden, der jedoch auch durch einen um einen Punkt der Steuerschiene schwingenden Hebel ersetzt werden kann. Der Zeitpunkt und die Zeitdauer der Ventilbetätigung kann durch Einstellen der Rollen R, R' oder Nasen N, N' bewirkt werden.
  • Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung, für die im vorstehenden nur verschiedene Beispiele angegeben sind, kann erreicht werden, daß die Füllung und der Voreilwinkel beliebig eingestellt werden können, wobei jedoch die Voreinströmung, die Vorausströmung und die Verdichtung vollkommen konstant sind. Bei entsprechend anderer Anordnung können naturgemäß auch andere Punkte oder Steuerphasen veränderlich und andere konstant gehalten werden. Diese konstanten Größen können dann beispielsweise eingestellt werden durch die in Bild 4 gezeigten einstellbaren Teile. Die gesamte Bewegung der Steuervorrichtungen wird von einem einzigen Exzenter abgeleitet. Diese Einrichtung wird daher gegenüber bekannten Lenker- und Kulissensteuerungen einfacher und außerdem genauer, da eine gegenseitige Beeinflussung zweier Bewegungen nicht stattfinden kann. Die Zeitpunkte und Dauern der einzelnen Steuerphasen können daher mit größter Genauigkeit festgelegt werden.
  • Bei der Anordnung eines derartigen Steuerlenkers gemäß der Erfindung kann die Größe des linearen Voreilens bei Kurbeltotpunktlage unschwer konstant gehalten werden. Es kann ebensogut aber erreicht werden, daß die Kurbelstellung bei der Voreinströmung unveränderlich, daß also der Voreinströmungspunkt absolut konstant ist, ohne daß dadurch die Konstanz oder Veränderlichkeit der anderen Punkte in Mitleidenschaft gezogen würde.
  • Es ist selbstverständlich, daß zur Regelung der Füllung statt einer Handregelung auch ein selbsttätiger Regler, z. B. ein Fliehkraftregler, benutzt werden kann. Bei umsteuerbaren Maschinen arbeitet der Regler zweckmäßig auf einem Hebel, dessen Drehpunkt bei der Umsteuerung verlegt wird, z. B. derart, daß bei Vorwärtsgang der Regler an einem einarmigen, bei Rückwärtsgang an einem zweiarmigen Hebel angreift, dessen anderes Ende an dem Punkt M angelenkt ist. Auf diese Weise arbeitet der Regler bei Vorwärts-und Rückwärtsgang.
  • Die gezeigten Lenkerführungen der zwangsweise geführten Punkte können naturgemäß durch starre, kreisbogenförmige Führungen' ersetzt werden und umgekehrt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lenkersteuerung, gekennzeichnet durch einen Ellipsoidenlenker mit nur zwei Gliedern, dessen kurzes Glied (B) gleich dem einen Abschnitt des langen Gliedes (A) ist, wobei ein Punkt (i) des Lenkers von der Kurbel oder Pleuelstange angetrieben wird und ein anderer Punkt (d) zum Antriebe des Steuerorgans dient.
  2. 2. Lenkersteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Glieder oder einer der Endpunkte einen Antrieb erhält, während von einem anderen Endpunkte die Bewegung der Steuervorrichtung abgeleitet wird und ein dritter Punkt festgelegt ist.
  3. 3. Lenkersteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahnen aller oder eines Teiles der nicht festgelegten Punkte geändert werden können. q.. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Endpunkt (a) des langen Gliedes (A) auf einer geraden Bahn geführt wird. 5. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsvorrichtung (Sch) von dem Steuerungslenker einen zusätzlichen Antrieb erhält. 6. Lenkersteuerung für Dampfmaschinen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verlegen der Bahn des Punktes, von dein aus die Steuerungsvorrichtung (Sch) ihren Antrieb von dem Steuerungslenker erhält, der Voreilwinkel, die Füllung und gegebenenfalls die Laufrichtung der Dampfmaschine geändert wird. 7. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Endpunkt (d) des langen Gliedes (A) des Steuerungslenkers von einem Exzenterpunkt der Kurbelwelle (q) angetrieben wird (Bild 3). B. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn des Punktes, an dem die Steuerstange mit dem sie treibenden Lenker verbunden ist, im wesentlichen parallel zu der Bahn ist, auf welcher der zwangstveise geführte Endpunkt (a) des langen Gliedes (A) sich bewegt. 9. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Endpunkt (c) des kurzen Gliedes (B) des Steuerungslenkers (unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Gestänges) mit der Steuerstange verbunden ist und auf einer gänzlich oder nahezu geraden Bahn geführt ist, daß der eine Endpunkt (d) des langen Gliedes von einem Exzenter angetrieben wird und daß der andere Endpunkt (a) des langen Gliedes auf einer Bahn zwangsweise geführt wird, die im wesentlichen parallel zur Bahn des Endpunktes (c) des kurzen Gliedes liegt, wobei der Abstand der beiden Bahnen geändert werden kann. io. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Endpunkt (c) des kurzen Gliedes mit dem Endpunkt (f) der Steuerstange durch einen doppelarmigen, um einen festen Punkt (e) schwenkbaren Hebel (M) verbunden ist, daß der erste Endpunkt (d) des langen Gliedes als ein um i8o° gegenüber der Kurbel (K) verdrehter Exzenterpunkt ausgebildet ist und der zweite Punkt (a) des langen Gliedes, der auf einer zur Bahn des Punktes (c) im wesentlichen parallelen Bahn geführt wird, durch ein Gestänge (H) in seinem Abstand von der Bahn des Endpunktes (c) des kurzen Gliedes verstellbar ist. i i. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Festpunkte, um welche sich die steuernden oder einstellenden Gestänge drehen, auf einem gemeinsamen Gerüst (G) liegen, welches auf der Kurbelachse angeordnet ist. 12. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Geradführung des zwangsweise geführten Punktes (a) des langen Gliedes ein zweiter Steuerungslenker angeordnet ist. 13. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zwangsweise geführte Punkt (a) der Lenkersteuerung verbunden ist mit dem einen Endpunkte (d') des langen Gliedes (A') eines zweiten Lenkers nach Anspruch i, wobei der Endpunkt (c') des kurzen Lenkergliedes (B') mit dem zwangsweise geführten Ende (a') des langen Gliedes (A') durch eine Stange (C) verbunden ist und die Lage dieser Stange (C') durch ein Einstellgestänge geändert werden kann. 1q.. Lenkersteuerung nach Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker zum Steuern von Ventilen dient. 15. Lenkersteuerung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Endpunkt des kurzen Gliedes und der zwangsweise geführte Endpunkt des langen Gliedes auf einem gemeinsamen Teil (z. B. Maschinenrahmen, Steuerschiene) angeordnet sind und von dem anderen Endpunkte des langen Gliedes die gewünschte Bewegung (z. B. der Ventile oder Geradführungslenker) abgeleitet wird. 16. Lenkersteuerung nach Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit dem Maschinenrähmen verbundenen langen Lenkerglied eine Nase (P) vorgesehen ist, auf die das Ende des langen Gliedes, welches von der Steuerstange aus bewegt wird, trifft. 17. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gleichartig wirkende Ventile verbunden sind durch eine Stange (L), die an den Lenkerpunkten (bl bzw. bi') angelenkt ist, an denen das kurze Lenkerglied an den langen Lenkergliedern der Antriebslenker befestigt ist, wobei vorzugsweise die Länge der Stange (L) geändert werden kann. 18. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des dem zwangsweise geführten Ende des Antriebslenkers zunächst liegenden Teiles veränderlich ist. 19. - Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung sämtlicher Ventile eine Steuerschiene (W) vorgesehen ist. ao. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche 14 bis i9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile von der Steuerschiene bewegt werden unter Zwischenschaltung eines Lenkers (a, -d") nach Anspruch i. 21. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche 14 bis 16 und 2o, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit dem Maschinenrahmen verbundenen Ende eine Nase vorgesehen ist, die durch die Steuerschiene angehoben wird. 22. Lenkersteuerung nach Anspruch 2i, dadurch gekennzeichnet, daß die Geradführung des zwangsweise geführten Punktes (a") des Geradführungslenkers durch einen an der Steuerschiene angeordneten Steuerungslenker (a3 d,) bewirkt wird. 23. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet; daß die Einlaß- und Auslaßventile durch dieselbe Steuerschiene, jedoch unter Zwischenschaltung verschiedener Lenker für jede Ventilart, angetrieben werden. 24. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung, welche die anzutreibenden Lenkerpunkte bewegt, durch eine Steuerung nach einem der Ansprüche 2 bis 13 bewegt wird. 25. Lenkersteuerung nach einem der Ansprüche i bis 13 und 24, dadurch gekennzeichnet, daß der gesteuerte Punkt des Lenkers mit einem selbsttätigen Regler (z. B. einem Fliehkraftregler) mittels eines Hebels derart verbunden ist, daß der Regler bei Vorwärts- und Rückwärtsgang in entsprechend anderer Weise auf den Lenkef einwirkt.
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