DE524422C

DE524422C - Geschlossene eiserne Spundwand aus im Schloss zug- und druckfest verbundenen I-Eisen mit den Stegen senkrecht zur Wandachse

Info

Publication number: DE524422C
Application number: DEB138451D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-19
Filing date: 1928-07-19
Publication date: 1931-05-07

Description

Geschlossene eiserne Spundwand aus im Schloß zug- und druckfest verbundenen I -Eisen mit den Stegen senkrecht zur Wandachse Bei geschlossenen eisernen Spundwänden aus J-Eisen mit dem Steg senkrecht zur Wandachse ist vorgeschlagen worden, die Verbindung der Eisen untereinander dadurch herzustellen, daß die Flanschenden beiderseitig mit angewalzten Schloßteilen versehen «-erden, die in ihrem Zusammenwirken eine nach jeder Richtung hin zug- und drucksichere Verbindung der J-Eisen untereinander ergeben.
Abgesehen davon, daß J-Eisen mit derartigen Unterschneidungen an den Flanschenden in einem einzigen Profil walztechnisch schwer hergestellt werden können, ergeben sich beim Rammen dieser Eisen Schwierigkeiten wegen des gleichzeitigen Einfädelns des zu rammenden Eisens in die zwei Schlösser des bereits gerammten Eisens. Diese Schwierigkeiten haben ihren Grund in den Walztoleranzen, welche Höhenunterschiede der Profile und damit Entfernungsunterschiede der beiden Schlösser an einer Seite .eines Profils hervorrufen.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, eiserne Spundwände aus J-Eisen mit dem Steg senkrecht zur Wandachse dadurch herzustellen, daß man die einzelnen J-Eisen durch besondere Eisen in der Wandachse miteinander verbindet, die ihrerseits in Stegmitte der J-Eisen biegungsfest angeschlossen sind.
Dadurch wird lediglich eine zug- und drucksichere Verbindung in Richtung der Wandachse geschaffen, eine Unverschieblichkeit in Richtung senkrecht zur Wandachse ist jedoch nicht gewährleistet. Treten Kräfte auf, welche eine Verschiebung in dieser Richtung bewirken, so werden durch den biegungsfesten starren Anschluß die Schlösser und dadurch auch die J-Eisen auf Verdrehen beansprucht, so daß eine gerade Wand in solchem Falle nicht erzielt werden kann.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Übelstände dadurch, daß sie eine Zweiteilung der Verbindung der J-Eisen untereinander vornimmt, dergestalt, daß zur zug- und drucksicheren Aufnahme der in der Richtung der Wandachse wirkenden Kräfte ein in oder nahe der . Wandachse liegendes Schloßeisen benutzt wird und daß die Unverschieblichkeit der J-Eisen untereinander senkrecht zur Wandachse durch die Ausbildung der Flanschenden der I-Eisen erfolgt.
Durch diese Zweiteilung der Verbindung wird erreicht, daß die J-Eisen leicht walzbar sind, Walztoleranzschwierigkeiten beim Rammen ausgeschaltet sind, die Unverschieblichkeit der J-Eisen gegeneinander nach allen Richtungen gewährleistet ist und Zwang und Klemmung in den Schlössern und Übertragung der Verdrehung auf die J-Eisen vermieden wird.
In der Zeichnung ist in den AM. r, -, und 3 die Erfindung beispielsweise dargestellt.
a sind die j-Eisen, welche die Wand bilden. b sind die Schloßeisen, welche in der Wandachse liegen und an die Stege zweier benachbarter J-Eisen mit irgendeiner Schloßverbindung - -zu-- und drucksicher angeschlossen sind.
c zeigt ein Beispiel der Ausbildung der Flanschenden der im Walzverfahren hergestellten j-Eisen.
d stellt ein Flacheisen dar, welches in Teilstücken oben und unten wechselweise oder durchgehend an den Flanschenden der j-Eisen a angenietet oder angeschweißt ist. Durch die Ausbildung der Flanschenden der J-Eisen a in der Form c oder d wird die Unverschieblichkeit der J-Eisen a gegeneinander in der Richtung senkrecht zur Wandachse gesichert.
Nach Fertigstellung einer kurzen Wandstrecke können die Verbindungseisen b unbeschadet der Güte der Wand gezogen und noch mehrere Male verwendet werden, wodurch die Herstellung der Wand erheblich verbilligt wird.
Zur Verhinderung des Durchtreibens des Hinterfüllungsbodens durch die Schlitze zwischen zwei benachbarten J-Eisen wird der durch die Stege und Flansche der J-Eisen gebildete kastenförmige Hohlraum mit Kies oder Beton ausgefüllt. Die Kiesfüllung wirkt als Filter und dient gleichzeitig zur Ausschaltung des hydrostatischen Überdruckes des wassergesättigten Hinterfüllungsbodens im Ebbe- und Flutgebiet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Geschlossene eiserne Spundwand aus im Schloß zug- und druckfest verbundenen J-Eisen mit den Stegen senkrecht zur Wandachse, dadurch gekennzeichnet, daß die zug- und drucksichere Verbindung der J-Eisen in der Richtung der Wand durch gesonderte Schloßeisen (b) und die Unverschieblichkeit senkrecht zur Wand durch die Ausbildung der Flanschenden der J-Eisen erfolgt. a. Verfahren zur Herstellung einer Spundwand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßeisen nach erfolgter Rammung eines Teiles der Wand gezogen und für das Rammen der folgenden J-Eisen verwendet werden.