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Maschine zum Entfernen von Kletten aus Fellen u. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Maschine zum Entfernen von Kletten, Samenteilchen und anderen
verfilzten Fremdkörpern aus der Wolle von Schaffellen sowie aus den Haaren, Pelzen
oder Fellen anderer Tiere. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf eine Entklettungsmaschine,
bei der die Wolle oder Haare auf der Außenseite der Felle der Einwirkung von zerteilenden
Gliedern und Schlaggliedern ausgesetzt tverden, die auf der Umfangsfläche einer
umlaufenden Walze befestigt sind.
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Bei den bisher bekannten Maschinen dieser Art arbeiten die auf der
umlaufenden Walze befestigten Schlagglieder auf -das im wesentlichen in waagerechter
Richtung vorgeführte und auf einem Tisch aufruhende Fell, wodurchder Nachteil entstand,
.daß die aus dem Fell herausgerissenen Kletten bei der weiteren Vorbewegung des
Felles wieder auf letzteres zurückfallen, während ein Teil der im Fell vorhandenen
Kletten oft noch tiefer in das Fell hineingedrückt wurde.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung die Einrichtung
so getroffen, daß die auf Tragplatten aufgehängten Felle zwischen zwei gegenüberliegenden
mit Schlaggliedern versehenen Walzen hindurch in annähernd senkrechter Ebene zwangsläufig
aufwärts und entgegen der Bewegungsrichtung der Schlagglieder geführt werden, wodurch
ein äußerst günstiges Arbeiten der Schlagglieder erreicht und die aus dem Fell herausgerissenen
Kletten mit Sicherheit von dem Fell entfernt werden.
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Es ist auch schon bei Maschinen zum Ausrecken, Glätten oder Auswaschen
von Leder und anderen Zurichtungsmaschinen vorgeschlagen worden, das Arbeitsgut
zwischen Bürstenwalzen in senkrechter Richtung hindurchzuführen.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. i ein senkrechter Längsschnitt durch die Maschine
der Erfindung, und Fig. 2 ist eine vordere Endansicht hierzu. Fig.3 ist ein Längsschnitt
durch einen Teil der Maschine.
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Fig. ¢ veranschaulicht die zerteilenden Schlagglieder, mit denen die
Walzen ausgerüstet .sind, und Fig. 5 veranschaulicht die die Schlagglieder tragende
Scheibe.
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Die Felle io werden mit der Woll-, Haar-oder Pelzseite nach außen
auf Tragplatten i i aufgehängt und gegen Verschiebung durch Klemmen oder Klammern
r2 festgeklemmt. Die Platten i i sind mit Ansätzen 13 versehen, die von den oberen
Ecken der Platten
hervorstehen; die Platten i i werden bei ihrem
Durchgang durch die Maschine hindurch von diesen Ansätzen 13 hängend getragen. Mit
14 sind Einlaufführungen und mit 15 Abgabeführungen bezeichnet, während mit 16 die
endlosen Kettenstränge bezeichnet sind, die in gewissen Zwischenräumen hakenartige
Gelenke 17 besitzen. Diese Gelenke dienen dazu, die Ansätze 13 zu erfassen
und die mit Fellen versehenen Platten durch die Maschine hindurch aufwärts zu führen.
Mit i8 sind die antreibenden Kettenräder, mit i9 die oberen Kettenräder und mit
2o die zur Spannung der Ketten dienenden Räder bezeichnet, über die die Kettenstränge
16, 16 hinweggehen.
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23 und 24 sind die Entklettungswalzen; 25, 26 sind Mangelwalzen, die
eine glatte Umfangsfläche haben und über den sowie parallel zu den Entklettungswalzen
23, 24 angeordnet sind. In den Seitenrahmen 28 sind senkrecht verlaufende Führungen
27 vorgesehen, in denen die Ansätze 13 während der aufrecht verlaufenden Bewegung
der mit den Fellen versehenen Platten durch die Maschine hindurchlaufen. 29 sind
waagerechte Gleitbahnen, die die Gleitlager 30 für die Wellen 47 der Walzen
23 und 24 tragen. 31 sind Schraubenfedern, die sich auf die Gleitlager
30 abstützen und durch Schrauben einstellbare Anschlagplatten 32 .aufweisen.
33 sind ähnliche Gleitblöcke für die Gleitlager der Achsen der Walzen 25 und 26,
wobei Spannungsfedern 36 dahin wirken, diese Walzen aufeinander zu zu drücken, während
mit 37 die durch Schrauben einstellbaren Anschlagvorrichtungen für die Federn 36
bezeichnet sind. Zur Regelung des Abstandes zwischen den Walzen 23 und 24 sind Abstand
haltende Keilstücke 38 vorgesehen, die zwischen den Kugellagern 46 wirken, die auf
den Walzenwellen 47 angebracht .sind. Mit 49 sind Ausgleichhebel bezeichnet, die
auf den Enden einer quer verlaufenden Welle 5o auf gekeilt und durch eine Stange
147 miteinander verbunden sind. In diesen Hebeln 49 sind Schlitze 51 (Fig. 3) vorgesehen,
die mit Zapfen 52 in Eingriff treten, die in den Seiten der Lenkstangen 53 befestigt
sind. Die oben erwähnten Keilstücke werden von diesen Lenkstangen getragen, und
ihreStellung kann somit mittels der Stange 147 und der Hebel 49 bequem eingestellt
werden, die das Gewicht d er Keilstücke im Gleichgewicht halten. Eine jede der Entklettungswalzen
23, 24 besteht aus einer Anzahl von Scheiben (Fig. 5), die axial auf der Walzenwelle
47 befestigt und so angeordnet sind, daß ihre Schlagglieder 54 auf den Umfangsflächen
.der Walzen schraubenförmig verlaufen. Gewöhnlich ist eine jede Scheibe mit drei
Schlaggliedern 54 ausgerüstet. Das eine dieser Schlagglieder 54a steht gerade aufgerichtet,
während die anderen 54v und 54, nach links bzw. rechts abgebogen sind.
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Mit 41 ist die Antriebswelle für die Kettenstränge bezeichnet, während
42 und 43 Gegenwellen sind, die die Riemenscheiben 44, 45 tragen. 146 sind Riemenscheiben
auf den Wellen 47 der Walzen 23, 24, die durch Riemen mit den Scheiben 44, 45 verbunden
sind. Der Antrieb wird mittels der Gegenwellen und Riemen beiden Enden der beiden
Walzenwellen 47 übertragen. 48 sind durchbohrte Wasserrohre, mittels deren ein feiner
Wasserregen auf die Felle während deren Aufwärtsbewegung zwischen den Walzen 23
und 24 hindurch abgegeben wird.
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DieArbeitsweise der Maschine ist folgende: Die Felle io werden über
die Platten ii gehängt und mittels der Vorrichtungen 12 festgeklemmt, so,daß sie
an einer zufälligen Verschiebung während ihrer Bewegung durch die Maschine hindurch
verhindert werden. Die mit Fellen versehenen Platten werden in die Maschine über
die Einlaufführung 14 eingeführt, die aus Schienen besteht, auf denen die Ansätze
13 gleiten; diese Führungen bringen die Platten nach unten und gegen einen Anschlag,
an dem die Ansätze 13 in der Bewegungsbahn der hakenartigen Gelenke 17 liegen.
Wenn letztere nach oben gehen, so erfassen sie nacheinander die mit Fellen versehenen
Platten und führen sie in senkrechter Richtung aufwärts zwischen den Schlagwalzen
und Kalanderwalzen hindurch. Wenn die mit Fellen versehenen Platten den oberen Teil
der Maschine erreicht haben, werden sie mittels der Ketten auf die Abgabeschienen
geführt und gleiten mit ihren Ansätzen 13 auf diesen Schienen zu der Abgabestelle
(Fig. i). Alsdann können die Felle einer zweiten Behandlung in einer ähnlichen Maschine
unterworfen werden. Praktisch finden sich sehr wenige Kletten auf der mittleren
Rückenlinie des Felles vor, so daß demzufolge dieser Teil des Felles, der Tiber
die obere Kante der Platte gefaltet ist, keiner Schlagwirkung ausgesetzt zu werden
braucht. Die Umdrehungsrichtung der Walzen ist in Fig. i durch Pfeile angedeutet.
Bei der Drehung der Walzen werden die Wolle oder Haare geteilt, und die rohrförmigen
Schlägel werden schnell durch diese Teilmengen hindurchgeführt, wobei sie alle Kletten
oder anderen verfilzten Fremdkörper erfassen, von den Haaren herausreißen und beiseite
werfen. Um diese abgesonderten Teile aufzunehmen, können Schilde o. dgl. als Umhüllungen
für die obere, äußere und untere Seite der Walzen vorgesehen sein; diese Umhüllungen
sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.