DE523419C - Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt

Info

Publication number
DE523419C
DE523419C DEB136280D DEB0136280D DE523419C DE 523419 C DE523419 C DE 523419C DE B136280 D DEB136280 D DE B136280D DE B0136280 D DEB0136280 D DE B0136280D DE 523419 C DE523419 C DE 523419C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
asphalt
production
heated
sulfuric acid
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB136280D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE523419C publication Critical patent/DE523419C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/023Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction with inorganic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt Zahlreiche Versuche sind gemacht worden, Kunstasphalt aus bituminösen Ausgangsstoffen durch Erhitzen in Gegenwart von Oxydationsmitteln herzustellen; bisher ist es jedoch nicht gelungen, ein hochwertiges Material herzustellen, insofern das Endprodukt spröde ist und bei Temperaturänderungen leicht springt. Man hat auch versucht, die Duktilität des Endproduktes durch Zusatz von Harzstoffen zu verbessern, ohne jedoch auch hierbei ein gutes Handelsmaterial zu erzielen.
  • Eines der bekannten Verfahren bestand darin, Destillationsrückstände von schweren Kohlenwasserstoffölen mit 5 bis io% konzentrierter Schwefelsäure zu mischen und das Gemisch auf etwa q.o bis q.5° C zu erhitzen, so daß ein schwerer kohlehaltiger Niederschlag gebildet wurde. Dieser wurde darauf abgeschieden, durch Waschen mit (alkalischem) Wasser neutralisiert und dann mit einem schweren Kohlenwasserstofföl auf etwa 270° C erhitzt, wodurch das Endprodukt erhalten wurde.
  • Durch ein solches Verfahren kann aber kein wirklich brauchbarer Kunstasphalt .erhalten werden. Es ist nun gefunden worden, daß zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses eine bemerkenswerte Veränderung in dem bituminösen Rohmaterial erforderlich ist, die nur erfolgt, wenn dieses innerhalb gewisser Temperaturbereiche erhitzt wird, die von dem Charakter des jeweiligen Ausgangsstoffes abhängen. Innerhalb dieser Bereiche liegen nicht die Temperaturen, bei denen die bisher bekannten Verfahren ausgeführt werden sollten.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Kunstasphalt aus bituminösen Stoffen, wie asphalthaltigen ölen, Teeren, Teerölen oder Destillationsrückständen, hergestellt durch Mischen mit Schwefelsäure oder sauren schwefelsäurehaltigen Stoffen und Erhitzen der Mischung auf eine Temperatur von izo bis igo° C, bei welcher Temperatur eine Reaktion stattfindet, die zur Bildung eines festen Niederschlages führt. Man läßt dann die Mischung absitzen und entfernt den flüssigen Anteil, während der feste Niederschlag erneut erhitzt wird auf eine Temperatur von 25o bis 35o° bis zur Entfernung aller Spuren schwefligsaurer Dämpfe. Vor der zweiten Erhitzungsstufe kann der feste Anteil mit einem Fluxöl gemischt werden, das arm an Paraffin ist; wenn das bituminöse Ausgangsmaterial ein paraffinfreies öl war, kann es selbst als dieses Fluxöl verwendet werden.
  • Abgesehen davon, daß das vorliegende Verfahren ,einen hochwertigen Kunstasphalt gewinnen läßt, hat es noch den Vorteil, daß man auch gewisse Stoffe als Ausgangsmaterial benutzen kann, die bisher als Abfall- oder wertlose Nebenprodukte angesehen worden sind. So sind die Säureschlämme, die bei der Reinigung von Kohlenwasserstofföl nach dem bekannten Schwefelsäureverfahren erhalten werden, und die äußerst dick und nur sehr geringwertig sind, ein hervorragend brauchbares Ausgangsmaterial. Beispiel 88 kg Säureteer von der Säurebehandlung von Petroleumdestillatschmieröl wurden gemischt mit 44 kg getopptem Venezuela-Rohöl. Die Mischung wurde auf 16o' C erhitzt unter Rühren, und bei der dann einsetzenden Reaktion wurde Schwefeldioxyd entwickelt. Darauf wurde das Gemisch stehen- und auf qo° C abkühlengelassen, so daß es sich in zwei Schichten absetzte, von den die obere aus öl und die untere aus hartem Asphalt bestand. Von letzterem wurden so 73 kg erhalten und von der ölschicht abgeschieden; der abgeschiedene Asphalt wurde mit q.9 kg Venezuela-Rohöl gemischt und unter Rühren auf eine Temperatur von 3q.0° C erhitzt. Während dieses zweiten Erhitzens wurde wieder Schwefeldioxyd ,entwickelt, und beim Abkühlen erwies sich der Körper als eine homogene Asphaltmasse, die folgende Kennwerte hat: Schmelzpunkt (nach Krämer und Sarnon) 68° C, Tropfpunkt 89° C, Eindrucktiefe bei einer Gewichtsbelastung von ioog bei z5° während 5 sec. 3,9 mm, unlöslich in Schwefelkohlenstoff weniger als o,9-5 0;ö, Paraffinwachs o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt aus asphalthaltigen ölen, Teeren, Teerölen oder Destillationsrückständen durch Wärmebehandlung mit Schwefelsäure oder sauren schwefelsäurehaltigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man den bituminösen Ausgangsstoff nach dem Vermischen mit der Säure auf i2oo bis i 9o° C erhitzt, absitzen läßt, die ölhaltige Flüssigkeit entfernt und den abgeschiedenen Niederschlag auf Temperaturen von 25o bis 350'C erhitzt. 9-. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederschlag vor dem Erhitzen mit ,einem paraffinarmen Fluxöl vermischt wird.
DEB136280D 1927-06-18 1928-03-04 Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt Expired DE523419C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU523419X 1927-06-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE523419C true DE523419C (de) 1931-04-24

Family

ID=10979483

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB136280D Expired DE523419C (de) 1927-06-18 1928-03-04 Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE523419C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE523419C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstasphalt
DE653646C (de) Verfahren zur Gewinnung von niedrigschmelzenden Asphalten
US2179988A (en) Preparation of asphalt
DE2011844C3 (de)
DE752577C (de) Verfahren zur Erzeugung von bitumenaehnlichen Stoffen aus Steinkohle
US1521283A (en) Art of refining oils
DE382504C (de) Schwarzdruckfarben
DE405182C (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels
DE530278C (de) Verfahren zur Gewinnung leichtsiedender Kohlenwasserstoffe
DE602815C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Rohdestillaten der Druckhydrierung
DE536273C (de) Verfahren zur Herstellung von Mineraloelsulfonsaeuren
DE683919C (de) Verfahren zur Anreicherung der Feststoffe in Produkten und Rueckstaenden der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren oder Mineraloelen
DE591877C (de) Verfahren zur Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen
DE565249C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Schmieroele
US2058696A (en) Process of stabilizing oils
DE646637C (de) Verfahren zur Umwandlung von natuerlichen Harzen oder solche enthaltenden Rohstoffenin niedrig- und hochsiedende OEle
DE332249C (de) Verfahren zur Herstellung von Transformatorenoel aus Teeroel
DE391624C (de) Verfahren zur Raffinierung von Mineraloelen, Urteeren u. dgl.
DE319656C (de) Verfahren zur Trennung des Paraffins von dem Neutraloel und dem sauerstoffhaltigen Anteil des Destillats von Generator- oder Tieftemperaturteer
DE739052C (de) Dieseltreiboel aus Steinkohlenschwelteer
DE432849C (de) Verfahren zur Gewinnung von Tetrachlorkohlenstoff und Schwefelchloruer aus einem Gemisch von Tetrachlorkohlenstoff und Schwefeldichlorid
DE718989C (de) Verfahren zur Gewinnung niedrigsiedender Kohlenwasserstoffoele aus hochsiedenden OElen durch Spaltung
DE624583C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen
DE437613C (de) Verfahren zur Verhuetung von Koksbildung bei der Krackdestillation
DE893646C (de) Verfahren zur Behandlung von rohen Schieferoelen oder von Fraktionen dieser OEle